Thera driftet ab / schläft ein

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Serpentina
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 21:40

Hallo Elena,
danke fürs Antworten - der Austausch mit dir ist immer sehr anregend und fruchtbringend.
Elena hat geschrieben: Versuche für Dich doch einfach mal zu beobachten, wann sie so reagiert? Ist es immer so, nur manchmal, bei bestimmten Themen etc.?
Mh, ich glaub, das weiß ich schon:

Es passiert eigentlich dann, wenn

1) ich "mauere", also keinen Zugang zu mir selbst finde und ich mein inneres Gefängnis auch nicht verlassen kann.

2) ich Dinge recht emotionslos erzähle und innerlich Panik habe, weil ich nicht zeigen kann / will, wie sehr mich etwas Bestimmtes verletzt hat.

3) ich recht labil bin und die Welt recht komisch wahrnehme (sorry, ist recht schwammig geschrieben, genauer möchte ich darauf aber zumindest im Moment nicht darauf eingehen). --> ich bin mir dann nicht sicher, ob sie einfach recht zart beseitet ist oder sowas wie einen dunklen, nicht aufgearbeiteten Fleck hat--> werde dann meistens gleich "zur Sicherheit" auch noch zum Kollegen geschickt.

(4) sie müde zu sein scheint--> was keine große Sache ist, ist ja jeder Mal)

Elena hat geschrieben:
luzie hat geschrieben:Und irgendwie ist das auch meine Strategie: Die Beziehung herstellen durch Dinge, die nicht so entscheidend sind.
hört sich gut an, aber wie meinst Du das?

Zum Beispiel ists mir immer ganz wichtig, dass ich pünktlich komme und dass die Termine nach Möglichkeit schon recht früh für lange Zeit fix sind. --> könnte man ja auch von Woche zu Woche vereinbaren und die Welt würde auch nicht untergehen, wenn ich mal ne Minute zu spät wär

Ich hatte mal ne Phase, da konnt ich mir die Uhrzeit nicht merken und hab sicherheitshalber ne SMS geschrieben, damit ich auch nicht zu spät oder zu früh da bin, --> obwohl ich mir eigentlich doch recht sicher war, dass die Uhrzeit gestimmt hat.

Oder: die liebsten "Nebensächlichkeiten" der Welt - Reden über Haustiere


Lg, Luzie

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Elena
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 22:24

Hallo luzie,
luzie hat geschrieben:der Austausch mit dir ist immer sehr anregend und fruchtbringend.
vielen lieben Dank
luzie hat geschrieben:Oder: die liebsten "Nebensächlichkeiten" der Welt - Reden über Haustiere
Ja, ich weiss jetzt, wie Du das meinst, dass sich die Beziehung nicht nur auf das Wesentliche beschränkt. Sowas ist immer ganz schön, weil es zeigt, dass es auch sonst noch Dinge gibt, die einen miteinander verbinden.
luzie hat geschrieben:ich Dinge recht emotionslos erzähle und innerlich Panik habe, weil ich nicht zeigen kann / will, wie sehr mich etwas Bestimmtes verletzt hat.
in diesem Punkt könnte ich mir recht gut vorstellen, dass man beim Zuhören ermüdet, weil es eher sachlich ist und die eigene Person nicht so richtig zum Vorschein kommt. Ich kenne sowas von mir, wenn ich total nervös bin, früher in der Schule/Studium bei Referaten, aber auch bei Konfliktgesprächen, bei denen man sachlich bleiben möchte/muss. Die Lebendigkeit geht dann flöten und man kommt "langweilig" rüber. Eine Userin (weiss den Namen grad nicht) hat dies hier so schön beschrieben, dass es so ist, als würde man neben sich stehen und sich selber in eienr monotonen Stimmlage reden hören.
Vielleicht traust Du Dich ja noch nicht so ganz, ihr Dein wahres Gesicht zu zeigen und versteckst Dich hinter einer sachlichen, emotionslosen Fassade, mit dem Ergebnis, dass Du für sie nicht greifbar bist.
Auch das kenne ich in der Therapie, hat sich aber grundlegend geändert, seitdem ich weiss, dass ich ihr wirklich vertrauen kann. Sie hat eigentlich immer ganz toll reagiert, wenn ich Dinge angesprochen habe, die mich erstmal Überwindung gekostet haben und von denen ich dachte, dass es wohl kindisch und peinlich erscheinen könnte. Deswegen will ich Dir einfach Mut machen, auch die Dinge anzusprechen, bzw. gerade die Dinge anzusprechen, die Dir peinlich sind.
Sicher gibt es eine gute Gelegenheit dazu, Du musst es ja nicht mit der Brechstange machen, sondern warte, bis sich was ergibt. Es sei denn, es belastet Dich so arg, dann raus damit.

