Ein hoher IQ - Fluch oder Segen?!
Noja, Überqualifizierung ist eine beliebte Ausrede-Floskel für zu teuer.
Leider schielen heutige Firmen auf "billige Genies", bekommen jedoch "gefügige Ja-Sager",
die die Marketing- & Lügenschablonen am willfährigsten nachgeifern können.
Leider schielen heutige Firmen auf "billige Genies", bekommen jedoch "gefügige Ja-Sager",
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L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ...
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Wofür es steht, ist ja egal, spricht aber eben schon auch für etwas mehr intelligent oder wie auch immer. Das ist auch egal. Es bleibt auch ein handfestes Problem.
candle
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Now I know how the bunny runs!
Hmm, es so hinzubiegen wär' dann aber eher:
"zweckorientierte Selbstanlügerei" - und eigentlich dummherzig. ^^
"zweckorientierte Selbstanlügerei" - und eigentlich dummherzig. ^^
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ...
Was willst du mir denn damit sagen? Du bist leider äußerst schwer für mich zu verstehen mit deinen Beiträgen.
candle
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Dein IQ ist normal.
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ...
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candle,-
einen Lebenslauf in dem Sinne gibt es nicht. Ich erwähne ja immer mal Ausschnitte, wie z. B. meine Milieuvergangenheit. Darauf bezieht sich das u. a.
++++
geronimo > danke.
++++
titus,-
Du machst das schon. Der "tolle Tipp" war im Übrigen tatsächlich nicht ironisch gemeint. Ich musste Zuhause immer um die Bücher betteln, die ich haben wollte, schlicht weil sie viel zu oft mit dem Weltbild meiner Großeltern kollidierten. Dazu gehörte sogar Dantes göttliche Komödie.
Aber wenn Du da liberaler bist und eh schon förderst soweit wie möglich, dann haben Deine Kinder eben ihr eigenes Tempo um ihren Ehrgeiz zu entwickeln. Ja - oder er geht ihnen eben einfach ab, was dann wieder eine Charaktersache ist, der, ich schrieb es ja, völlig unabhängig vom Intellekt ist, zumindest in weiten Teilen. Den Irrtum bezüglich des Perfektionismus hatte ich btw. versucht aufzuklären, in dem gleichen Post, in dem ich auch über die Bücher schrieb. Es geht dabei ja um Eigenwahrnehmung und nicht um einen narzisstischen Anspruch. Das Eine ist Selbstverständnis, das Andere eine (vermeintlich angenommene/u. U. oktroyierte) Anspruchshaltung.
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einen Lebenslauf in dem Sinne gibt es nicht. Ich erwähne ja immer mal Ausschnitte, wie z. B. meine Milieuvergangenheit. Darauf bezieht sich das u. a.
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geronimo > danke.
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titus,-
Du machst das schon. Der "tolle Tipp" war im Übrigen tatsächlich nicht ironisch gemeint. Ich musste Zuhause immer um die Bücher betteln, die ich haben wollte, schlicht weil sie viel zu oft mit dem Weltbild meiner Großeltern kollidierten. Dazu gehörte sogar Dantes göttliche Komödie.
Aber wenn Du da liberaler bist und eh schon förderst soweit wie möglich, dann haben Deine Kinder eben ihr eigenes Tempo um ihren Ehrgeiz zu entwickeln. Ja - oder er geht ihnen eben einfach ab, was dann wieder eine Charaktersache ist, der, ich schrieb es ja, völlig unabhängig vom Intellekt ist, zumindest in weiten Teilen. Den Irrtum bezüglich des Perfektionismus hatte ich btw. versucht aufzuklären, in dem gleichen Post, in dem ich auch über die Bücher schrieb. Es geht dabei ja um Eigenwahrnehmung und nicht um einen narzisstischen Anspruch. Das Eine ist Selbstverständnis, das Andere eine (vermeintlich angenommene/u. U. oktroyierte) Anspruchshaltung.
