Therapiepause?

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Xanny
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Beitrag Do., 03.09.2009, 17:26

Mein Therapeut hat mich heute angerufen und ich bin nicht ans Telefon gegangen. Hab mich aber aufgerafft um ihn später zurückzurufen. Er wollte einen Termin mit mir machen, um über das weitere Vorgehen zu sprechen. Dann sagte ich, ich wolle gar keinen Termin mehr und er meinte nur, ach, Frau xy, doch nicht nach so vielen Jahren der guten Zusammenarbeit.
Er hat mir jetzt 14 Tage Pause angeboten, mit der Option mich jederzeit zu melden, auch wenns mir schlechter geht, oder ich den neuen Termin auch nicht wahrnehmen möchte. Er meinte dann auch noch, dass es mir ohne Sitzungen ja auch nicht wirklich gut geht und ich solle mir das überlegen, er wäre jedenfalls immer bereit, auch kurzfristig für mich da zu sein.

Mir geht es immer noch nicht besser, es wird immer schlimmer, ich glaube, ich breche zusammen, oder es sind Entzugserscheinungen, weil ich meine Medikamente abgesetzt habe. Hab sie jetzt wieder genommen, weil ich total unter Schwindelattacken und Übelkeit, sowie Kreislaufschwäche leide. Kann mich kaum auf den Beinen halten, alles dreht sich. Kann nur liegen und mir ist so schlecht. Ich habe ja auch kaum geschlafen, aber körperlich reagiere ich nun echt heftig, kriege Schweißausbrüche und Kälteschauer, friere, mir ist warm, alles fast gleichzeitig.
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hungryheart
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:01

hi xanny,

mein eindruck ist, dass du dir sehnlichst wünschst, dass dein therapeut das zepter in die hand nimmt, mehr als sonst für dich da ist, dir beisteht.

also das genaue gegenteil von therapiepause.
zuwendung.

möchtest du, dass er sieht und wahrnimmt, dass es dir ganz schrecklich geht und ohne dass du deine wünsche ausdrücken musst, dich wortlos versteht und ganz liebevoll für dich da ist?

kann das sein, oder nehme ich das falsch wahr?
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Xanny
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:09

Ich glaube, der Eindruck täuscht. Nein, das kann ich von mir nicht behaupten. Will ihm einfach nicht mehr über den Weg laufen. Hab mich zu dem neuen Termin überreden lassen und nun grübel ich wieder drüber nach, wie dann das von ihm gewünschte klärende Gespräch ausgehen soll...Eigentlich will ich meine Ruhe und keinen Therpeuten mehr..
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:24

Xanny hat geschrieben: Mir geht es immer noch nicht besser, es wird immer schlimmer, ich glaube, ich breche zusammen, oder es sind Entzugserscheinungen, weil ich meine Medikamente abgesetzt habe. Hab sie jetzt wieder genommen, weil ich total unter Schwindelattacken und Übelkeit, sowie Kreislaufschwäche leide. Kann mich kaum auf den Beinen halten, alles dreht sich. Kann nur liegen und mir ist so schlecht. Ich habe ja auch kaum geschlafen, aber körperlich reagiere ich nun echt heftig, kriege Schweißausbrüche und Kälteschauer, friere, mir ist warm, alles fast gleichzeitig.
Was hast du denn abgesetzt? Das kann schon gut daher kommen!

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stern
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:26

Xanny hat geschrieben:Er meinte dann auch noch, dass es mir ohne Sitzungen ja auch nicht wirklich gut geht
... das sehe ich allerdings genauso.
...und ich solle mir das überlegen, er wäre jedenfalls immer bereit, auch kurzfristig für mich da zu sein.
Hm, das liegt jetzt wirklich an dir, ob du das wahrnimmst.
oder es sind Entzugserscheinungen, weil ich meine Medikamente abgesetzt habe.
Das ist allerdings auch gut möglich... und ich hoffe echt, du weißt, was du tust. Warum wolltest du denn jetzt auch noch die Medis absetzen ? Gut, dass du sie wieder nimmst! Wenn es schlimmer wird, dann nehme vielleicht auch ein Notfallmedikament bzw. wende dich an einen Krisendienst in deiner Umgebung.

Und btw: Hm... ich kenne deine Threads bzgl. des Ginsterhof nicht... will sie aber mal nachlesen, wenn ich mich halbwegs stabil dafür fühle. Und darf ich mal nachfragen (wobei du auf keine Frage zu antworten brauchst): Hast du das Gefühl es ist nach den stationären Aufenthalten, die eine Stabilsierung vorsahen eher schlimmer geworden als besser. Weil du so eine Andeutung machtest, dass du nicht sicher bist, ob das die passende Klinik für dich war?

