Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 08:44

Wenn es so weitergeht wird die Sterbehilfe aus kostengründen sowieso verbflichtend eingeführt werden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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blade
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Beitrag Di., 29.12.2015, 08:55

Tolya, Sie haben sehr viele Fragen geschrieben.

Auf welche Frage genau interessiert es Sie meine Antwort zu kennen?

Was eigentlich verwunderlich ist, da ich ja keine Ahnung habe und Anführungsstriche bei mir auch keinen Sinn haben.

Gemäß Ihrer Logik könnte man sich vor Verlassen des Kreiszimmers eigentlich schon die Kugel geben, dann hätte man es wenigstens gleich hinter sich.

Da dem aber nicht so ist, wem wollen Sie die Verantwortung für Ihr Leben und Sterben auferlegen??

Sie wollen ein Gesetz dafür, primär für sich selbst. Damit Sie dann auf Basis dieses Gesetzes aus dem Leben scheiden dürfen. Per Einschläferung? Das Gesetz wird aber nach Ihrem Ableben weiter bestehen.

Sie bezeichnen meine Argumente als Schein und mich als ahnungslos.

Das erscheint mir polemisch.
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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.12.2015, 09:53

@ Nico: Yep. Das muss man einfach mal festhalten.
Da hilft alles Wehren und Zappeln nichts. Könnte die Demokratie etwas verändern, wäre sie verboten.

Die Frage ist nur: Warum lässt man bis dahin alle unnötig leiden mit Kürzungen, geduldeter Folter etc.? Damit man sagen kann, die alten brächten sich so gerne um?
Trotz allem ist eine geregelte Sterbe- und Suizidbeihilfe doch die bessere Wahl. Nazis hin oder her. Wir können ja auch nicht die Arbeit verbieten, weil Sklaven darunter gelitten hatten und noch immer Menschen ausgebeutet werden.
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blade
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Beitrag Di., 29.12.2015, 10:19

Klinke mich hier aus.
Es ist zu absurd, wenn ich mich länger damit beschäftige schwächt mich das.
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Candykills
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Beitrag Di., 29.12.2015, 10:25

Broken Wing hat geschrieben:Schon mal einen schwerdepressiven Menschen getroffen und mit ihm über längere Zeit kontakt gehabt? Ich weiß wirklich nicht, woher die Stories mit den geheilten Depressionen kommen.
Ich denke es geht weniger um Heilung, sondern darum, dass der absolute Wunsch zu Sterben und der Drang dies umzusetzen immer nur in einem bestimmten Zeitfenster besteht. Davon zu unterscheiden ist die chronische Todessehnsucht, die tatsächlich sehr schwer zu behandeln ist, trotzdem hat man auch damit nicht durchgehend den Drang diesen umzusetzen - und das sollte vielleicht mitbedacht werden, wir haben selbst einen eingebauten Schutzmechanismus, trotz des hohen Leidensdrucks. Und darauf setzen halt Ärzte, Psychologen...
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 10:42

Ja weißt du Broken, es geht halt dabei leider nicht nur um diejenigen die unnötig leiden, sondern auch um diejenigen die halt einmal einen schlechten Tag oder eine schlechte Woche haben und denen dann ruckzuck " geholfen" wird..
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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.12.2015, 11:11

Ich halte es für ein Gerücht, dass sich jmd. eines schlechten Tages einfach so umbringt. Die Statistiken aus den Ländern, wo es erlaubt ist, führen in ihren Anwährtern nicht gerade Schüler mit schlechten Noten und unglücklich verliebte Teenies an erster Stelle an.
Und wenn schon. Es ist deren gutes Recht. Für den Toten gibt es kein Problem, weil er nachher weg ist und somit keine entgangenen Freuden bedauern kann. Die Lebenden müssen sich im Klaren darüber sein, dass alles Schöne, das sie sich ausmalen, bloße Späkulation ist. Er hätte glücklich werden können, aber auch noch länger leiden.
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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 11:19

Auch in Ländern wo es erlaubt ist, gibt es strenge Kriterien die du ja kathegorisch ablehnst Broken.
Wenn es nach dir geht soll ja gerade jenen denen es gerade so einfällt geholfen werden.
Liebeskummerkandidaten haben ja nichteinmal in der von dir ja so geliebten Schweiz eine Chance auf " Hilfe".
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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.12.2015, 11:27

