Blickkontakt halten / starrer Blick

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Beitrag Mi., 08.05.2013, 07:47

Eine körperliche Komponente hat es schon. Fibromyalgie zeigt nach neuesten Erkenntnissen auch körperliche Auffälligkeiten, dann hab ich noch Schlafapnoe, was meine Erschöpfung körperlich miterklärt, aber es ist schon so, dass meine chronischen Schmerzen vor allem psychosomatisch erklärt werden, wie es aber auch bei sonstigen Schmerzen eintritt, sobald es sich chronifiziert, so eindeutig ist die Trennung zwischen körperlich und psychisch nicht.

Allein schon die Rentenzusprechung in der Schweiz zeigt, wie wenig Schmerzkranke ernst genommen werden. Ich bekomme die Rente nicht wegen der Schmerzkrankheit, sondern wegen den psychischen Faktoren, die dazu führten, und das auch nur, weil sie genug schwerwiegend sind. Meine Ärzte glauben mir schon. Das ist nicht das Problem.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Mi., 08.05.2013, 17:11

Ich glaube nicht, dass es gerecht auf der Welt zugeht.
Ich will dazu aber nichts schreiben, es wäre nichts Neues.
Lieber gehe ich auf mein aktuelles Leben ein. Vor einiger Zeit habe ich einen richtig dicken fetten Anschiss von meinem Chef bekommen, der zum größten Teil unberechtigt war, aber zu einem gewissen Teil scheine ich mich schuldig zu fühlen, weil ich morgens, wenn ich in die Firma komme, unbewusst die Muskeln anspanne und innerhalb des Gebäudes schief und geduckt laufe, so, als würde ich einen Schlag erwarten. Und jetzt macht mir meine Wirbelsäule langsam wieder Probleme. Einen richtigen Bandscheibenvorfall hatte ich nie, aber ich fühle sehr genau, wenn mein Kreuz anfällig für einen plötzlichen Hexenschuß ist und das ist es momentan. So von 15 bis 30 hatte ich immer mit meinem Kreuz zu kämpfen, jeden Monat gab es einen schlimmen Tag. Die Krönung war mal eine Woche, in der es mir nachmittags ins Kreuz schoß und ich konnte meine Bürotasche kaum tragen und brauchte eine halbe Stunde für den Gang nach Hause, morgens war ich in weniger als 10 Minuten dort, allerdings war ich damals ein sehr schneller Fußgänger und ging regelmäßig mit jedem um die Wette und gewann so gut wie immer und nahm keinerlei Rücksicht darauf, verschwitzt ins Büro zu kommen. Ich glaube, als es diesen Stich gab, fiel mir die Tasche aus der Hand und ich ging dann runter und tat, als ob ich mir die Schuhe binden würde und dann richtete ich mich ganz langsam auf und den ersten Schritt brachte ich nicht fertig, weil ich das Bein nicht heben konnte. Naja, ich betrachtete ein Schaufenster, ein paar Minuten lang, dann atmete ich tief ein und lief ungefähr fünf Meter und dann war das nächste Schaufenster dran. Als die Schaufenster aufhörten, wurde es allerdings peinlich. Naja, und als es auf die dreissig zu ging, wurde mir klar, dass ich was ändern musste und ich habe es getan. Ich fing damit an, mit allem zu hadern, was man mir an Verhaltensnormen und Weltanschauungen mitgegeben hatte. Zb war ich bei Freud von daher sehr skeptisch und habe vor einiger Zeit etwas von ihm gelesen und das konnte ich nur, weil ich vorher erkannt hatte, dass ich Freud gegenüber negativ beeinflusst war und dass das totaler Quatsch war, weil: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Ich bereue das nicht, weil Freud einem die Wahl lässt, ob man ihm glaubt, es sind genügend selbstkritische Stellen darin. Und dieser ziellosen Haderphase folgte eine Zeit der Sinnsuche, in der eben herauskam, dass es keine Gerechtigkeit gibt und alle Moralappelle eigentlich nur ungute Folgen haben, entweder man übersteht sie, indem man nicht darüber nachdenkt und sich nicht danach richtet, wie es die meisten bekennenden Christen tun, oder man denkt darüber nach und erkennt, dass man eben nicht Münchhausen ist, der sich selbst aus dem Sumpf ziehen konnte und bleibt in der eigenen misslichen Lage. Und die Erkenntnis ist halt leider meistens das Ende der Bemühungen.
Mfg
haluro

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Beitrag Sa., 08.06.2013, 02:35

Ich vergaß letztes Mal in der Therapiesitzung auch wieder den Blickkontakt beim Abschied. Ich weiß nur noch, wie ich die Hand gab und er in der Nähe stand, irgendwie zu nahe, um den direkten Blickkontakt zu suchen. Ich war wohl unbewusst gehemmt.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Sa., 08.06.2013, 06:48

Vielleicht, weil es kein Abschied war?