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Mehr intelligent als wer/was ?candle. hat geschrieben:Wofür es steht, ist ja egal, spricht aber eben schon auch für etwas mehr intelligent oder wie auch immer. Das ist auch egal. Es bleibt auch ein handfestes Problem.
candle
Wenn Ueberqualifizierung im Job ein Indiz fuer Hochbegabung sein soll, wundert mich garnix mehr.....
[mobile posting]
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Den Spruch "Sie sind überqualifiziert" kenne ich auch - ich hatte auf fast jede Bewerbung eine Einladung zum Gespräch (da hätte man meine vermeintliche Überqualifikation ja leicht erkennen können). Die Absagen, die ich dann bekommen haben, haben alle das Argument meiner angeblich so überragenden Qualifikation angeführt. Im Gegensatz zu Candle habe ich das aber nicht auf einen hohen IQ meinerseits zurückgeführt, sondern ich hielt das für eine billige Ausrede, mit der man mich nicht verletzen wollte. Hört sich doch viel besser an, zu sagen, der Bewerber sei überqualifiziert, anstatt ihm zu sagen, er passe nicht in die Firma / entspreche nicht den Erwartungen / wirke zu depressiv / habe keine Ausstrahlung usw.
Vielleicht ist es das, was 56er mit "Selbstbelügen" meint? Dass Candle irgendeine dahergesagte Aussage so bewertet, als sage das irgendwas über den IQ aus?
Vielleicht ist es das, was 56er mit "Selbstbelügen" meint? Dass Candle irgendeine dahergesagte Aussage so bewertet, als sage das irgendwas über den IQ aus?
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.
Naja, der "überqualifiziert" Spruch sagt absolut nichts über Intelligenz aus, würde ich sagen. Hab ich auch schon gehört. In erster Linie ist das einfach nur eine nette Umschreibung dafür, dass der Chef aufgrund der Ausbildung einen höheren Kollektivvertrag zahlen muss, was aber für diese Position nicht notwendig ist. Beispielsweise reicht da alleine schon, eine Matura zu haben, und die sagt über Intelligenz absolut nichts aus, aber die Matura kann das Gehaltsniveau von Anfang an höher halten und das mögen viele Firmen eben nicht, zumal die Arbeit auch jemand ohne Matura und daher billiger leisten könnte.
Also Ausflüchte und Schmeicheleien von Chefs habe ich noch nie als Indiz für irgendetwas Reales genommen, Geschäftsinteressen waren da immer zu vordergründig, SPEZIELL wenn man sich nur bewirbt und kein Naheverältnis entstanden ist, das als Grundlage irgendwelcher Behauptungen herhalten könnte.
Also Ausflüchte und Schmeicheleien von Chefs habe ich noch nie als Indiz für irgendetwas Reales genommen, Geschäftsinteressen waren da immer zu vordergründig, SPEZIELL wenn man sich nur bewirbt und kein Naheverältnis entstanden ist, das als Grundlage irgendwelcher Behauptungen herhalten könnte.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Woher kommt eigentlich dieses Primat des logischen/mathematischen Denkes in IQ-Tests?
Hätte man in der Antike "Intelligenz" abgefragt, sähe der IQ-Test unter Garantie deutlich anders aus.
Damit komme ich auch zurück zu dem Gedanken, dass "Intelligenz" konstruiert ist.
Letztlich sind es vor allen Dingen gesellschaftliche bzw. kulturelle Zuschreibungen, was wir für intelligent halten und was nicht und diese Zuschreibungen sind historisch (ähnlich übrigens wie das Schönheitsideal) wandelbar.
Hätte man in der Antike "Intelligenz" abgefragt, sähe der IQ-Test unter Garantie deutlich anders aus.
Damit komme ich auch zurück zu dem Gedanken, dass "Intelligenz" konstruiert ist.
Letztlich sind es vor allen Dingen gesellschaftliche bzw. kulturelle Zuschreibungen, was wir für intelligent halten und was nicht und diese Zuschreibungen sind historisch (ähnlich übrigens wie das Schönheitsideal) wandelbar.
