Therapieende - Therapeut löst Abhängigkeit nicht auf

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Talula
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 12:58

vallée hat geschrieben:Könntest du es denn akzeptieren, wenn er sagt, dass seine Gefühle und auch Wünsche derart gestrickt sind, das er nach Therapieende mit dir keine Beziehung, weder freunschaftlich, noch väterlich, noch sexuell eingehen möchte?
Bist du also offen für wirklich jede Antwort auf die Frage nach seinen gefühlen für dich?
Oder ist deine Forderung nach einer Offenlegung seiner Gefühle nicht vielmehr gleichgesetzt mit einer Forderung ganz bestimmte Gefühle zu offenbaren: Liebe oder übergroße Zuneigung zu dir, sein Wunsch nach einer Weiterführung der Beziehung mit dir.
Hallo Vallée,

am wichtigsten ist mir, dass ich mit klarem Kopf aus der Beziehung und aus der Therapie raus komme. Dafür bin ich bereit, jede Antwort anzunehmen, die ich als stimmig empfinden kann.

Meine liebste Antwort wäre, dass er und ich irgendwann nach der Therapie einen freundschaftlichen, etwas väterlich-töchterlichen Kontakt haben können. Eine erotische Liebe sehe ich nicht bei ihm, und sie wäre mir auch nicht recht, da sie einem weiteren Kontakt wohl im Weg stehen würde.

Falls ich total falsch liege und er hat weder besondere väterliche noch erotische noch sonst wie geartete Gefühle, dann will ich das auch gerne wissen, einfach um mal zur Ruhe zu kommen in der Hinsicht.

Na ja, ich denke das Darübersprechen wird uns da etwas weiterbringen.

LG, Talula
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candle
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 13:19

Talula hat geschrieben: Dafür bin ich bereit, jede Antwort anzunehmen, die ich als stimmig empfinden kann.
Und was bedeutet "stimmig" für Dich?

Ich meine, bereit bist Du, und das ist letztlich das Wichtigste zur Therapieauflösung oder Aufbau einer Beziehung.

PS: Du bist zwar noch etwas jünger, aber ich finde es in diesem Alter schon sehr schwierig einen Mann nur freundschaftlich begegnen zu wollen, gerade auch dann, wenn er verheiratet ist. Kann mir kaum vorstellen, dass auch ein "Nichttherapeut" daran Interesse hätte. Siehst Du das anders?

candle
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 17:07

Talula hat geschrieben: Meine liebste Antwort wäre, dass er und ich irgendwann nach der Therapie einen freundschaftlichen, etwas väterlich-töchterlichen Kontakt haben können.
Mit anderen Worten, du willst von ihm adoptierte werden?

Dann ist das, was du willst aber nicht übertragunsfrei, auf Augenhöhe und als solches auch nicht wirklich sinnvoll...

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hungryheart
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:23

Talula hat geschrieben: Eine erotische Liebe sehe ich nicht bei ihm, und sie wäre mir auch nicht recht, da sie einem weiteren Kontakt wohl im Weg stehen würde.

hättest du denn gerne eine erotische Liebe, wenn du sie bei ihm sähst und sie einem Kontakt nicht im Weg stünde (beispielsweise, weil er bereit wäre, sich von seiner Frau zu trennen?)
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Talula
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:33

Hallo candle & münchnerkindl
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Dafür bin ich bereit, jede Antwort anzunehmen, die ich als stimmig empfinden kann.
Und was bedeutet "stimmig" für Dich?
Nein, mit "stimmig" meine ich hier nicht "in Übereinstimmung mit meinem persönlichen Wunsch" sondern analysiert/erklärt und dann irgendwann für mich verständlich in Bezug auf den Therapieverlauf und meine - eventuell dann korrigierte - Wahrnehmung unserer Beziehung darin. Natürlich brauche ich, um diese Stimmigkeit zu erreichen sein Feed-back, seine Sicht unserer Beziehung über die 3 Jahre, aber er hat schon zugesagt sich hierauf einlassen zu wollen (deshalb die 30 neuen Stunden).
candle hat geschrieben:Du bist zwar noch etwas jünger, aber ich finde es in diesem Alter schon sehr schwierig einen Mann nur freundschaftlich begegnen zu wollen, gerade auch dann, wenn er verheiratet ist. Kann mir kaum vorstellen, dass auch ein "Nichttherapeut" daran Interesse hätte. Siehst Du das anders?
Ja, das sehe ich nicht als problematisch an. Wichtig ist, dass man eine innere Grenze fühlt und sich ohne unerfüllbare Erwartungen aneinander nicht gegenseitig enttäuscht. Ich habe zumindest gute Erfahrungen mit platonischen Freundschaften zu Männern in meinem Alter gemacht. Wichtig sind gemeinsame Interessen und Gesprächsthemen.
münchnerkindl hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Meine liebste Antwort wäre, dass er und ich irgendwann nach der Therapie einen freundschaftlichen, etwas väterlich-töchterlichen Kontakt haben können.
Mit anderen Worten, du willst von ihm adoptierte werden?
Dann ist das, was du willst aber nicht übertragunsfrei, auf Augenhöhe und als solches auch nicht wirklich sinnvoll...
Nein, nein, nein
momentan fühle ich mich noch adoptiert und gar nicht mehr wohl so...
ich denke, es muss zwischen uns auf jeden Fall (will sagen egal was nach Therapieabschluss sein wird) noch in der Therapie eine Ablösung stattfinden (von Ablösung sprach er auch am Montag), die des Therapeuten als Vater und mir als auf dieser Ebene abhängige Tochter. Im Endeffekt will ich mit ihm dauerhaft eine gemeinsame Erwachsenenebene erreichen, in der Therapie für einen guten Abschluss und evtl. danach auf Basis unserer gemeinsamen Interessen.

