'Gutaussehen'

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
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Honigkuchenpferd
Helferlein
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 20:51

Ist bei dir alles im Gesicht vorhanden, was der Mensch für gewöhnlich braucht (z. B. zwei Augen, eine Nase inkl zweier Löcher, Mund, Augenbrauen, Wimpern)?
Wenn ja, dann kann es nicht so schlimm sein. Ist ein Mann zu "schön", wird es gruselig. Eine Frau wird unangenehmerweise oft wegen ihres Äußeren beurteilt.
Ich will dich ja nicht anbraten, aber wenn ich wüsste, wie du aussiehst, könnte ich mir selbst ein Bild machen (und ich will dich wirklich nicht anbraten, denn ich habe damit schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht).
Lg, das H.

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Hamna
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 21:38

Liebes Honigkuchenpferd,
Lieber Amarthus, ich würde so gern wissen, wie du aussiehst, denn ich glaube, da sitzt ein attraktiver Mann am Computer.
mit sowas bin ich immer vorsichtig, denn stell dir mal vor, Amarthus schickt dir ein Foto und du findest ihn tatsächlich so unattraktiv wie er sich selbst. Was machst du dann?

Wobei ich dir hier wieder beipflichten muss:
Ist bei dir alles im Gesicht vorhanden, was der Mensch für gewöhnlich braucht (z. B. zwei Augen, eine Nase inkl zweier Löcher, Mund, Augenbrauen, Wimpern)?
Wenn ja, dann kann es nicht so schlimm sein. Ist ein Mann zu "schön", wird es gruselig.
Ich stelle auch fest, je besser man eine Person kennt, desto uninteressanter wird das Äußere, das gilt sowohl bei attraktiven wie auch unattraktiven Menschen.

Amarthus, du wirst sicher deine Erfahrungen gemacht haben, die dich so denken lassen. Aber lag/liegt es wirklich nur rein am Äußerlichen? Es kann doch nicht sein, dass du in deinem bisherigen Leben nur auf Leute getroffen bist, die so oberflächlich sind, dass sie dich nur nach deinem Äußeren beurteilen. Was sagt deine Familie, was sagen deine Kumpels dazu (sofern vorhanden)?

Aus deinen Worten lese ich vor allem eins heraus: Verbitterung! Das kann an deinen Erfahrungen liegen, an der Ablehnung, auf die du wg. deines Äußeren gestoßen bist. Oder warst du schon immer so... negativ? Ich frage das ganz ehrlich. Also, sozusagen: was war zuerst da? Deine negative Einstellung oder die Ablehnung, die du erfahren hast?

Und das:
Wenn Frauen auf Top aussehende Männer stehen, dann nehmen sie in Wirklichkeit irgendeinen hässlichen Gnom?Ja ne is klar........
hab ich von Luna ganz anders gelesen! Sie meinte, dass nicht alle Frauen auf "Top aussehende Männer" stehen, sondern dass bei vielen Frauen eben das Äußere nicht die alles entscheidende Rolle spielt bei der Partnerwahl und dass eben andere Attribute viel mehr ins Gewicht fallen, wie z. B. Humor, positive Ausstrahlung, Intelligenz, Einfühlungsvermögen und und und....

Wie steht es denn bei dir damit? Noch mal: ich meine das nicht provozierend, sondern wirklich aus Interesse heraus und nur lieb gemeint!

lg, Rilke

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Marja
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 22:39

Honigkuchenpferd hat geschrieben:Ist bei dir alles im Gesicht vorhanden, was der Mensch für gewöhnlich braucht (z. B. zwei Augen, eine Nase inkl zweier Löcher, Mund, Augenbrauen, Wimpern)?
Wenn ja, dann kann es nicht so schlimm sein.
Und was ist, wenn da irgendetwas nicht vorhanden ist?

Außerdem ist das subjektive Empfinden einem leider nicht auszureden. Wer kennt denn das nicht auch von sich selbst?

Was man einem allerdings schon ausreden kann und auch sollte, ist dieses verdammt stumpfsinnige Argument, daß sich ALLE Frauen NUR "schöne" Männer aussuchen. Das stimmt so nicht, ich bin das leibhaftige Beispiel. Einer meiner Ex hatte sogar gelbe Zähne und eine Warze mitten im Gesicht, und noch dazu war er dick. Ja und? Man sagte mir, oh Gott, ist der häßlich!
Tja, und mir gefiel er! Unter anderem gefiel er auch noch weiteren Damen, aber eben nicht allen. So ist das nunmal im Leben. Die einen finden Dich schön, die anderen finden Dich häßlich, manche sehen Dich gar nicht und mache sehen Dich so, wie Du wirklich bist!
Nämlich ein wunderschöner Mensch.

