Wie besser mit Sehnsucht und Schmerz umgehen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Sahra-Marie
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Beitrag So., 21.11.2010, 11:44

Hallo Seepferdchen ,

ich lese deine Mitteilungen mit großem Interesse , frage mich wie es möglich ist das eine einzige aus dem Forum weiß welcher TH und welche TP-Form für uns alle richtig ist ?
du bist so TP - wissend , vermittelst dein Wissen gleichermassen an verschiedener Stelle , -
ich bin so beeindruckt das ich echt am zweifeln bin ob ich bei meinem TH richtig bin ?
wenn mich die Unsicherheit zu sehr quälen sollte weiß ich das ich mich vertrauensvoll an dich wenden kann .

Sahra-Marie
Wenn Du etwas von ganzem Herzen willst,
dann können Dich nur deine eigenen Ängste aufhalten.
Sergio Bambaren

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 21.11.2010, 11:46

Ich verstehe nicht wirklich was jetzt vor sich geht
Seepferdchen berichtet von ihren persönlichen Erfahrungen
sie decken sich nicht mit dem
was (anscheinend) oft erlebt wird
aber deswegen ist es doch nicht falsch oder schlecht
und deswegen ist es doch auch nicht missionarisch
nur weil es ein anderer Ansatz ist?

Ich z.B. bin wirklich froh
auch einmal zu lesen
dass es wohl Therapeuten/innen gibt
die ähnlich vorgehen wie meine...

Es ist doch ohnehin klar
dass jeder seinen Weg für sich finden muss und auch wird
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Sahra-Marie
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Beitrag So., 21.11.2010, 11:52

Liebe adw ,

es geht um die Art wie Seepferdchen ihre Erfahrung hier vermittelt -

ich selbst habe auch Erfahrungen wie du mit meinen TH

lg samie
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Sergio Bambaren

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Beitrag So., 21.11.2010, 12:39

Für mich waren ihre Worte einfach nur direkt und klar.
Ich habe es nicht als "über den Mund fahren" oder "schlecht machen"
oder "verurteilen", "abqualifizieren" empfunden.

bis zu dem Zeitpunkt als es jetzt persönlich wurde
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Admin
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Beitrag So., 21.11.2010, 12:50

Hinweis Admin: einige die Netiquette mißachtende Beiträge sowie einige darauf bezugnehmende Antworten wurden aus dem Thread entfernt. Nicht mit uns abgestimmte Doppelanmeldung einer Userin wurde stillgelegt. Bitte ab sofort wieder weiter zum Thema im Sinne der TE. Danke!

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münchnerkindl
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Beitrag So., 21.11.2010, 12:58

Seepferdchen hat geschrieben: Meine Aufgabe ist es MEIN Leben gut hinzukriegen. Dabei stört's, sich zuviel oder überhaupt in der falschen Weise mit anderen auseinanderzusetzen.
Du vergisst dabei aber, daß der Mensch als soziales Tier dazu gemacht ist, in sozialen Bindungen zu leben und dazu gehört zwangsläufig die Auseinandersetzung mit anderen Menschen.

Die Ideologie die du vertrittst führt nur in einen rücksichslosen Egoismus, der dich dann letztlich selbst schädigt. Weil Egoismus schädigt letztlich immer den Egoisten am allermeisten, und selbst wenn er auf seinem Weg bei anderen Leuten beträchtliche Kollateralschäden hinterlassen kann. Der Spass des Egoisten ist immer nur eine recht oberflächliche Angelegenheit.

Warum ist es denn so, daß die Menschen die von allen am meisten geliebt werden, die am meisten zum Guten auf der Welt beitragen reflektiert und mitfühlend waren? Nehmen wir mal Leute wie Albert Schweizer, die Geschwister Scholl, Gandhi, Nelson Mandela, und so viele andere, berühmte und unbekannte.
Seepferdchen hat geschrieben:Was alle hier machen an Auseinandersetzung, das hab' ich viele Jahre gemacht, das hab' ich durch. Es war eine riesengroße Fehlinvestition und Zeitverschwendung. Ich hätte es besser haben können.
Leben im tieferen Sinne ist aber Auseinandersetzung. Wenn das nicht stattfindet ist das einzige was passiert oberflächliches, spassorientiertes Existieren. Unreflektiert, so wie eine Kuh auf der Wiese, ohne das was einen Menschen wirklich ausmacht, nämlcih die Fähigkeit zu reflektieren und mitzufühlen.

Inneres Wachstum geht nur über Auseinandersetzung. Sich selbst aushalten. Sich annehmen. Mitgefühl mit sich selbst haben.

