Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.

Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Di., 18.01.2011, 18:25

Ive hat geschrieben:Ach, Eremit, ich glaube, WIR (!!!) sollten besser immer noch nicht miteinander diskutieren: Wir (!!!) sind nicht nur Meilen voneinander entfernt, sondern Welten.
Und dafür bin ich dankbar, daß wir so weit voneinander entfernt sind, das kannst Du mir auch glauben.

Und "wir" ist mir zu unspezifisch, wie wäre es mit: Du und ich sollten nicht miteinander diskutieren. Wobei, ich gebe Dir ja immer Antworten, während eine ganze Reihe von meinen Fragen von Dir und all den anderen Gläubigen auch in anderen Thread unbeantwortet blieb, was ja auch eine gängige Praxis von Gläubigen ist. Ausweichen und wegrennen, das können Gläubige sehr gut.

So will ich noch immer wissen, was Gläubige zum "Magischen Denken" sagen. Vor allem zu jenem Teil:
Ein psychisch gesunder Mensch kann sich im Gegensatz zu einem kranken von „magischen“ Handlungen und Denkweisen lösen.
Somit wäre der Abfall vom Glauben der erste Schritt zu einer tatsächlichen Genesung, nicht?

Ach, und nur, weil magisches Denken in religiöse Kanäle geleitet werden kann, heißt das ja auch nicht, daß der Gläubige deswegen gesund ist.

Ein Pädophiler, der sich statt reale Kinder zu missbrauchen gezeichnete Kinderporno-Comics ansieht, gilt deswegen ja auch nicht als von der Pädophilie geheilt, oder etwa doch?

Werbung

Benutzeravatar

Ive
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1398

Beitrag Di., 18.01.2011, 18:31

Eremit - schade, aber Deine nach wie vor vorhandene Feindseligkeit bringt mich dazu, Dich wieder auf "ignorieren" zu setzen. Ich hab Dir defintiv nichts mehr zu sagen. Tut mir leid - und das sag ich jetzt nicht nur so dahin. Aber ich möchte mich nicht mehr verletzen lassen.

Ive

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Di., 18.01.2011, 18:39

Hm. Also der abgeschaltete Computer, der immer noch eifrig werkelt, nur mit ausgeschaltetem Monitor? So in etwa? Oder... fliegt das Betriebssystem, nachdem man den Computer in den Sondermüll entsorgt dann so in die Spähre über und trifft sich mit den anderen Betriebssystemen entsorgter Computer in einem Datenparadies? Oder wie genau läuft das?

Ich bin ja offen. Geb ich zu. Und ich habe versucht, als es mir richtig dreckig ging, gläubig zu werden. Also ich habe mir gesagt: Ich glaub ja nicht dran, aber eine ganze Menge Leute ist überzeugt, dass es da einen Gott gibt oder/und die Verstorbenen im Jenseits herumhüpfen und Orgien feiern, je nach Destination, mit Wein weiter oben oder mit Sex weiter unten.... jedenfalls dachte ich: Probiers aus, lad sie ein, sei offen. verzweifelt genug war ich ja. Ich dachte: So, mir gehts so scheisse, dass ich durchaus in Erwägung ziehen könnte zu euch zu kommen, Sex, Wein oder von mir aus die irdische Vorstufe davon. Überzeugts mich mal. Selbst wenns mir einen rechten Unsympaler schickts - schickt mir IRGENDWEN vorbei, der mit mir Tacheles redet.

Es ist nichts passiert. Die haben Angst vor Atheisten oder es gibt wirklich keinen. Im ersten Fall würde ich sagen, echt beschissenes Werbemanagement. Vor allem das mit den Kids und den Priestern. Da merkt man, das Vergebung dumm macht. Mangelnde harte Konsequenzen verhindern anstrengendes Nachdenken... Und überraschenderweise gibt es an anderen Schulen immer auch noch Buben. Welche Provokation Satans, hä?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Di., 18.01.2011, 18:40

Ive hat geschrieben:Eremit - schade, aber Deine nach wie vor vorhandene Feindseligkeit bringt mich dazu, Dich wieder auf "ignorieren" zu setzen. Ich hab Dir defintiv nichts mehr zu sagen. Tut mir leid - und das sag ich jetzt nicht nur so dahin. Aber ich möchte mich nicht mehr verletzen lassen.
Wenn das feindseelig sein soll, dann ist die Psychopathologie ja der Teufel für einen Gläubigen.

