Ich treffe mich mit einem Sadisten.

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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shouqici
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 17:06

Super beschrieben, danke

[m]
Um sanft, tolerant, weise und vernünftig zu sein,
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.


[Peter Ustinov]

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Beitrag Sa., 31.12.2011, 01:08

Hallo RehAug ´,
da hat sich ja einiges getan bei dir.

stilleswassers Aussage zu Frank schließe ich mich gerne an:
stilleswasser hat geschrieben: ich bin ehrlich gesagt froh, dass du zu dem extrem sadisten den kontakt abgebrochen hast. ich hatte auch eher ein schlechtes gefühl bei dem, was du über ihn schriebst.
Deine Beweggründe, diese Entscheidung zu treffen interessieren mich.
Du schreibst:
und der stellte mich klipp und klar vor die entscheidung: entweder ich oder der andere. ich teile dich mit niemandem! wenn du was mit ihm machst, dann ist es aus... er hatte mich so sehr in den bann gezogen und ich glaube ich hätte mit ihm den besten sex meines lebens haben können. weshalb ich frank gestern kurzerhand absagte
Deine Motivation, Frank abzusagen war demnach extrinsischer Natur. Dir wurde von Martin befohlen eine Entscheidung zu treffen, du hast gehorcht. War, unabhängig von Martins Ultimatum, die Entscheidung Frank abzusagen deiner Überzeugung nach die Richtige?

Zu Martin:
Wie du bereits erkannt hast, möchte dich Martin in eine starke Abhängigkeit und soziale Isolation treiben was meines Erachtens nicht nur grenzwertig sondern schlicht vollkommen verantwortungslos und ein Zeichen großer Schwäche Martins ist. Ich möchte hier den vermutlich einzig sinnvollen Satz des Spielfilms Spiderman zitieren. Man möge mir vergeben.
Aus großer Kraft folgt große Verantwortung
Ein guter Dom wird deine Schwächen, Ängste und Gefühle nicht gegen dich nutzen. Vielmehr wird er dich versuchen zu stützen und zu unterstützen. Ihr geht eine Partnerschaft ein. Du bist nicht sein Spielzeug, sexuelle Aktivitäten mal ausgeklammert.

Mir scheint du weißt genauer was du möchtest und, noch wichtiger, nicht möchtest als dir vielleicht selber klar ist. Du triffst bisher die für dich vermutlich besten Entscheidungen. Frank und Martin scheinen Geschichte.

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mitsuko
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Beitrag Sa., 31.12.2011, 07:24

Rehaug schrieb doch, dass sie Martin abgesagt hat und eben nicht Frank, da ihr die Angst vor der starken Abhängigkeit für sie mehr wiegte.

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mitsuko
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Beitrag Sa., 31.12.2011, 07:40

Hallo Rehaug,
RehAug´ hat geschrieben:und diese art des einnehmens, dieses zulassen, eine zweite realität aufzubauen, in der ich hängenbleiben könnte und mich selbst aufgeben könnte, das mein einziger lebensinhalt sein könnte, an ihn zu denken, darauf den ganzen tag zu warten, abends mit ihm sprechen zu können, kein interesse mehr fraundschaften zu erhalten, einfach, dass alles andere unwichtig erscheint. das alles macht mir viel, viel mehr angst, als mich mit diesem brutalen typen zu treffen, zu dem ich keine emotionale bindung habe. diese abhängigkeit, zu der ich in beziehungen neige, macht mir große angst!
Du wirst so abhängig, wenn du dich selbst aufgibst, was genau das ist, was du suchst. Ist das die einzige Form von Nähe, die dir möglich ist?

Als Alternative hast du also Frank, was für mich die Option der reinen Selbstzerstörung darstellt. Ich meine, wenn du dir nicht so entfremdet wärest, sondern bei dir, würdest du das natürlich nie mit dir machen lassen. Aber offenbar verachtest du dich selbst so sehr, dass du das bei dir sein gar nicht aushältst.

Ich möchte nochmal auf deine Therapie zurückkommen. Welches Ziel hast du da? (Nicht der Therapeut, sondern du.) Und hast du den Eindruck, ihr arbeitet auf dieses Ziel hin?
Ich denke, es ist dir klar, dass es nicht Sinn und Zweck einer Therapie ist, dem Therapeuten nur solche Dinge zu erzählen, von denen man meint, dass er sie gut heißt. Überhaupt, meiner Meinung nach hat der Therapeut Dinge, die du machst nicht gut oder schlecht zu finden, das ist nicht seine Aufgabe.

