Corona - Der Thread zum Virus 3

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Pinguin Pit
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 17:06

Eigentlich hatte ich mir überlegt, die App zu nutzen. Eigenverantwortung ist ja schön und gut, halte ich mich im Alltag auch an alle Empfehlungen und Vorgaben.
Aber wie stellen die sich das vor mit der freiwilligen Quarantäne z.b. bei Berufstätigen ohne die Möglichkeit von Home Office?
Soll man dann so lange Urlaub nehmen? Und das unter Umständen alle paar Wochen wieder?
Dann verzichte ich lieber auf die App. Nach dem Motto "Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss". Kann ich auch in keinen Gewissenskonflikt kommen. Tja.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 17:31

Da wär ich ja auch mal auf ein Statement von den Arbeitgebern/verbänden gespannt. Ich würde dem Mitarbeiter jedenfalls danken für die Mitteilung und ihn für einen sofortigen Test beim Arzt freistellen. Und dann eben entscheiden.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Pinguin Pit
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 17:46

Dann bist Du freigestellt und bekommst aber keinen Test. Und dann? Reicht es, wenn der Arzt sagt "ist nicht notwendig"? Was, wenn diese Einschätzung sich als falsch herausstellt? Wer übernimmt dafür die Verantwortung?

Morgen mal schauen, ob mein Arbeitgeber schon Stellung bezogen hat diesbezüglich.
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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 17:53

Ja, eben! Da scheinen mir noch einige offene Enden. Möge das Segeln auf Sicht zum Ziel führen ...
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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stern
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 18:07

Aus Akzeptanzgründen ist die App freiwillig... und daher macht es keinen Sinn daraus Verpflichtungen irgendwelcher Art abzuleiten. Möchte mir nicht den Aufschrei ausmalen, wäre es anders.

Wenn jemand freiwillig in Quarantäne geht, wäre das auch ohne App mit dem Arbeitergeber zu regeln (bzw. durch diesen)... bzw. praktisch gibt es ja je nach Arbeitsbereich evtl. auch Home-Office. Ich kann mir vorstellen, dass AG teils sogar dankbar um entsprechende Infos wären... aber auch hier gilt: Der Arbeitgeber soll den Arbeitnehmer nicht zur Nutzung der App verpflichten können.

Und auch die Kriterien für Tests sind nicht an die Nutzung einer App gekoppelt. Auch hier macht Sinn: Wenn freiwillig, dann auch keine faktische Verpflichtungen durch die Hintertüre. Das würde ja das Prinzip der Freiwilligkeit und Eigenverantwortlichkeit konterkarieren.

Auch bisher war und ist es doch so, dass man bei begründeten Verdacht einer Infektion Kontakte meiden sollte, ggf. Selbstquarantäne (zB bei Rückkehr aus Risikogebieten)... u.U. Arzt anrufen, ggf. aufsuchen... und wenn das anzeigt ist, wird auch getestet (bzw. sollte).

Auch jetzt wäre es so, dass Kassen bei Symptomlosigkeit nicht alle möglichen Tests zahlen würden, was auch einen gewissen Sinn ergibt. Ist nun bei Corona ein Konfliktpunkt zwischen Politik und Krankenkassen... hier ist man aber dran. Wenn ein Test angewiesen wird (der übernommen werden soll) geht es ja eh den offiziellen, aktenkundigen Weg.
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stern
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 18:18

Bei einer Warnmeldung könnte man sich sicherlich selbst auch beim Gesundheitsamt melden, muss es aber nicht... ich meine, auch das steht frei. Dann nimmt es auch einen offiziellen Weg.

Also der Unterschied ist aus meiner Sicht eher, dass man nun u.U. genauer weiß, dass es einen oder mehrere Kontakte gab.

Bisher konnten die Gesundheitsämter nur versuchen, Kontakte nachzuvollziehen, was erschwert ist, wenn man die Personen selbst kaum benennen kann. Das Prinzip ist aber das gleiche... im Optimalfall hätte das Gesundheitsamt die Kontakte von Infizierten ausfindig gemacht und sich gemeldet. Mit der App kann man sich (bei einer Warnmeldung) bereits selbst präsentieren.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 15.06.2020, 18:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 18:40

Miss_Understood hat geschrieben: Mo., 15.06.2020, 17:31 Da wär ich ja auch mal auf ein Statement von den Arbeitgebern/verbänden gespannt. Ich würde dem Mitarbeiter jedenfalls danken für die Mitteilung und ihn für einen sofortigen Test beim Arzt freistellen. Und dann eben entscheiden.
Das Dumme an der Sache wäre nur, dass der Test in der Inkubationszeit nicht unbedingt positiv ausfällt. Am wichtigsten ist der Test zum Ende der Quarantäne...

Bei uns ist der Fall klar, wir werden vom Dienst freigestellt - auch wenn Home-Office nur sehr begrenzt möglich ist. Allerdings könnte es bald zu Entlassungen kommen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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stern
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 19:32

Wenn ich das richtig verstehe, kann ein Infizierter (um dem das Gesundheitsamt dann eh weiß) sich mit einem vom Gesundheitsamt erhaltenen QR-Code -freiwillig- auch in der App eintragen. Als Kontaktperson könnte ich mich dann wiederum freiwillig melden (vllt. würde ich aber auch so gefunden werden).

Sehen manche Ämter als Entlastung, andere fürchten Zusatzarbeit.

