Todessehnsucht

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linaa
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Beitrag Mo., 19.11.2012, 09:38

Hallo tommy,

ich möchte es, wenn ich darf, doch noch mal versuchen.

Auch ich habe am WE viel über diesen Thread, und auch dem, was ich geschrieben habe, nachgedacht.

Und ja, es war auch durch meine Interpretionen und meine Sugessionen zumindest für die Öffentlichkeit und insbesondere für Dich übertrieben.
tommy-musiker hat geschrieben:Als Wünschender dachte ich, Verständnis zu bekommen.
Ich kann Dir versichern, daß ich dieses Verständnis habe, jeder hier, der meine Gedanken der letzten Jahre kennt, weiß, daß ich meinem Mann keinerlei Vorwürfe mache, ihn sogar gegen jegliche Vorwürfe verteidige.

Ich war und bin durch meine eigene Gefühlswelt, und durch die Aussagen, verbunden mit seiner ganzen Handlungsweise, so voller Verständnis, daß ich weder wütend noch ägerlich auf ihn bin. Ich weiß, wie Aussweglos er seine Situation gesehen hat, daß ihm sein Lebenssinn genommen wurde, seine Lebenseinstellung genommen wurde, daß er das Leben nur noch als anstrengend empfunden hat, daß er sich hilflos und mit den Anforderungen überfordert fühlte, sich an nichts mehr wirklich erfreuen konnte, er nur noch müde war. Ich weiß auch, daß er alles richtig machen wollte, daß es ihm wichtig war verstanden zu werden, ernst genommen zu werden, daß er da raus wollte, daß er im eigentlichen auch nur wollte, daß es allen gut geht.

Aber ich weiß auch, was es für mich bedeutete, und für unsere Kinder, die zwar auch nicht wußten, was in ihm vorging, die es aber trotzdem gefühlt haben, die sich als eine Last empfunden haben, die sich nur noch darauf konzentriert haben, Papa und Mama zu stützen, weil sie erkannt haben, daß beide am Ende ihrer Kräfte waren. Die haben sich nicht mehr getraut, das Haus zu verlassen, die Eltern alleine zu lassen, sie haben sich geängstigt, bald alleine zu sein, sie konnten diesen Zustand kaum ertragen, und haben versucht eine Verantwortun zu übenehmen, der sie nicht gewachsen waren.

Ebenso erging es mir, ich hatte keine ruhige Minute mehr, wenn ich nicht mit ihm zusammen war, weil ich jederzeit damit gerechnet habe, daß ich ihn nicht wieder sehen würde, weil ich jederzeit befürchtet habe, daß er es macht. Ich habe mich bemüht, alles richtig zu machen, nichts falsches zu sagen oder zu tun, habe ihm alle, wirklich alles Recht gemacht, damit es ihm gut geht, habe ihm alle abgenommen, habe hier alles alleine organiersiert, und gehandhabt, um ihn nicht weiter zu belasten, ich selber konnte nicht mehr schlafen, aus Angst, er könnte nachts etwas tun, ich hatte panische Angst davor, daß er die Kontrolle über sich verliert, wenn er trinkt, und es tut, ich hatte panische Angst davor, daß die Kinder ihn finden würden, ich habe seine Verzweiflung, seine Überforderung und seien Willen gesehen, und habe alles, was ich sagt, und tat, danach ausgelegt, es für gut aussehen zu lassen, habe zwar alles alleine organisiert, aber ihm das Lob dafür gegeben, habe alles für ihn getan, was er meinte, was er braüchte.

Ich ging physisch und psychisch so weit an meine Grenzen, daß ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte, daß ich nicht mehr arbeiten gehen konnte, daß ich mich dafür bestraft habe, daß es ihm schlecht ging, ich habe Monate lang in einem Dauerheulzustand gelebt.

Genau, wie Deine Frau konnte ich nichts mehr essen, war stark untergewichtig.

Und das schlimmste, ich konnte nicht darüber reden, zu niemandem, um ihn zu schützen, wie ich meinte, um sein "Geheimnis", daß, was er mir im Vertrauen anvertraute nicht zu veraten. Ich wollte ihm eine gute Ehefrau sein, in guten wie in schlechten Zeiten.