LG ELena

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Serpentina
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Beitrag Fr., 15.01.2010, 17:35

Hallo Elena,

das könnnte gut sein - hab das mal gestern und heute ausprobiert: Sobald ich etwas eher Persönliches gesagt habe, scheint meine Umwelt plötzlich etwas an Interesse zu verlieren - eben weil Gesagtes und Ausstrahlung nicht recht übereinstimmen.

Ich hab mir jetzt vorgenommen, genauer darauf zu achten, welches Gefühl ich habe, wenn ich etwas Persönliches sage - vielleicht kann ich dann ja meine Sperre überwinden.

LG und danke für deinen Hinweis!

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Elena
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Beitrag Fr., 15.01.2010, 19:45

luzie hat geschrieben:Sobald ich etwas eher Persönliches gesagt habe, scheint meine Umwelt plötzlich etwas an Interesse zu verlieren - eben weil Gesagtes und Ausstrahlung nicht recht übereinstimmen.
Das ist ja gut, wenn Du das erkennst. Viel Erfolg weiterhin!

LG Elena

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Serpentina
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Beitrag Di., 13.04.2010, 18:22

Hallo zusammen,

erstmal eine Frage vorab: Kann man den Titel eines Threads ändern?
Zum eigenen Schutz möchte ich nämlich keinen zweiten aufmachen und das Problem, von dem ich zuerst geschrieben hab, ist jetzt auch halbwegs geklärt.

Zu meiner Frage / Befürchtung:
Da sich seit einiger Zeit eine Krise an die andere reiht, hab ich im Moment eine statt zwei Wochenstunden Therapie, um besser im Alltag (und leider mittlerweile auch im Beruf, der vorher kein Problem war) klarzukommen bzw. nicht so weit in die Krise zu geraten, dass ich mir dann nicht so einfach Hilfe holen kann, indem ichs jemanden sage, dass es mir nicht gut geht bzw. die Thera anrufe.
Meine Befürchtung ist, dass ich damit (noch mehr) abhängig werde von meiner Therapie. Auch leidet mein Selbstwertgefühl darunter, dass ich - trotz recht langer Therapie - scheinbar nicht allein zurecht komme. Zunächst fand ichs toll, dass ich jetzt mehr Unterstützung bekomm und ich so auch sicherer sein kann, dass die Krise nicht so durchschlägt wie sonst schon öfter mal, jetzt beschleicht mich aber ein eher mieses Gefühl à la "Wie soll das weitergehen?" "Du musst dein Leben auf die Reihe kriegen" "Du kannst nicht die nächsten 20 Jahre in Therapie bleiben!" und ich bin schon drauf und dran zu sagen, dass ich diesen zweiten Termin doch nicht haben will. Andererseits ist er nötig, weil mir diese laufenden Krisen die Kräfte rauben und ich aufgrund dessen auch meiner Arbeit nicht mehr richtig nachkommen kann.
Wie würde ihr euch entscheiden bzw. was sind eure Gedanken dazu?

LG


montagne
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Beitrag Di., 13.04.2010, 18:46

Hi Serpentina,
ich denke, ja wnen man schon länger Therapie macht und dann (wieder) 2 Stunden braucht, obwohl es vorher shcon besser ging, das ist kränkend, es nagt am Selbstwertgefühl. Und die Angst vor noch mehr Abhänigkeit finde ich druchaus berechtigt und realistisch. So ganz allgemein und pauschal.

Dem entgegen steht, was passieren würde, wnen du die 2. Stunde nicht in Anspruch nimmst. Du würdest nicht mehr klar kommen, müsstest dich vllt. krank schreiben lassen, dadurch wäre vllt. der Job bedroht, Beziehungen sind immer bedroht, wenn es einem länger schlecht geht. Und wenn das alles eintreten würde, DAS wäre erstmal eine gigantische Kränkung und eine reelle Niederlage.