Wie macht man das, mit seinem Therapeuten dauerhaft die Ebene auf Augenhöhe zu erreichen? Ich denke, eine gemeinsame Analyse der Therapie/Beziehung, ohne dass er z.B. wieder so "übermächtig" aggressiv wird, und das Ausräumen von gewesenen und aktuellen Zweideutigkeiten ist der richtige Weg dahin.

Wenn diese gleichberechtigte Ebene in der Therapie erreicht ist, sollte so ein Kontakt auf Augenhöhe theoretisch auch in einem privaten Kontakt funktionieren.
Es bliebe auf Grund unseres Altersunterschiedes natürlicherweise eine väterlich-töchterliche Komponente, aber wenn die nicht dominiert, wäre das nicht schlimm, denke ich. Aber momentan sieht es ja ohnehin nicht nach privatem Kontakt aus, sondern erstmal nach einiger Arbeit an der Ablösung Vater-Tochter.

LG,
Talula
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candle
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:40

Talula hat geschrieben: Ich denke, eine gemeinsame Analyse der Therapie/Beziehung, ohne dass er z.B. wieder so "übermächtig" aggressiv wird, und das Ausräumen von gewesenen und aktuellen Zweideutigkeiten ist der richtige Weg dahin.
Diese Angst vor seiner Agressivität würde mir schon reichen alle Ideen zu irgendeiner Beziehung zu ihm über Bord zu werfen.

Was wäre wohl, wenn er privat nun ein echter Choleriker wäre?

candle
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Talula
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:45

Hallo HH,
hungryheart hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Eine erotische Liebe sehe ich nicht bei ihm, und sie wäre mir auch nicht recht, da sie einem weiteren Kontakt wohl im Weg stehen würde.

hättest du denn gerne eine erotische Liebe, wenn du sie bei ihm sähst und sie einem Kontakt nicht im Weg stünde (beispielsweise, weil er bereit wäre, sich von seiner Frau zu trennen?)
Na ja, ich sehe ja keine erotische Liebe bei ihm (oder versteckt er sie supergut??). Vor 1.5 Jahren gab es so eine Phase, da wirkte er etwas verliebt, aber ich bin mir nicht sicher, ob dass nicht vielleicht einfach nur an meiner falschen Wahrnehmung lag? Ich meine, auch Therapeuten haben ja so "ihre Phasen", also jetzt wirkt er als Mann wieder sehr neutral. Und seine Frau, nee, kann ich mir nicht vorstellen, dass er so was überlegt.

Durch diesen ganzen Nachreifungsprozess haben wir es ja erreicht, dass ich trennen kann und will zwischen Vater- und Partnerfiguren. Ich käme mir richtig "rückfällig" vor, jetzt wieder einen Mann im Alter meines Vaters als Partner zu haben...
Ich lehne meinen Therapeuten jetzt nicht sonderlich ab oder so, aber wenn ich an eine intime Beziehung mit ihm heute denke.... ne, das finde ich jetzt etwas schräg, er ist zu alt!

Talula
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Talula
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:55

candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Ich denke, eine gemeinsame Analyse der Therapie/Beziehung, ohne dass er z.B. wieder so "übermächtig" aggressiv wird, und das Ausräumen von gewesenen und aktuellen Zweideutigkeiten ist der richtige Weg dahin.
Diese Angst vor seiner Agressivität würde mir schon reichen alle Ideen zu irgendeiner Beziehung zu ihm über Bord zu werfen.