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:06

Admin,

okay, zurück zum Thema
finde ich auch in Ordnung

nur

Seepferdchens Worte und Denken
haben mich neugierig gemacht
und nun habe ich keine Möglichkeit mehr mich mit ihr auszutauschen,
da ich nicht weiss,
wie ihr anderer Nick lautet
schade
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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münchnerkindl
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:13

*AufdemWeg* hat geschrieben:Ich verstehe nicht wirklich was jetzt vor sich geht
Seepferdchen berichtet von ihren persönlichen Erfahrungen
Nein, sie proklamiert hier ähnlich wie die katholische Kirche einen Anspruch daß die Methode die sie als hilfreich empfunden hat die einzig wahre und hilfreiche ist und alle anderen Ansätze in einer Therapie nutzlose Scharlatanerie sind die Patienten zum Dahinvegetieren verdammt.

Seepferdchen hat geschrieben: Und leider, leider ist das so, dass genau da so eine Therapie sein muss, wenn man die Kurve kriegen will. Du kannst mir gerne glauben, dass ich weiß, wovon ich spreche.

Ich nehme Menschen sehr ernst, deshalb schreibe ich ja das, weil ich es unmenschlich finde, dass soviele aufgrund von unwirksamer Therapie zum Dahinvegetieren verdammt sind.

Meine Aussagen kann man leicht zerreißen. Trotzdem steckt ganz viel Wahrheit darin. Klar will keiner, dem es elend dreckig geht, das hören. Aber es ist halt der Weg, der echt funktioniert.

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:19

Aber setze doch
in alle diese Worte einmal das Wort "ich" ein...
so habe ich alle ihre Beiträge für mich versehen
mit dem Wort "ich"

Sie war anscheinend sehr weit unten in ihrem Leben
hat etwas (für sie) heilsames erfahren
und glaubt daran
und möchte es anderen weitergeben
nicht schaden
Iniwefern wir etwas annehmen
von anderen Menschen oder nicht
das liegt doch in uns selbst.
Wenn mir jemand sagt: "das und das IST es ABSOLUT und nur das"
dann habe ich doch noch immer einen eigenen Kopf, eigene Gefühle
und die freie Entscheidung zu sagen: "nein, das passt zu mir so ganz und gar nicht"
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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münchnerkindl
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:32

*AufdemWeg* hat geschrieben:
Seepferdchens Worte und Denken
haben mich neugierig gemacht
und nun habe ich keine Möglichkeit mehr mich mit ihr auszutauschen,
da ich nicht weiss,
wie ihr anderer Nick lautet
schade
Hm, das was sie beschreibt ist ein eher konfrontativer Ansatz in der Verhaltenstherapie, bzw der stabilisierende Anteil einer Traumatherapie, das ist durchaus gängig als Verfahren.

Wenn dich das interessiert als Ansatz, schau halt ob du einen Therapeuten findest das anbietet.

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neko
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:35

darf ich mal einen vorschlag zur güte machen - vel, von dem, was hier auf den letzten seiten abgegangen ist, hatten wir im forum schon mal - unter dem titel welche therapie bei trauma oder so ähnlich. mich deucht sogar, dass seepferdchen da unter einem anderen nick dabei war. ich mag mich irren - aber das klingt alles ein bisschen so.

ich find das alles nicht so wirklich spannend, was hier grad abläuft. also ich meine, festzustellen, dass man in der therapie nicht nur mit samthandschuhe oder mit weichspüler angefasst werden soll, dass da auch theapeutische arbeit geleistet werden soll - alles richtig, sicher, aber irgenwie auch wieder so wahr und allgemein, dass es zumindest mir nix bringt. ich glaub, ich hab hier kein einziges plädoyer für weichspüler und samthanschuhe gelesen, das korrigiert werden müsste.

debattieren könnte ich vielleicht über seepferds aussage, ein therapeut müsste eine starke führungspersönlichkeit sein, die sich einen auch mal vorknöpft. das mag ja für sie und manche gelten. ich brauch das eher nicht. ich finde es grundsätzlich vielleicht auch ein bisschen bedenklich, weil, wenn ich mich immer führen lasse, dann kann ich auch gut in eine abhängigkeit geraten.

adw, bei dir hab ich manchmal - aus anderen threads - das gefühl, dass du ein bisschen hin- und herschwankst zwischen "meine therpeutin ist zu weich" und "meine therapeutin ist ein bisschen kalt". ist keine kritik, eine beobachtung. ich denke auch, zweifel dieser art sind irgendwo was normales in einer therapie. und - da mag ich mich irren - ich hab bei dir eigentlich auch immer den eindruck, dass du "eigentlich" weißt, dass dir deine therapie und deine therapeutin gut tun. ich hab meine therapeutin auch schon mal als hart und unerbittlich erlebt - manchmal fand ich das gut, manchmal hat es mich ein bisschen geärgert, aber immer war ich mir ganz tief drin sicher, dass sie das für und nicht gegen mich tut.

