Traumaverarbeitung, ein langer Prozess

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.

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Maskerade
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Beitrag Do., 18.05.2017, 22:06

Liebes Elfchen,

herzlichen Dank für die rasche Bearbeitung und Wiedereröffnung. ;)

Ich hoffe, daß sich die Gemüter wieder Ruhe einkehrt und wünsche allen, die wollen, eine
friedliche und freundliche Fortsetzung des Threads, den ich umbenennen habe lassen.
Liebe Grüße, Maskerade

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Maskerade
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Beitrag Do., 18.05.2017, 22:11

Ja, ich möchte die Frage von HoeselBoesel nocheinmal reinsetzen:



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Hoeselboesel
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Re: Ab wann gilt ein Trauma als 'verarbeitet'?

Beitrag Di., 16.05.2017, 15:14


Habt ihr nach all euren Erlebnissen Probleme mit eurer Sexualität ?
Ich finde mich da so sehr verklemmt das dies im großen und ganzen ein absolutes Tabuthema ist
Es ist nicht nur das körperliche schon allein der Gedanke in " Liegeposition" zu kommen erscheint mir als komplettes ausliefern. Dies ist auch ein Grund warum ich einige Ärzte meide so Zahnarzt oder Gyn, ich kann mich da nicht legen .....
Kennt das irgendwer ?

Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Hoeselboesel für den Beitrag:
Maskerade

Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.
Liebe Grüße, Maskerade

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Maskerade
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Beitrag Do., 18.05.2017, 22:21

Also ich habe mir lange Zeit eingeredet, daß ich damit kein Problem habe. Daß dem nicht so ist, habe erst mit der Zeit begriffen. Ich konnte mich zwar auf Männer einlassen, wenn ich Vertrauen zu ihnen hatte, aber ich habe festgestellt daß ich einige Dinge, die andere ganz normal finden und die ihnen gut tun, nicht machen kann, weil sie für mich mit Trigger besetzt sind. Ich hatte Glück, daß diese Männer so sensibel und liebevoll waren und mit dem Hintergrundwissen darauf verzichtet haben. Da hat mich Gott sei Dank keiner mehr zu etwas gezwungen. Ich selbst habe das am Anfang probiert, aber die Konsequenzen, die Folgen, waren fatal.

Mit dem " sich verklemmt fühlen " das kann ich nur zu gut verstehen, denn es geht mir ganz genau so.
Es ist nicht nur das körperliche schon allein der Gedanke in " Liegeposition" zu kommen erscheint mir als komplettes ausliefern. Dies ist auch ein Grund warum ich einige Ärzte meide so Zahnarzt oder Gyn, ich kann mich da nicht legen .....
Kennt das irgendwer ?
Ja, genau das sind auch für mich Situationen, ausgeliefert zu sein. Das war bei mir ganz schlimm, als ich unter Vollnarkose eine Ausschabung machen lassen mußte. Oder auch als ich die Gallen OP unter Vollnarkose machen mußte.
Als ich zum ersten mal in meinem Leben zu einem Gynäkologen ging, war ich etwa 24 Jahre alt. Da fand ich einen sehr guten, der aber wohl in Rente gegangen ist. Jetzt habe ich eine Frau, aber so oft hat die mich in den vergangenen Jahren nicht gesehen.
Liebe Grüße, Maskerade

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Hoeselboesel
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 08:43

Hallo Guten Morgen
Schön das es wieder offen ist.....

Es war ja etwas Zeit und Ruhe die auch zum nachdenken genutzt werden kann. ...ist ja auch so das einige Fragen einen nicht gleich loslassen.

Inzwischen glaube ich sogar das es gar nicht so sehr an der Sexualität als solches liegt...Was ist schon normaler Sex ?
Da hat ja so jeder seine Vorlieben. ...es ist nur so das es sich da extrem äußert das was verklemmt ist.
Es ist eher das ausgeliefert sein....und dieses Problem tritt ja auch in anderen Situationen auf.
Eben auch das sofortige Unbehagen und auch das Abwehren des Gefühls sich auszuliefern.
Ist nur das alles was mit Nähe - Berührung - Sex auch automatisch bebildert ist und gleich ein alter Film zum ablaufen kommt.
Am Ende sehe ich nur zu nicht in derartige Situationen zu kommen um eben den Film gar nicht erst zum laufen zu bringen.