In diesem Sinne, allen eine gute Nacht.

heart

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Eve...
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 22:49

Verbitterung und grimmige Wut, andauerndes "stocksauer Sein": die dazugehörige Mimik und Ausstrahlung - können die nicht viel mehr Distanz schaffen als das Aussehen an sich?

@ das Honigkuchenpferd

Freut mich, dass Du Dich entschlossen hast ...

LG Eve

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Thread-EröffnerIn
Pitt
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 23:24

Hatte gestern nacht ein "Männergespräch" mit einem jungen Kollegen.
Und wir deklinierten die (vielen) Frauen durch.
Du meine Güte, was war der "optikfixiert": "Ooch, die super dicken Waden und Fesseln (Fussgelenke) der x sehen ja grottig aus und passen überhaupt nicht zum Übrigen, geht ja gar nicht"- usw.
Ich kanns eigentlich überhaupt nicht verstehen.
Da bin ich ja regelrecht "superaltersmilde" bei meinen Einschätzungen.
(Vielleicht lag es an seiner "Jugend")
Mit meinem "Die Fesseln sind doch piepegal, wichtig wäre doch, dass sie dich hingebungsvoll und voller Lust verwöhnt" konnte ich ihn überhaupt nicht überzeugen.
Also, liebe Frauenwelt, zieht Euch warm an. Viele Männer scheinen ja noch viel "optikversessener" zu sein als Frauen.
Da wundert mich ja überhaupt nichts mehr an weiblichen Ambitionen ihr Aussehen zu optimieren.
Mein "Was nutzt das Aussehen, wenn die Libido kränkelt" wurde nicht verstanden...
Guts Nächtle
Pitt

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Hamna
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 23:38

heart hat geschrieben:
Honigkuchenpferd hat geschrieben:Ist bei dir alles im Gesicht vorhanden, was der Mensch für gewöhnlich braucht (z. B. zwei Augen, eine Nase inkl zweier Löcher, Mund, Augenbrauen, Wimpern)?
Wenn ja, dann kann es nicht so schlimm sein.
Und was ist, wenn da irgendetwas nicht vorhanden ist?
Ich glaube, das kann gewisse Urängste hervorrufen.

So wie uns früher der geliebte Teddy unheimlich wurde, wenn ihm plötzlich ein Auge fehlte. So bekomme ich z. B. beklemmende Gefühle, wenn ich Menschen (speziell Frauen) sehe, denen Gliedmaßen fehlen.

Ist vielleicht der Wunsch nach Unversehrtheit, die Angst vor Verlust von Körperteilen und den damit verbundenen Schmerzen.

Komisch eigentlich - da sagt man immer, der Körper ist nur eine äußere Hülle. Und trotzdem ist bei mir die Angst vor Verlust von Körperteilen sehr fest verankert. Nach einem Alptraum hab ich sogar beim Aufwachen mal meine Finger nachgezählt. Naja, das gehört nicht hierher

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Hamna
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 23:41

Pitt hat geschrieben:Viele Männer scheinen ja noch viel "optikversessener" zu sein als Frauen.
Pitt, ist das für dich jetzt etwa eine Neuigkeit?

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(V)
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Beitrag Di., 06.10.2009, 00:04

Ach, Pitt,

das halte ich ein klitzekleinwenig für Panikmache. Ja, wir Frauen geißeln uns schon selbst genug. Aber wie im allem in Leben: Es gibt eben oberflächlichere Menschen und weniger oberflächlichere Menschen. Man darf geschätzt davon ausgehen, dass ersteres überwiegt.

Es ist ja auch nicht die viel gerühmte, diffuse Ausstrahlung, die viel beeinflusst. Sondern, mal auf esotherisch (*zwinker*) noch dazu, dass Gesetz der Resonanz. Wenn man einigermaßen mit sich selbst im Reinen ist, zieht man ein Umfeld und Menschen an, die zu einem passen. Also, jene, die extrem viel Wert auf Aussehen legen und diejenigen, die extrem viel Wert auf die inneren Werte legen... die findet man in Natur selten in ein- und demselben Bekanntekreis.

