schön, dass du dich an unserer diskussion beteiligst!
in einem früheren posting habe ich die these aufgestellt, dass menschen, die exklusivität in ihrer beziehung suchen vorrangig geliebt werden wollen. härter ausgedrückt, sie brauchen die liebe des partner, ob aus romantischen gründen oder auch aus bestätigung des selbstwertes.
diejenigen, die lieben schenken ihrem(n) partner(n) freiheit."these ende*gg*
in anderen worten, der selbstbewusste partner "braucht" die liebe des anderen nicht. er genießt sie, weil sie als freiwilliges, gern gegebenes geschenk gebracht wird.
in meiner o.b. war es so, dass sowohl meine frau als auch ich uns dieser "wertigkeit" bewusst waren. Aber sie war nicht der grund für unser gegeseitiges geben. wenn nun angst ins spiel kommt, weil jemand den verlust der wertigkeit befürchten muss(der eigenen wertigkeit?*lächel*), dann sehe ich es nicht als zeichen der liebe.Dieser eine Mensch hat eine so hohe Wertigkeit für mich, dass ich mir Liebe wünsche und geben will
wann kommt es denn zu solch einer bedrohung? nicht wenn alles romantisch und glücklich verläuft, sondern meist dann, wenn etwas schief hängt...Droht nun der Verlust dieser Wertigkeit, empfinde ich Angst
wobei dieser aspekt meiner erfahrung nach in herkömmlichen beziehungen viel stärker gelebt wird(die verlustangst) als in offenen...und dich denke auch, dass diese verlustangst der erste "schlimme gedanke" ist, der in vielen, die in einer herkömmlichen bez. leben und mit dem thema o.b konfrontiert werden, aufsteigt.
darüber würde ich noch gerne diskutieren, denn mit diesem satz machst du die wertigkeit deines mannes aus deiner sicht von seinem monogamen verhalten abhängig. ich greife taffis definition für liebe auf und vermische sie mit meiner, wenn du erlaubst:Ich möchte monogam leben, denn ich möchte mir immer der Wertigkeit meines Mannes bewusst bleiben
liebe ist eine mischung aus vertrauen(seelisch), begehren(körperlich) und verständnis(geistig). wäre denn, wenn du nun du die wertigkeit nur an der monogamie aufhängst, dies nicht ein zu sehr gewichteter aspekt?*lächel*
im unserem(meine frau und ich)modell der offenen beziehung stand im vordergrund zu lieben. selbstbewusst und frei zu lieben. und auch an dieser stelle möchte ich nochmal betonen, dass dieses modell so gut oder schlecht ist, wie jede andere beziehungsform und niemals ein zu eins auf andere menschen zu übertragen ist.
naturgemäß ist es auch schwierig über allegorische begriffe wie liebe zu diskutieren...ist sie doch für jeden in einer anderen farbe zu sehen und mal gestreift, dann wieder kariert und doch eine ganz wunderbare sache*lächel*
liebe grüße,
vienna