Eat Pray Love
Der ganze Begriff Hochbegabung ist ja nicht wirklich einheitlich definiert, was man ja schon in diesem Thread merkt. Für den einen reicht es, wenn ihm manchmal jemand sagt, Mensch bist du schlau, der andere zieht den IQ-Test als Messlatte heran, der nächste Schulnoten und ähnliches.
Ich denke, es ist halt kulturell geprägt, dass das mathematisch-logische Vermögen als besonders wichtig gilt, da es bei uns mit Fortschritt und technischer Entwicklung assoziiert wird. Außerdem lässt sich das am besten messen. Und messbare Leistung ist in einer Leistungsgesellschaft eben das A und O. In Schulklassen sieht man es ja nicht selten, dass besonders mathematisch begabte Schüler im sprachlichen Bereich gar nicht so extrem gut sind, teils sogar unterdurchschnittlich und umgekehrt auch, sprachlich sehr gute Schüler, die im mathematischen Bereich hinterherhinken. Viele Hochbegabungen sind Spartenbegabungen. Und dann gibt es halt so einen allgemein populären Test, der "die Intelligenz" messen soll. Ich nehme an, wenn bei jemandem wirklich eine Hochbegabung in einem bestimmten Bereich vorzuliegen scheint, dass man dann ggf. eher auch gezielt daraufhin testet.
Na ja, ich finde sowieso diese ganze Vorstellung vom IQ als messbarer Einheit fragwürdig. Es ist bekannt, dass IQ Tests manipuliert werden können, indem typische Aufgaben vorher trainiert werden. Aber Intelligenz gilt meistens dennoch als etwas Bestehendes. Vielleicht wäre es sinnvoller, da von unterschiedlichen Kompetenzen zu sprechen und die auch als veränderlich anzusehen. Fähigkeiten, die nicht trainiert werden, verkümmern mit der Zeit, ebenso kann man sich ja auch welche aufbauen.
Ich denke, es ist halt kulturell geprägt, dass das mathematisch-logische Vermögen als besonders wichtig gilt, da es bei uns mit Fortschritt und technischer Entwicklung assoziiert wird. Außerdem lässt sich das am besten messen. Und messbare Leistung ist in einer Leistungsgesellschaft eben das A und O. In Schulklassen sieht man es ja nicht selten, dass besonders mathematisch begabte Schüler im sprachlichen Bereich gar nicht so extrem gut sind, teils sogar unterdurchschnittlich und umgekehrt auch, sprachlich sehr gute Schüler, die im mathematischen Bereich hinterherhinken. Viele Hochbegabungen sind Spartenbegabungen. Und dann gibt es halt so einen allgemein populären Test, der "die Intelligenz" messen soll. Ich nehme an, wenn bei jemandem wirklich eine Hochbegabung in einem bestimmten Bereich vorzuliegen scheint, dass man dann ggf. eher auch gezielt daraufhin testet.
Na ja, ich finde sowieso diese ganze Vorstellung vom IQ als messbarer Einheit fragwürdig. Es ist bekannt, dass IQ Tests manipuliert werden können, indem typische Aufgaben vorher trainiert werden. Aber Intelligenz gilt meistens dennoch als etwas Bestehendes. Vielleicht wäre es sinnvoller, da von unterschiedlichen Kompetenzen zu sprechen und die auch als veränderlich anzusehen. Fähigkeiten, die nicht trainiert werden, verkümmern mit der Zeit, ebenso kann man sich ja auch welche aufbauen.
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- Forums-Insider
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geronimo,
ich würde vermuten wollen, dass das daran liegt, dass sich die logischen Fähigkeiten als ziemliche Konstante in diesem Bereich gezeigt haben. Jeder den ich kenne (und von dem ich in diesem Kontext weiß), hat ab einem gewissen IQ, eine deutlich schnellere, logische Auffassungsgabe.