Dämlich ist natürlich, wenn man ein Prob mit sich selbst hat, sich selbst nicht richtig kennt, nicht weiß, wo man hingehört und dann im völligen falschen Gebiet "jagen" geht. Da sind dann Abfuhren garaniert. Und dann folgt dann wieder das große Sich-negativ-Bestätig fühlen.
Manchmal denkt man durchaus, dass manche Menschen, mangels nicht realistischer Einschätzung und Erwartungen absichtlich immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand rennen.

Ich hatte z.B. mal eine Freundin, die ziemlich durchschnittlich aussah. Nicht wirklich schlecht, ziemlich auffällige, leicht aufdringliche Liebe-und-Lichti-Art, langweiliger Stil.. Eigentlich ein Mensch, der sympathisch ist, und wenn nicht in den Vordergrund gespielt, wenig auffallen würde. Leider sah diese Person das ganz anders. Und so konnte man beobachten, wie sie permant die beliebstesten Modeltypen anbaggerte und dann total entrüstet war, wie man ihr einen Korb geben könnte. Ich stand oft daneben und hab mich gefragt, wie "eingebildet" sie eigentlich ist. Und vor allem, das muss man dazu sagen, sind solche "Modell-Typen" seltene Gäste in Metalldiscos. Und diese sind wiederum überdurchschnittlich von Teens oder Kurz-nach-Teens besiedelt. Anders gesagt: Wenn so ein Typ reinkam, ginge der Zickenkampf los. Teenis mögen wir das mal verzeihen. Der arme Kerl hatte keine zwei Minute Ruhe. Da wäre ich auch angepisst, wenn ich alle zwei Minuten blöd angemacht werde. Aber klaro: 100 normale Kerle im Raum, und die Freundin steuert zielgerecht drauf zu, und jedes Mal wieder und wieder...

Will nur sagen: Bei manchen, die im falschen Revier "jagen", sind solche Ablehnungen nun mal vorprogrammiert. Aber in Normalfall hat man auch ein Umfeld, dass einem in etwa entspricht.

Mich irritiert es immer, wenn jemand "zu schön" ist. Komme ich gar nicht mit klar. Gerade männliche Schönlinge. Die meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Und ja, ich gebe zu: Ich habe Vorurteile gegenüber Schöne!

Beispielsweise Uni, Biocampus, sozusagen die Ökö-Jesuslatschen-unter-den-Achsel-nicht-rasieren-Fraktion, wenn's ganz blöd läuft und im Exkursionsoutfit um einen Ameisenhaufen herumspringen und jubeln. Völlig normale Menschen, kein bisschen geziert, Aussehen, Klamotten, völlig egal. Aber einer war darunter, der hat das Gesamtbild völlig gesprengt: ein blond-langhaariges Unterwäsche-Modell, männlich. Das war sehr befremdlich. Passte sogar nichts ins Bild. Und man denkt sich schon: "SOOOO einer studiert?" . Oder: "Ohje, bloss nicht hinschauen, sonst denkt der vielleicht, ich könnte denken, dass..."

Weißt, von mir aus können die Mode-Püppchen, m und w, hübsch schön unter sich bleiben, da wo sie hingehören: Zu HeideKlum ins Fernsehen. Oder ans gaaaanz andere Ende der Stadt und Campus ins Sportzentrum... oder auch im Reich der Fiktion.

Würde ich mir aber jetzt aus irgendwelchen irrationalen Gründen einbilden, dass mir ein männliches Modell an meiner Seite gezieme und ich mich nicht mit weniger zufrieden geben sollte, klar, dann wären Enttäuschungen und Dauerfrust vorprogrammiert. Aber wieso sollte ich mir das antun?

Zumal... jetzt so Typen wie dein Arbeitskollege... entweder ich würde keinen Raum mit ihm teilen wollen, oder aber wie beide wären so jenseits des anderen Grenzen, dass wir völlig entspannt jenseits des stets unterschwelligen Geschlechterkampfes miteinander klar kämen.

Attraktivität ist natürlich was Schönes, aber wirklich jedem sollte klar sein, dass Schönheit verfliegt, dass wir alle nicht jünger werden, und dass Schwangerschaften selten eine Schönheitskur sind. Schönheit hilft kurzfristig, aber gerade in einer Partnerschaft kann sie nicht lange über andere Merkmale hinweg täuschen. Ja, es IST ein Merkmal. Das OFFENSICHTLICHSTE. Das erste, was einem auffällt. Aber das, was wenigstens aussagt und am schnellsten die Wirkung verliert.
Und die Sache ist ganz einfach: Menschen, die das nicht kapieren, haben in meinem Umfeld nichts zu suchen. Punkt.

