Also das mein Therapeut dem auf dem Grund gehen will, finde ich schon ok. Bislang war das in der Therapie noch nicht so wirklich Thema, da andere Baustellen erstmal mehr gedrückt haben. Und in gewisser Weise möchte ich ja durchaus irgendwann mal wieder vernünftige Kontakte haben. Nicht viele, aber wenigstens wieder ein oder zwei gute, die auch für mich gut sind und nicht nur für die anderen. Nur so abweisend wie ich zu allen bin, wird das halt derzeit eh nichts. Darum will ich in gewisser Hinsicht ja durchaus, dass wir da mal graben. Aber mein Thera zwingt mich da ja auch zu nichts.titus2 hat geschrieben:Warum musst du denn unbedingt unter Leute, auch wenn du das definitiv nicht willst? Wirkt auf mich irgendwie so, als würde man deinen Willen übergehen, so nach dem Motto: Die ist eh depressiv und damit quasi unzurechnungsfähig, die müssen wir nicht ernst nehmen.
Anders sieht es bei meiner Familie aus. Die "wissen" halt, dass man gefälligst soziale Kontakte haben soll und ist ja kein Wunder, wenn es mir schlecht geht, wenn ich mich immer so eingrabe. Dazu kommt, dass ich in unserer Familie die einzig Introvertierte bin. Von daher haben mit mir alle ja immer soviel Spaß, da ich ja so toll zuhören kann. Das ich nicht nur für andere Dasein will kommt denen gar nicht in den Sinn. Außerdem ist es ja auch einfacher sich einzureden, die Lütte müsste halt nur mal wieder unter Leute gehen, dann wird schon alles wieder gut. Sonst müsste man sich ja fragen, wie es dazu kommen konnte...
Würde mich auch nicht wundern, wenn meine Mutter dahinter stecken würde, dass meine Schwester mich in letzter Zeit so oft nervt. Ich wette, die hat ihr vermutlich auch von der Depression erzählt, obwohl ich nicht will, dass meine Schwester das weiß. Aber was ich will hat meine Mutter eh noch nie interessiert und es wäre nicht das erste Mal, dass sie Dinge von mir weitererzählt, obwohl ich das nicht möchte.