Was wäre wohl, wenn er privat nun ein echter Choleriker wäre?
Ja, das kann natürlich sein, dass er einfach so ein cholerisches Charakterproblem hat...

ich denke, der Brief, den ich ihm gegeben habe, sollte ihm deutlich machen, dass es mir beschi... geht mit seinem Umgang mit mir und der momentanen Beziehungs-/Therapiesituation, also zumindest in der Therapie erhoffe und erwarte ich mir jetzt etwas mehr Respekt und Disziplin .

Die Idee eine besseren (irgendwann aufgelösten) therapeutischen Beziehung zu ihm kann ich leider nicht über Bord werfen, ich will möglichst im Guten mit ihm die Therapie abschließen können.

Und das Private danach... ich gehe jetzt erstmal davon aus, dass da nichts sein wird.

Talula
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candle
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:58

Talula hat geschrieben: Die Idee eine besseren (irgendwann aufgelösten) therapeutischen Beziehung zu ihm kann ich leider nicht über Bord werfen, ich will möglichst im Guten mit ihm die Therapie abschließen können.
Ein legitimer Wunsch.

Was, wenn es nicht funktioniert?

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Talula
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 19:06

candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Die Idee eine besseren (irgendwann aufgelösten) therapeutischen Beziehung zu ihm kann ich leider nicht über Bord werfen, ich will möglichst im Guten mit ihm die Therapie abschließen können.
Ein legitimer Wunsch.

Was, wenn es nicht funktioniert?

candle
Ach, candle... wir haben 30 Stunden... grundsätzlich mag er mich und hat wie gesagt am Montag eingewilligt, sich auf eine Bearbeitung des Therapiethemas einzulassen. Das sollte ja auch in seinem Sinne als Therapeut sein, von wegen nachhaltiger Therapieerfolg. Ich bin da recht guter Dinge. Falls es dennoch nicht funktioniert, ja dann wird zumindest mein Wunsch nach einem privaten Kontakt flöten gehen, denn dann würde sich zeigen, dass wir uns miteinander doch nicht so gut verstehen wie ich immer dachte.

(Und ich will ja im Anschluss noch eine VT bei einer Therapeutin machen, also falls alle Stränge reißen, weine ich mich dann dort aus .)

Talula
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candle
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 19:14

OK, dann kann ich Dir nur noch die Daumen drücken.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 20:28

Talula hat geschrieben:
ich denke, der Brief, den ich ihm gegeben habe, sollte ihm deutlich machen, dass es mir beschi... geht mit seinem Umgang mit mir und der momentanen Beziehungs-/Therapiesituation, also zumindest in der Therapie erhoffe und erwarte ich mir jetzt etwas mehr Respekt und Disziplin .

Tatula, was willst du noch mit einem Mann über den du diese Aussage machst?

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Talula
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 23:30

candle hat geschrieben:OK, dann kann ich Dir nur noch die Daumen drücken.
Danke (und mir dennoch bitte ab und zu mal schreiben damit ich eine Orientierung behalte... )
münchnerkindl hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: ich denke, der Brief, den ich ihm gegeben habe, sollte ihm deutlich machen, dass es mir beschi... geht mit seinem Umgang mit mir und der momentanen Beziehungs-/Therapiesituation, also zumindest in der Therapie erhoffe und erwarte ich mir jetzt etwas mehr Respekt und Disziplin .
Tatula, was willst du noch mit einem Mann über den du diese Aussage machst?
Hi,
auch diese Frage gehört seit längerer Zeit zu meinem Repertoire in dieser Beziehung. Ist vielleicht auch ein Symptom der Abhängigkeit, dass mir die Antwort "Nix mehr!" nicht so einfach gelingt.

Meinst Du "Nix mehr!" wäre die angebrachte Antwort jetzt und nicht die 30 Stunden Verlängerung?

Ich will vor allem das hier:
Talula hat geschrieben: Die Idee eine besseren (irgendwann aufgelösten) therapeutischen Beziehung zu ihm kann ich leider nicht über Bord werfen, ich will möglichst im Guten mit ihm die Therapie abschließen können.
So ein Therapieergebnis lässt sich einfach besser umsetzen, wenn man sich langfristig wohlfühlen kann mit dem Therapieabschluss.

und außerdem will ja jetzt - nach 1.5 Jahren - zum Schluss noch gerne wissen:
Warum kommt er mir so komisch vor was unsere Beziehung angeht.
Irgendwo zwischen 1. alles war/ist meine volle Einbildung und 2. er liebt mich und will seine Frau verlassen liegt schließlich die Antwort!

