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Di., 31.01.2023, 17:08
Die Teilnehmer werfen sich in der 2. Hälfte oftmals gegenseitig vor, dass der andere "fake" sei, er sei "nicht real". Nun hab ich mich gefragt, warum das für die jungen Leute, die oftmals schon mehrfache Reality-Show-Erfahrungen gemacht haben, soein großes Problem ist. Auch diese Show hier ist eine Mischung aus "gestellt und echt", alle wollen sich vorteilhaft darstellen, wollen gefallen, müssen also besser wirken. Nun, fake ist also doch das Wesen von Fernsehshows, von Fernsehen.
Später ists mir aufgefallen. Die LCD-Shirm-Generation hat sehr viel Erfahrungen mit fiktiven Dingen, sie leben durch Videos, Shows, Nachrichten und Spielfilme einen großen Teil des Tages in fiktiven Welten, sie scheinen jedoch, auch wenn sie nach meinem Empfinden lange auf der Leitung stehen, einen offensichtlich berechnenden Teilnehmer zu erkennen, doch irgendwie ein inneres Gespür zu haben, dass etwas Echtes, etwas Wahres, etwas Authentisches eigentlich erst das Besondere an Leben ist und Menschen sympatisch und liebenswert macht. Ein fiktives Leben ist perfekt gestylt, faszinierend... nicht nur die Auflösung und die Farben, sondern meist ist es auch besser, als man es je selbst könnte oder erleben könnte..., ...aber ein fiktives Leben ist belanglos, es ist bedeutungslos, gleichgültig, gleich unwichtig. Es existiert nicht. Ob sie das "bewußt verstehen", ist mir nicht klar, es scheint jedoch in ihnen noch vorhanden zu sein. Und das muss ich sagen, finde ich garnicht mal so schlecht (wie sonst).