Sertralin absetzen / Entzugserscheinungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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beatlesfan
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Beitrag So., 31.01.2016, 17:37

Mein Kopf weiß das ja, ich kann mir nur im Moment nicht vorstellen das es besser wird. Wochenlang halte ich diesen Zustand nicht aus. Was hast du gemacht blackpower, bei dir scheint es ja noch schlimmer gewesen zu sein. Bist du jetzt Medi-frei? Also denkst du das Alles Absatzerscheinungen sein könnten und es auch ohne Medi besser werden kann? Was hältst du zum Beispiel von Lasea? Am Schlimmsten ist momentan die Depri, das kenne ich in der Form nicht und ich schiebe Panik das es sich ohne den Tabletten verschlimmern könnte. Ich bin jetzt schon an meiner Schmerzgrenze. Die Symptome wechseln sich bei mir schön ab, geht es mir körperlich besser dann gehts mir mental sehr schlecht und umgekehrt...wenn es mir nur wieder gut gehen würde. Gibt es Menschen die wieder völlig gesund geworden sind. Momentan schwebt einfach eine dunkle Wolke über mir. DANKE blackpower, hoffe ich nerve nicht...beatlesfan

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blackpower
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Beitrag So., 31.01.2016, 17:58

Hallo Beatlesfan,

Sertralin war noch harmlos, Neuroleptika haben mich dann völlig aus der Bahn geworfen, ich habe mich wie ferngesteuert gefühlt und mich schwerst verletzt. Das Letztgenannte gab mir den richtigen Schub nachzudenken....
Ich habe fast anderthalb Jahre mindestens zugebracht, loszukommen von dem Zeugs. Unter den Absetzerscheinungen gelitten wie ein Hund, Panikattacken geschoben, die ich zuvor nicht kannte, bin draussen bewusstlos umgekippt. Möchtest Du das auch so erleben..?
Nerven tust Du nicht, ich möchte nicht, das Du in diese Mühle geräts.
Lerne Dein Leben zu meistern, dann kann Dir der Rest gestohlen bleiben.
Ich wünsche es Dir, ich habe nur dieses Restleben und damit möchte ich klarkommen und noch ein bisschen heil werden. Einiges habe ich geschafft aber dieser Lernprozess wird wohl bis ans Ende meiner Tage gehen müssen und das kostet Kraft.

Und diese Kraft und auch das Durchhaltevermögen wünsche ich Dir, glaube an Dich.
Dieses Kippen von den körperlichen Symtomen in psychische Symtome kenne ich auch, halte durch, habe Geduld und vorallem eines, es kann nur besser werden. Auf Regentage folgt die Sonne und so ist es auch im Leben und mit diesem Wissen darum, kommst Du auch weiter. Positiv versuchen zu bleiben.

blackpower
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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beatlesfan
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Beitrag So., 31.01.2016, 18:07

Vielen Dank blackpower, ich werde es beherzigen. Irgendwie werde ich es schon schaffen. Bin froh diesen Forum gefunden zu haben. Ich hoffe nur ich bin nicht schon in der Mühle...Es wäre einfach schön mal zu hören das es bei Manchen wieder besser geworden ist. Bin überrumpelt worden mit meiner Situation momentan, kam ganz plötzlich und zu einem Zeitpunkt wo mein Leben nie besser war. Ich habe manchmal das Gefühl das mir Sertralin vorschnell verschrieben wurde ( ich hatte "nur" Atemnot, das kann von Rücken, Magen...auch kommen)Dann evtl. einen Infekt und schwere Überlastung. Dann gleich Serttalin. Kann es sein das es zu Symptomen kommt wenn man es nicht braucht? Mir ist es zuerst ganz lang mied gegangen, dann 4 Wochen gut, dann hats wieder angefangen. Habe dann abgesetzt...bis auf die ständige Übelkeit und dem Durchfall ging es mir ja gut..