Mir persönlich erging es auch so, dass ich so eine Krisenphase nach schon längerer Zeit hatte. Obige Gedanken haben mich dazu bewegt mir diese Krise auch einzugestehen und die zusätzliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. meinem Selbstwertgefühl hat es keinen dauerhaften schaden zugefügt und abhängiger oder in irgend einer Weise ungut abhängig bin ich auch nicht geworden. Lag, denke ich sowohl an der Umsichtigkeit der Therapeutin, als auch an mir.
Unterm Strich hat es mein selbstwertgefühl gestärkt, weil ich die Krisenzeit überstanden habe, daraus gelernt habe. Natürlich kann ich nicht garantieren, das es mir nie wieder passiert, aber ich halte es für unwahrscheinlich, ich fühle mich einfach stärker.
Trotzdem wiederum habe ich genau solche Gedanken.. ich kann dich nicht die nächsten 10, 20 Jahre...aber bei Lichte betrachtet wird es ja auchm nicht so sein.. ich sehe es eher als gesunde Warnung meines Innenlebens.

Vielleicht hilft dir das etwas.
amor fati

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Serpentina
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 18:23

Hallo,
heute war es wieder genauso wie ich es im Eingangsposting beschrieben habe:
„Meine Thera, zu der ich auch großes Vertrauen gefasst habe (zumindest für meine Verhältnisse), ist sehr zuverlässig (wenns um Rückrufe und Extratermine usw. geht), driftet aber im Gespräch mit mir irgendwie weg / schläft ein,“

Genau heute kam das wieder ganz massiv vor, das waren insgesamt um die 20 Minuten (Ich hab auf die Uhr geschaut, ICH war ja wach unterdessen!)!!!!. Mein Impuls war: Aufstehen und gehen. Feige wie ich bin, hab ich mich nicht getraut, ja, ich trau mich auch nicht, das anzusprechen. Sie redet dann – wenn sie wieder da ist – ganz normal weiter, um dann wieder wegzudriften oder einzuschlafen oder was auch immer. Mitten in meinem Satz ist sie weg.

Ich mein, das hatte sie schon öfter mal bzw. wenn, dann ist es selten so massiv wie heute. Und heute bin ich echt wütend und such diesmal NICHT die Schuld bei mir.
Schließlich ist es ihr Job, mir zuzuhören, dafür bin ich ja bei ihr, verdammt! Auch wenn ich sie langweile oder was auch immer!

Was mich besonders provoziert, ist, dass sie einfach nichts dazu sagt: Ich finde, es ist kein Problem, mal müde zu sein oder unkonzentriert oder schlichtweg keinen Bock zu haben, anderen zuzuhören. Kann ich alles verstehen – ich hab auch nicht immer Lust auf meinen Job und bin auch müde. Aber zumindest sage ich das dann!!!!

Leider bin ich sehr konfliktscheu, aber irgendwie will ich mir das auch nicht mehr länger bieten lassen. Es ist für mich extrem kränkend, wenn sie mir nicht zuhört und dabei für Minuten einschläft!
Es wäre mir sogar lieber, wenn sie sagen würde, dass sie langweilt, was ich sagen will. Egal, was! Nur nicht so. Oder von mir aus auch, dass sie über dieses oder jenes Thema nicht reden will (warum auch immer).

Auf der anderen Seite ist sie aber auch diejenige, die mich noch nie bei einer Krise im Stich gelassen hat und mit deren Hilfe ich tolle Erfolge erzielen konnte.

Aber trotzdem kränkt mich dieses Verhalten und ich würde ihr gerne sagen, wie mies ich das finde. Nur, ich trau mich nicht, persönlich schon gar nicht, per email vielleicht. Aber dann wärs mir peinlich, wieder in die nächste Sitzung zu kommen, weil ich mich dann auch irgendwie undankbar fühlen würde. Schließlich hat sie mir immer geholfen, wenns gebrannt hat.

Was soll ich nun machen? Es ihr „durchgehen“ lassen? Was würdet ihr machen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich?

Gruß,
Serpentina

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carö
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 18:29

hallo serpentina,

nimm deinen mut zusammen und sag es ihr. du könntest ihr gleichzeitig auch sagen, wie schwer dir das fällt (es zu sagen und warum).
ich finde so eine reaktion schon ziemlich gravierend und du hast alles recht dieser welt es anzusprechen.

fürchtest du evtl, dass da irgendwas "herauskommen" könnte bei so einem gespräch, das du noch mehr fürchten oder schlimm finden könntest, als dieses gekränkt sein durch das einschlafen deiner thera?