Wie ernst nimmst du den Gedanken, dass jeder Atemzug dein letzter sein könnte?

(Ab und zu habe ich Appetit auf 'nen BigMac, gehe aber seit Jahren nicht mehr dahin. Und jetzt habe ich doch glatt gelesen, dass da soviel ungesättigte Fettsäuren drin sind, dass sich die Adern für drei bis vier Stunden so verengen, dass man einen Infarkt kriegen könnte, und natürlich könnte ich auch von einem Auto überfahren werden. )

Mfg
haluro

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Beitrag So., 09.06.2013, 05:09

Mm, ja, ist kein Abschied, aber doch 5 Wochen bis zur nächsten Sitzung. Ist doch recht lang, na ja, jetzt nur noch 4 Wochen. Einmal fand ich während der Sitzung den Blickkontakt, da lächelte er, offenbar freut er sich, wenn ich das schaffe. Mir ist einfach nur aufgefallen, dass ich wie blind bin, wenn er nahe bei mir steht, ich nehme dann einfach ihn als blindes Hindernis wahr. Aber dieses Blindsein nehme ich irgendwie sensorisch wahr. Es ist, als dürfte ich nicht hinsehen, da ist schon eine Hemmung.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag So., 09.06.2013, 07:53

Also, fünf Wochen wäre bei mir zu lang. Da würde mein Misstrauen jedesmal aufs Neue ausgeräumt werden mussen.
Obwohl, wahrscheinlich geht man aus der Stunde raus mit ein, zwei konkreten Handlungsvorschlägen, die man umsetzen soll und wenn ich ständig daran denke, vergesse ich vielleicht die Stunde nicht und vielleicht muss ich dann das Misstrauen nicht wieder herunterfahren.
Dieser Raum, den man um sich einnimmt, das ist ein interessantes Phänomen. Es sieht so aus, als würden die Menschen zunehmend mehr Platz brauchen.
Beim Herausgehen aus dem Blickkontakt wird normalerweise gelächelt, wenn das Thema mit einer Übereinstimmung endet. Leider enden die meisten sozialen Interaktionen heutzutage so, dass nicht gelächelt werden kann und das ist ein verdammt übler Zustand in unserem Leben.
Hm ... Ich habe gerade mal ein schlaues Buch darüber aufgeschlagen, aber auf die Schnelle finde ich nix zum Zitieren, kann also nicht die Hand dafür ins Feuer legen, ob das stimmt. Da könnte ich das halbe Buch scannen und einstellen und das ist rechtlich nicht möglich.
Mfg
haluro

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Beitrag Mi., 12.06.2013, 05:06

Guter Hinweis. Ja, wir haben beide gelächelt am Ende, wäre also eine Übereinstimmung. Manchmal merke ich genau, dass er jetzt eine mimische Reaktion erwartet, während ich sie bewusst unterlasse, weiß auch nicht wieso. Ich folge der Konvention nicht, ich mag nicht. Das verunsichert ihn jedes Mal.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Do., 13.06.2013, 17:12

Hallo Elana,

bei mir ist das mit dem "bewusst unterlassen" so eine Sache. Also, dieses Lächeln in dieser Situation, das kann ich leicht unterlassen, weil es ein bewusster Kraftakt ist. Schwer fällt es mir, wenn ich aufgeregt und wütend bin, den Entspannten zu mimen.

Also, ich kann nicht sagen, dass es mir jemals Nachteile gebracht hätte, wenn ich mal gelächelt habe.
Ausser, der andere hatte die gleichgültige Maske auf und war in Wirklichkeit stinksauer. Da kam dann statt des Zurücklächelns eine abfällige Bemerkung oder ein geringschätziger Blick.

Mfg
haluro

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Beitrag Fr., 14.06.2013, 03:52

haluro hat geschrieben:Also, ich kann nicht sagen, dass es mir jemals Nachteile gebracht hätte, wenn ich mal gelächelt habe.
Guter Satz, haluro!

