Durch Hellinger geschädigt
sie wollten mE nicht zusätzlich polarisieren und Hellinger damit in die Hände spielen.
es ist kein Armutszeugnis, sondern ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung.
außerdem sind es Therapeuten und sie haben das ihre getan.
Der Justizapparat schläft.
Zeit ihn aufzuwecken.
mfG
scheint mir auch ein zutreffender Artikel zu sein:
http://kulturkritik.net/psychologie/hel ... index.html
und gleich noch einer:
http://www.agpf.de/Hellinger.htm
es ist kein Armutszeugnis, sondern ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung.
außerdem sind es Therapeuten und sie haben das ihre getan.
Der Justizapparat schläft.
Zeit ihn aufzuwecken.
mfG
scheint mir auch ein zutreffender Artikel zu sein:
http://kulturkritik.net/psychologie/hel ... index.html
und gleich noch einer:
http://www.agpf.de/Hellinger.htm
- Werbung
Hallo Anastasius
Deine empörte Aussage und Meinung zum Kindesmissbrauch und Hellinger kommt mir nur zu bekannt vor (von mir).
Aber was wenn man aufwacht und alle anderen schlafen noch?
Wenn man nur als Störung des Schlafes auftritt, wird man als Störung des Schlafes behandelt werden (zum Schweigen gebracht, nicht mehr ernst genommen,......).
Wenn man jemanden weckt, sollte man auch den Grund erklären können und zwar auch, wenn dieser jemand "noch nicht ganz da ist".
Wäre Dir für jede gute Idee wirklich dankbar!
mfG
nicht zu fassen! seine Welt ist wirklich braun!
http://www.hellinger.com/
Deine empörte Aussage und Meinung zum Kindesmissbrauch und Hellinger kommt mir nur zu bekannt vor (von mir).
Aber was wenn man aufwacht und alle anderen schlafen noch?
Wenn man nur als Störung des Schlafes auftritt, wird man als Störung des Schlafes behandelt werden (zum Schweigen gebracht, nicht mehr ernst genommen,......).
Wenn man jemanden weckt, sollte man auch den Grund erklären können und zwar auch, wenn dieser jemand "noch nicht ganz da ist".
Wäre Dir für jede gute Idee wirklich dankbar!
mfG
nicht zu fassen! seine Welt ist wirklich braun!
http://www.hellinger.com/
Hallo Nirtat,
ich denke drüber nach. Unter Berufung auf Zitate aus Buchveröffenlichungen wäre ein Strafanzeige denkbar.
§ 140
Belohnung und Billigung von Straftaten
Wer eine der in § 138 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 und in § 126 Abs. 1 genannten rechtswidrigen Taten oder eine rechtswidrige Tat nach § 176 Abs. 3, nach den §§ 176a und 176b, nach den §§ 177 und 178 oder nach § 179 Abs. 3, 5 und 6, nachdem sie begangen oder in strafbarer Weise versucht worden ist,
1. belohnt oder
2. in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) billigt,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(§ 179 betrifft sexuellen Missbrauch widerstandsunfähiger Personen.)
Eine entsprechende Nachfrage bei den Autoren der "Potsdamer Erklärung"
(Systemische Gesellschaft - Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V.), weshalb die Billigung/Propagierung (als besserer Weg) durch Hellinger von sexuellem Missbrauch an Kindern in der Distanzierungserklärung nicht auftaucht, wäre evtl, auch aufschlussreich.
Ansonsten Hilft nur: Öffentlichkeit, Öffentlichkeit, Öffentlichkeit. Im Netz und auf dem Buchmarkt gibt es ja dankenswerterweise Menschen, die es jedem ermöglichen zu begreifen, welcher gemeingefähliche Humbug dahinter steckt, der die Not von Menschen ausnutzt. Wäre Hellinger nur ein Privatidiot, würde er mich nicht interessieren.
Gruß
Anastasius
ich denke drüber nach. Unter Berufung auf Zitate aus Buchveröffenlichungen wäre ein Strafanzeige denkbar.
§ 140
Belohnung und Billigung von Straftaten
Wer eine der in § 138 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 und in § 126 Abs. 1 genannten rechtswidrigen Taten oder eine rechtswidrige Tat nach § 176 Abs. 3, nach den §§ 176a und 176b, nach den §§ 177 und 178 oder nach § 179 Abs. 3, 5 und 6, nachdem sie begangen oder in strafbarer Weise versucht worden ist,
1. belohnt oder
2. in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) billigt,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(§ 179 betrifft sexuellen Missbrauch widerstandsunfähiger Personen.)
Eine entsprechende Nachfrage bei den Autoren der "Potsdamer Erklärung"
(Systemische Gesellschaft - Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V.), weshalb die Billigung/Propagierung (als besserer Weg) durch Hellinger von sexuellem Missbrauch an Kindern in der Distanzierungserklärung nicht auftaucht, wäre evtl, auch aufschlussreich.
Ansonsten Hilft nur: Öffentlichkeit, Öffentlichkeit, Öffentlichkeit. Im Netz und auf dem Buchmarkt gibt es ja dankenswerterweise Menschen, die es jedem ermöglichen zu begreifen, welcher gemeingefähliche Humbug dahinter steckt, der die Not von Menschen ausnutzt. Wäre Hellinger nur ein Privatidiot, würde er mich nicht interessieren.
Gruß
Anastasius
Denn sie wissen nicht was sie tun...........
Aus der .......... Zeitung
Montag, 30. Mai 2011
05. Mai 2011
Seminar am Samstag
System-/Familienaufstellung.
ELZACH. Am kommenden Samstag, 7. Mai, von 9.30 bis circa 14.30 Uhr findet im Seminarraum der .............-Apotheke ein System- und Familienauf-stellungs--Seminar statt. Die Arbeiten zum Beispiel von Virginia Satir, Bert Hellinger, Gunthard Weber und vielen anderen 1.haben gezeigt, dass in Systemen/Familien zum Beispiel aus Liebe 2.unbewusst von Mitgliedern Schweres übernommen wird und dieses in einer Familienaufstellung auch von fremden Personen dargestellt werden kann.
Wenn Menschen 3. schwierige Lebenssituationen haben, ihre 4. Kinder oder sie selbst beispielsweise krank sind, viele Unfälle erleben oder berufliche Probleme belasten, ist es möglich, dass sie unbewusst die Last für etwa eine krebskranke Mutter, ein früh gestorbenes Geschwister oder den aus der Heimat vertriebenen Großvater tragen.
5. Erkennen, weshalb man so (mit-)leidet
In einer Familienaufstellung kann man bewusst erkennen, mit wem man so tief verbunden ist und 6. weshalb man leidet. Durch diese Erkenntnis kann der Klient 7. in die Lösung gehen und sich seinem eigenen Leben mit ganzer Kraft zuwenden. Das Seminar für System- und Familienaufstellungen findet in einer Gruppe statt, deren Teilnehmer (Beobachter) zum einen die Möglichkeit haben, diese Arbeit und die Therapeutin ............. kennenzulernen und sich selbst als Stellvertreter zur Verfügung zu stellen und aus Klienten (Aufstellende Teilnehmer), die für sich eine Familienaufstellung machen möchten.
Dieses Seminar findet am kommenden Samstag, 7. Mai, von 9.30 bis 14.30 Uhr im Seminarraum der ..........-Apotheke in Elzach statt. Eine Anmeldung ist wegen begrenzter Teilnehmerzahl erforderlich. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 0781/ ...............
oder wissen sie es doch?