Ich habe ihn geliebt, ich hätte alles für ihn getan, damit es ihm gut geht.

Nur es ging über meine Grenzen, ich konnte ihm nicht helfen, und ihn nicht unterstützen, es hat nie gereicht, auch mein noch so oft bekundetes Verständnis, konnte ihm nicht helfen, hat nie ausgereicht.

Am Ende meiner Kraft, und weil es auch den Mädchen immer schlechter ging, habe ich meine, wie ich meinte letzten Energien aufgebracht, mich von ihm abzugrenzen, habe ihn angefleht, die Kinder und mich gehen zu lassen, vorübergehend gehen zu lassen, um etwas Abstand zu bekommen, um wieder Kraft tanken zu können.

Ja, es gibt Menschen, die können sich abgrenzen, die verwickeln sich nicht so weit, die können es sachlich betrachten, aber, wenn man jemanden liebt, dann sorgt man sich, und diese Sorge treibt einen im wahrsten Sinne des Wortes in den Wahnsinn, alles logische Denken setzt aus.

Ja, ich verstehe Dich, genauso, wie ich auch meinen Mann verstehe.
Nur konnte ich nicht mehr, ich wollte mich von ihm trennen, weil es für mich mittlerweile ums überleben ging.

Ich habe ihn bis zum Schluß geliebt, verstanden, und er hatte mein vollsten Mitgefühl, daß hat er auch über zwei Jahre danach immer noch.

Aber ich konnte nicht mehr.

Er hat es getan, es war seine Entscheidung, ich konnte sie ihm nicht abnehmen, und all mein Veständnis hat ihm nicht helfen können.

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Kristallherz
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Beitrag Mo., 19.11.2012, 12:42

tommy-musiker hat geschrieben:Erstmal das wichtigeste: Unsere Kinder wissen nichts von meiner Sehnsucht. Sie merken sicher, dass ich manchmal "nicht gut drauf" bin und ja, das kommentiere ich tatsächlich mit "ist doch jeder mal mies drauf, oder".
Du solltest genau hinsehen, sie haben es längst mitbekommen - die Jungs reagieren mit Kopfschütteln, Kathi ist hilflos!!!
tommy-musiker hat geschrieben:Und das mit dem Schwimmen... Ich wiege knapp über 100 kg bei 185 cm Größe. Meiner Frau zu Liebe habe ich mehrmals mit unterschiedlichem Erfolg eine Diät versucht - Anfang des Jahres waren es immerhin über 20 KG "Erfolg". Das Schwimmengehen war ein "Mitternachtsschwimmen" von acht bis nach Mitternacht. Und ich wollte vor den Kindern und meiner Frau nicht 4 Stunden mit meiner Figur rumtanzen.
Mir zuliebe???
Warum hast du mir dann immer wieder gesagt "Ich habe mit meiner Figur ein Problem."
Ich habe kein Problem, wenn du im Schwimmbad neben mir bist. Erinnere dich an Kathis Kommentar: "Na dann behältst du eben dein Shirt an und da sind sowieso noch viel Dickere."
tommy-musiker hat geschrieben:In der Zeit, in der ich meine Frau mit einem anderen teilen musste, waren diese Situationen häufig und meine Threaderöffnung entstand auch in einer solchen.
Was hast du denn geteilt?
Ich war dein seelischer Mülleimer, dein Fußabtreter, dein Allround-Betreuer. Du hast nur noch genommen: Verständnis, Bedauern, Mitleid, Rücksicht, Aufmerksamkeit.
Ich war wie eine 24-Stunden-Tankstelle für dich.
Nur gegeben hast du nichts.
Wo ich immer wieder neue Reserven herbekomme, war dir egal - hauptsache, du konntest dich bedienen.