Ich denke, dass ich einfach nicht auf Knopfdruck lächeln kann. Außerdem entsprechen meine Gefühle dann einfach nicht diesem geforderten Lächeln, sondern eher einem Nachdenklichsein und Haltsuchen. Aber ich weiß, was mein Therapeut denkt, denn er hat sich schon dazu geäußert. Irgendetwas stimmt mit meiner Mimik und Spontaneität nicht. Die ersten Gutachter gingen von Alexithymie aus mit dem typischen Pokerface, aber dafür habe ich zu viele Gefühle. Es hat in Wirklichkeit mit meiner zwanghaften Persönlichkeit zu tun, ich bin einfach oft zu angespannt. Ich merke das z. B. auch, wenn ich mich erholen will im Garten oder auf dem Balkon, wie ich da herumtigere und mich nur schwer entspannen kann.

Außerdem kann ich nur lächeln, wenn ich wirklich so empfinde, es also aus meinem Innern hervorströmt. Das ist meistens bei Kindern so oder wenn ich etwas lustig finde. Aber einfach so aufgesetzt, ne. Dagegen habe ich grundsätzlich eine Abneigung, weil mein Vater immer so unecht gelächelt hatte vor Fremden und zuhause sehr jähzornig war. Für mich ist es schöner, wenn jemand "normal" guckt, also nicht übertrieben wie ein Sektenanhänger. Derzeit grinst ein Kumpel meines Neffen auch so, weil er einem Schneeballsystem hinterherhechelt und meinen Neffen damit einschleimt. Ich muss gerade viel Energie aufbringen, um ihn davon abzuhalten. Er ist so naiv in seiner Jugend.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 05:34

"Die Zukunft liegt vor dir."

Ein mißverständlicher Satz. Der Weg liegt vor mir, den kann ich ein Stück weit sehen, die Zukunft vielleicht auch, also die nächsten 2, 3 Minuten vielleicht oder Stunden vielleicht oder Tage vielleicht.

Zb gestern Mittag habe ich voller Glück in meinem Wälzer gelesen, bis die Begriffe "Konstanzprinzip", "Lust-Unlust-Prinzip" und "Konversion" auftauchten. Ich wollte sehen, ob Konversion im Register steht oder ob ich die Stelle notieren muss. Ich schlage also das Register auf und sehe, dass ich einen Fehldruck erwischt habe. Ich hatte es schon bemerkt, aber nicht richtig. Mein Buch enthält die Seiten bis 784 und dann die Seiten 753 bis 784 noch einmal. Dummerweise ist das Schlagwort Freud so groß, dass innerhalb dieses Begriffs nochmal eine Sortierung von A-Z beginnt und ausserdem bräuchte ich für die Fußnoten und Register eigentlich eine Lupe. Und 784 hört mitten im Schlagwort Freud auf. Es fehlen mir also gut 30 Seiten Register und was das wert ist, ein Register zu haben, habe ich ausgiebig an der Traumdeutung gesehen, dieses Buch ist ein Chaos. Am liebsten würde ich es auf den Scanner legen und einscannen. Naja, es hat gar nicht lang gedauert, und dann war mein Entschluss klar, ich gucke noch mal bei ebay. Habe eins gesehen, Sofortkauf oder Preisvorschlag, schickte einen Preisvorschlag, und nach einer halben Stunde kam die mail, Preisvorschlag angenommen. Ich gucke genau hin, und da sehe ich, dass der Verkäufer ein Antiquariat aus meiner Stadt ist und ich könnte hinflitzen und abholen.
Und so wurde meine Planung für den heutigen Freitag über den Haufen geworfen. Von wegen, Zukunft ist voraussehbar.
Dabei wussten es schon die alten Griechen, die Vergangenheit liegt vor einem und die Zukunft hinter einem.
Bei dem Schneeballsystem stehst du wahrscheinlich in einem aussichtslosen Kampf. Es sind nämlich zwei Leute, die die Sache nicht richtig durchdacht haben und mit der Aussicht auf verlockenden Gewinn geködert wurden. Und die bestärken sich gegenseitig darin, Recht zu haben und je mehr du dagegen angehst, desto weniger Gelegenheit geben sie dir, sie auf ihren Denkfehler aufmerksam zu machen.
In diesem Fall ist die Vergangenheit hilfreich. Es gibt soviele zusammengebrochene Schneeballsysteme, wie zB der IOS-Skandal mit Bernie Kornfeld, und keiner dieser Zusammenbrüche kann weggeredet werden und wenn sich einer ernsthaft fragt, warum die Anleger das nicht rechtzeitig gemerkt haben und ob er selbst das rechtzeitig gemerkt hätte, dann verstrickt er sich genauso tief in den undurchschaubaren Vorgängen der vergangenen, passierten Pleite und bemerkt vielleicht, dass die Gemeinsamkeit ist, er blickt weder bei den Gründen für die Pleit durch noch bei den Gewinnaussichten für den aktuellen Schneeball und dass er selbst, genauso wie die geprellten Anleger, viel zu oft mit dem Wörtchen "wenn" argumentiert.
Interessant, Breuer und Freud meinten, die Leute, die Hysterie bekamen, hätten alle zu sehr in der Vergangenheit gelebt. Und die "Katharsis" (habe leider kein Griechisch gehabt), also das reinigende Fegefeuer, ist vielleicht die konsequente Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, und zwar nicht auf der logischen Ebene, sondern auf der Ebene des Unterbewusstseins, dass man mit den komischen Vorstellungen des Unterbewusstseins aufräumt.
Mfg
haluro

