Mord und Prostitution liegen meines erachtens nicht weit auseinander.heart hat geschrieben:Nach dem Mord ist die Prostitution das älteste Gewerbe. Mit dem Aufstellen von Verboten - so glaube ich - wird es nur noch häufiger zu Regelbrüchen kommen, und um es auch perfekt zu vertuschen, werden die Bedingungen eher schlechter als besser werden, denn dann wird das Ganze noch mehr im Untergrund verschwinden aber trotzdem stattfinden. Vor allem für die Frauen, die auch weiterhin zur Verfügung gestellt werden, weil es diesen Markt IMMER geben wird, werden die Bedinungen noch unmenschlicher werden!
Das eine ist der physische Tod, das andere der Psychische.
Das Umdenken nicht einfach ist, ist klar.
Das es immer Hintertüren geben wird auch.
Aber demzufolge müßten wir auch alle Drogen legalisieren, denn wenn Koks und Heroin legal sind,
braucht es keine Drogenmafia mehr. Diese Logik ist ebenfalls zweischneidig.
Kindermißbrauch war jahrtausendelang etwas real existierendes und gleichzeitig tabusiertes.
Heute ist es a.) ein wahrgenommener Tatbestand und b.) wird er auch öfter aufgedeckt.
Das man ihn nicht abgeschafft bekommt ist kein Grund, ihn zu legalisieren oder als normal zu betrachten.
Und für Mord wird man heute eingebuchtet, wenn man erwischt wird.
Es ist nicht legal einen Menschen zu töten, auch wenn es möglich ist.
Es wäre die richtige Richtung, Sex nicht "normalerweise" von einer Frau kaufen zu können.
Das ist ein Überbleibsel des reinen Patriarchats.
Wo sind denn die Männer, die Frau kaufen kann?
Das wird keineswegs als selbstverständliches Gewerbe gesehen.
Da gibt es mal eine Strippergroup als Gegenmodell und das war es dann schon.
Warum? Weil Frau einen Mann nicht gut einfach benutzen kann.
Anatomisch ist das bei Frauen sehr gut möglich. Ob sie will oder nicht.
Und nur weil Mann etwas kann, ist es nicht normal.
Ich bleibe dabei, dass es eine Sache im Kopf ist, dass so oder so zu sehen.
Ich bleibe auch dabei, dass es möglich ist, eine Gesellschaft im Ganzen zu sensibilisieren.
Es gab schon viele große und tiefgreifende Veränderungen im Lauf der Jahrhunderte, die auch ein anderes Weltbild nach sich zogen.
Damals gab es auch genug Menschen, die behaupteten, das ewig (im kleinen Verständnis des Menschen) gewesene, sei das normale, sogar Gott gewollt.
Siehe die Stellung der Frau in der Gesellschaft (nicht abgeschlossener Prozess), siehe die Sklavenhaltung (heute immer noch real existierend), siehe Leibeigenschaft im Mittelalter, siehe der Glaube, es gäbe Menschen mit einem Geburtsrecht über andere zu herrschen. Siehe Folter und Bestrafungsmethoden (auf Quälen und nicht auf Resozialisierung ausgerichtet) im Mittelalter- das war auch alles normal.
Krieg war normal. Heute sagen wir das nicht mehr.
Der Mensch ist zu einer Menge fähig, im schädlichen wie im heilenden.
Ich behaupte dass man daran arbeiten kann übermäßigen Schaden anzurichten.
Im großen und ganzen sind wir als Menschen über die Jahrhunderte schon etwas besser geworden im Umgang mit uns als Menschen, jetzt machen wir viel falsch, unter anderem im Umgang mit unserem Lebensraum.
Aber Umdenken als Möglichkeit auszuschließen, dass "unmögliche" nicht zu wagen, wäre doch feige und
unter unserem bereits bewießenen Möglichkeiten.