Antonia hat geschrieben:@katzenknüller Ich denke was Männer Polygam macht ist nicht evolution, sondern bis fast Mitte des 20. Jh fast uneingeschränkte gesellschaftliche Machtposition und Macht über die Frauen.
Kein Wunder dass Männer ständig bewusst und unbewusst angeregt werden, was sie zum Fremdgehen verleitet.
Es gibt mittlerweile in der Pornobranche weibliche Filme, die auf weiblichen Sexphantasien basieren (neulich einen Bericht gesehen, Spiegel TV oder so)
Ich denke männliche Schönheit spielt immer mehr eine Rolle.
In den friedlichen Zeiten verehrte man in Europa wie auch überall auf der Welt Fruchtbarkeitsgötter, überwiegend weibliche . Die maskulinen Kriegsgötter gewannen an Bedeutung mit zunehmenden Kriegen, zb mit zunehmender Macht von Rom. Wobei es auch weibliche Dämonen gab, siehe die indische Kali.
Was die biologischen Argumente angeht, sind sie, schliesse mich Vorrednerinnen an, Polygamie der Männer evolutionsbiologisch zu erklären ist ein Pseudo Motiv um fremdzugehen. Warum beürcksichtigt bei dieser Argumentation niemand weibliche Sexualität? Warum gehen Frauen fremd , wie bei einigen afrikanischen Naturvölkern zb.. Laut Wissenschaft, ebenfalls um für genetische vielfalt und somit für die Gesundheit des Nachwuchses zu sorgen.
In sexueller Hinsicht haben Männer keine Machtposition über Frauen. Eher noch umgekehrt. Gerade deswegen versuchen Männer, mit aller Macht Karriere und Ansehen zu erreichen, weil es ihren Sexappeal steigert und sie attraktiv werden. Die Frage, wer wirklich Macht hat, ist sehr subtil. Es gab Dikatoren, die einer Frau hörig waren.
In der Zwischenzeit sind auch Frauen draufgekommen, das "Frauenpornos", also diese Pornos mit "Handlung", die besten Schlafmittel sind. Ein Porno ist mMn dann gut, wenn man sieht, dass auch die Frau den Sex genießt, dass sie lustvoll an den Mann und in die Stellungen reingeht, dass ihre Vagina bereit ist, dass die Penetration flutscht, dass sie sich freiwillig selbst stimuliert, an ihrem Gesichtsausdruck usw. Meiner Meinung nach hängt das nicht am Drehbuch, sondern an der Atmosphäre und am Umgang mit Frauen am set. Dazu braucht es aber auch selbstbewusste und exhibitionistisch veranlagte Frauen. Also durchaus alpha Frauen und keine Duckmäuschen. Auch die "benützt werden" - Phantasien können von solchen Frauen autehtischer dargestellt werden.
Sozialdarwinistisch ist bitte schön etwas anderes, als wenn ich erkläre, warum genetische Selektion über den Mann stattfindet. Das ist - wie ich schon sagte ein Gesetz der Logik, weil der Mann in der selben Zeit mehr Nachkommen haben kann, als die Frau. Das ist ja nicht diskriminierend in irgendeiner Weise. Das ist einfach weibliche und männliche Biologie. Dieses Prinzip der Selektion setzt Promiskuität voraus bzw. Polygamie, wobei deine Feststellung, dass Frauen ja auch Kuckuckskinder haben (also "betrügen") , ja mit dieser Argumentation einhergeht! Das steht NICHT im Widerspruch. Die Begrenzung für den Mann liegt ja nicht wie bei der Frau darin, dass er nur eine Samenzelle pro Jahr "ausbrüten" kann, sondern darin, wie viele Frauen er gegen männliche Konkurrenz begatten kann. Wenn er erfolgreich ist, wenn er attraktiv ist (auch hier sind wir anscheinend einer Meinung!), kann er in einem jahr theoretisch viele Nachkommen zeugen. Jede der Frauen hat aber nur ein Kind von ihm. Der alpha-Frau ist es also nicht möglich, in der selben Zeit ihr Erbgut gleich rasch in der Population zu etablieren, wie dem alpha Mann. Weil er das gegen den Widerstand seiner Konkurrenten schaffen will, ist das kriegerische Prinzip, die Balz um die Frauen, auf der Seite der Männer.
In der Einehe fällt das alles weg. Und meine Theorie ist eben, dass viele dann unbewusst in Ersatzhandlungen verfallen. Das kann Pseudosex sein, das kann Hineinsteigern in eine Karriere sein, das kann Sport sein, das kann Alkohol sein usw. Ich bin NICHT der Meinung, dass unsere Kultur an einer Übermacht der Männer leidet. Ich finde eher, es gibt ein Vakuum und Männer drücken sich vor der Diskussion.