ich weiß, ich hab den thread hier unter "erfahrung mit therapie" gestartet.aber eigentlich wollte ich nicht wieder in erster linie über therapeuten und wie sie vorgehen sollen etc reden, sondern darüber, wie ich das, was ich in der therapie und auch von dem verhalten meiner therapeutin mir gegenüber gelernt hab in bezug auf den balanceakt, nicht in gefühlen untergehen, aber gefühle auch aushalten, also wie ich das für mich und außerhalb der herapie besser leben kann. ich fänd es schön, wenn wir die kurve da wieder hinkriegen könnten. (ist aber nur ein wunsch. dies ist ein freies land). in dem zusammenhang finde ich es irgendwie auch irritierend, dass gefühle zulassen, aushalten usw. immer mit weichspüler assoziiert wird. ich find das gar nicht so unbedingt einleuchtend. ich find das mit dem aushalten und zulassen kann manchmal anz schön hart sein. meine therapeutin hat mich schon so manches mal recht hartnäckig und überhaupt nicht säuselnd davon abgehalten, wieder mal die flucht vor manch unangenehmen gefühlen zu ergreifen - auch mal mit dem hinweis, nein, ich glaub, das halten sie jetzt aus. das ist gerade meine baustelle: einschäzen zu können, wann es richtig ist, sich aus einem gefühlschaos rauszuziehen und wann es richtig ist, genauer hinzuehen. ich hab da mal so ein bild im kopf gehabt: für mich hat das ein bisschen was von rodeo: also manche gefühle sind schon wild und heftig. aber es gibt situationen, da kann ich mich drauf einlassen, weil ich weiß oder spür, ich bleib oben sitzen auf dem bockenden bullen. aber manchmal muss man sich eben von dem bullen auch (noch) fernhalten. keine ahnung, ich mach das zur zeit auch an unterschiedlichen typen von bauchgrummeln oder bauchschmerzen fest, die ganz unterschiedliche schattierungen haben und mir ein stück weit sagen, was geht und was geht nicht. aber ich mach da auch immer noch fehler - manchmal weil ich mich überschätze, manchmal weil ich zu früh schreie, halt, ich kann nicht mehr. denn das weiß ich auch, wenn ich halt schreie und aussteige - dann kommt das wieder.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:37

*AufdemWeg* hat geschrieben:Aber setze doch
in alle diese Worte einmal das Wort "ich" ein...
Das kann man natürlich machen. Nur es steht da ganz eindeutig nicht da. Da steht eindeutig das verallgemeinernde "man" und da wird eindeutig ein absoluter Wahrheitsanspruch für alle anderen Menschen zum Ausdruck gebracht.

Und daß sich jemand einen zweiten Nick zulegt ist ja allein schon fragwürdig, warum hat jemand das nötig?

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:47

Neko,
"meine therpeutin ist zu weich" und "meine therapeutin ist ein bisschen kalt"
Ja, so IST es auch...ich empfinde das SO und SO

nur

für die weiche Seite gibt es hier viele, viele Ansprechspartner/innen
aber nicht für die (vermeintlich) "kalte" Seite
Ich glaube deswegen haben mich Seepferdchens Aussagen auch so fasziniert...weil ich es wirklich z.T. auch so in meiner Therapie erlebe
aber so nirgendwo gefunden hatte bisher

Ich suche jetzt aber mal den von dir genannten Thread

LG
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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neko
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:53

adw - ich kenne auch beide wahrnehmungen, aber langsam glaub ich, beide sind irgendwie schief. ich krieg das noch nicht so auf den punkt, aber ich glaub diese kategorisierung, dieser gegensatz zwischen weich und hart, der ist irreführend, der führt dann auch zu dem zusatz "zu". und um das paradox vollständig zu machen: gar nicht so selten empfand ich "zu weich" für mich als "zu hart", will heißen als kaum auszuhalten da hat sich viel veränder. und das freut mich.

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carö
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Beitrag So., 21.11.2010, 13:58

liebe adw,

ich glaube, dass hier viele ebenso die erfahrung mit der "härte" ihres therapeuten gemacht haben, wie du. damit bist du nicht allein...

es spiegelt eher das persönliche gefühl wieder meiner meinung nach... und es ist sehr schwer und sicher eine der wichtigsten aufgaben dahin zu kommen, unterscheiden zu können zwischen dem, was beim anderen tatsächlich ist und dem was aus mir (einem) selbst heraus kommt. dann muss man vielleicht irgendwann etwas nicht mehr als härte erleben, was im grunde vielleicht eher konsequenz oder liebevolles standhalten ist.

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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