Ach,ich weiss auch nicht welches Denken da immer gleich quer schießt.
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Hoeselboesel
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 08:48

Warum sollte ich Sexualität mögen oder gar daran etwas schön finden ?
Natürlich nur im Rückblick ....
Es ist doch auffallend das meinem ehemaligen Partner dies wichtiger war als mir
Dabei haben sie nicht die leiseste Ahnung das sie sich genau in dem Punkt überhaupt gar nicht von meinem Vater unterscheiden.
Es schnauft und stöhnt und zerrt und schiebt an mir herum....Sie beglibbern einen und erwarten das ich das toll finde.
Nur die Idee daran nebeneinander zu liegen bringt mich in Zustände in denen ich außerhalb von mir selbst bin.....es ist dabei ein Punkt da werden sie zu meinem Vater, aber ich weiss nicht wann der beginnt....Ich hab auch keine Ahnung wie dem beizukommen ist....nur wenn es gar nicht erst soweit kommt muss ich mich nicht damit beschäftigen.blöd ist schon ob ich nun bis zum Ende meines Lebens immer mit meinem Vater schlafe ?
Es ist ja irgendwie gleichgültig wie mein Partner aussieht ,wie alt er ist oder woher er kommt spätestens beim Sex läuft da ein alter Film ab.
Ich weiss nicht wie andere das machen,aber vl.reden die nicht davon.....
Ich weiss nur das es mich sehr einschränkt.

Mein sich sehr bemühender liebevoller Thera. ...Wenn der wüsste....
Unbefangen erzählt er mir von seinen fünf Kids und mir verschlägt es fast die Sprache....Das er auch so einer ist der ja mindestens fünfmal über seine Frau hergefallen ist.
Das steht so zwischen uns das ich oft geneigt bin nicht hin zu gehen.dabei glaub ich der ist so völlig ahnungslos.....
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Hoeselboesel
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 09:23

Es ist doch schon sehr verwunderlich wie ich geistig beschränkt sein kann obwohl einen andere für ziemlich schlau halten.....

Mit meinen Partnern habe ich eigentlich nur geschlafen , weil ich Angst hatte das sie mich verlassen wenn ich es nicht mache.
Was dabei gefühlt ? - NEIN ich war nicht dabei....
Und dann reicht einmal nicht... Die wollen immer wieder ... Dieses drängeln und unter Druck setzen war am Ende mein Grund die Beziehung zu beenden....Das ich nun immer gleich schwanger war ist nun mal so....
Verhütung war kein Thema ...Ich hatte ja keinen Sex...Das kann man nicht wirklich jemand erklären.
Mir selbst kommt das alles ziemlich absurd und sehr naiv vor.
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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 18:47

Das hört sich übel an Hoeselboesel! Und es tut mir leid, dass das Thema so schrecklich für dich ist.

Ich kenne diese Themen auch (mit anderem Hintergrund), aber mir fällt Sexualität zulassen auch ziemlich schwer (und auch Besuche bei Frauenärzten usw.).

Hast du das damals bei deinem Partner angesprochen? Oder es einfach "still" ertragen? Es ist zwar wahnsinnig schwer, aber reden ist immer besser als alleine damit zu sein.

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Hoeselboesel
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 19:19

Hallo Prinzessin 27

Nein ich habe das nie angesprochen...
Ich habe mich da immer sehr tot gestellt und irgendwie erwartet das es gemerkt wird wenn ich es nur über mich ergehen lasse.
Es war mir bislang nicht wirklich klar was da eigentlich so abläuft und eben ein komplettes tabu... Wenn ich nun nicht irgendwie unter Druck stehen würde mein Kind aufklären zu müssen.
Ich find einfach keine passende Worte ohne ihn mit meiner sex .Erfahrung zu konfrontieren.Das will ich auch nicht aber bei mir kommt es selbst so verlogen an es ihm schön reden zu wollen und ich hab einfach Angst er merkt das ich ihm was vormachen.
Hatte ja für mich gedacht das es kein Thema mehr ist und jetzt kommt es nochmal so brachial...

Bin ja froh das ich darüber in der Thera reden kann und gleichzeitig sauer auf mich weil ich dachte ich bin so ziemlich durch und habe alles auf den Tisch gepackt...aber eben doch nicht alles. ...
Irgendwie auch die Angst ich werde wohl nie mehr ohne Thera auskommen den wenn es das nicht ist dann eben ein neues Feld das sich auftut.