Und Du kannst auch weiterhin nicht unterscheiden, ob ich Dich attackiere oder das ausbeuterische, doppelmoralische, verlogene, auf Schuldgefühlen aufbauende Glaubenssystem, welches Du so verherrlichst.

Gläubige sind, aufgrund ihrer psychischen Probleme, ein gefundenes Fressen für diese Vereine. Sie werden zu Sklaven einer Obrigkeit, deren einzige Fähigkeit darin besteht, gekonnt ihre Lügen vorzutragen. Man mag glauben, daß die Politiker nicht schon reichen...

Werbung


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Di., 18.01.2011, 18:44

Und wieder keine Stellungnahme zu den von mir angesprochenen Dingen. Gar nichts, statt dessen nur sterbender Schwan.

Da sieht man, was die Glorifizierung der Märtyrer-Rolle anrichtet: Nähmlich Menschen, die immer vor allem davonlaufen, wenn's ungemütlich...

Daß es einem dann schwer fällt, Gläubige zu respektieren, ist dann auch immer auf einmal ganz überraschend.

Benutzeravatar

geronimos secret
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 917

Beitrag Di., 18.01.2011, 19:21

Humor ist übrigens ein überaus göttliches Prinzip.....

(ZU ernst muss man den lieben Gott also auch wieder nicht nehmen)
Eat Pray Love

Benutzeravatar

Blaubaum
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 79
Beiträge: 2355

Beitrag Mi., 19.01.2011, 13:33

littlebuddha hat geschrieben: Du gehst mir da zu sehr vom menschlichen Sein aus. Warum sollte Gott in allen Punkten so sein wie ein Mensch? Wenn es heißt: "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde", verstehe ich darunter: Gott gab den Menschen seine Schöpferkraft, nicht, dass Gott Rückenschmerzen hat und Potenzschwierigkeiten. Deine Argumente sind wieder so eine rein logische Betrachtungsweise, welche ich ablehne.
Das Gegenteil scheint mir wahrscheinlicher: Ich gehe eben NICHT vom menschlichen Sein aus, wenn ich zu beschreiben versuche, was Gott für mich sein könnte.
Der MENSCH hat sich seinen Gott erschaffen, nach SEINEM Ebenbild, und unter Hinzufügung seines Seins-Ideals: Schön gross, mächtig, allwissend.
So wäre er selbst gerne.
Stell Dir mal diese Aneinanderreihung von Unendlichkeiten gefühlsmässig vor: Was ist das Ergebnis? Für mich ist es das NICHTS. Gott kann nicht existieren, genau das macht ihn zu etwas besonderem. Er hat nie angefangen und hört nie auf.
Schneidest Du von dieser Absolutheit auch nur ein winziges Scheibchen ab, was kommt dabei raus? Ein Halbgott, ein Mensch, ein Krüppel. Etwas, was zur Existenz verdammt ist. Zum Sein. Zum Werden.
Wenn Gott etwas WILL, dann spricht das dafür, dass er noch nicht alles hat.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

Benutzeravatar

Blaubaum
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 79
Beiträge: 2355

Beitrag Mi., 19.01.2011, 13:41

littlebuddha hat geschrieben: Welche logischen Vorgänge beeinflussen meine Entscheidung? Stoffwechselvorgänge? Vielleicht, aber dies zu erklären dürfte aufgrund der unendlichen Komplexität schwer fallen.
Geiles Beispiel für das, was ich meine: Du Ent-Scheidest, d.h. Du trennst.
Aber Deine Entscheidung basiert auf einem UNENDLICH komplexen Vorgang. Das ist Gott. Er trennt nicht. Kann er nicht. Ist unendlich. Nicht seine Welt, und unsere eigentlich auch nicht, aber wir merken es nicht und denken, wir würden ENT-SCHEIDEN. Da lacht einer.....
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