Du hast mich nie "geteilt" - ich habe einen anderen Menschen ausgenutzt, um nicht unterzugehen. Ich habe Wärme und Halt gesucht. Ich hatte mich gefühlsmäßig von dir distanziert, um nicht kaputtzugehen - denn ich kann mich nicht gehen lassen, ich muss an die Kinder denken!
tommy-musiker hat geschrieben:Die letzten Beziehungen vor der Ehe mit meiner Frau waren alle geprägt von Lug und Betrug meiner jeweiligen Partnerinnen. Die eine hat mit dem Pfarrer geschlafen, der uns trauen sollte, die andere ist mehrmals mit ihrer Freundin in Urlaub gefahren, die sich allerdings als gebärteter, reicher Präsident einer Notarkammer herausstellte. Von allen Betrügereien wusste ich im Vorfeld, anfangs durch Zufall, später durch Kontrolle. Grundsätzlich war ich der "stille Leider", um nicht allein zu sein, habe ich alles ertragen, jede Lüge, jeden Betrug und war dann doch am Boden zerstört, wenn die Beziehung durch "sie" beendet wurde.
Und was kann ich dafür??? Du lebst in der Vergangenheit, nicht im Jetzt...
tommy-musiker hat geschrieben:Zum ersten Mal war ich jetzt aber verheiratet, mit Kindern, für die ich mich mitverantwortlich fühlte. Und doch ging das Lügen und Betrügen wieder los. Für mich brach wieder eine Welt zusammen und meine Todessehnsucht, immer mal zwischendurch latent, brach sich wieder Bahn.
Ah ja, ich bin also die Böse.
Das Lügen und Betrügen ging doch schon los, als wir deine Arbeitslosigkeit über ein Jahr lang verschwiegen haben - und ich hab für dich an vorderster Front gelogen, von Heimarbeit und Projekten erzählt. Weil DU es wolltest. Während Du auf dem Sofa gelegen und sämtliche Talkshows geguckt hast.

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Kristallherz
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Beiträge: 8

Beitrag Mo., 19.11.2012, 12:46

Dass ich bei jemand anderem suchte, was ich bei dir nicht mehr fand - ja natürlich, meine Schuld. Du hast mir Sachen unterstellt und mich dafür seelisch bestraft, die ich gar nicht getan hatte.

Du hast alles dran gesetzt, mich unter Kontrolle zu bekommen - jede Verbindung zur Außenwelt wurde überwacht und kontrolliert. Hast geschworen, es nicht mehr zu tun und bist dann mit deinen Lügen aufgeflogen.
Du hast mich erpresst, dass ich esse - sonst würdest Du IHN anrufen.
Du hast mehrfach gedroht "Wer mein Leben kaputt macht, den mache ich kaputt!"... diese Drohung ist es, weshalb ich heute schlichtweg isoliert dastehe. Nur niemanden etwas mitbekommen lassen, nur keinem was sagen, nur keine Gefahr für andere sein.
Wundert es dich nicht, dass sogar der Eismann mit seinen Lieferungen abbestellt wurde - jetzt, wo der größte finanzielle Engpass hinter uns liegt?
Fragst du dich nicht, warum ich nicht mehr alleine das Haus verlasse sondern mindestens eins der Kinder dabei habe?
Fragst du dich überhaupt irgendwas?
tommy-musiker hat geschrieben:Und ja, es gab Situationen, in denen ich mich tatsächlich umbringen wollte. Ich habe mein Testament geschrieben und war bereit. Alles natürlich offensichtlich, damit meine Frau das jaaa mitbekommt. Und dann habe ich mich in meinen Wagen gesetzt, der weder Airbag noch Katalysator hatte und bin losgefahren. Weiter als 100 Meter bin ich nicht gekommen, weil mein Verstand doch noch über die Verzweiflung gesiegt hat. Ich brauche meinen Führerschein für meinen Job, diesmal wäre die Arbeitslosigkeit definitv meine Schuld gewesen. Ausserdem wusste ich an dem Abend nicht, wie ich meinem Leben ein Ende setzen sollte. Ich hatte und habe Angst vor den Schmerzen und davor, es nicht "richtig" zu schaffen.
Der "Trigger" für den Abend war die Erkenntnis darüber, dass meine Frau sich hinter meinem Rücken während eines Wellnesswochenendes mit ihrer Internetbekanntschaft getroffen hatte und es dabei auch zum Austausch von Zärtlichkeiten gekommen war. Nein, ich glaube nicht, dass meine Frau mit ihm geschlafen hat.
Das schlimmste für mich waren die Lügen.
Also ist es doch nicht so, dass du dich ja gar nicht selbst umbringen willst? Dass du es dir nur wünschst, aber nichts dafür machen würdest?
Du hast nur Angst davor, dass es weh tun könnte - findest du eine Möglichkeit, nutzt du sie auch.
Ja - Händchen halten, in den Arm nehmen, ein Kuss auf die Stirn... es können Zärtlichkeiten sein. Ich war an diesem anderen Mann nicht sexuell interessiert - ich war einfach nur am Ende meiner Kraft und endlos allein.
tommy-musiker hat geschrieben:Bitte, in aller Offenheit: Ich beabsichtige wirklich nichts damit, wenn ich meiner Frau, die ich wirklich liebe, erzähle, wie es mir wirklich geht. Dieser Wunsch, lieber tot zu sein hat auch nichts damit zu tun, dass das Leben mit ihr und den Kindern für mich unerträglich wäre. Nein, das ist es wirklich nicht. Ich wünsche es mir nur so sehr. Andere wünschen sich einen Sechser im Lotto. Vielleicht ist das wirklich ein passender Vergleich. Einige wünschen sich einen Sechser im Lotto, spielen aber nicht. Und so ist es bei mir. Ich möchte gern tot sein, tue dafür aber nichts.
Der absolute Hammersatz am vergangenen WE war für mich: "Ist doch das gleiche, ob du sagtst du hast Kopfschmerzen oder ich sage, ich will lieber tot sein."
Wenn du das Ernst meinst, ist ab jetzt meine Welt eckig.
tommy-musiker hat geschrieben:Meine Frau hat mir gestern einen kleinen Anhänger geschenkt. Auf dem steht: "Ohne Dich ist alles doof"
Und ich habe ihn dir mit den Worten gegeben "Das ist es, was ich fühle..."