Dabei stimmt es auch nicht so ganz...Ich hatte nur gehofft ich komme da irgendwie drumherum.
So ganz ehrlich hab ich vieles nur in den Raum gestellt ohne dann nochmaliges daraufeingehen zuzulassen.
Ohha da ist wirklich noch ein Riesen Berg vor mir.
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Maskerade
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 19:50

Liebe HoeselBoesel,

selbst erlebe ich das ganz ähnlich wie Du. Nur die Frage, ob Du dann immer mit Deinem Vater schläfst, di hatte ich nie.

Du schreibst oben, "und dann meinen die ich soll das schön finden?"
Weißt Du, das war denen sch *** egal, ob Du das schön findest, oder nicht. Die haben nicht an Dich gedacht. Das ist ja mitunter das Schlimme. Die haben nur an sich selbsr gedacht und auch nicht darüber nachgedacht, was sie damit für einen schaden anrichten, sie tun ja schlieslich nichts Verbotenes. Also ich habe mich damals auch immer total abgeknipst. Damals schon die Dissoziation.

Ich hatte heute Therapiegespräch und da ging es auch um das Annehmen meines Körpers und der Sexualität. Meinen Körper annehmen geht einfach gar nicht. Und meine Sexualität habe ich sozusagen auf Eis gelegt. Da geht es mir ähnlich wie Dir, wenn ich keine derartigen Aktivitäten starte, dann kann ich es auch nicht als schlimm und negativ empfinden. Meine Thera hat das schon verstanden, aber sie würde sich wünschen, daß ich das nicht ausschließe.

Wobei ich dazu sagen muß, daß ich in meinem späteren Leben auch sehr schöne Beziehungen,
in denen ich meine Sexualität leben und annehmen konnte. Mit denen ich Zärtlichkeit schön finden konnte.Meine Thera meite, daß Dies deshalb gib, weil ich meine Gefühle abgespaltet hatte und vor allem aber, weil ich schon damals unterscheiden konnte. Die Partner, die ich hatte haben auch ganz und gar nichts mit meinem Vater und den anderen Vergewaltigern zu tun. Die waren einfach anders. Vom Intellekt her, von ihrem eigenen Verständnis von sich als Mann, liebevoll, zärtlich, rücksichtsvoll, usw. ... Die hätten nie etwas gemacht, was ich nicht gewollt hätte. Und sie waren auch verständnisvoll, wenn ich das ein oder andere nicht machen wollte. Sie waren keine Alkoholiker und sie waren nicht aggressiv.

Ich wollte ja ja nie Kinder haben, aber mit meinem Exmann hätte ich es mir plötzlich vorstellen können. Daß es nicht geklappt hat, lag letztlich doch an ihm. Aber er war sich auch nicht wirklich sicher, ob er Kinder will. Und heute muß ich sagen, daß es gut ist, wie es ist, denn ich wäre ja letztlich alleinerziehende Mutter geworden, und das, muß ich sagen, hätte ich mir nicht zugetraut.

Aber ich habe trotzdem lange gebraucht, bis ich bereit war sexuelle Erfahrungen mit Männern zu machen. Ganz am Anfang mußte immer das Licht aus sein, damit mich der Partner ja nicht sieht. Mein gestörtes Körperbild hatte ich schon immer. Und ich kann mich nicht erinnern, daß ich meinen Körper je annehmen hätte können. Und ich kann es mir auch jetzt nicht vorstellen, wie das gehen soll. Dabei war es immer schon egal, ob ich schlank war, oder eben nicht. Das ist etwas, das ist für mich eine unlösbare Aufgabe. Und meine Thera meinte, daß es sein könne, daß die Körpererinnerungen im Zungen- / Mundbereich evtl. so lange bleiben können, bis ich meinen Körper annehmen würde. Na das sind ja tolle Aussichten.

Ich denke mit am schwierigsten ist, sich von diesen alten Geschichten zu lösen und den Mut haben, neue Erfahrungen zu machen, bei der ich aber das Sagen habe, was ja damals nicht so war.
Liebe Grüße, Maskerade

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Maskerade
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 20:08

HoeselBoesel:

Bin ja froh das ich darüber in der Thera reden kann und gleichzeitig sauer auf mich weil ich dachte ich bin so ziemlich durch und habe alles auf den Tisch gepackt...aber eben doch nicht alles. ...
Irgendwie auch die Angst ich werde wohl nie mehr ohne Thera auskommen den wenn es das nicht ist dann eben ein neues Feld das sich auftut.