Benutzeravatar

Blaubaum
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 79
Beiträge: 2355

Beitrag Mi., 19.01.2011, 13:53

littlebuddha hat geschrieben: Gut, das ist eine schöne Behauptung, und wenn du nun auch Argument bringst, um deine Behauptung zu stützen, können wir weiter darüber sprechen. Sonst ist es nicht mehr als Wischiwaschi Trilala und ich finde weiterhin, Blau ist besser als Rot.
Klar ist blau besser, sonst hiesse ich ja Rotbaum

Ich bin weder Theist noch Atheist.

Ich bin sowohl Gnostiker als auch Agnostiker.

Weil ALLES gleichzeitig NICHTS ist.

Du machst Gott zu einem Halbwesen, und das ist Blasphemie.

Du schaffst Dir Deinen Gott, um ihn zu benutzen, für Dein Wohlgefühl, für Deine Lebenszwecke. Da weint einer.....
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

Benutzeravatar

geronimos secret
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 917

Beitrag Mi., 19.01.2011, 14:41

Weil ALLES gleichzeitig NICHTS ist.
stimmt.
Eat Pray Love

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
littlebuddha
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 25
Beiträge: 683

Beitrag Mi., 19.01.2011, 15:58

Blaubaum hat geschrieben:Du machst Gott zu einem Halbwesen, und das ist Blasphemie.

Du schaffst Dir Deinen Gott, um ihn zu benutzen, für Dein Wohlgefühl, für Deine Lebenszwecke. Da weint einer.....
Na da hast du mich aber durchschaut.

Das einzige, was mir hier gerade auffällt, ist die Fähigkeit von Blaubaum und Eremit, in einer kontroversen Diskussion die Diskutanten persönlich anzugreifen und ausfallend zu werden. Wollt ihr diskutieren oder andere wegen abweichender Meinung beleidigen? Im Moment seid ihr gerade ziemlich abschreckende Beispiele von Leuten, die Gott verleugnen. Ihr habt ziemlich viele Vorurteile und Verallgemeinerungen über Gottesgläubige, im Moment wirkt ihr aber selbst ziemlich verbohrt, hartherzig, verkrampft und gemein. Zu solchen Leute will ich bestimmt nicht persönlich Kontakt haben.
Eremit hat geschrieben:Da sieht man, was die Glorifizierung der Märtyrer-Rolle anrichtet: Nähmlich Menschen, die immer vor allem davonlaufen, wenn's ungemütlich...
Sorry, ich weiß nicht, wie du das siehst, ich sehe es als Zeichen guten Selbstwertgefühls, wenn sich jemand von deinen Abwertungen abgrenzt und der Person den Rücken kehrt, dich schimpfen lässt und sich dann lieber mit Freunden trifft oder sonst wie eine schöne Zeit hat, statt jede paar Minuten im Internet nachzusehen, ob du wieder abwertende Kommentare über die Person oder ihren Glauben und Einstellungen geschrieben hast. Wenn du und Blaubaum weiterhin respektlose Bemerkungen über die Diskutanten macht, werde ich mich hier auch raushalten und den Moderator bitten, den Thread zu schließen.

Soweit ich den Thread in der Erinnerung habe, kam es kaum vor, dass mal ein Gläubiger einen Nicht-Gläubigen beleidigte, aber umgekehrt kam dies oft vor. Dies ist bezeichnend für die eingebildete Toleranz, Freigeistigkeit und Friedfertigkeit von manchen hier beteiligten Leuten, die von Gott nichts wissen wollen. Und ein Armutszeugnis noch dazu.