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beatlesfan
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Beitrag Mo., 01.02.2016, 19:15

Halli Hallo! Ich dachte ich melde mich heute mal wieder! Ich war heute bei meiner Psychaterin, auch sie meint ich soll noch durchhalten. Die erste Ärztin die das meint. Sollte es nicht besser sein in 1-2 Wochen stellt sie mich auf Citalopram ein. Ich hoffe es kommt nicht soweit! Sie hat mir Griffonia empfohlen, hat da wer Erfahrungen damit. Ist pflanzlich. Vielleicht wollen ja doch ein paar Leute ihre positiven Erfolgsgeschichten in Sachen Ausschleichen berichten, würde sicher vielen Mut machen.Und danke blackpower das du an mich glaubst Jeder sagt einem immer "positiv denken", aber keiner will sich dann äußern wie man das in so einer Phase machen soll. Ich bin halt sehr kommunikativ Also Leute, wer hat es geschafft? Ich weiß, wenn es einem wieder gut geht hat man wieder andere Gedanken, aber vielleicht findet sich ja wer? Werde auf jeden Fall berichten wie es mir mit der pflanzlichen Alternative geht. Baba, beatlesfan

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beatlesfan
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Beitrag Mi., 03.02.2016, 17:14

Hallo! Ich schreibe heute wieder mal weil es mir echt mies geht. Sollte es nicht besser werden übers Wochenende muss ich wohl mit Citalopram anfangen....hat da wer Erfahrungen damit? Wie schleicht man die ein bzw. sind da arge Schwierigkeiten zu erwarten wenn man schon mal Sertralin genommen hat? Oder hat wer Erfahrungen mit Lasea? Ich weiss mir echt keinen Rat mehr, wahrscheinlich wer Anderer auch nicht...tja, ich muss es eh so nehmen wies kommt...ein ganz kleiner, winziger Funken Hoffnung besteht ja noch das es Absetzerscheinungen sind. Der wird aber jeden Tag kleiner......

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beatlesfan
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 11:35

Hallo Leute. Am Montag werden es 4 Wochen das ich ohne Sertralin bin. Es geht mir richtig schlecht. Habe mit 6,5mg (Wassermethode zum dosieren) probiert wieder einzuschleichen um dann wieder gaaaaanz langsam auszuschleichen, das ging kräftig nach hinten los. Ich habe jetzt aus meiner Sicht zwei Optionen, entweder das verschriebene Citalopram einzuschleichen oder noch auszuharren. Kann es sein das ich noch immer Absatzerscheinungen habe? Ich weiss nicht mehr was ich tun soll, was meint ihr?

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rafiki
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 13:23

Von Sertralin auf Citalopram umzusteigen ist einigermaßen sinnfrei, da selber Wirkmechanismus.
Vielleicht geht es dir deshalb so schlecht, weil du depressiv bist und nicht weil du unter Absetzerscheinungen leidest?
Achtung! Feind liest mit!

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beatlesfan
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 13:47

Anscheinend verträgt man nicht jedes Medi gleich. Die Depri ist aber keine Grunderkrankung von mir. Das Citalopram hat mir meine Psychaterin verschrieben, also muss es irgendeinen Sinn machen.
Vielleicht hat ja die Depri was mit den Absatzerscheinungen zu tun?

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rafiki
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 14:13

beatlesfan hat geschrieben:Das Citalopram hat mir meine Psychaterin verschrieben, also muss es irgendeinen Sinn machen.
Das ist nicht logisch, sondern ein Zirkelschluss. Leider.
beatlesfan hat geschrieben:Vielleicht hat ja die Depri was mit den Absatzerscheinungen zu tun?
Eigentlich unabhängig, aber möglicherweise empfindest du die Absetzerscheinungen stärker, weil du depressiv bist (so wie man auch Schmerzen dann stärker empfindet).
Achtung! Feind liest mit!

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beatlesfan
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 14:40

Ich weiss jetzt nicht so genau was du meinst oder mir raten willst. Sertralin habe ich nicht so gut vertragen, darum abgesetzt. Meine Ärztin hat mir dann das Citalopram verschrieben, also gehe ich davon aus das es nicht exakt dasselbe ist. Momentan nehme ich nur pflanzliche Sachen. Das ich momentan depri bin vermute ich auch, die Frage ist weshalb. Wie gesagt, gehört nicht zu meiner Grunderkrankung, schon gar nicht in der Heftigkeit. Ich habe das Medi aufgrund von Atembeschwerden und daraus resultierender Angst bekommen, vorschnell wie ich vermute. Da ich sonst selten einen Arzt konsultiere und maximal mal ne Kopfschmerztablette nehme hatte ich keine Ahnung was ich da schlucke. Habe meinem Arzt auch blind vertraut. Mein damaliger Hausarzt hat mich auch auf keine Nebenwirkungen aufmerksam gemacht-Resultat der extrem heftigen Einschleichsymptomen noch mehr Angst. Ich nahm das Sertralin gut 4 Monate und hoffe das ich beim Ausschleichen einfach auch etwas länger brauche wie beim Einschleichen. Ich habe denke ich auch viel zu schnell abgesetzt (für mich) und jeden 2. Tag eine Pille genommen wie vom neuen Hausarzt verordnet. Hat meim Nervensystem evtl. überstrapaziert. Wie gesagt, momentan sehe ich nur 2 Wege: ohne Medi ausharren und warten das/ob es besser wird und der andere wäre ein anderes Medi zu probieren das ich vielleicht besser vertrage...


