Übergriffige Mütter - wer kennt sie?
Ganzheitlich kann man nicht alles verstehen. Das ist eine Illusion...
- Werbung
Ich verstehe nicht, wie man Kindern so schlimme Dinge antun kann. Und ich will es auch nicht verstehen. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht damit ausdrücken. Natürlich "verstehe" ich oberflächlich, welche Störungen sie aufweist, und was damit zusammenhängt, woher das ungefähr kommt, aber emotional will ich es nicht nachvollziehen. Ich habe schon mein eigenes Packerl zu tragen, wie man so schön sagt. Ich bin nicht für die Probleme meiner Mutter verantwortlich, und schon gar nicht bin ich ihr Psychotherapeut, daß ich so tief in diese Probleme eintauchen will oder kann...
ich glaube für diese erkenntnis habe ich viele jahre gebraucht... und ich meine nicht wissen, sondern fühlen.. das wissen mit dem bauch.Ich bin nicht für die Probleme meiner Mutter verantwortlich, und schon gar nicht bin ich ihr Psychotherapeut, daß ich so tief in diese Probleme eintauchen will oder kann...
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
- Werbung
Hallo,
um nicht missverständlich rüberzukommen. Ich habe nur von meiner Mutter gesprochen.
Und nicht von allen Mutter-Kind-Beziehungen generell.
Meine Mutter hat zum Teil reicht krasse Fehler gemacht in meiner Kindheit (und später auch noch)
Aber ich habe ihr verziehn aus Verständnis. Damit fühl ich mich wohler als in den Zeiten in dennen ich Groll gegen sie gehegt habe.
Gleichzeitig wollte ich natürlich auch aufzeigen, dass Verzeihen durchaus eine Möglichkeit sein kann.
um nicht missverständlich rüberzukommen. Ich habe nur von meiner Mutter gesprochen.
Und nicht von allen Mutter-Kind-Beziehungen generell.
Meine Mutter hat zum Teil reicht krasse Fehler gemacht in meiner Kindheit (und später auch noch)
Aber ich habe ihr verziehn aus Verständnis. Damit fühl ich mich wohler als in den Zeiten in dennen ich Groll gegen sie gehegt habe.
Gleichzeitig wollte ich natürlich auch aufzeigen, dass Verzeihen durchaus eine Möglichkeit sein kann.
"Verzeihen" heißt für mich, meiner Mutter nicht böse zu sein, weil ich denke, sie hat einen schlechten Charakter. "Verzeihen" heißt für mich, zu erkennen, daß sie schlichtweg einfach psychisch so stark gestört ist, daß die Störung den Mammutanteil ihres Charakters korrumpiert. Das führt auch dazu, daß ich mir ihre Äußerungen nicht mehr zu Herzen nehme. Sie kann einfach nicht anders, weil sie gestört ist...
Du sprichst mir aus der Seele! Ich empfinde Dein Geschriebenes auch genau so!Levana hat geschrieben: Aber das bedeutet nicht, das wir ein Leben lang in dieser Umkrallung der (psychischen) Bedürftigkeiten unserer Mutter hängenbleiben müssen.
Wir müssen + mussten doch auch mit unseren ganzen Problemen klarkommen! Warum sollte man unseren Müttern nicht zutrauen, mit ihren Problemen klarzukommen?
Ich bin im Laufe meiner Therapie sogar zu dem Schluss gekommen, dass ich sie in ihrer Bedürftigkeit unterstütze, wenn ich mich nicht abgrenze. Gerade diese "übergriffigen" Mütter haben eine Menge Power! Warum nutzen sie die nicht dazu, sich selbst zu helfen oder sich helfen zu lassen (zb selber eine Therapie oder Selbsthilfegruppe o.ä. zu machen), um mit ihren Einsamkeitsgefühlen und sonstigen Problemen fertig zu werden?
Warum machen nur wir eine Therapie und nicht sie? Weil es doch viel bequemer ist, uns anzuzapfen...
Meine Mutter zB "steht über den Dingen", Therapie? "braucht SIE doch nicht..." Aber meine Energie nimmt und klaut sie immer wieder gerne, auf 1000erlei Arten und mit immer neuen Tricks. Darin ist sie Meisterin. Sie ist 77.
Und ihr subtiles mir Schuldgefühle machen funktioniert bis heute.
Ich kann sie nicht glücklich machen. Und es ist auch nicht meine Aufgabe!
ich finde den Ausdruck Vampirismus passend.