Dieses Inserat kommt in der Aufmachung eines informativen Artikels daher.
Bekannte Namen werden genannt und gleichzeitig einiges gehörig durcheinander gebracht (In der Mitte verbirgt sich die Verstrickung, ganz unauffällig).
Dann beginnt das "Cold reading" bzw. die übliche Hypnose:
3. wer nicht?--> Leser erteilt beim Lesen, ob er will oder nicht dazu seine Zustimmung innerlich.
4. irgendwas davon trifft auf so gut wie jeden zu--> Zustimmung Nummero Due
5. Erkennen wieso man leidet---> will meist auch jeder Zustimmung #3
Das magische "Jajaja"-Triplet für eine erfolgreiche Suggestion wäre komplett.
Mittlerweile sollte sich im geneigten Leser schon ein gewisses Problembewusstsein etabliert haben, Sorge vielleicht gar (verstärkt durch unterschwellige Drohungen mit einem unbewussten, mächtigen, verhängnisvollen Zusammenhang, der aber bewiesen ist weil er ja gezeigt wurde)
Jeder einzelne Satz ist lächerlich für sich genommen.
Die Mischung und die Menge macht's.
Dann wird Hoffnung geweckt zu einer Lösung für ein Problem zu gelangen, daß in Wirlichkeit gerade erst erzeugt wurde.
Interessantes Detail: die merkwürdige Sprache (in die Lösung gehen - weckt Assoziationen mit "sich auflösen" "sich verlieren" aber auch mit "sich opfern"!!) ist ein sehr sicheres Zeichen, daß man es hier mit einem Psychokult zu tun hat (diese seltsame Sprache soll die Mitglieder untereinander zusammenschweissen und von der normalen gesellschaft (falls es sowas gibt) isolieren.
Für sich genommen wieder gar nicht so schlimm.
Auf dieses Detail verweisen wirkt wie das detail selbst fast lächerlich - haha.
bei der Aufstellung wird dann unversehens "Hot reading" draus.
da findet es dann meistens keiner mehr lustig
Aus der .......... Zeitung
Montag, 30. Mai 2011
05. Mai 2011
Seminar am Samstag
System-/Familienaufstellung.
ELZACH. Am kommenden Samstag, 7. Mai, von 9.30 bis circa 14.30 Uhr findet im Seminarraum der .............-Apotheke ein System- und Familienauf-stellungs--Seminar statt. Die Arbeiten zum Beispiel von Virginia Satir, Bert Hellinger, Gunthard Weber und vielen anderen 1.haben gezeigt, dass in Systemen/Familien zum Beispiel aus Liebe 2.unbewusst von Mitgliedern Schweres übernommen wird und dieses in einer Familienaufstellung auch von fremden Personen dargestellt werden kann.
Wenn Menschen 3. schwierige Lebenssituationen haben, ihre 4. Kinder oder sie selbst beispielsweise krank sind, viele Unfälle erleben oder berufliche Probleme belasten, ist es möglich, dass sie unbewusst die Last für etwa eine krebskranke Mutter, ein früh gestorbenes Geschwister oder den aus der Heimat vertriebenen Großvater tragen.
5. Erkennen, weshalb man so (mit-)leidet
In einer Familienaufstellung kann man bewusst erkennen, mit wem man so tief verbunden ist und 6. weshalb man leidet. Durch diese Erkenntnis kann der Klient 7. in die Lösung gehen und sich seinem eigenen Leben mit ganzer Kraft zuwenden. Das Seminar für System- und Familienaufstellungen findet in einer Gruppe statt, deren Teilnehmer (Beobachter) zum einen die Möglichkeit haben, diese Arbeit und die Therapeutin ............. kennenzulernen und sich selbst als Stellvertreter zur Verfügung zu stellen und aus Klienten (Aufstellende Teilnehmer), die für sich eine Familienaufstellung machen möchten.
Dieses Seminar findet am kommenden Samstag, 7. Mai, von 9.30 bis 14.30 Uhr im Seminarraum der ..........-Apotheke in Elzach statt. Eine Anmeldung ist wegen begrenzter Teilnehmerzahl erforderlich. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 0781/ ...............
oder wissen sie es doch?
Dieses Inserat kommt in der Aufmachung eines informativen Artikels daher.
Bekannte Namen werden genannt und gleichzeitig einiges gehörig durcheinander gebracht (In der Mitte verbirgt sich die Verstrickung, ganz unauffällig).
Dann beginnt das "Cold reading" bzw. die übliche Hypnose:
3. wer nicht?--> Leser erteilt beim Lesen, ob er will oder nicht dazu seine Zustimmung innerlich.
4. irgendwas davon trifft auf so gut wie jeden zu--> Zustimmung Nummero Due
5. Erkennen wieso man leidet---> will meist auch jeder Zustimmung #3
Das magische "Jajaja"-Triplet für eine erfolgreiche Suggestion wäre komplett.
Mittlerweile sollte sich im geneigten Leser schon ein gewisses Problembewusstsein etabliert haben, Sorge vielleicht gar (verstärkt durch unterschwellige Drohungen mit einem unbewussten, mächtigen, verhängnisvollen Zusammenhang, der aber bewiesen ist weil er ja gezeigt wurde)
Jeder einzelne Satz ist lächerlich für sich genommen.
Die Mischung und die Menge macht's.
Dann wird Hoffnung geweckt zu einer Lösung für ein Problem zu gelangen, daß in Wirlichkeit gerade erst erzeugt wurde.
Interessantes Detail: die merkwürdige Sprache (in die Lösung gehen - weckt Assoziationen mit "sich auflösen" "sich verlieren" aber auch mit "sich opfern"!!) ist ein sehr sicheres Zeichen, daß man es hier mit einem Psychokult zu tun hat (diese seltsame Sprache soll die Mitglieder untereinander zusammenschweissen und von der normalen gesellschaft (falls es sowas gibt) isolieren.
Für sich genommen wieder gar nicht so schlimm.
Auf dieses Detail verweisen wirkt wie das detail selbst fast lächerlich - haha.
bei der Aufstellung wird dann unversehens "Hot reading" draus.
da findet es dann meistens keiner mehr lustig
Zuletzt geändert von Nitrat am Mo., 30.05.2011, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
- Werbung
Strafprozess?
Naja, schwierig (Beweislast?!).
Welche Anklage, welcher Kläger, welcher Beklagte?
Möglich ist es.
Aber wird vielleicht nicht gut laufen; Stolperstein "üble Nachrede".
In DE und Ö gibt es zwar keine Präzedenzfall-Justiz so wie in den USA, aber ein abgeschmetterter Strafprozess wäre trotzdem kein guter Anfang.
Und ich behaupte jetzt einmal, der Hellinger-Industrie würde es sogar nutzen wenn der Guru als Märtyrer dargestellt werden kann.
Als Second-Line; schon besser.
First-Line: Zivilprozess/Sammelklage am Besten.
zielt auf's Geld und das tut wirklich weh.
wirkt abschreckend und kostet Ressourcen
schafft negative Publicity
und macht das "gewerbe" der Scharlatanerie nachhaltig unattraktiv für Möchtegerne.
andererseits, bei nochmaliger Lektüre Deines zitierten Gesetzes-
textes.
Vielleicht doch Strafanzeige? Muß in Ruhe darüber nachdenken.
Danke Anastasius!
mfG
Naja, schwierig (Beweislast?!).
Welche Anklage, welcher Kläger, welcher Beklagte?
