Hallo der_einsame,
War ein Jahr lang in Therapie, hab auch Medikamente bekommen. Genutzt hat beides nichts. Melancholisch und Probleme mit meinem Selbstbewußtsein hatte ich immer schon. Naja wie auch immer, lange Geschichte halt.
Ja, das geht auch teilweise nicht so schnell. Aber sowohl bei Therapie als auch bei Medikamenten könntest Du es mit anderen versuchen. Zu Medikamenten kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen, aber mit Therapeuten habe ich nun schon einiges an Erfahrung sammeln können. Manchmal ist es wichtig, daß ein Therapeut etwas nur eine Nuance anders sagt, damit man etwas für sich akzeptieren kann. Bloß kann man das vorher gar nicht so genau sagen. Ich hab nun schon mit 2 Therapeuten die Erfahrung gemacht, daß die Art und Weise, wie sie etwas gesagt haben, meine negative Sichtweise verstärkt hat. Das war mir in dem Augenblick gar nicht so genau klar, ich hab nur gemerkt, daß es mir nicht geholfen hat. Und vielleicht wär mir das bis heute nicht so klar gewesen, wenn die Therapeutin, mit der ich jetzt immer spreche, da nicht so ganz anders wäre und so genau mit Ihren AUssagen ins Schwarze getroffen hat.
Ich kann wirklich beim besten Willen nichts positiv finden denn entweder man ist arbeitslos, hat kein Geld und fühlt sich dreckig oder man hat einen Job den man hasst und den ganzen Tag damit zubringen muß. Vom Leben hat man so oder so nichts.
Ja, ich kann mir vorstellen, wie schlimm es ist. Das mit dem arbeitslos sein und kein Geld haben hatte ich jetzt auch solange. Aber ich bin sicher, daß es da auch eine Lösung für Dich gibt, da rauszukommen, man muß nur einen Anfang finden, wo man den Knoten auseinanderdröselt. Und bei der Sache mit der Arbeit ein paar gute Ideen haben, da rauszukommen. Die gibt es bestimmt. Aber ich glaub, da bräuchte man schon Unterstützung an der Seite.
Was für eine Therapie hattest Du denn bisher gemacht? Ich hab mit solchen Problemen mit der Verhaltenstherapie gute Erfahrungen gemacht, weil die eben doch recht konkret ist. In Ö habt ihr ja ein paar mehr Möglichkeiten mit Therapieformen, systemische Therapie ist da bestimmt auch sehr gut. Vielleicht wagst Du es ja nochmal?
Das Problem ist ich habe niemanden. Gerade mal meine Familie und da ist in meiner Kindheit einiges schief gelaufen und das hat mich geprägt. Hat mich sehr scheu und introvertiert gemacht.
Das wird nur besser durch Kontakt mit anderen Menschen. Hast Du mal an eine Selbsthilfegruppe oder Gruppentherapie gedacht?
ich treffe mich schon ab und zu mit ein oder zwei. Ob man Freunde dazusagen kann weiß ich nicht.
ich überrede mich auch immer wieder mit ein paar leuten fußball spielen zu gehen aber es befriedigt mich so gar nicht weil ich da meistens eher unnütz im weg rumstehe.
Mach es weiter! Auch wenn es Dich nicht befriedigt, aber es ist ein Ansatzpunkt, an Deinem Umgang mit sozialen Kontakten was zu verbessern, eben dann am besten, wenn Du Dich irgendwo (Therapie, Selbsthilfegruppe) darüber austauschen kannst
Viele Grüße