Ich bin mir aber auch bewusst, daß meine Bedürftigkeit oder zumindest Offenheit das ganze Thema nicht erleichtert. Auch ich bin derzeit auf Abstand und es geht mir sehr gut damit. Ich habe aber immer noch das Gefühl, daß die Sache nur durch den Abstand keineswegs ausgestanden ist. Zumindest habe ich das Bedürfnis einmal neutral meiner Mutter gegenüberstehen zu können, aber ob das möglich ist, wenn sie mich wieder benutzen will. Und dann auch wieder manchmal die Hoffnung meinerseits, daß sie mich anerkennt.
Aber sobald ich mit meiner Mutter telefoniere oder sie sehe, bin ich in der Kind-Rolle. Und ich und mein inneres Kind wurde fast immer abgewertet, ausgenommen meiner Leistungsfähigkeit. Und selbst diese erscheint ihr nicht gut genug, weil ich beruflich dann einen anderen Weg eingeschlagen haben, der nicht am oberen Ende einer Karriereleiter das Ziel hat.
Wenn ich keinen Kontakt zu ihr habe, dann rührt es mich nicht, denn dann habe ich niemanden, der mich vergleicht, der mich misst, dem ich nicht gut genug bin. Sie hat ihre Knöpfe, die sie drücken kann und ich reagiere drauf. Leider.
Der Mechanismus der "Rollenzuweisung" wird mir von Tag zu Tag klarer. Nicht nur bei meiner Mutter. Rollenzuweisungen werden auf mich projiziert (Die Strenge, die Arrogante, die Unkollegiale), indem ich wie eine solche behandelt werde bzw. spüre ich die Rollenerwartungen an mich.
Wie kann ich reagieren?
Wenn ich unreflektiert bin, dann reagiere ich so, wie es erwartet wird. Ich spüre die Urteile, die auf mir lasten und reagiere ungehalten. Damit entspreche ich haargenau den Erwartungen. Ätsch, reingetappt!!
Wenn ich reflektiert bin, dann reagiere ich gehemmt, bin blockiert, weiß, dass jede Geste, jedes Wort, jede Körperhaltung, jeder Blick von mir dahingehend beobachtet und beurteilt wird, ob es den Rollenerwartungen entspricht. Ich bin dann verunsichert.
Bin ich verunsichert, dann wendet sich das Blatt und die Rollenzuweisung plötzlich. Die "Verunsicherte" ist die "Kleine", die "Schwache". In diesem Zustand eigne ich mich erst recht als Zielscheibe für Projektionen, nur das die Machtverhältnisse umgekehrt sind. Mein Gegenüber sieht sich nicht mehr in der Opferrolle. Er/Sie wittert die Möglichkeit der Rache, jetzt da ich mich schwach und verunsichert zeige.
Jetzt hat man mich dort, wo man mich haben will. Die ganze Projektion dient letztendlich dazu, mich, d.h. die Stellvertreterin des "bösen Objekts" im Drama des anderen, klein zu machen.
Wie komme ich da raus? Was ich auch tue, ich kann den Zuschreibungen und Urteilen nicht entrinnen. Mir sind die Hände gebunden.
Wie kann ich reagieren?
Wenn ich unreflektiert bin, dann reagiere ich so, wie es erwartet wird. Ich spüre die Urteile, die auf mir lasten und reagiere ungehalten. Damit entspreche ich haargenau den Erwartungen. Ätsch, reingetappt!!
Wenn ich reflektiert bin, dann reagiere ich gehemmt, bin blockiert, weiß, dass jede Geste, jedes Wort, jede Körperhaltung, jeder Blick von mir dahingehend beobachtet und beurteilt wird, ob es den Rollenerwartungen entspricht. Ich bin dann verunsichert.
Bin ich verunsichert, dann wendet sich das Blatt und die Rollenzuweisung plötzlich. Die "Verunsicherte" ist die "Kleine", die "Schwache". In diesem Zustand eigne ich mich erst recht als Zielscheibe für Projektionen, nur das die Machtverhältnisse umgekehrt sind. Mein Gegenüber sieht sich nicht mehr in der Opferrolle. Er/Sie wittert die Möglichkeit der Rache, jetzt da ich mich schwach und verunsichert zeige.
Jetzt hat man mich dort, wo man mich haben will. Die ganze Projektion dient letztendlich dazu, mich, d.h. die Stellvertreterin des "bösen Objekts" im Drama des anderen, klein zu machen.