LG
mitsuko

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RehAug´
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Beitrag Sa., 31.12.2011, 10:21

candle hat geschrieben:Normalerweise vermeidet man Trigger, es gibt aber durchaus Menschen, die unbewußt die Gefahr suchen, denn sie kennen es ja nicht anders wie bei Rehaug. Offenbar hat sie Schläge ihres Vaters leider gekoppelt mit Liebe und Zuwendung und das muß doch gelöst werden, dass Liebe und Zuwendung etwas anderes bedeutet oder etwas anderes ist als Schlagen.
die frage ist ja, hätte ich diese neigung auch, wenn ich nicht geschlagen worden wäre, also ist es sowas wie eine genetische disposition, (die es ja geban kann, wenn man bedenkt, dass es -so wie frank- menschen gibt, die eine normale kindheit hatten,) oder ist es teil meiner gesamten persönlichkeit, die sich infolge meines aufwachsens entwickelt hat, also durch und durch konstitutiv ist für meine person? wird man es je genau wissen können? und wenn man es wüsste, was würde es ändern? könnte dieses bedürfnis durch eine traumatherapie aufgehoben werden? - also ich denke, dass eine therapie vieles bewirken kann, aber sie kann keinen menschen komplett verändern, das glaube ich nicht. die brutalität zuhause hat bereits begonnen, als ich noch im gitterbett schlief.
also ich mein diese erfahrungen werden niemals ausgelöscht werden können, mein kompleter charakter wäre dann zerstört, ist doch klar. ich glaube nicht, dass ich nach beendigung der therapie, plötzlich kein verlangen mehr danach habe.
candle hat geschrieben: Ich kann es auch nicht verstehen, dass man jemand anderes gerne verprügelt. Eine natürliche Hemmschwelle scheint da jedenfalls gebrochen zu sein.
ich kann mir zb auch nicht vorstellen, in einem latex-anzug zu schwitzen und dadurch zum höhepunkt zu kommen. oder komplett in frischhaltefolie eingewickelt, lediglich über einen strohalm atmen zu können...
ich meine, ab wann ist krank, krank, bzw. pervers, pervers?
frank meinte dazu: man ist erst pervers, wenn man keinen findet, der mitmachen will.
mitsuko" hat geschrieben:Du wirst so abhängig, wenn du dich selbst aufgibst, was genau das ist, was du suchst. Ist das die einzige Form von Nähe, die dir möglich ist?
ja, ich mache mich abhängig. das würde jetzt hier alles zu weit gehen, also zu viel werden. aber in einer beziehung, vor allem, wenn ich zu ihm aufschauen kann, gebe ich mich selbst ein stück weit auf. also ich meine, mein komplettes selbstbewusstsein hängt dann an dieser person. die vorstellung, das schluss sein könnte, lässt mich in ein loch fallen, ok klingt noch normal, aber ich mein dieses gefühl, dass sich meine person/persönllichkeit auflöst, oder als ein nichts erweist, oder nie existent war, hmm, schwer zu erklären...
diese abhängigkeit gab es nur einmal im leben, meine erste beziehung. danach hatte ich keine beziehung mehr. nur viele affären, ohne bindung. und ja, diesen typen, der mich geprügelt hat, den ich aber nie als meinen "richtigen" partner angesehen hab. (es war mehr eine "drogen-beziehung" und eine rein sexuelle abhängigkeit)

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Beitrag Sa., 31.12.2011, 11:06