Aber um dir, Eremit, doch noch etwas zu deinem "magischen Denken" zu sagen: Dein zitierter Wikipedia-Artikel spricht davon, dass magisches Denken auch in Medizin und Psychologie auftritt. Sollten wir also auch von Psychologie und Medizin abkehren, weil dort ebenso das "böse" magische Denken auftritt? Das Beispiel war: "Trivial: Wenn ich mit dem rechten Bein aufstehe, erleide ich heute keinen Unfall." Wie kommst du also auf die Idee, magisches Denken sei spezifisch religiös? Hast du da nicht etwas deine Wahrnehmung verzerrt, um irgendwas zu finden (egal was), was deine Sicht von den pathologisch gestörten religiösen Menschen bestätigt? Und ist diese Bestätigungsdrang nicht selbst wieder magisches Denken? Wenn du Argumente bringst, die offensichtlich verzerrt sind, kann ich deine Sicht der Dinge nicht ernst nehmen. Im Übrigen halte ich viel vom magischen Denken im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung, medizinisch auch Placeboeffekt genannt. Eine Zuckerpille kann Depressionen heilen! Oh Wunder! (Aber nein, es muss ja unbedingt eine krasse chemische Fremddroge sein, weil unsere aufgeklärte wissenschaftliche Weltsicht nicht zulässt, dass allein Überzeugung und Glaube heilen können...)

@ Arta: Deinen Beitrag habe ich nicht verstanden. Was ist passiert? Du hast religiöse Menschen um Hilfe gebeten und keiner hat sich dir gewidmet? Das kam nicht so klar rüber.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Do., 20.01.2011, 01:17

geronimos secret hat geschrieben:Humor ist übrigens ein überaus göttliches Prinzip.....
Weil?
Blaubaum hat geschrieben:Der MENSCH hat sich seinen Gott erschaffen, nach SEINEM Ebenbild, und unter Hinzufügung seines Seins-Ideals: Schön gross, mächtig, allwissend.
So wäre er selbst gerne.
Zutreffend. So dient der Glaube allein der Selbsterhöhung, der Gläubige schafft sich etwas Göttliches, dessen Göttlichkeit er sich sodann partiell einverleibt. Interessant ja, daß Glaube vor allem bei jenen Menschen zu finden ist, die leiden, und zwar vielfältig. Je besser es einem Menschen geht, desto weniger gläubig ist er. Der Glaube ist nichts anderes als ein Trick, das eigene Ego an der Nase herumzuführen. Das kennt man ja von diversen Persönlichkeitsstörungen und psychischen Krankheiten bereits.

Nun meine ich, es ist an-sich kein Unterschied, ob wir nun vor uns einen Menschen sehen, der mit Gott spricht oder einen Menschen, der mit kleinen grünen Kobolden spricht, die in seiner Waschmaschine leben und Socken stehlen. Weder für "Gott" noch für die kleinen grünen Kobolde gibt es einen Beweis. Interessanterweise wird die Person für gestört befunden, der Gläubige nicht. Erklärung: Die politische Macht, die jede Religion ausübt durch Lobbyarbeit.
Blaubaum hat geschrieben:Weil ALLES gleichzeitig NICHTS ist.
"Alles" müßte, um "Alles" zu sein, auch "Nichts" beinhalten. Allerdings negiert "Nichts" "Alles", somit ist das unmöglich. Es gibt nicht "Nicht", aber weil es eben auch nicht "Nichts" gibt, gibt es deswegen auch nicht "Alles".