Wenn du doch nur im Jetzt leben könntest, statt immer wieder nur in der Vergangenheit.
Und gib nicht immer nur den Anderen die Schuld für das, was in deinem Leben schiefgelaufen ist - vor allem: nicht mir!
Ich habe immer zu dir gestanden, viele hätten diese 5 Jahre sicher nicht durchgehalten.

Weitere 5 Jahre werde ich sicher nicht mehr schaffen...

Kristallherz

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Méabh
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Beiträge: 366

Beitrag Mo., 19.11.2012, 13:07

Ja, vielleicht sollte ich den Schritt tun, und mich auf eigene Beine stellen und meiner Umwelt nicht mehr zur Last fallen. Aber eben nicht durch Abwesenheit, sondern durch ein Sololeben.
Hallo, Tommymusiker,

der Satz hatte mich damals gerettet. Dass ich für mich damals begriffen hatte: Ich muss nicht unbedingt sofort sterben, ich kann es allein versuchen. Allein kann ich sehen, ob ich schaffe, mich irgendwie hinzukriegen oder letztlich doch Suizid zu begehen - aber ich hatte nicht andauernd mit dieser Qual zu kämpfen, dass ich meinen Liebsten nerve, unglücklich mache, kaputt mache, mit reinreiße, nicht so fühlen darf, wie ich fühle. Schuldgefühle, Selbsthass etc etc -

Vielleicht wäre das gar nicht so dumm? Eine Pause für euch? Jeder definitiv Zeit für SICH?

Du könntest gucken, wie es dir alleine geht, und deine Frau könnte irgendwie vielleicht mal aufatmen - sie hat dann ihre Kraft für sich, und kann versuchen zu sehen, wie es ist, nicht dauernd über dich nachdenken zu müssen.

Schwierig find ich es nur für die Kinder, mit den Kindern. Dass sie dich nicht verlieren, dass deine Frau nicht überlastet ist, alleine; aber dafür gibt es sicher auch Lösungen.

Hm.
(Warum noch mal willst du nicht zu einem Therapeuten gehen (so hatte ich es am Rand mitbekommen, finde es aber grad nicht) - einfach, um zu sondieren, was eigentlich los ist, was möglich wäre?
Oder auch deine Frau - damit nicht jeder von euch alleine da steht.)