Wie komme ich da raus? Was ich auch tue, ich kann den Zuschreibungen und Urteilen nicht entrinnen. Mir sind die Hände gebunden.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Sandy, was wäre denn - jenseits deiner oben beschriebenen Rollenzuweisungen, eine Rolle, die sozusagen eine Art "Dritte Position" dir ermöglichen würde? Die sowohl deine bewusste, reflektierte Wahrnehmung inne haben kann, als auch die Stärke mit einer möglichen (und in einem Kontext einer ungewohnten Rolle sehr normalen "Unsicherheit") umzugehen?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
... mich beschäftigt das Thema auch gerade. Nicht nur weil ich selber in Kindheit wohlbehütet und in Jugend überkontrolliert so eine Mutter hatte, der ich aber im wesentlichen verzeihen konnte, ganz für mich, gleichwohl ich nach wie vor heute nur einen oberflächlichen Kontakt pflege und ihr auch bisher NIE irgendetwas über meine Beziehungen erzählt habe, sofern es zu vermeiden war.
Jetzt beschäftigt mich allerdings folgender Fall einer Freundin: ein Mann, nicht mehr ganz so jung, möchte seine Freundin nur oberflächlich küssen. Mag keinerlei Experimente und Erkundungen mit Zunge oder tiefe Küsse und das eben schon immer. Grund sei, dass er als Kind von seiner Mutter so oft es ging eben sehr feucht und mit Zunge geküsst worden wäre und er eine tiefe Abneigung dagegen habe und in so einem Fall dann seine Mutter vor sich sähe. Ich habe keine Ahung, was man da raten oder tun kann. Ich habe zwar schon mal von anderen guten Freunden gehört, wie geduldig man manchmal sein müsse, wie man Vertrauen dann langsam aufbauen kann etc., wenn sie eine Freundin hatten, die sexuell missbraucht worden ist, aber sie sagt, dass er das - eben ausführlich küssen - einfach nicht will. Sie hat bis jetzt verzichtet, aber mit der Zeit beginnt es ihr zu fehlen. Ist sich aber verständlicherweise sehr unsicher, weil man tut ja nichts, was der Partner nicht will oder gar mit negativ belasteten Ereignissen in Verbindung bringt. Aber muss das so bleiben? Kann man da auf eine - welche - Weise positiv mit umgehen?
Jetzt beschäftigt mich allerdings folgender Fall einer Freundin: ein Mann, nicht mehr ganz so jung, möchte seine Freundin nur oberflächlich küssen. Mag keinerlei Experimente und Erkundungen mit Zunge oder tiefe Küsse und das eben schon immer. Grund sei, dass er als Kind von seiner Mutter so oft es ging eben sehr feucht und mit Zunge geküsst worden wäre und er eine tiefe Abneigung dagegen habe und in so einem Fall dann seine Mutter vor sich sähe. Ich habe keine Ahung, was man da raten oder tun kann. Ich habe zwar schon mal von anderen guten Freunden gehört, wie geduldig man manchmal sein müsse, wie man Vertrauen dann langsam aufbauen kann etc., wenn sie eine Freundin hatten, die sexuell missbraucht worden ist, aber sie sagt, dass er das - eben ausführlich küssen - einfach nicht will. Sie hat bis jetzt verzichtet, aber mit der Zeit beginnt es ihr zu fehlen. Ist sich aber verständlicherweise sehr unsicher, weil man tut ja nichts, was der Partner nicht will oder gar mit negativ belasteten Ereignissen in Verbindung bringt. Aber muss das so bleiben? Kann man da auf eine - welche - Weise positiv mit umgehen?
@Sandy: das mit den Rollen-Fallen kenne ich auch, aber es schon wesentlich weniger geworden. du bist wahrschienlich zu erreichbar. zu offen auf eine weise (obwohl offenheit was total schönes ist!) du kannst dich vielleicht nicht genug abgrenzen - und das nutzen andere aus. gleichzeitig bist du wahscheinlich auch power-frau; da kommt dann bei anderen auch sowas wie neid und ähnliches auf, weshalb dich andere, sobald sich die möglichkeit ergibt, "klein machen".
