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Mi., 26.05.2010, 10:41
Ihr Lieben, kann nur von der Arbeit schreiben, daher erst jetzt, sorry. Ich erzählte meine Geschichte hier nicht im Forum, aber ich schreib manchen. Ich bin gegen ihn nicht vorgegangen, werde aber wohl noch ein Gespräch über die verpatzte Thera mit ihm führen müssen, um es zu den Akten legen zu können.
Rilke, Violetta (danke für deine worte), Talula (dir auch lieben dank), candle ich schreib euch nicht persönlich an, hab es hier in Word kopiert und schreib „so“, was euch anspricht, ist für euch. Hoffe, hab niemanden vergessen… an all
Ich irrte durch die Straßen, und kam mir so klein und erbärmlich vor. Ich kopier euch gleich mal etwas, was ich heute für meinen jetzigen Thera geschrieben habe, weil ich nicht meine, es sind einzelfälle oder schwarze Schafe, es ist ja nun mal eine stark mit Gefühlen angereicherte Situation, wenn man es „weiß“, dann kann man sich immer nach der Stunde fragen, hm, was hab ich jetzt gefühlt oder verspürt, wenn man aber unverhofft und unerwartet mit diesem Gefühlsdilemma überflutet wird, dann geht das nicht, wenn dann auf der anderen Seite nicht mit einem ehrlich und offen über EMPFANGENDE GEFÜHLE gesprochen wird, wenn so getan wird, als ob es das nicht gab, es den Thera aber schon schmeichelt, dann kumuliert alles, es häuft sich unermütlich an, es überschattet das bisherige Leben. Ich hab es „hinter“ mir, aber es verfolgt mich noch, ich frag mich, was lief da ab, ich las viel, ich suchte nach Antwort, ganz allmählich blickte ich durch, Gefühle wurden in mir geweckt, klein und fein, subtil leicht berührend. NUR, ich wollte sie nicht, doch jetzt waren sie da, und er konnte oder wollte nicht mit mir darüber sprechen. Vielleicht bleiben die sprechende Worte ungesagt, aus Scham oder weil es einem peinlich ist, vielleicht werden manche Therapeuten nicht so direkt und offensichtlich mit den Fakten der Verliebtheit konfrontiert, die man auch vom Gegenüber wahrnahm, ob jetzt echt oder nicht, ist TOTAL egal, vielleicht brauchen sie sonst nicht so klar Stellung nehmen, weiß es nicht, aber was ich weiß, ich brauchte es nicht, es nahm mir viel, es gab mir nichts.
Ja, ich hab Abstand, ich kann es aus der Ferne betrachten, ich kann hier über die Sehnsucht, die unerfüllten und ungefühlten Wünsche lesen, es macht mich ärgerlich, weil es auf der anderen Seite bekannt ist, weil die doch wissen, wenn man in Thera geht, dann doch sicherlich nicht, weil draußen alles so toll und easy ist, hab mal geschrieben….. dann ist es wie Samt auf der Haut, meine die Worte, die dann aus der anderen Richtung wohlwollend auf uns fallen. Nee, ich bin da heute im Denken klarer, damals übernahmen meine Emotionen, meine verdrängten verletzten ungeachteten Gefühle, sie wollten bestreichelt, gestreichelt werden, WAS SO ABER NIE HÄTTE STATTFINDEN KÖNNEN, er schürte oder war es ein rumbohren in der offene Wunde, weiß es nicht, weiß nur, dass ich mich nicht gut gefühlt habe. Ein Thera (er ist Psychiater) meinte mal, seinen Sie froh, dass Sie instinktiv das Richtige gemacht haben, den Abbruch geschafft, er erzählte mir noch ganz andere Geschichten, auch das sind alles keine Einzelfälle.
Anklagen nicht, ich würde immer wieder dieses Thema ansprechen, würde schreiben, würde es mitnehmen. Ich schrieb mir alles von der Seele, ich schrie es ins Papier, dadurch legte es sich.
Heute würde ich sagen, es war brutal, es war unangemessen, es hat gereicht für den Rest meines Leben, ich brauch es nie wieder. Kann sein, dass meine jetzige Therapie dadurch nicht so laufen kann, dass ich mehr Nähe zulassen kann, aber noch mal in eine mit scheinbar Bonbons gefüllte Tüte, die mir hingehalten wird, in der ich reingreifen darf, in der ich unbedarf reingreife, in nicht hinterfragtes oder dem ich vertrau, aus der ich nur ein kurzes und schmerzhaftes Klacken der Mausefalle vernehm…. Nein, das wird es nicht mehr geben.
Bis dahin, wünsch euch alles Liebe… die nachfolgende Zeilen sind für meinen thera …. Wir sprechen zurzeit über diese Verliebtheitsgefühle, ich frage immer nach dem Grund…. Wir können uns auf einer bestimmten sicheren respektierende Ebene treffen, auf der ich Sicherheit spüren kann.
musste trennen