agonie hat geschrieben:aber evtl ein schlechtes gewissen oder zumindest verlegenheit, denn anders kann ich mir es nicht erklären wenn jemand ungefragt davon anfängt sobald er hört, dass ich veganer bin.
Wieso: Vielleicht will jemand nur das Gespräch mit dir aufrecht erhalten... man sucht sich ja auch Themen, von denen man weiß, dass der Gesprächspartner Bezug dazu hat. Ich selbst hab' kein schlechtes Gewissen, gelegentlich Fleisch zu essen... die Leute bei denen es dir so ergeht, müssteste halt fragen.
euch ist aber schon bewusst, dass fleischkonsum nur möglich ist wenn tiere dafür sterben müssen ?
Ja... ich nage nicht an einer lebenden Kuh. Die Frage ist (wie oben angedeutet): Was ist die Motivation: Information (wobei ja davon auszugehen ist, dass der Normalsterbliche weiß, dass Tiere geschlachtet werden müssen) oder ob jemand über Moralaspekte von seinen Gepflogenheiten abgebracht werden soll (wobei ich für meinen Teil gefestigt genug bin... aber wäre halt evtl. zu hinterfragen, wie die Leute aus deinem Umfeld solche Aussagen wahrnehmen).
jedoch lüge ich nicht wenn ich sage, dass eine vegane ernährung weniger leid verursacht.
Im Hinblick auf die Tierhaltung, etc. stimme ich dir zu, dass das keine Lüge ist.
da habe ich ganz bewusst provoziert, selbiges wird nämlich oft über vegetarier/veganer gesagt, ich wollte den spieß nur mal umdrehen.
Nun ja, wer provoziert braucht sich nicht zu wundern... mir ist es, wie gesagt, relativ egal, wie sich jemand ernährt.
"das kann ja gar nicht sein !"
Doch... für manche Werte trifft das zu, dass sich das erst nach Jahren bemerkbar machen kann. Und auch dem Punkt Routinelabor stimme ich hungryheart zu. Ich muss bei manchen entgleisungsanfälligen Werten auch sicherheitshalber gezielt nachfragen und bitten, dass Werte xy mitbestimmt werde, wenn ich mal wieder ahne, dass etwas nicht passen könnte. Ein Labor (ich meine sogar egal ob groß oder klein) umfasst nicht alle erdenklichen Werte... sondern manche werden ggf. extra aufgenommen. Dass zumindest der Hämoglobinwert standardmäßig dabei ist (wobei der nicht alles sagt, wie es um den Eisenstatus bestellt ist), davon ging ich bisher aus... kann mich aber irren, weil ich manche Werte teils eh von mir aus anspreche.
nur eine gesundheitliche empfehlung für vegetarier, milch ist nicht unbedingt das was ein mensch (nach dem säuglingsalter) braucht.
Brauchen tut es vielleicht vieles nicht... bis auf einen Bedarf an best. Nährstoffen, der in der Summe passen sollte (weder zu wenig, aber auch nicht zu viel... also auch ein zuviel best. Nährstoffe könnte schädlich sein, ich denke z.B. an Eisenüberladung, zu fett- bzw. besser gesagt cholesterinreich, usw.).
natürlich wird dieser beitrag niemanden umstimmen, aber vielleicht denkt der ein oder andere mal darüber nach.
Geht es dir um Umstimmung?
rilke wird dauernd nur davon abgeraten sich vegan zu ernähren und ihre tochter soll es bloß nicht machen,
dauernd abraten? Also zumindest von mir nicht. Ich nehme es nicht so wahr... aber vielleicht mag Rilke sich ja dazu äußern... wobei sie insoweit auch gefestigt genug erscheint, dass sie das durchzieht, wenn sie es mag.
ja das habt ihr schon mehrfach aus dem zusammenhang gerissen, meine aussage war aber, dass sich vegetarier/veganer ohne, dass sie von diesem thema anfangen, in eine gewisse position gedrängt werden.
wenn ich jemanden auf dieses thema anspreche und ihm sage, dass ich es verwerflich finde tiere unnötig töten zu lassen, kann ich es verstehen wenn mir der vorwurf gemacht wird, dass ich missionieren oder mit der moralkeule schwingen würde, doch wie ich schon sagte, mit diesen vorwürfen sieht man sich oft konfrontiert obwohl man das thema nicht mal angefangen hat und sich nur gegen vorurteile wehrt.
Sind das wirklich Vorurteile? Und nicht schlichtweg Fragen, wie dann xy gehandhabt wird, weil es für denjenigen nicht vorstellbar ist. Wenn jemand sogar interessiert ist, ist das ja eigentlich die beste Basis für ein Gespräch. Realistisch glaube ich nicht, dass sich andere groß daran stoßen, wie sich jemand ernährt (außer jemand will anderen reinreden oder erwartet, dass andere x Extrawürste berücksichtigen... oder man trifft auf jemand ganz intoleranten). Bzw. was vallée angedeutet hat: Wer einer Minderheit angehört (und das meine ich mengenmäßig, nicht wertend @ Rilke), der muss fast damit rechnen, dass Fragen kommen können. Kenne ich aus anderen Kontexten auch. Nur sehe ich das dann als Interesse oä. bzw. fühle mich dann idR nicht in einer Rechtfertigungspostion. Was anderes wäre es
vielleicht wenn mitschwingen würde, wie ich denn nur xy könne, denn das geht ja aus Grund yz mal gar nicht, d.h.: WENN jemand nur seine Vorteile weiter pflegen und bestätigen oder mir seine Werte/Einstellungen oä aufdrücken will, würde ich mich auch nicht tiefer auf das Gespräch einlassen.