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Beitrag Fr., 14.06.2013, 05:54

Das erinnert mich jetzt an die Metapher: Der Blick nach vorne und der Blick zurück. (entsprechend dem Thema hier - wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu sehr ins OT geraten).
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Fr., 14.06.2013, 06:22

Da hast Du recht, mit dem off topic.

Hm, wenn ich hadere, über erlittenes Unrecht der Vergangenheit nachdenke, kriege ich oft einen starren Blick. Für Außenstehende ist das wohl immer eine Unhöflichkeit, wenn nicht sogar schockierend.

Also, dieses Hadern ist eine echte Behinderung, das nachteiligen Einfluss für den Umgang mit anderen Personen hat.

Ich habe mir die letzten Tage schon mal gedacht, ob ich nicht einfach in deinen Blog überwechseln soll. Bei mir gehts ja leider nicht, weil ich da mit meinen Gedanken zu Freud-Biografie angefangen habe und das erst abschliessen will, bevor ich aufmache.

Mfg
haluro

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Beitrag Fr., 14.06.2013, 06:28

Dein Erinnerungsblick erinnert mich an die Bücher, die ich über den Weichen Blick und den 3-D-Vexierblick gelesen habe, sehr spannend. Da ich nicht so gut sehe (alterssichtig ab 40), habe ich oft einen weichen Rund-um-Blick drauf, als wäre ich nicht ganz bei der Sache.

Ich habe keinen Blog offen, aber es gibt hier im Forum mehrere Freud-Threads. Schau doch mal, wo Du das dort unterkriegst. Sonst kannst Du einfach so einen Thread dazu eröffnen, pro Woche ist das 1-mal möglich.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 06:44

Nö, der Erinnerungsblick geht auf ein winziges Feld, wo ich draufstarre, ohne tatsächlich wahrzunehmen, was da passiert. Erst wenn da etwas ganz ungeheures geschieht, werde ich aufmerksam bzw schrecke hoch.

Zeigt, dass das Bewusstsein der Sklave des Unterbewusstseins ist. Oder, wie die mal sagten, das Bewusstsein ist ein Instrument zur Beobachtung des Unterbewusstseins.

Tja, im Alter nimmt die Wahrnehmung am Rand des Gesichtsfelds zu, parallel mit der Aufarbeitung des alten Unglücks. Entspannt muss man natürlich auch sein.

Naja, muss dann mal Rasenmähen, bevor es richtig heiss wird.

Mfg
haluro

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leapy
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Beitrag Di., 06.08.2013, 17:42

Hallo Stern 2003,

es wurden ja ein paar interessante Beobachtungen zu deinem Beitrag erwähnt.
Der besondere Blick ist eine Folge von Abschirmung. Wer so guckt, sieht nur seine Fantasiewelt oder einfach ausgedrückt, sein Weltbild ist seine Welt. Was außerhalb dieser Welt passiert, wird im Grunde nicht wahrgenommen. Man kann auch Neurose dazu sagen.

Diejenigen sehen nur, was sie sehen wollen. Wenn jemand anfängt zu reden, stellt man sehr schnell fest, ob er andere zu Wort kommen lässt, ob er zuhört oder nicht. Wenn andere etwas sagen wollen, werden sie oft durch einen Redeschwall ins Abseits gedrängt.

Wenn das Zuhören einsetzt und die Umwelt wahrgenommen wird, ist das Schlimmste vorbei.
Dann entsteht echter Kontakt und das ist es schon.

Keiner will aber seine Neurose aufgeben. Das ist das Problem.

Gruß
leapy

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