In Wirklichkeit geht es darum:
Das Transsexuellengesetzt MUSS geändert werden, weil es lt. dem höchsten dt. Gericht (in Teilen) gegen die Verfassung verstößt.
Transsexuelle mussten sich bis 2011 für eine Änderung des Personenstands (ein popliger Registereintrag) sterlisieren lassen. Unter anderem. Wie dem auch sei: Wenn jemand Kinder bekommt bzw. zeugt, braucht es auch Regeln, wie das im Personenstandsregister berücksichtigt wird.
Und nein, es wird bereits jetzt nicht immer auf Biologismen abgestellt, so dass der rechtliche Vater (den schon immer Gesetze definierten) eben nicht unbedingt der Erzeuger sein muss. Aspekte wie Kindeswohl, Versorgung des Kindes spielten dabei sicherlich eine wichtige Rolle, weswegen man das so vorsah. Ebenso z.B. bei einer Adoption, bei der die (rechtliche) Mutterschaft übergeht.
Es wird (wahrscheinlich) dich und Reichelt nicht betreffen, mich nicht, die Gesprächspartnerin am Ende des Videos nicht, die allermeisten Menschen nicht. Sondern insbes. transexuelle Menschen.
Kein Grund also, sich wie Reichelt tyrannisiert zu fühlen.
Reichelt ignoriert absichtlich den Personenstand eines Menschen (bzw. Transsexualität), inspiziert stattdessen einen Menschen und klappert das mit seinen Geschlechtsstereotypen ab. Na ja, das passt in gewisserweise sogar zu seiner "journalistischen" Vorgehensweise, weswegen er nun nicht mehr bei seinem Ex-Verlag ist.
Reichelt ignoriert ferner, dass Elternschaft oder auch das Geschlecht nicht nur eine biologische Dimension hat, sondern auch eine rechtliche.
Und auch ansonsten orakelt er, denn Gesetzentwürfe, die er andeutet, liegen noch gar nicht vor. Einer war schon angekündigt, hat sich aber wohl noch etwas verzögert.