Und was Gewissenskonflikte angeht... wer kann schon ausschließen, in die Situation zu kommen, dass man denkt, Mensch, hätte ich die App genutzt, wären Personen xy oder meine Kollegen yz vielleicht nicht auch noch angesteckt worden? Sobald etwas ist, wird ja eh geforscht. Soll kein Plädoyer für die App sein (denn dass muss eh jeder mit sich ausmachen)... aber im App-Fall könnte ICH zumindest sagen, mehr hätte ich nicht tun können.
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mio
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 20:25

stern hat geschrieben: Mo., 15.06.2020, 19:32 Sobald etwas ist, wird ja eh geforscht.
Ja, aber nicht alle Kontaktketten lassen sich nachvollziehen. Busse, Bahnen etc. sind zB. nicht nachvollziehbar, auch der Supermarkt oder sonstige "anonyme" Zusammenkünfte können nicht auf dem herkömmlichen Wege nachvollzogen werden. Und nur die Masken bieten eben auch keinen 100%igen Schutz wenn ich über einen längeren Zeitraum dicht an jemandem dran bin.

Je "normaler" das Leben wieder wird desto schwieriger wird ja auch die Nachvollziehbarkeit der Kontakte die man zwangsläufig so hat.

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stern
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 20:52

R
Update vom 15. Juni, 20.01 Uhr: Neue Informationen vom Robert-Koch-Institut. Die RKI-Schätzung für die Reproduktionszahl steigt im Vergleich zum Vortag von 1,05 auf 1,19 (Datenstand: 15. Juni, 0 Uhr). Dies entspricht dem höchsten Wert seit dem 1. Juni.

Gegenläufig entwickelt sich das geglättete 7-Tage-R, das von 1,00 auf 0,95 sinkt.
https://www.merkur.de/welt/coronavirus- ... 94274.html

Ich fände es eher positiv, wenn eine freiwillige App weitergehende Lockerungen ermöglicht, ohne Anstieg von Fallzahlen. Gut fände ich, wie die Grünen das z.B. wollen, noch ein Begleit-Gesetz zu erlassen, dass man zur Nutzung (insbes.von Arbeitgebern, Behörden, etc.) nicht verpflichtet wird, niemand durch die Hintertüre Daten sammelt, usw. Am besten ein zeitlich befristetes Gesetz (um nicht dauerhaft Gesetzbücher aufzublähen). Aber solange das auch so gewährleistet ist... Die Kritikpunkte halten sich (bislang) nicht zuletzt wegen des transparenten Quell-Codes jedenfalls in Grenzen.

@ Mio: Schrieb ich ja. Mir ging es eher darum, dass man sich trotz App sich offiziell melden kannn. Das Gesundheitsamt forscht sowieso. Im App-Fall kann man sich sogar selbst melden. Ist dann nur der umgekehrte Informationsweg... aber wie man als Kontaktperson identifiziert würde, ist für das weitere Vorgehen nicht wesentlich.

Ob die App tatsächlich eine Unterstützung ist, hängt auch von der Akzeptanz ab.
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mio
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 21:05

stern hat geschrieben: Mo., 15.06.2020, 20:52 aber wie man als Kontaktperson identifiziert würde, ist für das weitere Vorgehen nicht wesentlich.
Für das weitere Vorgehen nicht, aber man kann eben leichter identifiziert werden bzw. sich selbst identifizieren und dann sowohl andere schützen als auch andere warnen die man sonst so nicht warnen könnte. Das empfinde ich schon als einen ziemlich großen Vorteil gegenüber der bisherigen Nachverfolgung von Kontakten da diese "anonymen" Kontakte bisher ja gar nicht nachvollzogen werden konnten, von niemandem.

Der Vater einer Freundin von einer Kollegin von mir muss sich zB. beim Einkaufen angesteckt haben. Tja, wie soll man da irgendwelche "Ketten" nachverfolgen? Ist vielleicht ein eher unwahrscheinlicher Fall, aber auch das weiss man bisher ja gar nicht so genau, wie auch, wenn es sich nicht nachvollziehen lässt?
stern hat geschrieben: Mo., 15.06.2020, 20:52 Ob die App tatsächlich eine Unterstützung ist, hängt auch von der Akzeptanz ab.
Ja, es wäre schön wenn möglichst viele Menschen sie nutzen würden, aber ob es so kommt weiss man natürlich nicht. Und damit fällt und steht eben auch der positive Effekt. Ist im Grunde ähnlich wie bei den Masken, wenn es nur drei von hundert machen bringt es nicht viel.

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stern
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 21:16

Sagte ich ja, dass das eine Unterstützung sein kann, um Kontakte zu finden. Das war aber nicht der Punkt, um den es mir (wesentlich) ging. Nämlich dass man sich trotz App auch offiziell melden kann (dann mit den gleichen Implikationen wie identifizierte Kontaktpersonen ohne App).
Zuletzt geändert von stern am Mo., 15.06.2020, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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mio
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 21:25

Die Corona Tracing App - Das Miniatur Wunderland Erklärvideo:



(Die gehen nämlich auch irgendwann pleite, wenn nicht was "passiert": https://www.mopo.de/hamburg/newsticker- ... h-36339194 und das wäre echt schade, weil die haben da echt was Tolles auf die Beine gestellt.)


mio
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 21:29

stern hat geschrieben: Mo., 15.06.2020, 21:16 Nämlich dass man sich trotz App auch offiziell melden kann (mit den gleichen Implikationen wie Kontaktpersonen ohne App).
Ähhhm?

Ja, klar kann man das, hatte jemand behauptet dass man das dann NICHT kann?

Es weiss doch keiner ob ich die App überhaupt HABE, falls ich sie habe kann ich mich aber zumindest darauf berufen, ob das dann was bringt wird sich zeigen, ich denke aber schon dass der ein oder andere Arzt da dann eher bereit ist einen Test zu machen als wenn ich so völlig aus dem blauen Dunst heraus irgendwas vermute.

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stern
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 21:48

"Corona: Meldepflicht bei Haustieren geplant"

https://www.saechsische.de/corona-melde ... 14836.html
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