stilleswasser hat geschrieben:@rehaug: ich bin ehrlich gesagt froh, dass du zu dem extrem sadisten den kontakt abgebrochen hast. ich hatte auch eher ein schlechtes gefühl bei dem, was du über ihn schriebst. ich finde praktiken sind zweitrangig, [...] wie die leute ticken und nicht, was sie alles für tolle dinge können.
also zu frank: den kontakt abgebrochen habe ich nicht, ich habe lediglich das treffen abgesagt. und ja, die praktiken sind für mich auch zweitrangig. mir geht es wirklich eher um das dominiert werden an sich. bei dem gedanken, mich mit ihm zu treffen fühle ich mich weitaus sicherer, da ich mich mit ihm nicht so auf einer wellenlänge fühle, wie mit martin. in den ich mich verlieben könnte. (war gestern abend richtig unten, hatte richtige entzugserscheinungen, weil ich mit martin nicht reden konnte). ich glaube, dass frank mir nicht so gefährlich werden könnte, da ich ihm intellektuell überlegen bin.
nochmal zu den praktiken: ich habe gestern nochmal mit frank telefoniert und ihn nochmals auf diese extremen praktiken angesprochen. er sagte, dass alles, was in seinem profil steht wahr ist, dass ihm das alles auch spass gemacht hat, aber er sagt, dass es nicht so ist, dass er nach dem ausprobieren merkte, das muss ich jetzt unbedingt immer haben.
für ihn gehe es um das, was er bei mir auslöst. heisst, wenn er mir einen mittleren schlag gibt, zb., und sieht, dass ich leide (genau das ist es, was ihn anmacht), dann reicht ihm das. er finde es sogar besser, dass ein mittlerer schlag ausreicht, als wenn er eine hätte, wo er richtig lange draufschlagen müsse, um das gleiche leid auszulösen.
was er auch noch sagte, dass er auch zwischendurch einfach mal "normalen" sex haben will und, dass es ihm sehr wichtig ist, dass wir danach zärtlich kuscheln...

stilleswasser hat geschrieben:meiner meinung nach solltest du klar kommunizieren. dass martin wollte, dass du sagt: "ich gehöre dir" finde ich schon grenzwertig. [...] du gestaltest dein spiel, so wie DU möchtest. wem das nicht passt, der soll sich jemanden anderen suchen.
ja, ich hab ihm ja gesagt, dass ich es nicht sagen kann.
aber ist es nicht genau DAS? ich mein, dass nicht ich, sondern mein gegenüber die zügel in der hand hält. ich meine deshalb ist eine sub doch eine sub und ein dom ein dom?
jedenfalls wünsche ich es mir doch so.
stilleswasser hat geschrieben:das ist unrealistisch. er kennt dich nicht. er weiß doch überhaupt nicht, was dich verletzt oder dir weh tut. kennt er deine wunden punkte? klar kannst du ihm die sagen, aber kennst du ALLE deine wunden punkten?
ich denke, martin wollte damit nur zum ausdruck bringen, dass er mich respektiert und wertschätzt. und das er beabsichtigt mich nicht wirklich zu verletzén. natürlich kennt er mich und meine wunden punkte noch nicht (ganz und wird sie auch nicht kennenlernen)... aber seine intention ist einfach, dass die schmerzen mir spass machen sollen, also keine WIRKLICHEN schmerzen sind.
nein, strafe gehört für ihn dazu.
stilleswasser hat geschrieben:ansonsten frage immer, was deren absicht beim spielen ist. möchte er eher spielen um seine fantasien auszuleben oder möchte er seinem partner etwas gutes tun. [...] ich möchte das leuchten in den augen meines spielpartners sehen." das ist eine wunderbare einstellung, wie ich finde.
die frage ist, was möchte ich vom BDSM. was erhoffe ich mir. möchte ich nur mal eben den ar*** kräftig versohlt bekommen und dann f*** oder möchte ich meinen partner den ganzen tag lang dienen.
also martin sagte, dass es ihn befriedigt, wenn es mich befriedigt. allerdings sagte er auch, dass immer seine befriedigung im vordergrund stehen müsse.

frank sagte auch, dass seine befriedigung im vordergrund steht. er sagte auch, ja ich will dich leiden sehen, aber will natürlich auch, dass es mir gefällt. "natürlich werden, wenn du nach hause fährst viele dinge hochkommen, aber ich will, dass es sich für dich angenehm anfühlt"

also ich könnte mir nie vorstellen, den ganzen tag als sklavin rumzulaufen. das bin ich einfach nicht.
und auch frank will kein typ. weibchen, das ihn für jede handl. fragt. er sagte auch, er wolle keine schwache frau, das würde ihn nicht reizen, weil es ja einfacher wäre zu dominieren.

