Freundschaft mit Therapeutin möglich?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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yamaha1234
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 15:37

Doch schon, aber wenn ich zigmal sagen muss "nee, du du bist mit deiner Vermutung auf dem Holzweg"und du zehnmal "nee, du verdrängst nur was ich erkannt habe" dann wird ne Diskussion von ner Bereicherung zum Krampf......

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ziegenkind
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 15:41

ich dachte nur, ein bisschen spaß muss sein. und nix ist so spaßig, finde ich, wie den unbewusst wirksamen motiven hinter der vermeintlich so bedeutungslosen wahl von bestimmten worten nachzuspüren. natürlich, wie alles im leben, ohne gewähr auf wahrheit.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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hopelife
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 15:45

welche Vermutung? Das ich denke, dass es schmerzhaft sein kann sich zu verabschieden für immer?

ich sagte nur verdränge das nicht du reagierst immer sensibel und wenig neutral auf jeden User Beitrag, der das skeptisch sieht und ich seh das nur aus der ersten Reaktion deiner Therapeutin mit Skepsis, obwohl ich es dir sehr wünschen würde.
es wäre heute nicht so wie es ist,
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yamaha1234
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 15:50

Ich habe kein Problem damit, wenn sie sich für immer verabschieden sollte. Das ist nicht mein Thema......

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hopelife
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 15:58

Dann tut es mir leid eine Abschiedsproblematik gespürt zu haben, die nicht dein Thema ist.
Ich drück dir trotzdem die Daumen, dass es sich so gestaltet wie du es dir wünscht.
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Tristezza
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 16:06

Ich habe es ähnlich empfunden wie Hoffnung Leben, dass du das Problem vor dir und anderen herunterspielst. Habe gerade noch mal nachgelesen. Vor nicht allzu langer Zeit hast du geschrieben, dass du die Therapie evtl. nie begonnen hättest, wenn du gewusst hättest, was auf dich zukommt, weil diese Liebe so schmerzhaft ist, und dass du das Loslassen üben musst. Und jetzt sieht alles wieder ganz anders aus ... ??

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yamaha1234
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 16:12

Ja, ist viel passiert in den letzten Wochen....würde ich heute nicht mehr schreiben.

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nettasch
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 16:55

Das Abschiedsthema spielt doch aber eine Rolle, weil es ja einen Abschied geben wird, nämlich den von der therapeutischen Beziehung (von den Rollen bzw. Funktionen beider) und das wird sicherlich auch gleichzusetzen sein mit einem symbolischen Abschied.

Wenn beide eine Freundschaft wollen, wird, denke ich, das Schwierige eher diese Übergangssituation sein, da wird es einiges zu bedenken geben oder aber beide überlassen es dem Zufall, der aber eben nicht immer zufällig vorbeikommt. Dann ist die Frage (wenn es eben nicht geklappt hat) wird man es später bereuen, dieser "Lebensbegegnung" nicht mehr zugetraut und gehandelt zu haben?

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yamaha1234
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:07

Richtig nettasch, und genau deshalb könnte ich mich auch erst richtig verabschieden, wenn sie wirklich alles weiß....

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hopelife
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:18

ja nettasch das ist für viele Therapeuten eine große Angst.
Therapeuten haben die Rolle des Therapeuten, ein innerer Anteil so arbeite ich und so bin ich auf der Arbeit!
Das könnte privat ganz anders aussehen, aber das muss natürlich nicht so sein.
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candle.
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:21

HoffnungLeben hat geschrieben:ja nettasch das ist für viele Therapeuten eine große Angst.
Was denn?

candle
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hopelife
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:26

Na das das idealbild was viele Patienten haben, durch den privaten Kontakt nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.. das ist nicht bei allen so, aber das ergibt dann zwei Bilder, die nicht unbedingt zusammen passen oder irritieren könnten und nicht harmonieren.
Kommt auch auf den Rahmen des Kontaktes an der Gestaltung und der Intensität Einblicke in den Alltag, das Leben des Therapeuten.
Natürlich nicht immer, sind ja auch keine Schauspieler.
Zuletzt geändert von hopelife am Mi., 24.07.2013, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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nettasch
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:28

Ich bin keine Therapeutin, weiss also nicht wie diese ihre Rollen definieren. Ich habe in meiner professionellen Arbeit, die helfender Natur ist und dadurch bedingt viel intensivere zwischenmenschlichere Kontakte bedeutete (im Moment habe ich grad eine Auszeit) gelernt, dass es wichtig ist, sich selber immer wieder zu hinterfragen, um eben nicht die eigenen Bedürfnisse auf den Anderen zu übertragen (gut, anderes Thema, was eher in Richtung Selbstfürsorge geht). Ich habe aufgrund der Psychohygiene und eigener ethischer und moralischer Überlegungen nie den Rahmen des Arbeitsauftrages verlassen, dennoch auch in jede Begegnung (in jeden einzelnen Fall) viel Herzblut gesteckt. Und um es mal kurz zu fassen: Wenn Fall beendet, dann wiederf alles offen, aber noch nie zu einer Freundschaft gekommen, was aber an meinen Ansprüchen dahingehend liegt.

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candle.
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:36

Geht es hier denn um ein Idealbild? Für mich nicht, glaube auch nicht für yamaha. Ich sagte ja schon mal, dass man auch beachten muß, weswegen man in Therapie geht. Nicht jeder idealisiert, nicht jeder wird abhängig... kenne ich privat auch überhaupt nicht von Bekanntschaften und Freunden, dass es da jemals solche Disksionen gegeben hätte.

Dass Beziehungen sich verändern ist ja auch völlig normal.

Eines würde ich allerdings nicht machen: Mich damit die gesamte Therapie beschäftigen, sondern erst am Schluß schauen. Wenn man erwachsen ist, ist es ja nicht mehr wie in der Sandkiste: Willst du mein Freund sein? Schade eigentlich, das war so einfach als Kind- auch Körbe zu bekommen.

Das einzige was ich an dieser Situation anmerken kann, dass es offenbar keine Therapie in Form von Kassenleistung ist, da wird dann der Abschied vermutlich nicht einfach oder herausgeschoben.

candle
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nettasch
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 17:42

candle. hat geschrieben: Das einzige was ich an dieser Situation anmerken kann, dass es offenbar keine Therapie in Form von Kassenleistung ist, da wird dann der Abschied vermutlich nicht einfach oder herausgeschoben.

candle
uhoh... @candle... das finde ich jetzt böse
1. Unterstellung an Thera, dass sie sich an yamaha bereichern will. Ich glaube schon, dass es da auch sowas wie ethisches Handeln von Therapeuten gibt.
2. Unterstellung an Patientin, sie würde sich Freundschaft erkaufen.

edit: 3. Unterstellung: Alles an der Krankenkassenpolitik würde stimmen und richtig sein... aber das ist auch wieder eine eher politische Diskussion.

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