Man kann nur in dem Sinne sagen, daß "Alles" gleichzeitig "Nichts" ist, als daß beides gleich unmöglich ist.
littlebuddha hat geschrieben:Wollt ihr diskutieren oder andere wegen abweichender Meinung beleidigen?
Ich weiß nicht, was daran beleidigend sein soll, wenn ich annehme, daß jemand, der sich in einem PSYCHOTHERAPIEFORUM aufhält und noch dazu ziemlich wirre Dinge von sich gibt, psychisch gestört ist. Wobei sogar nachzulesen ist, daß jene Personen selbst angeben, psychisch ziemlich heftige Probleme zu haben. Oder war das etwa gelogen?
littlebuddha hat geschrieben:Ihr habt ziemlich viele Vorurteile und Verallgemeinerungen über Gottesgläubige, im Moment wirkt ihr aber selbst ziemlich verbohrt, hartherzig, verkrampft und gemein.
Interessant. Wie viele Religionskriege und wie viele Atheistenkriege hat es schon gegeben? Religionskriege sehr, sehr viele, Aheistenkriege gar keinen. Ich habe auch noch nie gesehen, wie ein Atheist einen Gläubigen halb tot geschlagen, erschossen oder in die Luft gesprengt hat, aber ich habe selbst oft genug einstecken müssen von diversen Gläubigen wegen meiner Ungläubigkeit und kenne sehr, sehr viele, denen es gleich ergangen ist. Ich habe mitgekriegt, wie Gläubige ihre eigenen Kinder wegen des Glaubens sterben ließen. Ich habe mitgekriegt, was westliche wie östliche Religionen mit Kindern machen, im Namen des Glaubens. Ich habe mitgekriegt, wie stark jeder, und wirklich jeder Glaube von Faschismus und Rassismus durchzogen ist. Ich habe mitgekriegt, wie abgrundtief falsch jeder, und wirklich JEDER Gläubige ist, nicht aus Bosheit, sondern aufgrund der Spaltung des Selbst, augrund von Verzweiflung, welche vollkommen unter idiotischen Dogmen begraben wird, auf daß der Gläubige ja nie einen Heilung erfährt, denn dann würden nähmlich alle religiösen Führer ihre Macht verlieren, und das können sie natürlich nicht zulassen.

Zeige mir eine, auch nur eine Glaubensrichtung ohne Doppelbindung. Her damit.
littlebuddha hat geschrieben:Sorry, ich weiß nicht, wie du das siehst, ich sehe es als Zeichen guten Selbstwertgefühls, wenn sich jemand von deinen Abwertungen abgrenzt (...)
Also was jetzt - ist es nun beleidigend, was ich schreibe, oder nicht? Und warum ist immer jede Kritik von Seiten eines Atheisten entweder beleidigend oder erst gar nicht existent? Ignorieren und den sterbenen Schwan spielt können Gläubige gut, aber mehr ist nicht drin?
littlebuddha hat geschrieben:Wenn du und Blaubaum weiterhin respektlose Bemerkungen über die Diskutanten macht, werde ich mich hier auch raushalten und den Moderator bitten, den Thread zu schließen.
Drohe nicht, sondern mach' es so, wenn Dir danach ist, und fertig, ist ja auch in Ordnung. Ein Klick, nun, eigentlich zwei, genügen.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Do., 20.01.2011, 01:18

littlebuddha hat geschrieben:Soweit ich den Thread in der Erinnerung habe, kam es kaum vor, dass mal ein Gläubiger einen Nicht-Gläubigen beleidigte, aber umgekehrt kam dies oft vor.
Inwiefern? Wo habe ich wen beleidigt? Ich bitte darum, dies logisch zu begründen.
littlebuddha hat geschrieben:Dies ist bezeichnend für die eingebildete Toleranz, Freigeistigkeit und Friedfertigkeit von manchen hier beteiligten Leuten, die von Gott nichts wissen wollen.
Was soll ich von einem rosaroten Einhorn wissen wollen? Das rosarote Einhorn kreiere ich höchstens selbst, dann weiß ich auch bereits alles darüber, ich habe es so erschaffen.

