Ja das Spekulieren habe ich mir abgewöhnt, bringt ja nichts .carö hat geschrieben:ja, der wahnsinn, klingt nach wirklich sehr schwierigem prozess, dich von ihr zu lösen. umso weniger verstehe ich deswegen eigentlich ihre reaktion. hm, aber müßig darüber zu spekulieren.
Danke carö . Ich fürchte allerdings, daß eine wirkliche, reife Abgrenzung anders aussieht. Aber naja, hauptsache, es geht in die richtige Richtung- und da habe ich -bei aller Trauer über mögliche verpasste Chancen- ein ganz gutes Gefühl.carö hat geschrieben:du hast dich jetzt nochmal auf deine art deutlich abgegrenzt. das ist gut!
Oh ja, das kenne ichcarö hat geschrieben:bei mir war es ähnlich und doch wieder ganz anders. ich war noch länger als du in therapie. bei mir hat mein analytiker die analyse terminiert, weil ich so eine massive panik hatte davor, selbst zu gehen bzw... überhaupt den gedanken zuzulassen, gehen zu wollen. ich habe jedes gespräch darüber abgeblockt und bin in schiere verzweiflung verfallen, wenn er es thematisiert hat.
Wie bei mircarö hat geschrieben:dabei ging es mir aber im RL immer besser, hab auch zB neue kontakte geknüpft, neue freunde und bekannte gefunden, interessen ausgebaut, viele bestehende beziehungen hatten sich auch sehr verbessert etc...
Ich finde das Vorgehen deines Therapeuten sehr gut. Meine hat mir immer gesagt, dass ich so lange bleiben kann, wie ich will. Mal selbst gezahlt, mal über die Kasse, aber wenn gewünscht endlos. Lange war ich sehr sehr dankbar für dieses Angebot, weil es mir einen Abschied irgendwie auch erleichtert hat, weil klar war, dass ich allein entscheide, ob und wann das Ende kommt.carö hat geschrieben: ich denke, dass sich bei mir auch erst so im etwa letzten jahr vor seiner terminierung sowas anbahnte, wie die vorstellung, dass ich das auch alleine schaffen könnte, gleichzeitig hat da im mir etwas total blockiert und ich konnte mich der trennungsangst nicht alleine stellen. inzwischen bin ich dankbar über sein vorgehen, weil es mir ermöglich that, mich nicht weiter darum zu drücken... nach ziemlicher panik und verzweiflung, konnte ich das thema dann aber doch gut mit ihm angehen. wir haben dann nachdem er das ausgeprochen hatte, dass die analyse zu einem bestimmten zeitpunkt zum ende kommen wird, nochmal 1,5 jahre sehr konkret am abschied zusammen gearbeitet.
Aber aus so großer Liebe und Abhängigkeit die Entscheidung zu fällen, daß man geht ist fast unmöglich. (bei mir wie bei dir: beim bloßen Gedanken daran: Panik!)
Hinzu kam, dass meine Therapeutin immer, wenn ich den Abschied thematisiert habe, "THEMEN" gewittert hat, denen ich aus dem Weg gehen will und immer meinte: da ist noch etwas offen, jetzt gerade.
Das Gefühl habe ich auch ganz stark .carö hat geschrieben: da kippte es dann für mich in dieses gefühl, dass das glas nicht halb leer, sondern halb bis dreiviertel voll ist...
Wie lange ist denn das Ende bei Dir her? Ich würde wirklich gerne mal wissen, wann man mit den Neuauflagen dieser Gefühle endlich mal durch ist. (Ich bin auch ohne solche Kontaktaufnahmen zu Neuauflagen fähig- ich muss nur jemanden treffen, der ihr ähnlich ist, oder in Situationen geraten, in denen ich mir ihren Beistand wünsche, oder mich an sie erinnere .carö hat geschrieben:aber gleichzeitig auch für mich sehr sehr wichtig, weil ich so positiv überrascht war, dass es geht. aber klar.. ich hatte und habe auch immer wieder heftige sehnsucht nach meinem analytiker... bin gerade wieder in einer neuauflage der auseindersetzung damit, ich glaube deswegen spricht mich deine situation auch so sehr an. aber es fühlt sich für mich nicht mehr so bedrohlich an. phuu.. zum glück.
ach....schööön in Worte gefasst. So ähnlich erlebe ich es auch.carö hat geschrieben:ja, hm, siehe oben... irgendwie wurde mir klar, dass ich mich mit meinem bedürfnis/wunsch nach zeitlosigkeit und unendlichkeit auch immer wieder selbst in eine falle begeben habe... ich habe es oft verhindert, dass sich etwas nach vorne entwickelt und musste es vermutlich deswegen eskalieren, um so deutlich zu spüren, dass es aber doch kein zurück geben wird, egal wie ich dagegenhalte. mir ist inzwischen einfach auch gefühlsmäßig sehr klar geworden, dass es an mir liegt, wie ich mit konflikten umgehen, was ich daraus mache... also, was ich daraus "ziehe" an weiterentwicklung für mich... naja, schwer zu beschreiben, ist jetzt nicht alles rosa und supidupi, im gegenteil, aber ich hab einfach nicht mehr das gefühl - so wie früher - mich im kreis zu drehen, sondern mache eher diese erfahrung, dinge auch mal hinter mir lassen zu können, wenn es vorbei ist.
Ditocarö hat geschrieben:danke für deine offenheit hier