Dabei stimmt es auch nicht so ganz...Ich hatte nur gehofft ich komme da irgendwie drumherum.
So ganz ehrlich hab ich vieles nur in den Raum gestellt ohne dann nochmaliges daraufeingehen zuzulassen.
Ohha da ist wirklich noch ein Riesen Berg vor mir.
Das dachte ich auch. Ich war an einem Punkt, an dem ich mit Therapie aufgehört hätte. Doch dann begann die stat. Traumatherapie. Die hat alles ins Rollen gebracht. Da kamen ganze Lawinen auf mich zu. Ich habe jagrelang geschafft, dieses Thema in jeglicher Therapie zu verschweigen. Aber irgendwann hat es mit der Abspaltung nicht mehr funktioniert. Und da ist das Faß in die Luft gegangen. Sprich, im Grunde bin ich eigentlich erst ein Jahr so richtig dabei. Davor konnte ich auch gar nicht darüber sprechen. Und auch jetzt ist es noch eher zaghaft.

Mit was ich vor allem ein Problem habe, ist, wenn mich Erinnerungen überfluten, daß ich mich nicht abgrenzen kann. Da schwemmen mich die Gefühle mit sich weg. Da kann ich auch nicht mehr unterscheiden, ob ich das Gefühl bin, oder ob ich es habe. Genauso wie in Konflicktsituationen,da reagier ich , wenn ich provoziert, abgewertetet, auf neg Seiten reduziert werde, wenn mich jemand als schlechter Mensch darstellt und mir, jetzt kommts, böse Absichten unterstellt. ...
Liebe Grüße, Maskerade

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 20:40

Hallo HoeselBoesel und Maskerade,

ja, reden ist enorm schwer. Mit dem Partner oder dem Therapeuten. Das kenne ich auch. Aber mit der Zeit wird man immer mutiger und es ist wichtig.
Sehr naiv...aber ich dachte unbewusst irgendwie immer, wenn ich meine Probleme "nicht beachte" oder mal der richtige Mann auftaucht, dann geht es irgendwie von alleine weg. Hm...nach Jahren habe ich festgestellt, dass dem nicht so ist und ich jeden noch so zaghaften Annäherungsversuch von Männern im Keim ersticke.
Sich hier Probleme einzugestehen, ist auch ein massiver Schritt und echt hart. Ihr beiden habt weit mehr Schlimmes erlebt als ich. Bei mir war es nur ein einmaliges Erlebnis und zudem war ich in dem Bereich (ich muss gestehen) schon immer komisch. Na, gut, dass wir alle in Therapie sind! :-) Aber ich finde es auch so schwer mich da mitzuteilen, von Gefühlen zu sprechen, die ich teilweise gar nie bewusst wahrnahm. Meistens weiß ich nicht warum ich so bin wie ich bin....

Schön, dass du auch später positive Erfahrungen machen konntest und Zärtlichkeit erfahren hast, Maskerade. Bei mir war das in einer Beziehung (nach ganz viel Arbeit) auch möglich. Aber seit dem die nicht mehr besteht, komme ich mit dem Thema gar nicht mehr klar.

Ich wünsche uns allen viel Glück, Kraft und Mut hierbei.


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Beitrag Fr., 19.05.2017, 21:02

Hallo Prinzessin,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich will Dich wenigstens wissen lassen, daß ich Dich gelesen habe. Werde vermutlich morgen etwas dazu schreiben. Im Augenblick schaffe ich es gerade nicht mehr.
Liebe Grüße, Maskerade

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Flowfalls
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Beitrag Sa., 20.05.2017, 08:25

Huhu, schön das alles gut gelaufen ist!
Auch die neue Überschrift hat ja bestens geklappt.
*mitfreu* @Maskerade.
Wünsche viele wertvolle Beiträge u. regen Erfahrungsaustausch. Danke auch an @Elfchen Moderation.
Liebe Grüße
Flowfalls


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Beitrag So., 21.05.2017, 15:42


Hallo Prinzessin,

Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 19.05.2017, 20:40 Hallo HoeselBoesel und Maskerade,

ja, reden ist enorm schwer. Mit dem Partner oder dem Therapeuten. Das kenne ich auch. Aber mit der Zeit wird man immer mutiger und es ist wichtig.