Nein, im Ernst, ich hatte ja vor einer Woche überlegt, nur noch die 3 restlichen Stunden zu nehmen und dann einfach .
Aber es ging mir halt nicht gut genug, um diesen Sprung zu machen (was ja kein Wunder ist, wenn in so einer vertrackten Situation über den Abschluss noch nicht gesprochen wurde).

Talula
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 23:54

Talula hat geschrieben:
Meinst Du "Nix mehr!" wäre die angebrachte Antwort jetzt und nicht die 30 Stunden Verlängerung?
Sagen wir mal so, die 30 Stunden werden vermutlich an deiner Abhängigkeit absolut nichts ändern. Das ist wie mit Liebeskummer. Der vergeht nur wenn das Objekt der Begierde lange genug aus den Augen und dann irgendwann aus dem Sinn ist. Nicht, wenn man Gelegenheit hat mit dem Objekt der Begierde rumzuhängen.

Ich hatte auch schon mal mit einer emotionalen Abhängigkeit im Rahmen einer nicht sexuellen Beziehung zu kämpfen. Die Person einige Jahre nicht sehen hilft! Die Synapsen im Gehirn geben irgendwann auf "ich will mit X zusammensein sonst bricht die Welt zusammen" Botschaften zu feuern wenn es lange genug zu absolut keinem Erfolg geführt hat. Mit der Zeit vergisst man es einfach. Es wird weniger und weniger wichtig und irgenwann IST es dann nicht mehr wichtig. Okay ist am Anfang nicht gerade bequem. Aber Entzug ist glaube ich nie bequem...

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.12.2009, 00:04

Talula hat geschrieben: und außerdem will ja jetzt - nach 1.5 Jahren - zum Schluss noch gerne wissen:
Warum kommt er mir so komisch vor was unsere Beziehung angeht.
Irgendwo zwischen 1. alles war/ist meine volle Einbildung und 2. er liebt mich und will seine Frau verlassen liegt schließlich die Antwort!
Es kommt dir in erster Linie komisch vor, weil die Beziehung von deiner Seite aus "komisch" ist. Du produzierst für dich die komischheit dieser Beziehung. Er ggf auch, aber für dich und in dir produzierst du das selbst.

Letztlich ist das völlig egal. Du wirst deiner Wege ziehen und er seiner. Von daher spielt es für dich keine Rolle was in ihm vorgeht. Es hat keine Relevanz für dein weiteres Leben. Das einzige was Relevant ist, ist das Chaos in deinem Kopf, mit dem du klarkommen musst. Und das ist nicht davon abhängig was in SEINEM Kopf vor sich geht sondern NUR von dir.
Laut Abstinenzgebot darf er dir außerdem über einer Beziehung auf therapeutischer Ebene keinen Einblick in sein Gefühlsleben geben (wenn er es tut ist er unprofessionell) Du versuchst aber ständig, irgendwas aus ihm rauszurpessen, das darüber hinausgeht. Das ist bei dir scheinbar eine Obsession, in ihn eindringen zu wollen, ihn irgendwie besitzen zu wollen.
Das wird dir aber, selbst wenn er so unprofessionell ist, das zuzulassen nichts bringen. Weil es geht um deine Entwicklung in der Therapie, nicht um (d)eine Beziehung zu ihm über die Therapie hinaus.
Talula hat geschrieben:Nein, im Ernst, ich hatte ja vor einer Woche überlegt, nur noch die 3 restlichen Stunden zu nehmen und dann einfach .
Aber es ging mir halt nicht gut genug, um diesen Sprung zu machen (was ja kein Wunder ist, wenn in so einer vertrackten Situation über den Abschluss noch nicht gesprochen wurde).
Was hälst du davon, dir eine neue Therapie zu suchen um das aufzuarbeiten, was in dieser Therapie da an Projektionen und Bedürftigkeiten bei dir hochkocht?
Ich glaube nämlich nicht, daß dir das in dieser Therapie auch nur ansatzweise gelungen ist/ in 30 Stunden gelingen wird. Du willst die 30 Stunden nur um ihn rumzukriegen doch irgendwas privats von sich zu geben. Wenn er es aber verneint, privat Gefühle für dich zu haben, wirst du weiterhin davon ausgehen, daß er es ja nur leugnet wegen Abstinenz und du wirst weiterleiden und weiter das Bedürfnis haben in ihm rumzubohren. Das ganze ist also nicht zu lösen.

Was ich sehe ist, daß du dich windest wie ein Aal um den Tatsachen nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Winde dich ruhig noch ein Weilchen. Es wird dir nichts helfen. Sorry...

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