Chris123
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Beitrag Sa., 20.02.2016, 22:15

Hallo zusammen, bin jetzt nach 1jahr von 25mg innerhalb von 2wochen auf null runter. Psychisch geht es mir sehr gut. Beim runterfahre wurde ich zeitweise recht agressiv aber es hält sich in Grenzen. 5tage nach null habe ich leichten Schwindel, Blitze und die Sehkraft schwankt was aber normal zu sein scheint.

In anderen Foren schreiben Sie es wäre Harakiri so schnell abzusetzen. Nirgend lese ich aber dass es den Leute psychisch besser statt schlechter geht! Ich fühle mich seit 2 Wochen sehr gut und die Angst die morgens teilweise unbegründet da war, ist jetzt ganz verflogen. Kann das also die Euphorie auch eine Nebenwirkung sein oder habe ich gelern mit der Angst und den Situationen besser umzugehen !!!??? Ich mache vieles anders und deshalb habe ich reduziert da ich Pille auch öfter mal vergesse hatte. Schlafen kann ich auch gut.

Gruß Chris

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beatlesfan
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Beitrag So., 21.02.2016, 10:22

Hört sich ja gut an wenn es dir besser gwht, das andere sind denke ich Absatzerscheinungen


Chris123
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Beitrag So., 21.02.2016, 10:58

sind denn Hochgefühle auch Nebenwirkungen. Ich meine jetzt nicht überschwänglich, sondern einfach ein gutes neutrales Gefühl. Früher konnte ich mich nur kurz freuen, jetzt kommt es mir so vor, als sei alles gut und entspannt. Ich habe die Pillen ja abgesetzt, weil sich bei mir die Gesamtsituation und vor allem der Umgang mit den "Luxusproblemen" geändert hat.

Nach der Reduzierung von 25 auf 12mg wurde ich gelassener von 12mg auf null wurde ich agressiver (hat sich gelegt), aber das "Hochgefühl" hält bislang permanent an, sprich die Angst am morgen und die Stimmungsschwanken sind geglättet so wie es sein soll. Kann man hier ev. auch von Nebenwirkungen sprechen. Der Schwindel und die Blitze sind heute bislang nicht mehr aufgetreten. Ich hoffe das bleibt jetzt alles so, das wäre echt Klasse......

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beatlesfan
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Beitrag So., 21.02.2016, 15:54

Das hört sich an als hättest du problemlos ausgeschlichen und hättest das Medi nicht mehr gebraucht. Bei mir ist das leider anders.


James92
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Beitrag Do., 14.07.2016, 07:57

Hallo zusammen,

ich habe vor ca. 2 Jahren begonnen Sertralin zu nehmen (150mg). Seid einem Jahr habe ich nur noch 125mg genommen. Ich mache gerade eine sehr erfolgreiche Therapie und habe daher besprochen das Medi abzusetzen. Meine Neurologin hat mir gesagt ich soll alle 2 Wochen 25mg weniger nehmen. Das habe ich so getan.

Seitdem ich bei 25mg war kann ich überhaupt nicht mehr schlafen. Ich habe extremes RLS bekommen :( Seit einer Woche bin ich "clean" und das RLS lässt auch nach. Aber ich bekomme kaum ein Auge zu. Habe die letzte Nacht auch eine Nacht mit nur 2h Schlaf hinter mir :( Was kann ich tun? Im Moment geht alles vor die Hunde aber einfach nur weil ich total im Arsch bin. Auf der einen Seite bräuchte ich gleich für die Arbeit dringend einen Kaffee aber weil ich bei RLS gelesen habe das man auf Koffein verzichten soll trinke ich aktuell nix mit Koffein

Was kann ich tun? Sind diese Nebenwirkungen normal? Während der Einnahme hatte ich nie welche?!

Ich danke für jeden Tipp!

Liebe Grüße

Ich aka James

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