So erlebe ich das auch. Zuerst habe ich mich gar nicht getraut, bei niemanden, hatte alles in mir verborgen, aber irgendwann ging das nicht mehr. Also begann ich zu reden, und ich werde tatsächlich mutiger. Mittlerweile kann ich mit 2/3 Menschen darüber reden.

Sehr naiv...aber ich dachte unbewusst irgendwie immer, wenn ich meine Probleme "nicht beachte" oder mal der richtige Mann auftaucht, dann geht es irgendwie von alleine weg. Hm...nach Jahren habe ich festgestellt, dass dem nicht so ist und ich jeden noch so zaghaften Annäherungsversuch von Männern im Keim ersticke.

Ich weiß nicht, ich finde das gar nocht so naiv. Ich meine, ich denke, ich weiß, wie De es gemeint hast, aber ich denke, daß dieses Denken erst mal ganz normal ist. Denn der Wunsch, daß es so sein möge. Zu diesem Zeitpunkt konntest Du vielleicht noch gar nicht absehen, daß es eben nicht so geht und was es zu gilt, damit Du wieder einen pos. Bezug zum Thema Sexualität bekommen könntest ?
Du hast Dich geschützt, indem Du alle Annäherungsversuche abgeblockt hast. Das ist eine natürliche und eigentlich auch eine sehr gesunde Reaktion. Du hast das erkannt und nun kannst Du das Thema angehen


Sich hier Probleme einzugestehen, ist auch ein massiver Schritt und echt hart. Ihr beiden habt weit mehr Schlimmes erlebt als ich. Bei mir war es nur ein einmaliges Erlebnis und zudem war ich in dem Bereich (ich muss gestehen) schon immer komisch. Na, gut, dass wir alle in Therapie sind! :-) Aber ich finde es auch so schwer mich da mitzuteilen, von Gefühlen zu sprechen, die ich teilweise gar nie bewusst wahrnahm. Meistens weiß ich nicht warum ich so bin wie ich bin....

Ja, das ist es, aber weißt Du, wenn ich sie mir nicht eingestehe, dann habe ich von vorne weg keine Chance, daran zu arbeiten und etwas zu ändern.
Ich würde es gar nicht so einteilen in wer hat schlimmeres erlebt ? Was Du erlebt hast war sicher nicht weniger schlimm, dazu reicht es dies auch nur schon einmal zu erleben.
Die Seele ist dadurch sehr verletzt, das ist sie auch schon bei einem Mal.


Schön, dass du auch später positive Erfahrungen machen konntest und Zärtlichkeit erfahren hast, Maskerade. Bei mir war das in einer Beziehung (nach ganz viel Arbeit) auch möglich. Aber seit dem die nicht mehr besteht, komme ich mit dem Thema gar nicht mehr klar.

Also das konnte ich auch nicht dierekt, ich habe schon viel Zeit gebraucht, bis ich mich auf solche Beziehungen einlassen konnte und es lief auch nicht ohne Probleme ab, irgendwie ist es gegangen. Ich denke mal, es hat auch mit meinem Glauben zu tun, anders kann ich mir das nicht vorstellen.
Auch wenn Du es Dir im Moment nicht vorstellen kannst, aber ich denke, Du kannst Wege finden, wie Du damit künftig umgehen möchtest. Nur braucht das viel Zeit, Geduld, Deinen Willen, Selbstakzeptanz und Mut. Setz Dich dabei nicht unter Druck, ich glaube, das wärde das schlimmste, was man machenkannst.


Ich wünsche uns allen viel Glück, Kraft und Mut hierbei.
Das Wünsche ich Dir auch von Herzen, ganz besonders Kraft, Mut und Geduld
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag So., 21.05.2017, 15:47

Flowfalls hat geschrieben: Sa., 20.05.2017, 08:25 Huhu, schön das alles gut gelaufen ist!
Auch die neue Überschrift hat ja bestens geklappt.
*mitfreu* @Maskerade.
Wünsche viele wertvolle Beiträge u. regen Erfahrungsaustausch. Danke auch an @Elfchen Moderation.
Liebe Grüße
Flowfalls
Liebe flowfalls,

danke für deine Mitfreude und willkommen zurück an Bord. Ich bin auch sehr froh, daß es jetzt so gut geklappt hat und wir hier nun weiter schreiben können. Den Titel finde ich jetzt auch für mich selbst stimmiger. Danke Dir auch für Deine guten Wünsche für das Fortbestehen des Threads.

:hallo:
Liebe Grüße, Maskerade

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