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Elfchen
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Beitrag Di., 06.10.2009, 08:00

Pitt hat geschrieben:Mit meinem "Die Fesseln sind doch piepegal, wichtig wäre doch, dass sie dich hingebungsvoll und voller Lust verwöhnt" konnte ich ihn überhaupt nicht überzeugen.
Interessanter Satz!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet


Raziel
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Beitrag Di., 06.10.2009, 08:54

Pitt hat geschrieben:Mit meinem "Die Fesseln sind doch piepegal, wichtig wäre doch, dass sie dich hingebungsvoll und voller Lust verwöhnt" konnte ich ihn überhaupt nicht überzeugen.
Kein Wunder. Das würde nicht mal mich überzeugen. Und das, obwohl ich dir eigentlich zustimme.

Ich habe mich selbst mal mit jungen Kollegen oder Bekannten unterhalten, wo das Thema Frauen zur Sprache kam. Hier mal einige (sinngemäss wiedergegebene) Auszüge aus ihren Meinungen:
- "Hauptsache, die Ische is' gut zu f*****. Ansonsten Tüte übern Kopp"
- "Ey, die sind mir nich' geheuer, was die alles beim Sex verlangen." (Anm.: Es ging NUR ums Aussehen)
- "Die sieht scharf aus, aber nicht so scharf wie meine Freundin."
- "Die da sieht geil aus, die da hinten ziemlich scheiße." (Anm.: Die Eine war blond, die andere brünett, ansonsten hatten sie ähnliche Gesichtszüge und Proportionen)
- "Ey, dafür hab ich keine Zeit. Ich muss meine Ausbildung abschliessen."

Da ist also ein buntes Sammelsurium an "Ansichten" zu finden. Und genau deshalb bin ich immer vorsichtig, Pauschalurteile abzugeben, obwohl ja mittlerweile jedem bekannt sein dürfte, dass Männer eher aufs Aussehen achten als Frauen.
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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hawi
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Beitrag Di., 06.10.2009, 09:15

Wenn ich das lese , fällt mir abschwächend nur ein, dass nicht alle meiner Geschlechtsgenossen so daneben sind, wie sie sich geben
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Affenzahn
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Beitrag Di., 06.10.2009, 17:08

Gothika hat geschrieben:Mich irritiert es immer, wenn jemand "zu schön" ist. Komme ich gar nicht mit klar. Gerade männliche Schönlinge. Die meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Und ja, ich gebe zu: Ich habe Vorurteile gegenüber Schöne!
Was verstehst du unter einem "Schönling"? (D.h. wogegen richtet sich dein Vorurteil?)

Gibt es solche auch in der
Gothika hat geschrieben:Ökö-Jesuslatschen-unter-den-Achsel-nicht-rasieren-Fraktion
?
(Natürliche Schönheit, aber mässiges "Styling")

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R3VO
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Beitrag Di., 06.10.2009, 19:09

Gothika hat geschrieben:Also, jene, die extrem viel Wert auf Aussehen legen und diejenigen, die extrem viel Wert auf die inneren Werte legen... die findet man in Natur selten in ein- und demselben Bekanntekreis.
Innere !UND! äußere Werte sollten doch bitte mindestens perfekt sein.
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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(V)
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Beitrag Di., 06.10.2009, 21:04

Hallo Affenzhan,

eigentlich will ich gar nicht so sehr auf dem einem Beispiel von mir rumreiten.
Affenzahn hat geschrieben:Was verstehst du unter einem "Schönling"? (D.h. wogegen richtet sich dein Vorurteil?)
Unter Schönling verstehe ich - im Zusammenhang mit dem Beispiel - den Paradetypus eines muskulösen 1,99 großen, langhaarigen Unterwäschemodell. Ich denke, das bedarf keiner weiterern Erklärung.

Die Vorurteile beziehen sich z.B. darauf, dass so jemand oberflächlich sein müsse, nicht in ein Biostudium passe, sowieso glaube, dass jeder auf ihn stehe und ihm die Welt gebühre... etc.pp

Wobei ich natürlich weiß, dass diese unberechtigt sind. Derjenige war sogar gut bekannt mit einem engen Freund von mir, wie ich später erfuhr, dessen Urteil ich auch sehr vertraue. Also, ich weiß, dass es nicht stimmt. Aber ich habe mich aber immer wieder bei solchen Gedanken erwischt und die Nähe konsequent gemieden. *zugeb* Obwohl er eigentlich überhaupt gar nicht eingebildet sein soll. Hab ich mir sagen lassen. Aber allein das ist doch schon ein Vorurteil, nicht wahr?