aber wenn du reflektiert bist, dann hast du ne chance. die gehemmte reaktion resultiert wahrscheinlich aus einem negativen bild über dich selbst, das überhaupt nicht stimmt; es ist dir irgendwann eingepflanzt worden, um dich gefügig zu machen, um macht über dich auszuüben (von wem auch immer, Mutter, Lehrer etc, die Angst hatten dich anders nicht händeln zu können). Andere "docken" dann auch daran, um sich dir gegenüber stark zu fühlen. Aber das bild ist verinnerlicht (das ist das fatale), und der erste schritt ist vielleicht erstmal, trotz hemmung, zu sehen und zu wissen, dass das innere negative bild von dir in solchen situationen einfach nicht wahr ist, es ist nicht du! du stehst dahinter.... (und das kannst du "wissen" und damit das bild entmachten, und in der folge die reaktionen darauf).
keine ahnung, ob das hilft. wenn nicht, sorry! klappt bei mir ja auch nicht immer; gibt bestimmte personen in meinem leben, die nutzen meine "schwäche" einfach immer noch aus... (aber ich weiß, dass eigentlich sie ein problem haben... schwäche ausnutzen, wie unzivilisiert ;-)
Wenn ich unreflektiert bin, dann reagiere ich so, wie es erwartet wird.
es gibt vielleicht noch eine dritte möglichkeit: "aussteigen". wenn du unreflektiert bist, dann hast du natürlich wenig chancen; dann läuft das programm einfach ab.Wenn ich reflektiert bin, dann reagiere ich gehemmt, bin blockiert
aber wenn du reflektiert bist, dann hast du ne chance. die gehemmte reaktion resultiert wahrscheinlich aus einem negativen bild über dich selbst, das überhaupt nicht stimmt; es ist dir irgendwann eingepflanzt worden, um dich gefügig zu machen, um macht über dich auszuüben (von wem auch immer, Mutter, Lehrer etc, die Angst hatten dich anders nicht händeln zu können). Andere "docken" dann auch daran, um sich dir gegenüber stark zu fühlen. Aber das bild ist verinnerlicht (das ist das fatale), und der erste schritt ist vielleicht erstmal, trotz hemmung, zu sehen und zu wissen, dass das innere negative bild von dir in solchen situationen einfach nicht wahr ist, es ist nicht du! du stehst dahinter.... (und das kannst du "wissen" und damit das bild entmachten, und in der folge die reaktionen darauf).
keine ahnung, ob das hilft. wenn nicht, sorry! klappt bei mir ja auch nicht immer; gibt bestimmte personen in meinem leben, die nutzen meine "schwäche" einfach immer noch aus... (aber ich weiß, dass eigentlich sie ein problem haben... schwäche ausnutzen, wie unzivilisiert ;-)
@Eve:
Das ist mir am Anfang soooo schwer gefallen...
und es ist für mich auch irgendwie noch nicht das ende vom lied. ich wünsch mir halt doch noch irgendwie, dass wir uns auf "meine" weise treffen können, dass sie mich sieht und respektiert, und meine nähe überhaupt wirklich zulässt (und nicht kontrolliert oder für sich vereinnahmt).
Ganz manchmal haben wir so kleine Momente...
meine Therapeutin sagt, dafür zahle ich aber einen hohen Preis...
bin manchmal hin und hergerissen zwischen der gelernten Distanz und dem Wunsch....
meistens denke ich aber nicht mehr soviel darüber nach.
Seitdem ich Distanz geübt und gelernt habe, habe ich viel mehr Energie für andere Menschen, und das ist wunderbar. Von dort kommt auch viel zurück....
same sameUnd dann auch wieder manchmal die Hoffnung meinerseits, daß sie mich anerkennt..... Und ich und mein inneres Kind wurde fast immer abgewertet, ausgenommen meiner Leistungsfähigkeit.
ebenfallsIch habe aber immer noch das Gefühl, daß die Sache nur durch den Abstand keineswegs ausgestanden ist.
ja, eigentlich nicht nur neutral, sondern am liebsten herzlich. Aber meine Therapeutin hat mir schon fast eingebleut, dass ich nicht darauf hoffen soll, dass meine Mutter sich ändert... und dass ich mich nicht nur schützen darf, sondern schützen muss...Zumindest habe ich das Bedürfnis einmal neutral meiner Mutter gegenüberstehen zu können
Das ist mir am Anfang soooo schwer gefallen...
und es ist für mich auch irgendwie noch nicht das ende vom lied. ich wünsch mir halt doch noch irgendwie, dass wir uns auf "meine" weise treffen können, dass sie mich sieht und respektiert, und meine nähe überhaupt wirklich zulässt (und nicht kontrolliert oder für sich vereinnahmt).