ich glaube bei martin wäre ich ein fulltime-sklave. er sagte zu mir, als ich ihm von meiner angst abhängig zu werden berichtete, dass er das nicht möchte, dass ich weiter mein leben führen solle.
aber wenn es zu einem treffen käme, (die nur zwei- bis dreimal jährlich stattfinden würden, da verheiratet und weit weg wohnend), dann wäre ich das komplette treffen wahrscheinlich seine, er nennt das "kleine süsse slut". er legt zb. wert darauf, mit "herr" oder sonstigem angesprochen zu werden, worauf frank keinen wert legt. (aber davon mal ab, ich kann jemanden auch nicht ernsthaft und redlich so nennen)

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RehAug´
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Beitrag Sa., 31.12.2011, 11:19

stilleswasser hat geschrieben:ansonsten frage immer, was deren absicht beim spielen ist. möchte er eher spielen um seine fantasien auszuleben oder möchte er seinem partner etwas gutes tun.
hehe, is klar, also wenn man jemanden so fragt: sag mal gehts dir eig. darum nur deine bedürnisse zu befriedigen?
na klar antwortet der dann: nee, also ich will nur allein meine bedürnisse befriedigen.
hehe, also diese frage müsste man dann geschickter stellen


*so leute, ich verabschiede mich für dieses jahr und wünsche euch einen guten rutsch!

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candle.
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Beitrag Sa., 31.12.2011, 11:41

Hallo RehAug!
Deinen Beitrag an mich will ich etwas auseinander nehmen, denn du vermengst da einige Faktoren, die für sich stehen. Nun weiß ich dein wirkliches Alter ja nicht, aber Tatsache ist, du hast bisher null Erfahrungen. Ich weiß nicht, ob du da bisher in der Richtung schon was gespürt hast, denn aus dem Nichts kommt es nicht, wenn du mal genau überlegen magst.
RehAug´ hat geschrieben:die frage ist ja, hätte ich diese neigung auch, wenn ich nicht geschlagen worden wäre,
Ich kann jetzt für mich mal insofern sprechen, dass es bei mir genau umgekehrt ist. In der Pubertät fing das schon an, dass ich irrsinnig Angst vor Schlägen hatteund auch vor Schmerzen. Es ist so quasi der 50/50 Joker, ob es nun um Alkohol, Abhängigkeiten oder sonstwas geht, man kann sich in diese oder jeden Richtung bewegen- vor allem: Man kann es sich ausuchen und steuern!
wie eine genetische disposition
Das wäre ja super einfach, schieben wir es auf die Gene und brauchen dann ja auch keine Psychotherapie mehr. Warum bist du eigentlich in Therapie? Zu den genen zurück: Zur Depression gibt es wohl Studien soweit ich weiß. Genetische Disposition soll aber nicht ausschlagegebend sein, sondern tatsächlich unter welchen Bedingungen man aufwächst. So habe ich es verstanden.
kompleter charakter wäre dann zerstört
Na na, da übertreibst du jetzt wohl etwas.
in einem latex-anzug zu schwitzen und dadurch zum höhepunkt zu kommen.
Ich auch nicht. Dann stinkt man womöglich so schön vor sich hin und im Winter bekommt man dann Gefrierbrand- OK, genug gelacht darüber. Mir tun diese Menschen irgendwie Leid.
, ab wann ist krank, krank, bzw. pervers, pervers?
Medizinisch/ psychologisch ist es schon erfaßt und bei mir ist das feld von Perversitäten dann natürlich viel weiter gesteckt. Ich finde es eher sehr erschreckend, dass man so viele Menschen im Netz trifft die da solche Vorlieben haben.

Und mit deiner Abhängigkeit ist es genauso schlimm wie mit der Erregheit oder Neugier. Abhängigkeit hat auch immer die Tendenz es mit sich machen zu lassen- ALLES! Es spielt da also keine Rolle mehr wer perverser ist, denn DU mußt IMMER DEINE Grenzen ziehen.

Wenn es dich wirklich so sehr interessiert, dann knüpfe doch mal Kontakt zu einem Paar das sehr lange in einer Partnerschaft mit BDSM lebet. Ich denke, die können dich besser beraten als so ein Stammtisch. Naja, ich bin schon der Meinung- nach wie vor, dass da ganz viele einen Knacks weghaben.