Méabh

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tommy-musiker
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Beitrag Mo., 19.11.2012, 16:17

Méabh hat geschrieben:Hm.
(Warum noch mal willst du nicht zu einem Therapeuten gehen (so hatte ich es am Rand mitbekommen, finde es aber grad nicht) - einfach, um zu sondieren, was eigentlich los ist, was möglich wäre?
Oder auch deine Frau - damit nicht jeder von euch alleine da steht.)
Ich war ja mit dem "Thema" bei einem Psychotherapeuten, der seine komplette Therapie darauf ausrichten wollte, dass ich mich von meiner Frau trennen soll. Das hat er so auch ganz klar gesagt. Das ist das Ziel!
Daraufhin habe ich die Therapie nach zwei Sitzungen abgebrochen. Das ist noch gar nicht lange her... (3 oder 4 Monate).
Ich will mich ja nicht trennen - nicht von meiner Frau, nicht von den Kindern.

Und wenn Frau und Kinder das auch nicht wollen, dann muss es doch einen gemeinsamen Weg geben.

Ich finde es "komisch", mit meiner Frau übers Internet zu diskutieren, während wir nicht mal zwei Meter voneinander entfernt im gleichen Raum sitzen. Ich denke, dass wir alt und reif genug sind, dass wir das mit Reden statt mit Posten besprechen könnten. Darin ist meine Frau mit mir der gleichen Meinung.

Gruß
Tom

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linaa
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Beiträge: 188

Beitrag Mo., 19.11.2012, 16:30

Ich würde es Euch beiden wünschen, daß für Euch alles gut ausgeht, so, daß es Euch beiden gut damit geht, ob nun miteinander in einer festen Beziehung in einem Haushalt, oder als sich gut verstehende getrennt; oder vorläufig; getrennt lebende, sich respektierende, gengenseitig verständnisvoll miteinander umgehende Partner.

Ich könnte mir vorstellen, daß Euch eine Paartherapie, dabei sehr helfen könnte, aus der sich dann evtl auch jeweils Einzeltherapien, die für Euch beide hilfreich sein können ergeben. Einfach um auch mal für sich alleine mit seinen Gedanken sein zu können, sich mitteilen zu können, entsprechende Denkanstöße zu bekommen, unabhängig von einander.

Ihr beide scheint sehr miteinander verstrickt zu sein, so sehr, daß für jeden einzelnen evtl kein Raum mehr da ist, weil Ihr zu sehr miteinander verwoben seit.

Und ich könnte mir vorstellen, daß für Euch beide auch ein großes Hindernis darin besteht, daß Ihr es zu Eurem "Geheimnis" macht. Dadurch steht Ihr mit Euren Problemen alleine da.

Wie aber soll man sich aus einem derartig verwobenem Netz ohne fremde Hilfe entwirren können, wenn man kaum noch Bewegungsfreiheit hat.

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Méabh
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Beiträge: 366

Beitrag Mo., 19.11.2012, 17:33

Hallo,
Paartherapie wollte ich auch noch schreiben, nachdem ich tommy-musikers Beitrag gelesen hatte.
Was Anderes ist mir absolut nicht mehr eingefallen.

@linaa
Tut mir Leid, dass ich gestern so überreagiert habe.

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linaa
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Beiträge: 188

Beitrag Mo., 19.11.2012, 17:54

Méabh,

ist schon gut, ich habe genauso überreagiert.

Es ist ein schwieriges Thema, und jeder, der auch nur etwas nachfühlen kann, egal in wen von den beiden, wird sich nicht mit seinen eigenen Gefühlen involvieren lassen, und sich dementsprechend zum Ausdruck bringen.

Tommy, Kristallherz,

könnt Ihr beide merken, wieviel Verständnis hier jeder von Euch bekommt.

Eurer beider Gefühlsleben, ist nachvollziehbar, und verständlich, es erzeugt Reaktionen und Gegenreaktionen, genauso wie es sich in Eurer Beziehung ergibt.

Und diesem Kreislauf gilt es zu unterbrechen, in dem jeder die Gefühle und Stimmungen, die Sorgen und Gedanken des anderen respektiert und ernst nimmt. In Eurem Fall so ernst nimmt, daß es wichtig ist, für jeden von Euch, sich auch Unterstützung und Stütze von außen zu holen, daß dies im Moment evlt sogar wichtiger ist, als gegenseitiges Verständnis, was Euch wohl eher noch mehr verstrickt. Manchmal ist es besser dem anderen nicht alles zu sagen, und vom anderen nicht alles Wissen zu wollen, damit die eigenständige Persönlichkeit, nicht verloren geht.

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