Oder wie erklärst du dir, dass du am liebsten auch die amb. Thera am liebsten abbrechen würdest? Kommt zuviel hoch, mit dem du nicht umgehen kannst?
Zuletzt geändert von stern am Do., 03.09.2009, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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hungryheart
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:26

Xanny hat geschrieben:...Eigentlich will ich meine Ruhe und keinen Therpeuten mehr..
dann ist vielleicht wirklich pause und durchatmen angesagt.....

wenn du das ganze als (vorläufigen) abschied betrachtest und das so rüberbringst- wie sollte er dich dann manipulieren?
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Xanny
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:50

münchnerkindl hat geschrieben: Was hast du denn abgesetzt? Das kann schon gut daher kommen!
Einfach alles, Seroquel, Melneurin, Venlafaxin, alles abgesetzt. Mir gehts saudreckig. Nehm das aber schon ein paar Tage nicht mehr, aber seit gestern geht gar nichts mehr.
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Xanny
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:52

stern hat geschrieben:Hast du das Gefühl es ist nach den stationären Aufenthalten, die eine Stabilsierung vorsahen eher schlimmer geworden als besser. Weil du so eine Andeutung machtest, dass du nicht sicher bist, ob das die passende Klinik für dich war?

Oder wie erklärst du dir, dass du am liebsten auch die amb. Thera am liebsten abbrechen würdest? Kommt zuviel hoch, mit dem du nicht umgehen kannst?
Ich hab mich nach der Klinik schon besser gefühlt, aber leider war das ja nicht von Dauer.

Mir kommt in den Sitzungen einfach zuviel hoch, mit dem ich dann alleine nach Hause gehe, das habe ich ihm heute auch gesagt und er will unbedingt mit mir reden.
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hungryheart
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:52

weshalb hast du die medis abgesetzt??
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Xanny
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:57

Weil ich auch in dem Pillenschlucken keinen Sinn mehr sehe. Ich nehme morgens was, um auf die Beine zu kommen, abends, um nachts besser zur Ruhe zu kommen. Aber selbst wenn ich das Zeug nehme, schlafe ich nachts nicht und dafür komm ich morgens nicht in die Gänge. Und wenn es mir schon seit mehreren Wochen so schlecht geht, dann kann es ja nicht sein, dass das Zeug hilft. Vielleicht ist es nach fast vier Jahren ja auch so, dass ich immun bin gegen die Medikamente.
Natürlich weiß ich, dass soetwas nur unter ärztlicher Kontrolle und durch Reduzierung geschehen kann, aber es ist mir vor ca. 5 Tagen einfach so in den Kopf gekommen und ohne irgendwie mit jemandem drüber zu reden, hab ichs einfach abgesetzt.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.09.2009, 19:09

Xanny hat geschrieben:geschehen kann, aber es ist mir vor ca. 5 Tagen einfach so in den Kopf gekommen und ohne irgendwie mit jemandem drüber zu reden, hab ichs einfach abgesetzt.
Okay, ich glaube, du siehst, daß das eine blöde Idee war, oder?

Ich würde die Sachen wieder nehmen und dann langsam reduzieren.

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hungryheart
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Beitrag Do., 03.09.2009, 19:19

therapeut weg. medis weg....
klingt ein wenig nach selbstzerstörungstrip bzw. selbstschädigung....

therapie kann auch stabilisieren. dein thera klingt erfahren, und so, als könne er auch stabilisierend arbeiten.
es gibt keine verpflichtung, über belastendes zu reden.
und ich glaube, das weißt du auch.

wie könntest du da jetzt gegensteuern?
was kannst du tun, um von dem selbstschädigenden wegzukommen.
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stern
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Beitrag Do., 03.09.2009, 19:56

Ich hab mich nach der Klinik schon besser gefühlt, aber leider war das ja nicht von Dauer.
Dazu muss ich mich erst mal etwas in die Vorgeschichte einlesen, wie gesagt. Daher nur dazu:
Mir kommt in den Sitzungen einfach zuviel hoch, mit dem ich dann alleine nach Hause gehe, das habe ich ihm heute auch gesagt und er will unbedingt mit mir reden.
Wobei ich sicherheitshalber anfügen möchte, dass es mir auch fern liegt, dich zu irgendetwas zu drängen/manipulieren. Vielmehr liegt's an dir, was du als stimmig für dich siehst und was nicht... ich schildere lediglich meine Ideen. Und in dem Sinne:

Dass du ihm das erzählen konntest und er mit dir reden möchte, ist doch schon mal ein guter Ansatzpunkt! Und vielleicht eine Chance auf Kurswechsel. Ob du das wahrnimmst, liegt - wie bereits mehrmals gesagt - an dir. Und es gibt ja grundsätzlich Möglichkeiten, wie man stabilsierender arbeiten kann... auch außerhalb von Imaginationen, von denen du ja meintest, die triggern zu sehr. Vielleicht auch eine Chance, das wieder ein Stück weit wegpacken zu können... worauf du andernfalls vielleicht sitzen bleiben würdest, ohne Unterstützung von Medis und insbes. ohne dahingehend unterstützenden Therapeuten.
Weil ich auch in dem Pillenschlucken keinen Sinn mehr sehe. Ich nehme morgens was, um auf die Beine zu kommen, abends, um nachts besser zur Ruhe zu kommen. Aber selbst wenn ich das Zeug nehme, schlafe ich nachts nicht und dafür komm ich morgens nicht in die Gänge. Und wenn es mir schon seit mehreren Wochen so schlecht geht, dann kann es ja nicht sein, dass das Zeug hilft. Vielleicht ist es nach fast vier Jahren ja auch so, dass ich immun bin gegen die Medikamente.
In einer ausgewaschenen Krise habe ich bei mir auch das "Gefühl", dass rein meine regelmäßige Medikamentation das nicht hinreichend abfedern kann. Aber auch genau deswegen habe ich sicherheitshalber ein paar Notfallmedis daheim, falls ich das durch anderes noch nicht hinreichend abfedern kann (wobei das bei mir nicht auf der alltäglichen Tagesordnung steht, dass ich aus dem letzten Loch pfeife). Aber wenn es mal wieder passiert, dass ich mir wenigestens so etwas "Erleichterung" verschaffen kann. Und insbes. auch, dass ich dann nachts wenigstens schlafen kann. Denn Schlaflosigkeit erschwert nur manches zusätzlich. Vielleicht kannst du ja mit deinem Doc sprechen, ob er dir in die Richtung etwas geeignetes empfehlen kann. Wäre vielleicht "geschickter", als wenn du dir auch noch die medikamentöse Unterstützung gänzlich entziehst.
Liebe Grüße
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candle
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Beitrag Fr., 04.09.2009, 09:21

Xanny hat geschrieben: Mir geht es immer noch nicht besser, es wird immer schlimmer, ich glaube, ich breche zusammen, oder es sind Entzugserscheinungen, weil ich meine Medikamente abgesetzt habe.
Herrje, warum machst Du denn sowas?

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Xanny
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Beitrag Mo., 07.09.2009, 08:46

stern hat geschrieben: Denn Schlaflosigkeit erschwert nur manches zusätzlich. Vielleicht kannst du ja mit deinem Doc sprechen, ob er dir in die Richtung etwas geeignetes empfehlen kann. Wäre vielleicht "geschickter", als wenn du dir auch noch die medikamentöse Unterstützung gänzlich entziehst.
Das ist doch ein immerwährender Kreislauf. Mit Medikamenten kann ich einigermaßen schlafen, aber komme gar nicht mehr in die Gänge. Heut morgen ist es wieder so. Die Kinder müssen zur Schule und ich lieg im Bett, weils mir nicht gut geht und schlafe erstmal noch ein paar Stunden.
Ohne Medikamente schlafe ich nachts kaum, habe Alpträume, aber ich bin dann schon ganz früh morgens so gegen hab sechs fit und muss mich nicht nochmal ins Bett legen.
Ich nehme ja meine Medikamente noch. Aber zum Beispiel gestern, die Kinder waren bei ihrem Vater, da hab ich den ganzen Nachmittag geschlafen, statt die kinderfreie Zeit zu nutzen, war ich nur froh, in Ruhe schlafen zu können. Und das tat ich dann auch mit Unterbrechungen wirklich den ganzen Tag. Das kann doch nicht richtig sein.

Sonst ist es grad ohne Therapiepause ganz ok, wenngleich sich hier vieles anstaut. Aber ich mag da im Moment überhaupt mit niemandem reden. Ich nehme vieles hin und trage es mit mir herum. Gestern sind wieder einige unschöne Dinge passiert und ich hätte die Gelegenheit gehabt, mit jemandem zu sprechen, aber ich wollte einfach nicht. So sind es meine Gedanken, die mir niemand auseinandernehmen oder beratschlagen kann. Ich stopfe alles in mich rein, bis ich irgendwann platze.
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