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Lilly111
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Beitrag So., 01.01.2012, 22:12

Rehaug hat geschrieben:dazu meinte er, dass das eine grenze wäre, die er gedenkt zu überschreiten, bzw., dass er diese grenze brechen wird auf dauer.
Schon eine Grenzüberschreitung ist eine zuviel.
Ihr erklimmt gemeinsam einen Berg und er stößt dich vom Gipfel. Im freien Fall, ohne aufgefangen zu werden, mit dementsprechend hartem Aufschlag. Da splittern nicht nur die Knochen, da zerspringt auch deine Seele.
Dann kannst du dir auch einen Prügelknaben suchen. Der überschreitet auch jeden Tag deine Grenzen. Ganz ohne aufwendiges SM-Spiel.

Etwas anderes ist es, wenn ihr gemeinsam immer höhere Berge besteigt (resp. Grenzen ausweitet).

Rehaug, du hast viel darüber geschrieben, was die Männer vorhaben und dass es dich ein bisschen oder bisschen mehr anmacht.
Wo siehst du dich denn in deiner Phantasie?
Immer unten, passiv, unterworfen? Oder hast du auch einen aktiven Part?

Freud sagt, dass jeder Masochist immer auch sadistische Anteile hat. Es ist eine untrennbare Einheit. Das eine nicht ohne das andere. Nur die Gewichtung ist halt verschieden.

Lilly
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RehAug´
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Beitrag Mo., 02.01.2012, 10:46

candle hat geschrieben:Das wäre ja super einfach, schieben wir es auf die Gene und brauchen dann ja auch keine Psychotherapie mehr.
also man weiss doch heute, dass zb. bestimmte charaktereigenschaften genetisch determiniert sind. oder aber auch zb. sex. präferenzen, wie homosexualität. jedenfalls, das habe ich gelesen, gibt es nicht DIE ursache für die sado-masochistische neigung. und diese neigung gilt auch erst als pathologisch, wenn der sadist die frau GEGEN ihren willen quält und anders keine befriedigung findet. frank sagte aber, dass er zwischendurch auch normalen sex haben will...
candle hat geschrieben:Warum bist du eigentlich in Therapie?
im moment wegen einer borderline-störung, mit histrionisch-narzistischen einschlägen, und ptbs.
aber, so wie ich das gelesen habe, ist es eher untypisch, dass bps´ler masochistisch sind. wenn, dann fügen sie sich selbst die schmerzen zu...
candle hat geschrieben:In der Pubertät fing das schon an, dass ich irrsinnig Angst vor Schlägen hatteund auch vor Schmerzen.
ja, was meinst du denn? das ich es genossen habe, wenn mein vater mich geprügelt hat. ich hatte wahnsinnige angst, weil noch ganz klein.
und im übrigen: diese idee, mich mit einem sadisten zu treffen, hat mit meinem vater nichts zu tun. würde ich gleichzeitig an meinen vater denken, dann würde mich das eher abturnen, voll und ganz!
lilli111 hat geschrieben:Freud sagt, dass jeder Masochist immer auch sadistische Anteile hat. Es ist eine untrennbare Einheit. Das eine nicht ohne das andere. Nur die Gewichtung ist halt verschieden.
ja also, frank erzählte mir, dass er im letzten jahr einen verkehrunfall gehabt habe und lange an krücken gehen musste, da er sich das bein dabei gebrochen habe. und ja, diese vorstellung, dass er da so auf dem bett liegt, ganz hilflos, mir ausgeliefert. ja, die macht mich auch an, ganz besonders, da ich weiss, dass er nicht dominiert werden will. ganz anders sähe es aus, wenn ich so nen echten sklaven hätte (mich schreiben auf dieser site ziemlich viele an), der immer unterwürfig ist, das würde mich nicht reizen. dafür gibt es auch einen begriff, das sog. switching. denn ich merke, je nach position beim sex, dass ich auch eine dom. seite habe, die sich zwar nicht durch gewalt, also schlagen an sich äußert, aber in meinen gedanken gehen solche sachen ab, zb. "ich mach dich fertig du arschloch" usw.

naja, aufjedenfall werde ich mich heut nachmittag mit frank treffen. wir werden nur iwo nen kaffee trinken, mehr nicht. habe aber dennoch vorsichtismaßnahmen getroffen. werde mir seinen perso geben lassen und dann ne freundin anrufen, die alles notiert und mich nach zwei std. anruft. habe mir aber fest vorgenommen, nichts mit ihm zu machen. vieleicht erübrigt sich dann auch alles, weil die chemie nicht stimmt. wer weiss.