Und welche "eingebildete Toleranz" Du meinst, weiß ich auch nicht. Ich stehe ja zu meiner Intoleranz. Wenn irgend ein Irrer meine Freundin vergewaltigt und dann köpft und ausweidet, weil "Gott" es ihm so befohlen hat, vergebe ich ihm ja auch nicht. Da bin ich einfach intolerant.
littlebuddha hat geschrieben:Sollten wir also auch von Psychologie und Medizin abkehren, weil dort ebenso das "böse" magische Denken auftritt? Das Beispiel war: "Trivial: Wenn ich mit dem rechten Bein aufstehe, erleide ich heute keinen Unfall." Wie kommst du also auf die Idee, magisches Denken sei spezifisch religiös?
Logik ist nicht Dein Fall, ich will jetzt mal keine Bösartigkeit hinter Deiner Absicht, meine geschriebenen Worte zu verzerren, orten. Das wurde so nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, daß ich Religiosität in Verbindung mit magischem Denken setze, nicht umgekehrt. Man muß nicht religiös sein, um an magischem Denken zu leiden, umgekehrt aber muß man an magischem Denken leiden, um überhaupt religiös zu sein, alles andere wäre ja nur Opportunismus, nicht? Gut, ja, ich gebe Dir Recht, unter den Gläubigen gibt es natürlich auch eine Menge an Opportunisten. Aber genau so habe ich das schon zig mal, auch in zig anderen Threads geschrieben.

Und nicht ein einziges Mal geht das auch nur in einen einzigen Kopf eines Gläubigen...

Nochmal. Zum Mischreiben:

Religiosität bedingt magisches Denken.

NICHT:

Magisches Denken bedingt Religiosität.

littlebuddha hat geschrieben:Und ist diese Bestätigungsdrang nicht selbst wieder magisches Denken?
So magisch fine ich, auch wenn es für Dich so wirken mag, die Psychologie und erst recht die Psychopathologie nicht. Ist in Wahrheit eigentlich extrem komplexe Banalität. Gutes Stichwort, Komplexität und vor allem Unverständliches.

Was dem Menschen unverständlich bzw. zu komplex ist, wird glorifiziert und mystifiziert. Beide Techniken dienen dazu, etwas ungreifbares greifbar zu machen und dem Menschen Unsicherheit und Furcht zu nehmen und somit sich selbst greifbarer zu machen. Das ist vor allem für Menschen sehr praktikabel, welche über eine niedrige Ambiguitätstoleranz verfügen.

Gläubige haben eine besonders niedrige Ambiguitätstoleranz, das läßt sich sehr simpel im Alltag beobachten. So ist das chronische Scheitern daran, das Gute und das Böse in einem Wesen zu vereinen, einer der Kernaspekt des Glaubens.

Ich als Atheist kann auch sagen, daß Glaube sehr wohl auch positive Seiten hat und Atheismus negative.

Aber NIE, NIE wird ein gläubiger Mensch negative Seiten an seinem Glauben finden. Finden wollen. Denn ein Gerüst - und das spürt jeder Gläubige instinktiv - welches ausschließlich auf Doppelbindungen basiert, steht wackelig. Immerzu. Deswegen greifen Gläubige zu unvergleichlich brutaleren Methoden, um ihr Gerüst zu verteidigen. Weil sie ihr eigenes instabiles Selbst verteidigen, denn ohne ihren Glauben würden sie in ein Loch fallen. In ein Loch, in dem nichts mehr sicher ist, nichts garantiert ist. Keine Magie, die einen rettet, keine Göttlichkeit, keine Wesenheiten aus anderen Dimensionen. Nur die eigenen dreckigen Hände und die dreckigen Hände helfender Menschen, die einem, nein, nicht helfen, weil sie gottesFÜRCHTIG sind oder schuldgefühlbeladen, sondern Menschen, die einen einfach mögen, als das, was man ist. Nicht als Gott-Fragment, sondern als endlicher Mensch.