Möglich ist es.
Aber wird vielleicht nicht gut laufen; Stolperstein "üble Nachrede".
In DE und Ö gibt es zwar keine Präzedenzfall-Justiz so wie in den USA, aber ein abgeschmetterter Strafprozess wäre trotzdem kein guter Anfang.
Und ich behaupte jetzt einmal, der Hellinger-Industrie würde es sogar nutzen wenn der Guru als Märtyrer dargestellt werden kann.
Als Second-Line; schon besser.
First-Line: Zivilprozess/Sammelklage am Besten.
zielt auf's Geld und das tut wirklich weh.
wirkt abschreckend und kostet Ressourcen
schafft negative Publicity
und macht das "gewerbe" der Scharlatanerie nachhaltig unattraktiv für Möchtegerne.
andererseits, bei nochmaliger Lektüre Deines zitierten Gesetzes-
textes.
Vielleicht doch Strafanzeige? Muß in Ruhe darüber nachdenken.
Danke Anastasius!
mfG
Werde als nächstes einen Brief an den Bundeskanzler der Republik Österreich aufsetzen, in welchem ich auf diese Thematik hinweisen werde.
Halte es zwar für unwahrscheinlich, aber theoretisch könnte es sein, daß dieses Problem einfach nicht wahrgenommen wird.
Könnte im Lärm der "Tagesgeschäfte" vielleicht einfach untergehen.
Nitrat wird zum spießbürgerlichen Querulanten, der Briefe an Politiker schreibt.
Eine neue Erfahrung für mich.
Halte es zwar für unwahrscheinlich, aber theoretisch könnte es sein, daß dieses Problem einfach nicht wahrgenommen wird.
Könnte im Lärm der "Tagesgeschäfte" vielleicht einfach untergehen.
Nitrat wird zum spießbürgerlichen Querulanten, der Briefe an Politiker schreibt.
Eine neue Erfahrung für mich.
Hallo Nitrat,
Gruß
Anastasius
Ich glaube, davon, als spießbürgerlicher Querulant angesehen zu werden, darf sich der mündige Bürger nicht abschrecken lassen. Das wäre die erste Schere im Kopf.Nitrat hat geschrieben:Nitrat wird zum spießbürgerlichen Querulanten, der Briefe an Politiker schreibt.
Gruß
Anastasius
Anastasius!
Bingo! Meistens stellt man sich doch im Vorfeld schon selbst ein Bein.
War eher scherzhaft gemeint, mit ernstem Hintergrund, den Du sehr treffend und exakt benennen konntest.
mfg
Bingo! Meistens stellt man sich doch im Vorfeld schon selbst ein Bein.
War eher scherzhaft gemeint, mit ernstem Hintergrund, den Du sehr treffend und exakt benennen konntest.
mfg
Ein augenscheinlich sehr gutes Buch zum Familienstellen nach Bert Hellinger ist dieses:
Familienstellen. Therapie oder Okkultismus?: Das Familienstellen nach Hellinger kritisch beleuchtet (Werner Haas)
Ein Auszug, "Familienstellen nach Hellinger - Anatomie eines destruktiven Kultes", findet sich hier. Mir gefällt er sehr gut. Scharfsichtig-analytisch, wissenschaftlich souverän, und ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
http://www.familienaufstellen.org/criti ... erKult.pdf
Beschämend finde ich das Schweigen (soweit ich im Netz recherchierte und nicht fündig würde) der Verbände, ob Psychoanalytiker, VT`ler etc. pp. mit Ausnahme einer meines Erachtens zaghaften Distanzierung aus systemicher Richtung mit der Potsdamer Erklärung. Zaghaft deshalb weil sie, jenenfalls für mich, den Eindruck erweckt, als würde es sich schlicht nur quasi um grobe methodisch-wissenschaftliche Unsauberkeiten handeln, von denen man sich absetzt.
Gruß
Anastasius
Familienstellen. Therapie oder Okkultismus?: Das Familienstellen nach Hellinger kritisch beleuchtet (Werner Haas)
Ein Auszug, "Familienstellen nach Hellinger - Anatomie eines destruktiven Kultes", findet sich hier. Mir gefällt er sehr gut. Scharfsichtig-analytisch, wissenschaftlich souverän, und ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
http://www.familienaufstellen.org/criti ... erKult.pdf
Beschämend finde ich das Schweigen (soweit ich im Netz recherchierte und nicht fündig würde) der Verbände, ob Psychoanalytiker, VT`ler etc. pp. mit Ausnahme einer meines Erachtens zaghaften Distanzierung aus systemicher Richtung mit der Potsdamer Erklärung. Zaghaft deshalb weil sie, jenenfalls für mich, den Eindruck erweckt, als würde es sich schlicht nur quasi um grobe methodisch-wissenschaftliche Unsauberkeiten handeln, von denen man sich absetzt.
Gruß
Anastasius
Anastasius
Ich finde auch, daß die Verbände/Kammern/Behörden etwas insuffizient agieren und reagieren.
Das Buch von Werner Haas kann ich definitiv empfehlen.
Soweit mir bekannt, ist Werner Haas Psychotherapeut, ebenso wie Colin Goldner.
mfG
Ich finde auch, daß die Verbände/Kammern/Behörden etwas insuffizient agieren und reagieren.
Das Buch von Werner Haas kann ich definitiv empfehlen.
Soweit mir bekannt, ist Werner Haas Psychotherapeut, ebenso wie Colin Goldner.
mfG
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 35
- Beiträge: 1968
Nimm was du willst und zahl dafür.
hungryheart
Ja, bloß nicht mit den Klienten/Patienten sprechen. Die verwirren einen doch eh bloß nur mit ihren unprofessionellen Aussagen.
Ich finde es gehört einmal ein gscheite Ausbildung her (Fernlehrgang): "Wie werde ich ein hochqualifizierter Patient?"
Was soll ich sagen, was nicht Mr. Mo schon gesagt hätte?
"It's a jungle out there."
Da ensteht dann schon die Sehnsucht nach Einfachheit und klaren Vorgaben.-->
auf in die nächste Dschungelfalle (ihr Kinderlein kommet, oh kommet herbei! es ist schon angerichtet! So was gibt es denn?
Hehehehe!)
Ja, bloß nicht mit den Klienten/Patienten sprechen. Die verwirren einen doch eh bloß nur mit ihren unprofessionellen Aussagen.
Ich finde es gehört einmal ein gscheite Ausbildung her (Fernlehrgang): "Wie werde ich ein hochqualifizierter Patient?"
Was soll ich sagen, was nicht Mr. Mo schon gesagt hätte?
"It's a jungle out there."
Da ensteht dann schon die Sehnsucht nach Einfachheit und klaren Vorgaben.-->
auf in die nächste Dschungelfalle (ihr Kinderlein kommet, oh kommet herbei! es ist schon angerichtet! So was gibt es denn?
Hehehehe!)
Na, warum nicht. Allerdings glaube ich, dass Ö für die Problematik schon sensibilisiert ist... zumindest hat das Gesundheitsministerium (Ö) eine Infobroschüre zur Aufstellungsarbeit herausgegeben (allerdings nicht speziell auf Hellinger gemünzt, was ich auch never ever ausprobieren würde). Für D habe ich leider noch nichts vergleichbares gefunden:Nitrat hat geschrieben:Werde als nächstes einen Brief an den Bundeskanzler der Republik Österreich aufsetzen, in welchem ich auf diese Thematik hinweisen werde.