@ Candykills: Schon klar. Mich stört einfach, dass so getan wird, als ob die Depression ein Monster sei, das einmal bekämpft werden müsste. Und wenn es tot ist, hat man seine Ruhe - bis das nächste Monster kommt. So die Theorie.
So ein Stuss, wenn man dazu die hohen Zahlen berücksichtigt, müsste ich doch mindestens eine(n) kennengelernt haben. Und zwar auch dann, wenn ich mich nicht gerade in depressiven Kreisen aufhielte.
Ich habe die Psychiatrie nie wirklich ernst genommen, aber diese Unverschämtheit nervt, besonders schlimm, wenn sie noch dazu von der Allgemeinheit bezahlt wird.
Den Flugzetteln mit Indizien für eine wirksame Behandlung stehen ungewissheiten gegenüber, die sie locker wieder wett machen.
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Myhre
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Beitrag Di., 29.12.2015, 11:37

Liebe Broken Wing,
von welcher Unverschämtheit sprichst du jetzt?
Ich steh auf der Leitung...
VG
Myhre mit "h"
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.12.2015, 11:42

@ Nico. Richtig. Ich bin gegen strenge Selektionsverfahren. Einzig wäre bei der Überprüfung der Einwilligung streng zu verfahren. Eine Selektion nach alt, krank vermittelt in der Tat eine fragwürdige Bootschaft, nämlich die, dass es sich nicht lohne, so weiterzuleben. Den Jungen lässt man weiterleben, weil sich ja noch viel ändern könne und ein "lebenswerter" zustand in Aussicht gestellt wird.

Ja, es soll dem geholfen werden, dem es gerade einfällt und wenn er um Hilfe bittet. Klar, gibts auch noch nicht in der Schweiz, eher in Belgien. Kann aber noch kommen. Halte ich aber für unwahrscheinlich, weil das nervige Vaterland gesunde, jederzeit einsatzbereite Kanonen braucht. Das Pendant zu dem, Zwangssterbehilfe für Untaugliche einführen zu wollen.
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Tolya
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Beitrag Di., 29.12.2015, 11:54

blade hat geschrieben: Da dem aber nicht so ist, wem wollen Sie die Verantwortung für Ihr Leben und Sterben auferlegen??
nein, wÄre ich deutscher würde ich mir wahrscheinlich jetzt schon überlegen unter 'm Ice zu springen, ernst gemeint
habe ja keine andere Wahl
denn wenn es nach dir ging müsste ich erst noch Jahre vor mich hin vegetieren und entscheidet irgendein palliativimedeziner wann ich denn endlich sterben darf.
und wenn ich pech habe kommt einer mit passiver euthanasie, schaltet alle Geräte ab und muss ich verhungern, verdursten und wird das letze bisschen Schmerzmittel mir auch noch weggenommen.
das nennt man dan Menschlichkeit und ist Human.
Sie wollen ein Gesetz dafür, primär für sich selbs
wieder falsch
ich möchte ein Gesetz für alle Kranke damit sie in Würde sterben können wenn sie es denn wollen.

Meine Frage?
ich habe nicht das Recht dein Leben zu verkürzen, woher nimmst du dir dass Recht mein Leben gegen meinen Willen zu verlängern und mein Arzt zu bestrafen wenn er meinen Wunsch zu sterben respektiert?

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blade
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Beitrag Di., 29.12.2015, 12:23

Zitat:
Meine Frage?
ich habe nicht das Recht dein Leben zu verkürzen, woher nimmst du dir dass Recht mein Leben gegen meinen Willen zu verlängern und mein Arzt zu bestrafen wenn er meinen Wunsch zu sterben respektiert?

letzte Antwort:

ich verlängere Ihr Leben nicht
und ich bestrafe auch nicht Ihren Arzt.

Falls das die Frage war, verstehe ich diese nicht.

Ich äußerte meine Meinung. Das ist das Recht, welches ich mir nehme.
Ich bin gegen ein derartiges Gesetz. Weil es dann auch mich, meine Leute, alle anderen Menschen betreffen würde und ich wie gesagt weder der Politik noch dem gegenwärtigen Rechtssystem traue (weil diese mE der Wirtschaft gegenüber weisungsgebunden sind). Und ich mich nicht in einigen Jahrzehnten, wenn ich vielleicht in Rente bin (falls es die dann noch gibt) und eventuell krank wiederum vom nächsten Fanatiker fragen lassen möchte: "Woher ich das Recht nehme, noch am Leben zu sein, ich der ich nun eigentlich eh keine Freude mehr am Leben haben darf, weil ich jetzt der Wirtschaft/dem Gröfutz/oder sonst irgendeiner verbrecherischen Organisation nicht mehr nützlich und profitabel sein kann?"
Ich finde das so absurd, daß ich nicht länger mit Ihnen diskutieren möchte.

Wieso unterstellen Sie mir ich würde Sie zu irgendetwas zwingen?
Ich kenne Sie überhaupt nicht, fühle aber, daß Sie mich gerne zu etwas zwingen würden.