Welche Bedeutung hat eine Hilfeleistung schon, wenn diese aufgrund eines eingetrichterten Glaubenssatzes erfolgt statt aus den ureigensten Instinkten, die auch ohne Gott oder Göttlichkeit herrlich funktonieren, sogar noch besser.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Do., 20.01.2011, 01:21

littlebuddha hat geschrieben:Wenn du Argumente bringst, die offensichtlich verzerrt sind, kann ich deine Sicht der Dinge nicht ernst nehmen.
Inwiefern offensichtlich verzehrt? Beweise es durch logische Herleitung. HALT! Das darfst Du ja nicht, denn dann würdest Du mir unter Umständen ja wiederum Argumente für weitere "Beleidigungen" geben. Lehne Dich einfach zurück, sei glücklich, Du glaubst ja. Da sollte Dir erst recht jemand wie mir wirklich gar nichts ausmachen. Das verstehe ich nicht - wenn man so isoliert in seiner magischen Welt lebt, dann gehen einem doch sicher alle anderen Menschen ziemlich am Ar*** vorbei, nicht? Wie soll dann ein Atheist einen Gläubigen eigentlich beleidigen können? Gott wird's schon richten.
littlebuddha hat geschrieben:Im Übrigen halte ich viel vom magischen Denken im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung, medizinisch auch Placeboeffekt genannt.
Magisches Denken im Sinne der selbsterfüllenden Prophezeihung gibt es AUCH, aber gilt nur dann, wenn etwas auch in Erfüllung gehen kann. Beides sind letzten Endes zwei verschiedene Paar Schuhe, auch, wenn sie ähnlich aussehen.

So bedingt magisches Denken nicht selbsterfüllende Prophezeihungen, genauso umgekehrt.

Beispiel: Ein Mann, der nicht religiös ist, denkt ganz fest daran, daß er im Lotto gewinnen wird. Er gibt einfach einen Haufen Geld dafür aus und spielt verschiedenste Spiele, viele Jahre lang, merkt dabei aber gar nicht, wie viel Geld er eigentlich ausgibt, vielleicht ist er ja spielsüchtig. Allerdings gewinnt er dann plötzlich wirklich, und jubelt, er hätte es ja immer gesagt. Kein magisches Denken, dafür selbsterfüllte Prophezeiung.

Anderes Beispiel: Eine Frau leidet an magischem Denken und ist davon überzeugt, Feuerbälle und Blitze aus ihren Händen schießen zu können, wenn sie nur fest genug daran denkt und bestimmte Steine als Kette um ihre Hals trägt. Allerdings wird sie noch so oft üben können, sie wird es nie zustande bringen, die Chance einer selbsterfüllten Prophezeiung ist NULL. Magisches Denken ja, selbsterfüllte Prophezeiung nein.

Ist das logisch genug gewesen? Oder verzerre ich wieder etwas?
littlebuddha hat geschrieben:Eine Zuckerpille kann Depressionen heilen! Oh Wunder!
Habe ich noch NIE von jemandem gehört, nichtmal von schrägsten Patienten. Nie. Das kenne ich genau vom Glaube. Bete, gehorche, meditiere, dann wirst Du in das Himmelsreich eintrauchen, Du wirst wohlhabend sein, Deine Krankheiten werden geheilt usw...
littlebuddha hat geschrieben:(Aber nein, es muss ja unbedingt eine krasse chemische Fremddroge sein, weil unsere aufgeklärte wissenschaftliche Weltsicht nicht zulässt, dass allein Überzeugung und Glaube heilen können...)
Was Gläubige immer wieder gerne außer Acht lassen:

Früher waren die Menschen WEIT gläubiger als heute, allerdings hatten sie nur eine durschnittliche Lebenserwartung von dreißig Jahren, die Menschen waren alle von Krankheiten geplagt, eine Seuche jagte die andere, sowas wie Heilung gab es nur in der Phantasie des Glaubens. Damals gab es keine moderne Medizin. Nur die Lüge des Glaubens.

Und heute? Heute ist es eben so, daß es weniger Gläubige gibt und mehr moderne Medizin. Auch die Hygiene ist eine Errungenschaft des Verstands, nicht des Glaubens. Wegen der Hygiene leben die meisten von uns überhaupt! Wie viele geistig Gestörte hat man vor tausend Jahren wohl aus der Stadt gejagt, damit sie in einem Erdloch krepieren, hm? Weil verlautbart wurde, sie wären vom Teufel oder einem bösen geist besessen? Heute können die meisten von solchen Menschen ganz normal unter den Anderen leben, ohne, daß jemand etwas merkt! Und das hat kein Glaube vollbracht, sondern die Medizin. Nicht irgendwelche Priester oder Gurus mit leeren Versprechungen.