Halte es zwar für unwahrscheinlich, aber theoretisch könnte es sein, daß dieses Problem einfach nicht wahrgenommen wird.
Könnte im Lärm der "Tagesgeschäfte" vielleicht einfach untergehen.
Mit dieser Information soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die psychotherapeutische Technik des „Aufstellens“ ohne psychotherapeutisch- fachlich qualifizierte Leitung zu schweren emotionalen Belastungsreaktionen führen kann.
Broschüre: http://www.bmg.gv.at/cms/home/attachmen ... es_bmg.pdf
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Der Pseudotherapeut
PSYCHOGURU Der Exordenspriester Bert Hellinger ist ein Star der Esoterikszene, mit seiner umstrittenen Methode des "Familienaufstellens" f�llt er ganze S�le mit Hilfesuchenden. Was macht den Therapeuten, der sich eines reaktion�ren Weltbilds bedient, so erfolgreich? Ein Selbstversuch in Wien-Neubau. PETER A. KROBATH
Falter 06 Originaltext aus Falter 06/04 vom 04.02.2004
In der Mitte des Raumes ein kleiner Tisch, eine Art Altar mit einer Dinosaurierei-gro�en Kerze und einem Dutzend bedeutungsschwerer Steine. Im Eck ein Regal mit Hellinger-Schriften, von der "Ordnung der Liebe" �ber "Mittel und Ma�" bis hin zum "Abschied". Willkommensworte der circa f�nfzigj�hrigen Gruppenleiterin: An diesem Wochenende im Neubauer Seminarzentrum Hofgarten erspare man sich gut 500 Therapiestunden. Und das um nur 250 Euro. Dann die Vorstellungsrunde der Teilnehmer: Ich hab schon �fter. Ich w�rde gern einmal. Ich hab so viel dar�ber geh�rt - f�nfzehn Frauen zwischen zwanzig und sechzig, f�nf M�nner zwischen drei�ig und vierzig. Das Tischchen wird zur Seite geschoben, weniger f�r die einleitende Hand-in-Hand-Meditation, als f�r das Hauptritual: Familienaufstellen nach Bert Hellinger.
In den folgenden zwei Tagen bin ich der abwesende Vater, der beim Bergsteigen verungl�ckte Onkel, der Urururgro�vater mit dem gro�en Geheimnis, der totgeborene Zwillingsbruder, der selbstmordgef�hrdete dritte Sohn, bin in innigen Umarmungen involviert, lasse mich wie ein Baby schaukeln, gebe durch Handauflegen archaische M�nnerkraft gleich �ber mehrere Generationen weiter. Zwei Tage voll mit Tr�nenausbr�chen, Verbeugungen, Entspannungs�bungen und seltsamen S�tzen wie "das ist noch nicht rund" und "jetzt kann ich es nehmen".
Halt! Stop! Worum geht es hier eigentlich? Man beginnt am besten bei Bert Hellinger selbst. Der kommt 1925 als Anton Hellinger in Leimen bei Heidelberg zur Welt, wird als 17-J�hriger noch in den Krieg geschickt, tritt danach in den Orden der Mariannhiller Missionare ein, geht als Bruder Suibert f�r 15 Jahre nach S�dafrika. Als er 1968 ins Deutschland der Studentenrevolten heimkehrt, findet er sich nur schwer zurecht. 1971 tritt er aus dem Orden aus, heiratet, geht auf Selbsterkundungssafari im Dschungel der Esoterik- und Psychoszene. In dieser Zeit begegnet er erstmals auch Virginia Satirs Familienaufstellen. Diese Technik, bei Satir und anderen Therapeuten Teil eines umfassenden therapeutischen Settings, bl�st er zum eigenst�ndigen Verfahren auf und wandelt es zugleich nach seinen ganz eigenen Vorstellungen ab: Therapeut und Klient entwickeln L�sungsm�glichkeiten nicht mehr im Dialog, vielmehr ist es ausschlie�lich der Therapeut, dem sich die richtige L�sung f�r einen Konflikt "zeigt". Der Klient bleibt von dieser Offenbarung ausgeschlossen.
In "Der Wille zum Schicksal", einem k�rzlich erschienenen Buch, besch�ftigen sich erstmals zwei Dutzend Autoren kritisch mit Hellinger und dessen Thesen. Ursprung dieser Auseinandersetzung war ein Artikel der Spiegel-Redakteurin Beate Lakotta �ber den Therapeuten und sein Verfahren - der Bericht l�ste vor zwei Jahren gro�e Emp�rung bei �berzeugten Hellingerianern aus. Grund genug f�r die Buchmacher, dem Ph�nomen Hellinger weiter nachzugehen.
Anfang der Achtzigerjahre l�sst sich Hellinger als "Therapeut" in M�nchen nieder, seit 1994 tritt er vor gro�em Publikum auf. Die suggestive Kraft der Massen scheint ihn zu befl�geln, er hebt zunehmend ab, pr�sentiert sich als "Wissender", im Besitz h�herer Wahrheit. Er entwickelt ein reaktion�res Wertekorsett, dem sich seine Klienten bedingungslos einzuf�gen haben. Er sagt ihnen, wie sie leben sollen, und bricht damit das entscheidende Axiom jeder bisherigen Therapie. Daf�r himmeln sie ihn an. In der Esoterikszene ist er ein Star. �ber 120 Buchtitel befassen sich mit seinem Verfahren. Seine eigenen Werke sind in 13 Sprachen �bersetzt. Allein im deutschsprachigen Raum bieten rund 2000 "Therapeuten" (ausgebildete, aber auch selbst ernannte) diesen Mix aus esoterischem Rollenspiel und reaktion�rer Ideologie, genannt "Familienaufstellen nach Bert Hellinger", an.
Hellinger geht davon aus, dass die in einer Familie geltenden Beziehungen einer "Ursprungsordnung" folgen. Wird diese missachtet, kommt es zu "Verstrickungen", die St�rungen in den nachfolgenden Generationen bewirken. Zu solchen "Verstrickungen" z�hlen etwa fr�h verstorbene Geschwister, Verbrechen, sexueller Missbrauch, Verwicklungen im Nationalsozialismus, Selbstmord, Behinderung, Homosexualit�t, uneheliche Geburten, tragisches Schicksal, ein "Familiengeheimnis". Letzteres wird gerne als Joker herangezogen, wenn die Protagonisten zu wenig hergeben.
Welche Protagonisten? Der Klient bestimmt aus dem Kreis der Teilnehmer, die �ber minimale Hinweise verf�gen, "Stellvertreter" f�r sich und seine Familienangeh�rigen, die er in der Raummitte so aufstellt, wie es ihm angemessen erscheint. Durch die Platzierungen baue sich ein "wissendes Energiefeld" auf, das es den Stellvertretern erm�gliche, exakt die Gef�hle jener Personen wahrzunehmen, f�r die sie aufgestellt wurden. Der "Therapeut", der sich als eine Art Medium und nicht als Akteur versteht, fragt die Stellvertreter nach ihrem Befinden. Nicht selten ist hierbei von Herzklopfen, Temperaturschwankungen, Schwei�ausbr�chen die Rede, also von K�rperreaktionen, die unter Druck und vor Publikum durchaus �blich sind, nun aber als bedeutungsvolle Mitteilungen interpretiert werden.
Der "Therapeut" greift Passendes auf, "�bersetzt" Unpassendes und kn�pft so Verbindungen zu den �u�erungen der anderen "Familienangeh�rigen". Je sparsamer die Mitteilungen der Stellvertreter, umso besser eignen sie sich als Projektionsfl�che. Der Leiter platziert die Stellvertreter um, stellt die "richtige" Ordnung wieder her. Schlie�lich wird der Klient gegen seinen eigenen Stellvertreter ausgetauscht und vom Leiter zu symbolischen Gesten (Verbeugungen, Niederwerfen, das �berreichen einer schweren Last) und S�tzen ("Sag: Lieber Papi." "Sag: Ich gebe dir die Ehre.") angeleitet. Durch k�rperliche N�he, intensiven Blickkontakt und "l�sende" S�tze entwickelt sich eine starke Emotionalit�t. Zwanzig bis sechzig Minuten dauert die Prozedur, Fragen oder ein pr�ziser Austausch danach sind nicht erw�nscht.
Da Beziehungsarbeit in allen Bereichen eher ein Frauenanliegen ist, sind M�nner auch bei Familienaufstellungen Mangelware. Kurzum: Ich komme bei jeder Aufstellung zum Einsatz. Wie alle anderen sp�re ich in meinen Rollen Gef�hle wie Trauer, Gl�ck, Liebe und Hass - doch von der Anwesenheit der Seelen der Dargestellten oder einem "wissenden Feld" bemerke ich nichts. Minimale Informationen, Einf�hlungsverm�gen und Bem�hen reichen vollauf. "Sag: Papa, ich liebe dich!", fordert mich die Gruppenleiterin auf. "Papa, ich liebe dich!" , sage ich. "Hat das f�r dich gestimmt?" Ich verziehe das Gesicht: "Nein, nicht ganz. Es ist nicht wirklich rund." Schlie�lich wei� ich, dass dieser Vater mich schlecht behandelt hat, so leicht kann ich das nicht verdauen. Also gibt es mehrere Anl�ufe - Proben, k�nnte man sagen - , ich schaue dem Versicherungsbeamten, der meinen Vater spielt, lange in die Augen, "Papa, ich liebe dich", und wieder "Papa, ich liebe dich", bis ich ganz weich werde und wirklich meine und f�hle, was ich sage. Was ist daran so wundersam? Machen es Schauspieler anders? "Die intensivsten Gef�hle meines Lebens hab ich auf der B�hne gehabt", erz�hlte einmal eine alte Burgtheatermimin.
Nichts gegen starke Gef�hle, nichts gegen ein Gruppenerlebnis - endlich k�nnen hier Frauen M�nnern zuschauen, die zu Ehefrau und Kindern "ich liebe dich" oder "ich werde dich immer in meinem Herzen tragen" sagen. Nichts gegen das Erkennen von Mustern und Problemen durch Rollenspiele: Befremdlich an diesem Theater ist jedoch das reaktion�re Wertesystem, nach dem Hellinger seine "L�sungen" bestimmt, und dass diese Werte anscheinend von vielen Teilnehmern nicht klar erkannt und quasi unbesehen �bernommen werden. "Eltern haben keine Fehler", lautet einer seiner Standards�tze. Deswegen sollten die Kinder sich zum Beispiel auch nicht darum k�mmern, was ihre Eltern in der Nazizeit getrieben haben, das sei "gegen alle Ordnung", eine Anma�ung des Geringeren. In Hellingers Welt sind �brigens nicht nur die Kinder den Eltern, sondern auch die Frau dem Mann untergeordnet. Eine Frau, die ihren Mann schlecht behandelt, kann als Folge Brustkrebs bekommen. Weitere Stereotypen: Hinter Depression steckt immer eine Verachtung der Eltern. Ein j�discher Mann darf keine deutsche Frau heiraten. Homosexuell wird einer, wenn er ausgeschlossene B�se repr�sentieren muss.
Und besonders perfid: Die Tochter muss auch einen missbrauchenden Vater ehren - ihn anzuzeigen ist damit nicht vereinbar. Denn sexuelle Ausbeutung geschieht nach Hellinger immer auch im tiefsten Einverst�ndnis mit dem Kind. "H�ufig kommt es zum Inzest, weil die Mutter sich dem Mann entzog. Dann tritt die Tochter an ihre Stelle, um das System zu retten. Das Kind ist da vor allem im Dienst der Mutter." Da ist es dann nur folgerichtig, dass das Kind vor den Vater hinknieen, den Kopf auf den Boden legen und in dieser Demutshaltung zu ihm sagen muss: "Papa, ich habe es gerne f�r dich gemacht." Desgleichen gegen�ber der Mutter. Das missbrauchte Kind darf ehren und lieben, nur jemandem ernsthaft "b�se sein" darf es nicht, aber auch nicht verzeihen, denn ein Untergeordneter verzeiht keinem �bergeordneten, das w�rde dessen Autorit�t mindern und damit wieder "die Ordnung" verletzen.
Liegt es im pers�nlichen Interesse Hellingers, dass jeweils die V�ter entschuldigt und die Frauen zumeist abgewertet werden m�ssen? Spielen all die Familienaufsteller und ihre Klienten in der Beziehungsebene von Bert Hellinger mit, spielen sie im Grunde das Drama der Person Bert Hellinger? Erstaunlich ist, dass hier auch ausgebildete Therapeuten mitwirken. Ein Erkl�rungsansatz: "Um wie viel einfacher ist es doch, sich innerhalb weniger Stunden an einmal aufgestellten Ordnungen entlangzuhangeln, als �ber Monate, wenn nicht gar Jahre konstruktiver Auseinandersetzung mit den Patienten immer wieder an die eigenen und fremden Grenzen zu sto�en." So der deutsche Psychoanalytiker Micha Hilgers in "Der Wille zum Schicksal".
Dass Bert Hellinger mit seinen autorit�ren Methoden gerade in �sterreich eine besonders gro�e Schar von Nachahmern und Anh�ngern hat, wundert die Wiener Sektenexpertin El Awadalla wenig: "Unterw�rfigkeit und Furcht vor der Obrigkeit geh�rt schlie�lich zur �sterreichischen Mentalit�t." Familienaufstellen nach Hellinger bietet hierzulande sogar die Mun-Sekte an (Shimjung Institut zur F�rderung sozialer Kompetenz mit Hauptsitz im Osttiroler Lienz): Diese Sekte hat nach dem Zusammenbruch des Kommunismus den Feminismus zu ihrem neuen Hauptfeind erkl�rt. Mediale Kritik an Hellinger hat es bislang �berhaupt wenig gegeben. Das sollte sich mit dem Buch "Der Wille zum Schicksal" endlich �ndern. Denn intelligente Menschen, von den Hellingerianern auf der emotionalen Ebene gek�dert, d�rfen hier wieder ihr Hirn einschalten.
PSYCHOGURU Der Exordenspriester Bert Hellinger ist ein Star der Esoterikszene, mit seiner umstrittenen Methode des "Familienaufstellens" f�llt er ganze S�le mit Hilfesuchenden. Was macht den Therapeuten, der sich eines reaktion�ren Weltbilds bedient, so erfolgreich? Ein Selbstversuch in Wien-Neubau. PETER A. KROBATH
Falter 06 Originaltext aus Falter 06/04 vom 04.02.2004
In der Mitte des Raumes ein kleiner Tisch, eine Art Altar mit einer Dinosaurierei-gro�en Kerze und einem Dutzend bedeutungsschwerer Steine. Im Eck ein Regal mit Hellinger-Schriften, von der "Ordnung der Liebe" �ber "Mittel und Ma�" bis hin zum "Abschied". Willkommensworte der circa f�nfzigj�hrigen Gruppenleiterin: An diesem Wochenende im Neubauer Seminarzentrum Hofgarten erspare man sich gut 500 Therapiestunden. Und das um nur 250 Euro. Dann die Vorstellungsrunde der Teilnehmer: Ich hab schon �fter. Ich w�rde gern einmal. Ich hab so viel dar�ber geh�rt - f�nfzehn Frauen zwischen zwanzig und sechzig, f�nf M�nner zwischen drei�ig und vierzig. Das Tischchen wird zur Seite geschoben, weniger f�r die einleitende Hand-in-Hand-Meditation, als f�r das Hauptritual: Familienaufstellen nach Bert Hellinger.
In den folgenden zwei Tagen bin ich der abwesende Vater, der beim Bergsteigen verungl�ckte Onkel, der Urururgro�vater mit dem gro�en Geheimnis, der totgeborene Zwillingsbruder, der selbstmordgef�hrdete dritte Sohn, bin in innigen Umarmungen involviert, lasse mich wie ein Baby schaukeln, gebe durch Handauflegen archaische M�nnerkraft gleich �ber mehrere Generationen weiter. Zwei Tage voll mit Tr�nenausbr�chen, Verbeugungen, Entspannungs�bungen und seltsamen S�tzen wie "das ist noch nicht rund" und "jetzt kann ich es nehmen".
Halt! Stop! Worum geht es hier eigentlich? Man beginnt am besten bei Bert Hellinger selbst. Der kommt 1925 als Anton Hellinger in Leimen bei Heidelberg zur Welt, wird als 17-J�hriger noch in den Krieg geschickt, tritt danach in den Orden der Mariannhiller Missionare ein, geht als Bruder Suibert f�r 15 Jahre nach S�dafrika. Als er 1968 ins Deutschland der Studentenrevolten heimkehrt, findet er sich nur schwer zurecht. 1971 tritt er aus dem Orden aus, heiratet, geht auf Selbsterkundungssafari im Dschungel der Esoterik- und Psychoszene. In dieser Zeit begegnet er erstmals auch Virginia Satirs Familienaufstellen. Diese Technik, bei Satir und anderen Therapeuten Teil eines umfassenden therapeutischen Settings, bl�st er zum eigenst�ndigen Verfahren auf und wandelt es zugleich nach seinen ganz eigenen Vorstellungen ab: Therapeut und Klient entwickeln L�sungsm�glichkeiten nicht mehr im Dialog, vielmehr ist es ausschlie�lich der Therapeut, dem sich die richtige L�sung f�r einen Konflikt "zeigt". Der Klient bleibt von dieser Offenbarung ausgeschlossen.
In "Der Wille zum Schicksal", einem k�rzlich erschienenen Buch, besch�ftigen sich erstmals zwei Dutzend Autoren kritisch mit Hellinger und dessen Thesen. Ursprung dieser Auseinandersetzung war ein Artikel der Spiegel-Redakteurin Beate Lakotta �ber den Therapeuten und sein Verfahren - der Bericht l�ste vor zwei Jahren gro�e Emp�rung bei �berzeugten Hellingerianern aus. Grund genug f�r die Buchmacher, dem Ph�nomen Hellinger weiter nachzugehen.
Anfang der Achtzigerjahre l�sst sich Hellinger als "Therapeut" in M�nchen nieder, seit 1994 tritt er vor gro�em Publikum auf. Die suggestive Kraft der Massen scheint ihn zu befl�geln, er hebt zunehmend ab, pr�sentiert sich als "Wissender", im Besitz h�herer Wahrheit. Er entwickelt ein reaktion�res Wertekorsett, dem sich seine Klienten bedingungslos einzuf�gen haben. Er sagt ihnen, wie sie leben sollen, und bricht damit das entscheidende Axiom jeder bisherigen Therapie. Daf�r himmeln sie ihn an. In der Esoterikszene ist er ein Star. �ber 120 Buchtitel befassen sich mit seinem Verfahren. Seine eigenen Werke sind in 13 Sprachen �bersetzt. Allein im deutschsprachigen Raum bieten rund 2000 "Therapeuten" (ausgebildete, aber auch selbst ernannte) diesen Mix aus esoterischem Rollenspiel und reaktion�rer Ideologie, genannt "Familienaufstellen nach Bert Hellinger", an.
Hellinger geht davon aus, dass die in einer Familie geltenden Beziehungen einer "Ursprungsordnung" folgen. Wird diese missachtet, kommt es zu "Verstrickungen", die St�rungen in den nachfolgenden Generationen bewirken. Zu solchen "Verstrickungen" z�hlen etwa fr�h verstorbene Geschwister, Verbrechen, sexueller Missbrauch, Verwicklungen im Nationalsozialismus, Selbstmord, Behinderung, Homosexualit�t, uneheliche Geburten, tragisches Schicksal, ein "Familiengeheimnis". Letzteres wird gerne als Joker herangezogen, wenn die Protagonisten zu wenig hergeben.
Welche Protagonisten? Der Klient bestimmt aus dem Kreis der Teilnehmer, die �ber minimale Hinweise verf�gen, "Stellvertreter" f�r sich und seine Familienangeh�rigen, die er in der Raummitte so aufstellt, wie es ihm angemessen erscheint. Durch die Platzierungen baue sich ein "wissendes Energiefeld" auf, das es den Stellvertretern erm�gliche, exakt die Gef�hle jener Personen wahrzunehmen, f�r die sie aufgestellt wurden. Der "Therapeut", der sich als eine Art Medium und nicht als Akteur versteht, fragt die Stellvertreter nach ihrem Befinden. Nicht selten ist hierbei von Herzklopfen, Temperaturschwankungen, Schwei�ausbr�chen die Rede, also von K�rperreaktionen, die unter Druck und vor Publikum durchaus �blich sind, nun aber als bedeutungsvolle Mitteilungen interpretiert werden.
Der "Therapeut" greift Passendes auf, "�bersetzt" Unpassendes und kn�pft so Verbindungen zu den �u�erungen der anderen "Familienangeh�rigen". Je sparsamer die Mitteilungen der Stellvertreter, umso besser eignen sie sich als Projektionsfl�che. Der Leiter platziert die Stellvertreter um, stellt die "richtige" Ordnung wieder her. Schlie�lich wird der Klient gegen seinen eigenen Stellvertreter ausgetauscht und vom Leiter zu symbolischen Gesten (Verbeugungen, Niederwerfen, das �berreichen einer schweren Last) und S�tzen ("Sag: Lieber Papi." "Sag: Ich gebe dir die Ehre.") angeleitet. Durch k�rperliche N�he, intensiven Blickkontakt und "l�sende" S�tze entwickelt sich eine starke Emotionalit�t. Zwanzig bis sechzig Minuten dauert die Prozedur, Fragen oder ein pr�ziser Austausch danach sind nicht erw�nscht.
Da Beziehungsarbeit in allen Bereichen eher ein Frauenanliegen ist, sind M�nner auch bei Familienaufstellungen Mangelware. Kurzum: Ich komme bei jeder Aufstellung zum Einsatz. Wie alle anderen sp�re ich in meinen Rollen Gef�hle wie Trauer, Gl�ck, Liebe und Hass - doch von der Anwesenheit der Seelen der Dargestellten oder einem "wissenden Feld" bemerke ich nichts. Minimale Informationen, Einf�hlungsverm�gen und Bem�hen reichen vollauf. "Sag: Papa, ich liebe dich!", fordert mich die Gruppenleiterin auf. "Papa, ich liebe dich!" , sage ich. "Hat das f�r dich gestimmt?" Ich verziehe das Gesicht: "Nein, nicht ganz. Es ist nicht wirklich rund." Schlie�lich wei� ich, dass dieser Vater mich schlecht behandelt hat, so leicht kann ich das nicht verdauen. Also gibt es mehrere Anl�ufe - Proben, k�nnte man sagen - , ich schaue dem Versicherungsbeamten, der meinen Vater spielt, lange in die Augen, "Papa, ich liebe dich", und wieder "Papa, ich liebe dich", bis ich ganz weich werde und wirklich meine und f�hle, was ich sage. Was ist daran so wundersam? Machen es Schauspieler anders? "Die intensivsten Gef�hle meines Lebens hab ich auf der B�hne gehabt", erz�hlte einmal eine alte Burgtheatermimin.
Nichts gegen starke Gef�hle, nichts gegen ein Gruppenerlebnis - endlich k�nnen hier Frauen M�nnern zuschauen, die zu Ehefrau und Kindern "ich liebe dich" oder "ich werde dich immer in meinem Herzen tragen" sagen. Nichts gegen das Erkennen von Mustern und Problemen durch Rollenspiele: Befremdlich an diesem Theater ist jedoch das reaktion�re Wertesystem, nach dem Hellinger seine "L�sungen" bestimmt, und dass diese Werte anscheinend von vielen Teilnehmern nicht klar erkannt und quasi unbesehen �bernommen werden. "Eltern haben keine Fehler", lautet einer seiner Standards�tze. Deswegen sollten die Kinder sich zum Beispiel auch nicht darum k�mmern, was ihre Eltern in der Nazizeit getrieben haben, das sei "gegen alle Ordnung", eine Anma�ung des Geringeren. In Hellingers Welt sind �brigens nicht nur die Kinder den Eltern, sondern auch die Frau dem Mann untergeordnet. Eine Frau, die ihren Mann schlecht behandelt, kann als Folge Brustkrebs bekommen. Weitere Stereotypen: Hinter Depression steckt immer eine Verachtung der Eltern. Ein j�discher Mann darf keine deutsche Frau heiraten. Homosexuell wird einer, wenn er ausgeschlossene B�se repr�sentieren muss.
Und besonders perfid: Die Tochter muss auch einen missbrauchenden Vater ehren - ihn anzuzeigen ist damit nicht vereinbar. Denn sexuelle Ausbeutung geschieht nach Hellinger immer auch im tiefsten Einverst�ndnis mit dem Kind. "H�ufig kommt es zum Inzest, weil die Mutter sich dem Mann entzog. Dann tritt die Tochter an ihre Stelle, um das System zu retten. Das Kind ist da vor allem im Dienst der Mutter." Da ist es dann nur folgerichtig, dass das Kind vor den Vater hinknieen, den Kopf auf den Boden legen und in dieser Demutshaltung zu ihm sagen muss: "Papa, ich habe es gerne f�r dich gemacht." Desgleichen gegen�ber der Mutter. Das missbrauchte Kind darf ehren und lieben, nur jemandem ernsthaft "b�se sein" darf es nicht, aber auch nicht verzeihen, denn ein Untergeordneter verzeiht keinem �bergeordneten, das w�rde dessen Autorit�t mindern und damit wieder "die Ordnung" verletzen.
Liegt es im pers�nlichen Interesse Hellingers, dass jeweils die V�ter entschuldigt und die Frauen zumeist abgewertet werden m�ssen? Spielen all die Familienaufsteller und ihre Klienten in der Beziehungsebene von Bert Hellinger mit, spielen sie im Grunde das Drama der Person Bert Hellinger? Erstaunlich ist, dass hier auch ausgebildete Therapeuten mitwirken. Ein Erkl�rungsansatz: "Um wie viel einfacher ist es doch, sich innerhalb weniger Stunden an einmal aufgestellten Ordnungen entlangzuhangeln, als �ber Monate, wenn nicht gar Jahre konstruktiver Auseinandersetzung mit den Patienten immer wieder an die eigenen und fremden Grenzen zu sto�en." So der deutsche Psychoanalytiker Micha Hilgers in "Der Wille zum Schicksal".
Dass Bert Hellinger mit seinen autorit�ren Methoden gerade in �sterreich eine besonders gro�e Schar von Nachahmern und Anh�ngern hat, wundert die Wiener Sektenexpertin El Awadalla wenig: "Unterw�rfigkeit und Furcht vor der Obrigkeit geh�rt schlie�lich zur �sterreichischen Mentalit�t." Familienaufstellen nach Hellinger bietet hierzulande sogar die Mun-Sekte an (Shimjung Institut zur F�rderung sozialer Kompetenz mit Hauptsitz im Osttiroler Lienz): Diese Sekte hat nach dem Zusammenbruch des Kommunismus den Feminismus zu ihrem neuen Hauptfeind erkl�rt. Mediale Kritik an Hellinger hat es bislang �berhaupt wenig gegeben. Das sollte sich mit dem Buch "Der Wille zum Schicksal" endlich �ndern. Denn intelligente Menschen, von den Hellingerianern auf der emotionalen Ebene gek�dert, d�rfen hier wieder ihr Hirn einschalten.
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 845
Hallo,
ich habe in diesem Thread nur die Eingangsbeiträge gelesen und beziehe mich in meinen Antworten vielleicht teilweise auch auf den anderen Hellinger-Thread. - Oftmals werden ja, sehr abstruse Behauptungen über Hellinger aufgestellt, ohne diese auch nur 5 Millimeter selbst zu überprüfen, obwohl ein Überprüfen leicht möglich wäre.
Zunächst mal, Nitrat, ich finde es bedauerlich, wenn du so unangenehme Erfahrungen mit dem Familienstellen machen musstest.
Aber es ist eine Unverschämtheit, hier den Titel "Durch Hellinger geschädigt" zu wählen, da Hellinger ja mit deinen Erfahrungen offensichtlich überhaupt nichts zu tun hat.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hast du nie eine Begegnung mit Hellinger gehabt, sondern lediglich mit der einen Psychotherapeutin gehabt.
Und: Hast du geprüft, ob sie eine erfolgreiche Ausbildung bei Hellinger abgeschlossen hat?
Hast du dir mal die Mühe gemacht nachzusehen, ob sie auf Hellingers Internetseite aufgelistet wird?
Familienstellen ist kein geschützter Begriff, so kann sich jeder nennen.
Aber hierfür kann man Hellinger nicht die Schuld geben, denn so allgemeine Begriffe kann man nicht als Markenname schützen.
Und hier sind wir schon bei der nächsten Fehlinformation:
Immer wieder wird behauptet, man könne schon nach dem Besuch von 1 oder 2 Wochenend-Seminaren Familienaufstellungen durchführen. Von Hellinger legitimiert sind diese Aufsteller jedoch nicht.
Am Hellinger-Institut werden Ausbildungen angeboten.... und wenn man sich mal ein klein wenig informiert, statt einfach nur irgendetwas zu behaupten, dann kann man leicht sehen, dass einiges auf einem zukommt, bevor man dort seinen Abschluss machen kann.
Eine weitere sehr abstruse Behauptung ist, Hellinger wäre ein Nazi.
Dabei wird vollständig ignoriert, dass seine Eltern und er selbst Probleme mit den Nationalsozialisten hatten.