Ganz manchmal haben wir so kleine Momente...
meine Therapeutin sagt, dafür zahle ich aber einen hohen Preis...
bin manchmal hin und hergerissen zwischen der gelernten Distanz und dem Wunsch....
meistens denke ich aber nicht mehr soviel darüber nach.
Seitdem ich Distanz geübt und gelernt habe, habe ich viel mehr Energie für andere Menschen, und das ist wunderbar. Von dort kommt auch viel zurück....
-
- Forums-Insider
- , 44
- Beiträge: 203
Meine Mutter war Alkoholikerin und hat mich von klein auf mit ihren Ängsten belastet.
Sie ließ keine Beziehung zu meinem Vater entstehen. Waren jedoch verheiratet, doch sie wollte mich ganz für sich allein. Sie hat mein ganzes Leben bestimmt.
Im Jahre 1985 ist mein Vater plötzlich an einen Sekundentod gestorben.
2003 meine Mutter an Gehirnblutung.
Heute mit 44 Jahren stehe ich vor der Tatsache, daß ich mein Leben selbst in die Hand nehmen muß und mich selbst lieben sollte.
Wie geht das
Ohne Mutter leben, die jeden kleinsten Schritt von mir bestimmt hat.
Alles Liebe
Rosenblüte
Sie ließ keine Beziehung zu meinem Vater entstehen. Waren jedoch verheiratet, doch sie wollte mich ganz für sich allein. Sie hat mein ganzes Leben bestimmt.
Im Jahre 1985 ist mein Vater plötzlich an einen Sekundentod gestorben.
2003 meine Mutter an Gehirnblutung.
Heute mit 44 Jahren stehe ich vor der Tatsache, daß ich mein Leben selbst in die Hand nehmen muß und mich selbst lieben sollte.
Wie geht das
Ohne Mutter leben, die jeden kleinsten Schritt von mir bestimmt hat.
Alles Liebe
Rosenblüte
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
@miss-understood: eine solche Rolle suche ich noch. ich tappe immer wieder in die alten fallen und ärgere mich dann darüber...
@levana: mein selbstbild geht in die richtung, dass ich mich zu sehr abgrenze, niemanden an mich heranlasse. vllt ist das ja schon ein falsches bild von mir, welches mir von einer bedürftigen, die grenzen ihrer kinder nicht achtenden mutter eingeimpft worden ist. sie sieht mich als arrogant und abweisend. hier docken sich vermutlich meine kolleginnen an, die ich selbst als wenig gefestigt wahrnehme, die bei jedem gegenwindhauch zusammenklappen. im grunde ähneln sie meiner mutter sehr. (wer überträgt und projiziert jetzt was auf wen??? alles sehr verwirrend).
ich fühle mich dann wie in einem korsett: blockiert und gehemmt im ausdruck. jede regung, jedes wort von mir kann kritisiert werden. ich mache mich dann selbst ganz schmal und grau. bloß nicht den rollenerwartungen der anderen entsprechen, denn dann gibt's wieder böse blicke und worte und kritik hinter meinem rücken.
ich vermute, was bei solchen frauen aneckt, ist meine weigerung, ihnen als die jüngere, emotionale anerkennung zu geben und stütze zu sein, und mich dann mit einer niedrigen position im sozialen gefüge und der hackordnung zufrieden zu geben.
ich glaube, ich bin einen kleinen schritt raus aus meiner sackgasse!
danke, levana!
lg Sandy
@levana: mein selbstbild geht in die richtung, dass ich mich zu sehr abgrenze, niemanden an mich heranlasse. vllt ist das ja schon ein falsches bild von mir, welches mir von einer bedürftigen, die grenzen ihrer kinder nicht achtenden mutter eingeimpft worden ist. sie sieht mich als arrogant und abweisend. hier docken sich vermutlich meine kolleginnen an, die ich selbst als wenig gefestigt wahrnehme, die bei jedem gegenwindhauch zusammenklappen. im grunde ähneln sie meiner mutter sehr. (wer überträgt und projiziert jetzt was auf wen??? alles sehr verwirrend).
ich fühle mich dann wie in einem korsett: blockiert und gehemmt im ausdruck. jede regung, jedes wort von mir kann kritisiert werden. ich mache mich dann selbst ganz schmal und grau. bloß nicht den rollenerwartungen der anderen entsprechen, denn dann gibt's wieder böse blicke und worte und kritik hinter meinem rücken.
ich vermute, was bei solchen frauen aneckt, ist meine weigerung, ihnen als die jüngere, emotionale anerkennung zu geben und stütze zu sein, und mich dann mit einer niedrigen position im sozialen gefüge und der hackordnung zufrieden zu geben.