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candle.
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Beitrag Mo., 02.01.2012, 17:52

Huhu!

Homosexualität ist aber etwas ganz anderes!

Viel Spaß beim Treffen!

candle
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Beitrag Di., 03.01.2012, 21:50

hm... war nicht, wie ich es erwartet habe. war nicht der richtige. suche mir jemand anderen.

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candle.
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Beitrag Di., 03.01.2012, 21:57

RehAug´ hat geschrieben:hm... war nicht, wie ich es erwartet habe. war nicht der richtige. suche mir jemand anderen.
Was genau?

candle
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Krang2
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 20:47

Hallo,
da ich mich selbst schon mit ziemlich Perversen getroffen habe (real) und auch selbst sexuell ziemlich gestört bin, denke ich, daß ich dir zumindest einen guten Ratschlag geben kann:
Wie groß die Gefahr für dich tatsächlich ist, daß dir etwas angetan wird, das du nicht willst oder später bereust, hängt nicht davon ab, WIE abartig oder sadistisch der Partner veranlagt ist und ob er süß lächelt oder dick und unsympathisch aussieht. Es kommt wirklich vor allem darauf an, wie egoistisch, manipulativ und gewissenlos der andere ist - deshalb solltest du vor allem auf seinen Charakter achten. Erzählen kann dir jeder, daß er harmlos anfangen will, aber wenn du gefesselt in seiner Wohnung liegst, könnte das schon anders aussehen. Die Gefahr ist meines Erachtens eher gering, weil nur wenige das ausnutzen würden, aber ein Alarmsignal wäre es z.B., wenn er die Anonymität zu sehr übertreibt und dir z.B. nicht mal seinen richtigen Namen verrät oder sich nicht an einem neutralen Ort treffen möchte. Auch würde ich ihm beim ersten Treffen mitteilen, daß jemand weiß, wo du bist, damit er weiß, daß du recht bald vermißt werden würdest, falls dir etwas zustößt. Aber wie schon gesagt, ich denke, die größere Gefahr besteht darin, daß er dich versetzt und gar nicht erst zum Treffen erscheint. Auf jeden Fall solltet ihr vorher einmal miteinander telefonieren, da funktioniert die Menschenkenntnis doch besser als übers Netz.
Alles Gute!

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Kelpie
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Beitrag Fr., 27.01.2012, 10:12

RehAug´ hat geschrieben: als ich ihn konkret fragte, wie es ablaufen wird, sagte er: wir sitzen erstmal, trinken kaffee, unterhalten uns. irgendwann wird mein blick sich verändern, ich werde dir unter den rock greifen, du wehrst dich, -und es geht los- dann setzts ein paar ohrfeigen, bis dir die tränen kommen, das macht mich noch geiler und dann gehts weiter...
Aus meiner Sicht wäre das ein klarer Fall von: Geh woanders weiterträumen, du Spinner.

Ohrfeigen sind eine sehr, sehr verhandlungsbedürftige Sache. Noch dazu bei einem Anfänger. Wie erklärt man die Spuren am nächsten Tag in der Arbeit??? So ein Blödsinn kann einen die Achtung der Kollegen und womöglich den Job kosten.

Detto greift mir mit Sicherheit keiner unter den Rock, wenn ich nicht explizit JA zum Befummeln und zu Sex gesagt habe. Zuerst will ich denjenigen kennen, mögen, zufriedenstellend über Safer Sex geredet haben, über seine sonstigen Kontakte Bescheid wissen.

Und "Du wehrst dich...." ist eine gute Art, um ins Krankenhaus zu kommen. Was glaubst, liebe TE, warum sämtliche Kampfsportarten in Angriff und Abwehr stark ritualisiert sind? Ein Fingergelenk ist schneller gezerrt, als man "geil" sagen kann.

Rehaug, informier dich g´scheit über das, was du tun willst.
Triff dich mit realen Menschen in geeigneter, geschützter Umgebung, z.B. bei einem Stammtisch. Dort kannst ausprobieren, ob du wirklich was an SM findest.

Und NEIN, es ist nicht immer geil. Genausowenig wie sonstiger Sex immer geil ist. Es kann weh tun, es kann total uncool sein, man kann sich deswegen in die Haare kriegen. Wie es in Beziehungen eben so ist.

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