Wer mal ein bisschen in seinen Büchern liest der sieht, dass Hellinger auch viele Aufstellungen zu ethnischen Konflikten oder zum Stalinismus gemacht hat. Das was da über Stalin steht ähnelt sehr dem, was er über Hilter schreibt.
Meiner Ansicht kommen diese Behauptungen daher, dass viele seine Art der Arbeit, insbesondere was das "Opfer-Täter"-Thema betrifft, überhaupt nicht verstehen.
Viele "Opfer" haben sehr große Widerstände gegen Hellingers Sichtweise.
Und doch scheint seine Sichtweise "Wirklichkeit" zu sein, denn sie wirkt, bewirkt Heilung, für den, der sich dann letztendlich doch darauf einlässt......
Ich selbst kenne Hellinger nur aus einer mehr als 18-stündigen DVD-Serie und aus einigen seiner Bücher. Auf der DVD wirkt er für mich seinen Klienten sehr positiv zugewandt, aber er sagt auch klar seine Meinung.... und wirkt manchmal ein wenig schroff.
Ich besuche meine Aufstellungsseminare nicht bei Hellinger jedoch bei einem Seminarleiter, der auch an der Ausbildung im Hellinger-Institut mitwirkt. Dieser Aufsteller ist wirklich sehr gut und sehr klar, jedoch es fehlt das, was ich als schroff empfinde.
Ich finde, man darf Familienstellen nicht mit normaler Psychotherapie vergleichen, das ist etwas völlig anderes.
Vor mehr als 100 Jahren kam die Psychotherapie auf den Markt und ergänzte die theologische Seelsorge, ohne sich natürlich an deren Regeln zu orientieren.
Ich sehe Hellingers Ansatz als weitere, als dritte Säule. Und genauso wie die Psychotherapie ihre Entwicklung durchlaufen musste, genauso wird sich natürlich auch Hellingers Ansatz noch weiterentwickeln.
Ich finde, man sollte nicht ständig zu Aufstellungen gehen. Die beiden Aufstellungen, bei denen meine Herkunftsfamilie aufgestellt wurde hatten für mich eine Tiefe Wirkung.... die Monate später noch ihre Veränderungskraft zeigt.
Familienstellen ist keine Plastikschaufel, sondern ein riesiger Schaufelbagger - und zwar kein Spielzeugbagger, sondern ein echter. Aus diesem Grund ist es super wichtig, sich nur Aufstellern anzuvertrauen, die mit diesem Werkzeug auch wirklich umgehen können!
Soweit meine Meinung zu diesem Thema
Innere Freiheit
ich habe in diesem Thread nur die Eingangsbeiträge gelesen und beziehe mich in meinen Antworten vielleicht teilweise auch auf den anderen Hellinger-Thread. - Oftmals werden ja, sehr abstruse Behauptungen über Hellinger aufgestellt, ohne diese auch nur 5 Millimeter selbst zu überprüfen, obwohl ein Überprüfen leicht möglich wäre.
Zunächst mal, Nitrat, ich finde es bedauerlich, wenn du so unangenehme Erfahrungen mit dem Familienstellen machen musstest.
Aber es ist eine Unverschämtheit, hier den Titel "Durch Hellinger geschädigt" zu wählen, da Hellinger ja mit deinen Erfahrungen offensichtlich überhaupt nichts zu tun hat.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hast du nie eine Begegnung mit Hellinger gehabt, sondern lediglich mit der einen Psychotherapeutin gehabt.
Und: Hast du geprüft, ob sie eine erfolgreiche Ausbildung bei Hellinger abgeschlossen hat?
Hast du dir mal die Mühe gemacht nachzusehen, ob sie auf Hellingers Internetseite aufgelistet wird?
Familienstellen ist kein geschützter Begriff, so kann sich jeder nennen.
Aber hierfür kann man Hellinger nicht die Schuld geben, denn so allgemeine Begriffe kann man nicht als Markenname schützen.
Und hier sind wir schon bei der nächsten Fehlinformation:
Immer wieder wird behauptet, man könne schon nach dem Besuch von 1 oder 2 Wochenend-Seminaren Familienaufstellungen durchführen. Von Hellinger legitimiert sind diese Aufsteller jedoch nicht.
Am Hellinger-Institut werden Ausbildungen angeboten.... und wenn man sich mal ein klein wenig informiert, statt einfach nur irgendetwas zu behaupten, dann kann man leicht sehen, dass einiges auf einem zukommt, bevor man dort seinen Abschluss machen kann.
Eine weitere sehr abstruse Behauptung ist, Hellinger wäre ein Nazi.
Dabei wird vollständig ignoriert, dass seine Eltern und er selbst Probleme mit den Nationalsozialisten hatten.
Wer mal ein bisschen in seinen Büchern liest der sieht, dass Hellinger auch viele Aufstellungen zu ethnischen Konflikten oder zum Stalinismus gemacht hat. Das was da über Stalin steht ähnelt sehr dem, was er über Hilter schreibt.
Meiner Ansicht kommen diese Behauptungen daher, dass viele seine Art der Arbeit, insbesondere was das "Opfer-Täter"-Thema betrifft, überhaupt nicht verstehen.
Viele "Opfer" haben sehr große Widerstände gegen Hellingers Sichtweise.
Und doch scheint seine Sichtweise "Wirklichkeit" zu sein, denn sie wirkt, bewirkt Heilung, für den, der sich dann letztendlich doch darauf einlässt......
Ich selbst kenne Hellinger nur aus einer mehr als 18-stündigen DVD-Serie und aus einigen seiner Bücher. Auf der DVD wirkt er für mich seinen Klienten sehr positiv zugewandt, aber er sagt auch klar seine Meinung.... und wirkt manchmal ein wenig schroff.
Ich besuche meine Aufstellungsseminare nicht bei Hellinger jedoch bei einem Seminarleiter, der auch an der Ausbildung im Hellinger-Institut mitwirkt. Dieser Aufsteller ist wirklich sehr gut und sehr klar, jedoch es fehlt das, was ich als schroff empfinde.
Ich finde, man darf Familienstellen nicht mit normaler Psychotherapie vergleichen, das ist etwas völlig anderes.
Vor mehr als 100 Jahren kam die Psychotherapie auf den Markt und ergänzte die theologische Seelsorge, ohne sich natürlich an deren Regeln zu orientieren.
Ich sehe Hellingers Ansatz als weitere, als dritte Säule. Und genauso wie die Psychotherapie ihre Entwicklung durchlaufen musste, genauso wird sich natürlich auch Hellingers Ansatz noch weiterentwickeln.
Ich finde, man sollte nicht ständig zu Aufstellungen gehen. Die beiden Aufstellungen, bei denen meine Herkunftsfamilie aufgestellt wurde hatten für mich eine Tiefe Wirkung.... die Monate später noch ihre Veränderungskraft zeigt.
Familienstellen ist keine Plastikschaufel, sondern ein riesiger Schaufelbagger - und zwar kein Spielzeugbagger, sondern ein echter. Aus diesem Grund ist es super wichtig, sich nur Aufstellern anzuvertrauen, die mit diesem Werkzeug auch wirklich umgehen können!
Soweit meine Meinung zu diesem Thema
Innere Freiheit
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 81 Antworten
- 13767 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von blade
-
- 8 Antworten
- 1750 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von jennyfer
-
- 8 Antworten
- 6048 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Schmerzgeplagt
-
- 31 Antworten
- 21195 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von MartinaID