das werde ich mir beim nächsten mal vergegenwärtigen. ich gehe jetzt von dem o.g. inneren bild von mir aus: die Abweisende, die Kühle, die Arrogante, die wenig Gebende, die Faule und Ungesellige. beim nächsten mal werde ich mir sagen, dass ich das nicht bin und diejenigen stimmen, die das gegenteil behaupten, werde ich zum teufel schicken...und der erste schritt ist vielleicht erstmal, trotz hemmung, zu sehen und zu wissen, dass das innere negative bild von dir in solchen situationen einfach nicht wahr ist, es ist nicht du! du stehst dahinter.... (und das kannst du "wissen" und damit das bild entmachten, und in der folge die reaktionen darauf).
ich glaube, ich bin einen kleinen schritt raus aus meiner sackgasse!
danke, levana!
lg Sandy
Die heutige Sitzung war ganz meinem Mutter-Thema gewidmet.
Thera pochte darauf, dass es um VERANTWORTUNG ginge.
Ich stimmte zu.
Alles, was sich in der letzten Woche angesammelt hatte, konnte ich an den Mann bringen, denn ich hatte 7 Seiten mit Notizen dabei. Außerdem noch ein altes Fotoalbum mit Bildern meiner Familie, falls mir die Worte fehlen sollten.
Sein Resumée lief darauf hinaus, dass ich anfangen müsse, das Gefühl der Verantwortung meiner Mutter gegenüber (Es hängt an mir, ob sie fröhlich oder traurig ist) abzulegen. Erst müsse ich mich um den Aufbau eines eigenen Lebens kümmern. Dies würde zu einer Entspannung meines Verhältnisse zu ihr führen.
Wir kamen darin überein, dass sie zu Regressionen neigt. Sie bemüht sich zwar immer, Mutter zu sein, rutscht aber immer wieder zurück in ihr Kind-Ich, das versorgt und verwöhnt werden möchte. Damit geht sie mir auf die Nerven.
Von dem Gedanken, einen Weg zurück zu ihr zu finden, muss ich mich zunächst trennen. Ich muss sie zurücklassen, den Schmerz und die Schuldgefühle aushalten, mich erst um mich selbst kümmern, mir ein Privatleben aufbauen.
Mein Thery bestätigte mir heute vehement, dass ich weder kalt, noch abweisend, noch unfreundlich sei. Dies sei ein falsches Bild von mir selbst, entstanden aus der Erfahrung mit meinen Eltern, insb. meiner Mutter.
Na also!
Thera pochte darauf, dass es um VERANTWORTUNG ginge.
Ich stimmte zu.
Alles, was sich in der letzten Woche angesammelt hatte, konnte ich an den Mann bringen, denn ich hatte 7 Seiten mit Notizen dabei. Außerdem noch ein altes Fotoalbum mit Bildern meiner Familie, falls mir die Worte fehlen sollten.
Sein Resumée lief darauf hinaus, dass ich anfangen müsse, das Gefühl der Verantwortung meiner Mutter gegenüber (Es hängt an mir, ob sie fröhlich oder traurig ist) abzulegen. Erst müsse ich mich um den Aufbau eines eigenen Lebens kümmern. Dies würde zu einer Entspannung meines Verhältnisse zu ihr führen.
Wir kamen darin überein, dass sie zu Regressionen neigt. Sie bemüht sich zwar immer, Mutter zu sein, rutscht aber immer wieder zurück in ihr Kind-Ich, das versorgt und verwöhnt werden möchte. Damit geht sie mir auf die Nerven.
Von dem Gedanken, einen Weg zurück zu ihr zu finden, muss ich mich zunächst trennen. Ich muss sie zurücklassen, den Schmerz und die Schuldgefühle aushalten, mich erst um mich selbst kümmern, mir ein Privatleben aufbauen.
Mein Thery bestätigte mir heute vehement, dass ich weder kalt, noch abweisend, noch unfreundlich sei. Dies sei ein falsches Bild von mir selbst, entstanden aus der Erfahrung mit meinen Eltern, insb. meiner Mutter.
Na also!
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 27 Antworten
- 3952 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Dori2007
-
- 9 Antworten
- 1474 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Kellerkind
-
- 47 Antworten
- 3673 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Mia Wallace
-
- 3 Antworten
- 1391 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von miranda
-
- 17 Antworten
- 6030 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Christine Gohl