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Offy
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 18:29

Hallo Serpentina,

per Mail finde ich schon mal ganz gut, weil du da Gelegenheit hast, es nach deinem Gefühl zu sortieren und auszudrücken.
Wäre es eine Möglichekeit, beides nebeneinander stehen zu lassen, also deine Dankbarkeit, aber auch den Frust ihr gegenüber?
Du kannst in der Mail ja beides zum Ausdruck bringen.

Ich würde ihr das nicht einfach durchgehen lassen. Ich finde es schon sehr verletzend.

LG Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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*AufdemWeg*
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 18:32

Ich würde zum nächsten Gespräch wohl einen Teppich mitnehmen...
mit einem Augenzwinkern... und dann aber auch ganz ernst mein Empfinden dazu
formulieren.


oder einfach ansprechen : Oh, Sie scheinen heute wieder einmal sehr müde zu sein?


LG ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Lilly111
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 18:40

@Serpentina
Hat Deine Thera direkt geschlafen oder nur so dermassen abwesend geguckt?

Wenn sie 20 Minuten geschnarcht hat, würde ich darum bitten diese beim nächsten Mal dranzuhängen.
Hat sie "nur" abwesend geguckt, kann das alle möglichen Gründe haben, keinesfalls nur Desinteresse oder Langeweile.

Lilly
... as stubborn as a mule.

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Virtu
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 18:49

Vielleicht leidet sie unter dem Schlafapnoe-Syndrom.
Vom Opium rauchen könnte es theoretisch auch kommen, aber wir wollen mal nicht den Teufel an die Wand malen.

Ich war mal bei einem Psychiater, der ist auch dauernd weggenickt.
Den habe ich privat bezahlt, aber nur die Zeit wo er wach war...

LG

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nordic
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:00

das ist einfach eine ganz gefinkelte methode deiner thera, dich mit deiner konfliktunfähigkeit zu konfrontieren
du wirst wohl lernen müssen, dich und deine bedürfnisse wichtig zu nehmen! viel erfolg dabei

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*AufdemWeg*
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:02

das ist einfach eine ganz gefinkelte methode deiner thera, dich mit deiner konfliktunfähigkeit zu konfrontieren
glaubst du echt an solche Spielchen?
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Serpentina
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:19

Hallo Auf dem Weg, Offi und carö,
danke für eure raschen Antworten, das tut schon mal gut!
@Auf dem Weg
Deine Vorschläge find ich super, das trau ich mich aber nicht. Warum, weiß ich selber nicht so genau. Vielleicht liegts daran, dass das Machtgefälle so groß ist. Sie weiß unglaublich viel von mir, ich kenne sie aber im Prinzip nicht, sondern nur einen Teil ihrer Persönlichkeit, eben die Therapeutin. Und wenn ich jemanden nicht einschätzen kann, dann fällts mir schwer, sowas zu machen.
@Offy
Die Idee, beide Seiten zu beschreiben, finde ich super. Ganz ehrlich, darauf wär ich jetzt gar nicht gekommen – wenn ich verletzt werde, dauert es erstmal sehr lange, bis das Fass zum Überlaufen kommt (ist ja nicht das erste Mal, dass die da einfach weggepennt ist), wenn, dann explodiere ich aber, schlage um mich und werde unfair. Für den Fall, dass ich es schaffe, eine Email zu schreiben, werde ich das Gute auch betonen

@carö
Hm, ob ich mich fürchte, dass etwas „herauskommen“ wird, weiß ich gar nicht mal so genau. Mir ist es lieber, ich hab die Fakten auf dem Tisch, auch wenn das weh tut. D.h., mir wärs lieber, sie würd sagen, dass ich zu viel jammere (was ich, glaube ich, nicht tue) oder dass in ihren Augen meine Probleme jeder hat oder dass ich sie langweile oder dass sie müde ist (warum, muss ich gar nicht wissen, geht mich nichts an). Dann weiß ich wenigstens, was sie wirklich denkt!
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Warum ich mich nicht traue, das anzusprechen, versteh ich selber nicht: Ich mein, es ist ihr Job, den sie gut macht und wenn sie da nen „Fehler“ macht, dann kriegt sie halt schon mal nen Rüffel dafür. Geht jedem so und trotzdem funktioniert das nicht ihr gegenüber.
Es wäre mir total peinlich und zwar für sie. Weil ich selber weiß, dass es mir sowas unglaublich peinlich wäre, deshalb kann ich es nicht ansprechen und ich ja auch nicht will, dass es ihr dann peinlich ist. Irgenwie verquer, mein Gedankengang
Oder: Was natürlich auch schlimm wäre: Sie streitet es ab.

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