Übrigens, nur, wenn Du jetzt mit Placebo-Wirkung aufwarten willst: Aus allen offiziellen wie unabhängigen Studien geht einheitlich hevor, daß der Placebo-Effekt nachweislich mit steigendem Schweregrad der psychischen Störung/Erkrankung stark abnimmt. "Glaube" heilt also umso weniger, je kränker ein Mensch ist. Gutes Beispiel auch: Krebspatienten.

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Do., 20.01.2011, 01:51

littlebuddha hat geschrieben:@ Arta: Deinen Beitrag habe ich nicht verstanden. Was ist passiert? Du hast religiöse Menschen um Hilfe gebeten und keiner hat sich dir gewidmet? Das kam nicht so klar rüber.
Ich möchte nicht von einem Prister oder sonstigen Glaubenskrieger, der selber sein Wissen nur durch Seminare und Bücher erfährt, den Beweis haben - sondern direkt. Mein Gedanke: Wenn da was "dran" ist, dann gibt es auch ein Interesse, von dieser Seite, dies einen Menschen "hier" wissen und erfahren zu lassen. Und zwar unmissverständlich und klar. Alles andere wäre völlig idiotisch und total sinnfrei. Es wäre ein sadistisches Versteckspiel und keiner Zuwendung wert. Ich war also offen und bereit, dass da jemand irgendwie Kontakt aufnimmt, Gott, Jesus, Hitler, keine Ahnung, wer halt grad Zeit hat. Ist nichts passiert.

Thema Plazebo:
Erstens: Ein Plazebo hat selber keine magische Wirkung.
Zweitens: Von einem Plazebo ist bekannt, dass es chemisch wirkungsfrei ist.
Drittens: Der Patient wird mit Vorsatz manipuliert/belogen ob einer Wirkung.
Viertens: Der Plazeboeffekt funktioniert auch umgekehrt, also man kann manchmal eine chemisch Wirksame Pille auch unwirksam machen, indem man überzeugt ist, sie hilft nicht.

Den Plazeboeffekt also auf den Glauben umzumünzen bedeute, dass der Gläubige bewusst manipuliert wird, in einer Sache, in der der wissenschaftliche Beweis vorliegt, dass es keinen Gott gibt, um ihn zu heilen oder sonstwas machen zu lassen. Der grundlegende Aspekt hinter dem Plazeboeffekt ist der Beweis einer enormen Einbildungskraft des Menschen.
Es gibt da auch Experimente, in denen man Menschen völlig von ihren Sinnen abschneidet. Also in einen Raum setzen, in dem man absolut nichts sieht, hört... und die Menschen beginnen dann doch, Wahrnehmungen zu machen. Mitunter wird man so auch Wahnsinnig. Die Fantasie des Menschen ist stark, das Potential recht groß. Meiner Meinung nach, beschneidet Glaube dieses Potential, weil er an die Stelle der Erkenntnis und der Wahrnehmung Dogmen setzt, Wünsche, Ziele die wahrgenommen werden sollen - und den Spielraum "Nichts" nicht zulassen. Dabei kann gerade "Nichts" eine sehr heilende Erfahrung sein. Ebenso wie "Alles".

Was wäre denn, weil es doch in diesem Thread darum geht, der Beweis? Was würde MIR persönlich, wenn ich mich mal wieder hinsetze und es wissen will, beweisen, dass da Gott ist? Was sagt euch, dass ihr nicht nur irgend eine Wahrnehmung nach Gott benennt, eine Gefühlsregung, eine Fantasie, einen Wunschtraum? Und was wäre schlimm, es genau so zu benennen? Wunsch, Fantasie, Gefühl?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Werbung

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag