Celice hat geschrieben:wenn es anders wäre, würde ich bestimmt davon laufen und das weiß er glaub ich.
Das war bei mir genau der Punkt,der mir mit am meisten zu schaffen machte in der Therapie...
Eben diese Gefühle von Zuwendung und persönlicher ("echter") Sympathie - und die krachten dann erstmal gewaltig auf mein inneres Wissen : du bist nix,du kannst nix,du bist der letzte Dreck : NIEMAND kann "so etwas" wie dich gern haben.
Trotzdem is es mir líeber,als Thera jemanden gegenüber zu haben,der schon nicht nur "spiegelt",sondern auch sein Eigenes mit einbringt.
"Vorspielen" hab ich nämlich mehr als genug mitgekriegt - und "Doppelbotschaften" auch.Also,daß dieses gesagt,aber jenes "spürbar" wird für mich.Wenn auch ganz unterschwellig.
Aber ich denk da auch,da braucht halt jeder was anderes.Oder besser : nicht jeder dasselbe.
Wobei ich aber schon einen Aspekt "besonders" finde:
Wenns um Traumatherapie geht.Also nicht die "Defizitgefühle" aus der Kinderzeit,sondern wenns eben abgeht mit Flashbacks und Dissos und so,weil dann kriegt man ja sein Gegenüber gar nicht mehr wirklich mit.
Dann
braucht man jemanden,der nicht einfach nur empathisch ist und "spiegelt",sondern erstmal die Zügel in die Hand nimmt.
Und einem richtiggehend "anlernt" im Traumagefühlsmanagement.
Bei mir gabs da auch vehemente Unterschiede in der "Arbeitstechnik" der Theras.
Meine VT ist ja ne richtig Empathische,sie ist sehr liebevoll und "mitgehend" und war halt eben auch gefühlsmäßig immer sehr "nah dran" an dem,was ich erzählt habe.
Hat bei der Traumaarbeit dazu geführt,daß ich regelmäßig einfach nur "gewechselt" habe und/oder "weggetreten" bin.
Mein Traumathera ist auch sehr empathisch und "mitgehend".Aber er versucht sich mehr rauszunehmen. (Gelang ihm nur nicht gaaaanz so... )
Und wenns an ein Trauma-Thema ging,dran zu arbeiten,hat er sich emotional von heut auf morgen total rausgenommen - und schon gings bei mir,daß ich "da" blieb,nicht wechselte,sondern ne Große bei der jeweiligen Kleinen bleiben konnte etc.
Ne Traumabearbeitung in ner Analyse kann ich mir daher echt nicht vorstellen...
Das ist sicher klasse für die Bearbeitung der Defizitgefühle und all dieser inneren Irrungen und Wirrungen und v.a.,um sich selber zu finden (der Thera "entzieht" sich ja durch die Abstinenz) - aber traumatische Erlebnisse "auflösen",die zu ner PTBS geführt haben,das gäb da dann wohl eher nicht so`n optimales Ergebnis,jedenfalls mein ich das grad mal so,aus meiner doch großen Unkenntnis,was Analyse angeht,raus...
Warum z.B. Du, liebe Dorita, aus der Sicht Deines Analytikers derzeit noch nicht liegen "darfst", (s. Dein posting vom 6.9., 21:20 Uhr), hast Du nicht gefragt, willst es aber offenbar wissen (würde ich auch wissen wollen!).
Ich kann mir das schon erklären..Soweit ichs noch recht in Erinnerung habe,geht es ja bei dir,Dorita,auch um Trauma,also PTBS.
Und da "Hinlegen" ne sehr ausgelieferte,"hilflose" Position ist,triggert die alleine schon bei PTBSlern sehr sehr oft - und schwupps!,hockt man im Trauma-Wiedererleben und kriegt die Gegenwart nicht mehr mit...