Entweder sind Sie so verzweifelt, daß Sie nicht mehr klar sehen können.
In dem Fall tut es mir leid.
Oder Sie versuchen hier bestimmte Meinungen und Eindrücke zu lancieren im Auftrag.
Ich kann nicht sagen, was zutrifft.

Empfehle mich.
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redred
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Beitrag Di., 29.12.2015, 12:40

Meine Frage?
ich habe nicht das Recht dein Leben zu verkürzen, woher nimmst du dir dass Recht mein Leben gegen meinen Willen zu verlängern und mein Arzt zu bestrafen wenn er meinen Wunsch zu sterben respektiert?
Ja, dafür gibt es wirklich nicht einen einzigen vernünftigen Grund.
Das haben wir wohl unserem christlich geprägten Abendland zu verdanken. In der Antike z.B, bei den Römern und Griechen etwa, war es völlig legitim sich mit Hilfe eines Arztes ins Jenseits zu befördern (sofern man kein Sklave war natürlich, der brauchte die Erlaubnis seines Herrn)
Dann übernahm diese obskure Sekte, die sich Christen nennen, die Herrschaft und erklärten Selbsttötung als schwere Sünde. Diese vergötterten geradezu das Leiden, hypermasochistisch verkörpert und geheiligt durch den leidenden Jesus am Kreuz. Und so litten sie und ließen leiden, bis heute. Denn wie gesagt, einen vernünftigen Grund gibt es dafür nicht.

PS. Ich hoffe, ich habe jetzt keine religiösen Gefühle verletzt.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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Tolya
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Beitrag Di., 29.12.2015, 12:54

blade hat geschrieben: ich verlängere Ihr Leben nicht
und ich bestrafe auch nicht Ihren Arzt.
Falls das die Frage war, verstehe ich diese nicht.
Dann hast du anscheinend ein Problem mit Logik
du bist gegen Sterbehilfe und gegen ein Gesetz,
dass heisst dass ich dMn mein Leben nicht beenden darf wann ich es möchte, das bedeutet dass Ärzte mein Leben nicht beenden dürfen auf meinen Wunsch (Straftat).
Ich äußerte meine Meinung. Das ist das Recht, welches ich mir nehme.
Ich bin gegen ein derartiges Gesetz. Weil es dann auch mich, meine Leute, alle anderen Menschen betreffen würde
erneut ein verstoss gegen Logik.
eine Gesetzliche Regelung zwingt niemand Sterbehilfe zu beanspruchen oder zwingt Ärzte um jemand einzuschläfern, ein klarer Denkfehler deinerseits. In Belgien/Niederlande kan kein Arzt gezwungen werden.
Und ich mich nicht in einigen Jahrzehnten, wenn ich vielleicht in Rente bin (falls es die dann noch gibt) und eventuell krank wiederum vom nächsten Fanatiker fragen lassen möchte:
wenn du nicht in der Lage bist für dich Entscheidungen zu treffen und dem Druck anderer zu widerstehen muss ich also unnötig Leiden?
Die Realität, Belgien/Niederlande, beweist übrigens dass deine Ängste grundlos sind.
Ich finde das so absurd, daß ich nicht länger mit Ihnen diskutieren möchte.
es ist nicht absurd, du kannst meine Frage nicht beantworten und hast keine Argumente, das ist die Sachlage.
Du kannst nicht argumentieren warum ich gegen meinen Willen weiterleben muss.
Es bleibt bei Scheinargumente, Denkfehler und irgendwelche emotionale Geschichten. Niemand leidet anscheinend wenn der Kranke erst an der Hand einer Palliativschwester stirbt, du kannst anscheinend für den Kranken entscheiden.
Wieso unterstellen Sie mir ich würde Sie zu irgendetwas zwingen?
sind wir wieder bei der Logik
ich habe MS,
ich habe als freier Mensch für mich ganz persönlich entschieden:
Keine Windeln, keine Schmerzen, Kein Rollstuhl, in diesen Fällen möchte ich sterben. Jetzt kommen sie und meinen ich darf noch nicht sterben weil es kein Gesetz geben darf (weil sie Angst vor Fanatiker haben). Wenn das ihre Meinung ist frage ich mit welchem Argument sie jetzt meinen dass ich mir meine Hose vollscheissen muss und in einen Rollstuhl weiterleben muss.

Psychisches Leiden?
Ich weiss dass ich irgendwann nicht mehr mit meiner Freundin schlafen kann, nicht mehr laufen kann, nicht mehr ...
ich weiss nicht wann und wie hart es mich treffen wird aber ich leide darunter.
Woher nimmt jemand sich jetzt das recht zu behaupten ich leide (noch) nicht genug?

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