Wenn man überjemanden redet, den andere nicht kennen, dann beschreibt man ihn meist mit ein paar Attributen. Ich bin z.B. die "Kleine Schwarze mit dem Kind". Oft heißt es über mich: "Die sieht zwar komisch aus, ABER ist eine ganz Nette." Hmm, wieso ABER? Und mit sehr schönen oder sehr "häßliche Menschen" spricht man doch auch so: "Der sieht so richtig gut aus, ABER er ist nicht eingebildet." Oder umgekehrt: "Der ist zwar dick [oder ähnliches] ABER ein ganz lieber." Ist es nicht so? Was soll da dieses ABER?

Gibt es solche auch in der
Gothika hat geschrieben:Ökö-Jesuslatschen-unter-den-Achsel-nicht-rasieren-Fraktion
?
(Natürliche Schönheit, aber mässiges "Styling")[/quote]

Na ja, Männer "stylen" sich ja nicht so sehr. Wenn jemand groß ist, die perfekte Modellfigur, lange Haare, Alabasterhaut, was braucht's da noch Styling? Es ist ja trotzdem eine "natürliche" Schönheit.

Aber es gab auch weniger auffällige Schönheiten, die schon etwas irritierend waren und nicht ganz so wie aus dem TV oder Wäschekatalog entsprungen, aber vlt. trotzdem als Fotomodell durchgehen können. Aber hier handelt es sich eher um einen "TYP". Hmm, wie beschreibe ich das? Jemand, der gut aussieht, und alles in sich stimmig ist, von Kleidungsstil, Art, Ausstrahlung und Kleidungsstyl, und kein Merkmal promiment hervorstach. Am Anfang fühlte ich mich ein wenig unsicher, aber das gab sich dann. Ich bin aber ehrlich gesagt bis heute noch überrascht, dass er dann eine ernsthafte Beziehung zu einer Kommilitionen anfing, die nun doch eher durchschnittlich war in allen Belangen. Aber passt ja auch wieder, weil man merkte, dass er nichts auf Äußerlichkeiten gibt.

Bei dem anderen war es so, dass die optischen Männlichkeitsmerkmale ... (das markante Gesicht, die breiten Schultern, das Zahnpastalächeln, der Hintern) nun ja... einfach zu hervorstechend waren. Das wäre in etwa so, als ob eine Frau mit Körpchengröße G und Wespentaile vor dir stände. Selbst wenn man NICHT drauf steht, bleiben Blick und Gedanken einfach dran kleben, kann man nur schwer drüber hinweg sehen.

Und das mag auch ein Unterscheid zwischen den beiden "Schönlingen" sein: Bei dem einem war es Merkmal, aber ohne eigene Bedeutung. Hatte halt Glück von der Natur ausgehabt. Der andere war sicher "Schönheit" deutlich bewusst und welche Wirkung er auf andere hat, und da er damit sein Studium finanzierte, tat er auch bewusst etwas dafür ("Fitness").

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Affenzahn
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Beitrag Mi., 07.10.2009, 06:16

Hallo Gothika
Gothika hat geschrieben:Aber ich habe mich aber immer wieder bei solchen Gedanken erwischt und die Nähe konsequent gemieden. *zugeb* Obwohl er eigentlich überhaupt gar nicht eingebildet sein soll. Hab ich mir sagen lassen. Aber allein das ist doch schon ein Vorurteil, nicht wahr?
Ist das nicht eher ein vorsichtiges Verhalten, bedingt dadurch, dass du weisst, dass Schönheit auch auf dich eine Macht ausübt? Und dass du befürchtest, deswegen in peinliche Situationen kommen zu können (nämlich diese Schwäche zeigen zu müssen), und Angst hast, dass diese Macht missbraucht werden könnte? Bei mir ist es nämlich so, wenn ich Frauen sehe, die sich dieser Macht bewusst zu sein scheinen und keine Merkmale der Bescheidenheit aufweisen.
Gothika hat geschrieben:Na ja, Männer "stylen" sich ja nicht so sehr. Wenn jemand groß ist, die perfekte Modellfigur, lange Haare, Alabasterhaut, was braucht's da noch Styling? Es ist ja trotzdem eine "natürliche" Schönheit.
Mit unpassender Kleidung, schlechter Frisur oder mangelnder Körperpflege macht es dann doch nicht denselben Eindruck.

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