++++
Zum Thema Qualifikation. Ich habe gar keine. Aber alle die meine Arbeit sahen, waren so hin und weg davon, dass sie auch nicht mehr danach fragten. (Ich programmiere, verfasse Content als freie Autorin und bringe Webseiten auf Platz 1 bei Google. Zur Zeit suche ich ein neues Betätigungsfeld, weil meine Augen schlechter werden und ich das ewige Sitzen am Rechner reduzieren möchte.)
Wer eine Fähigkeit, ein Talent entdeckt in sich, der kann sich u. U. von Chefs unabhängig machen. Dazu braucht es mE auch keine Hochbegabung.
++++
Meine höchstpersönliche Definition von Intelligenz: Sie ist die Fähigkeit, sich selbst und anderen, Dinge möglichst schnell und unkompliziert begreiflich zu machen.
....
ich würde vermuten wollen, dass das daran liegt, dass sich die logischen Fähigkeiten als ziemliche Konstante in diesem Bereich gezeigt haben. Jeder den ich kenne (und von dem ich in diesem Kontext weiß), hat ab einem gewissen IQ, eine deutlich schnellere, logische Auffassungsgabe.
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Zum Thema Qualifikation. Ich habe gar keine. Aber alle die meine Arbeit sahen, waren so hin und weg davon, dass sie auch nicht mehr danach fragten. (Ich programmiere, verfasse Content als freie Autorin und bringe Webseiten auf Platz 1 bei Google. Zur Zeit suche ich ein neues Betätigungsfeld, weil meine Augen schlechter werden und ich das ewige Sitzen am Rechner reduzieren möchte.)
Wer eine Fähigkeit, ein Talent entdeckt in sich, der kann sich u. U. von Chefs unabhängig machen. Dazu braucht es mE auch keine Hochbegabung.
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Meine höchstpersönliche Definition von Intelligenz: Sie ist die Fähigkeit, sich selbst und anderen, Dinge möglichst schnell und unkompliziert begreiflich zu machen.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Interessanter Gedanke, den ich übrigens teile. Eine auf Fortschritt und technischer Entwicklung basierenden Gesellschaft ist ein mathematisch denkender Mensch freilich dienlicher als ein Philosoph. Apropos Philosophie: in der Antike hätte wahrscheinlich die Rhetorik den zentralen Kern eines IQ-Tests ausgemacht, weil die Philosophie und das philosophische Streitgespräch die vorrangige Disziplin in der antiken Polis waren.mitsuko hat geschrieben:Ich denke, es ist halt kulturell geprägt, dass das mathematisch-logische Vermögen als besonders wichtig gilt, da es bei uns mit Fortschritt und technischer Entwicklung assoziiert wird. Außerdem lässt sich das am besten messen. Und messbare Leistung ist in einer Leistungsgesellschaft eben das A und O.
Wer weiß, wie es morgen aussieht? Vielleicht steht in den Gesellschaften der Zukunft ja eher die EI (Emotionale Intelligenz) im Vordergrund? Oder die Kategorie "Intelligenz" wird gleich ganz abgeschafft? Who knows.
Zuletzt geändert von geronimos secret am So., 11.12.2011, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Die jedoch noch wesentlich eher trainierbar und damit manipulierbar wäre, als die logische Auffassungsgabe. Und, ganz wichtig: Philosophie ist KEINE Frage der Rhetorik.geronimos secret hat geschrieben:Apropos Philosophie: in der Antike hätte wahrscheinlich die Rhetorik den zentralen Kern eines IQ-Tests ausgemacht,....
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Selbstverständlich. Die Rhetorik ist ursprünglich Teil der Philosophie, die Logik übrigens auch.Proserpina hat geschrieben:Die jedoch noch wesentlich eher trainierbar und damit manipulierbar wäre, als die logische Auffassungsgabe. Und, ganz wichtig: Philosophie ist KEINE Frage der Rhetorik.
Edit: Les doch mal Platon, der "sokratische Dialog" ist ohne Rhetorik gar nicht denkbar.
Zuletzt geändert von geronimos secret am So., 11.12.2011, 14:30, insgesamt 3-mal geändert.
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