Hallo candle & münchnerkindl
candle hat geschrieben:Talula hat geschrieben: Dafür bin ich bereit, jede Antwort anzunehmen, die ich als stimmig empfinden kann.
Und was bedeutet "stimmig" für Dich?
Nein, mit "stimmig" meine ich hier nicht "in Übereinstimmung mit meinem persönlichen Wunsch" sondern analysiert/erklärt und dann irgendwann für mich verständlich in Bezug auf den Therapieverlauf und meine - eventuell dann korrigierte - Wahrnehmung unserer Beziehung darin. Natürlich brauche ich, um diese Stimmigkeit zu erreichen sein Feed-back, seine Sicht unserer Beziehung über die 3 Jahre, aber er hat schon zugesagt sich hierauf einlassen zu wollen (deshalb die 30 neuen Stunden).
candle hat geschrieben:Du bist zwar noch etwas jünger, aber ich finde es in diesem Alter schon sehr schwierig einen Mann nur freundschaftlich begegnen zu wollen, gerade auch dann, wenn er verheiratet ist. Kann mir kaum vorstellen, dass auch ein "Nichttherapeut" daran Interesse hätte. Siehst Du das anders?
Ja, das sehe ich nicht als problematisch an. Wichtig ist, dass man eine innere Grenze fühlt und sich ohne unerfüllbare Erwartungen aneinander nicht gegenseitig enttäuscht. Ich habe zumindest gute Erfahrungen mit platonischen Freundschaften zu Männern in meinem Alter gemacht. Wichtig sind gemeinsame Interessen und Gesprächsthemen.
münchnerkindl hat geschrieben:Talula hat geschrieben:
Meine liebste Antwort wäre, dass er und ich irgendwann nach der Therapie einen freundschaftlichen, etwas väterlich-töchterlichen Kontakt haben können.
Mit anderen Worten, du willst von ihm adoptierte werden?
Dann ist das, was du willst aber nicht übertragunsfrei, auf Augenhöhe und als solches auch nicht wirklich sinnvoll...
Nein, nein, nein
momentan fühle ich mich noch adoptiert und gar nicht mehr wohl so...
ich denke, es muss zwischen uns auf jeden Fall (will sagen egal was nach Therapieabschluss sein wird) noch in der Therapie eine Ablösung stattfinden (von Ablösung sprach er auch am Montag), die des Therapeuten als Vater und mir als auf dieser Ebene abhängige Tochter. Im Endeffekt will ich mit ihm dauerhaft eine gemeinsame Erwachsenenebene erreichen, in der Therapie für einen guten Abschluss und evtl. danach auf Basis unserer gemeinsamen Interessen.
Wie macht man das, mit seinem Therapeuten dauerhaft die Ebene auf Augenhöhe zu erreichen? Ich denke, eine gemeinsame Analyse der Therapie/Beziehung, ohne dass er z.B. wieder so "übermächtig" aggressiv wird, und das Ausräumen von gewesenen und aktuellen Zweideutigkeiten ist der richtige Weg dahin.
Wenn diese gleichberechtigte Ebene in der Therapie erreicht ist, sollte so ein Kontakt auf Augenhöhe theoretisch auch in einem privaten Kontakt funktionieren.
Es bliebe auf Grund unseres Altersunterschiedes natürlicherweise eine väterlich-töchterliche Komponente, aber wenn die nicht dominiert, wäre das nicht schlimm, denke ich. Aber momentan sieht es ja ohnehin nicht nach privatem Kontakt aus, sondern erstmal nach einiger Arbeit an der Ablösung Vater-Tochter.
LG,
Talula