Corona - Der Thread zum Virus

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Candykills
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Beitrag Do., 19.03.2020, 20:04

Ich habe mich dieses Jahr zum ersten Mal gegen Grippe impfen lassen. Mich hat es dann vor 2 Wochen richtig krass erwischt, wüsste ich es nicht besser, hätte ich behauptet, eine Grippe zu haben. Und ich werd' den Scheizz auch einfach nicht mehr los...

Ob ich mich nochmal gegen Grippe impfen lasse, weiß ich noch nicht. Diesmal war es aber wegen der Arbeit sinnvoll.
Meine Mutter ließ sich letztes Jahr impfen und hatte dann 3 Monate Bronchitis. Aber ich kenne auch Menschen, die sich seit Jahr und Tag impfen lassen und nie Probleme hatten.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Tränen-reich
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Beitrag Do., 19.03.2020, 20:09

saffiatou hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 19:50 Es gibt auch Menschen, bei denen siegt die Vernunft und sie lassen sich impfen! Egal, ob corona, Grippe, Masern...
Okay, ich habe eher von denen mal gelesen, die so strickt ablehnend sind. Auch allgemein. Bei der Masernimpflicht war für manche nur die Auswanderung der einzige Ausweg. Aber gut, man liest nicht von allem und jeden.

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Anna-Luisa
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Beitrag Do., 19.03.2020, 20:26

saffiatou hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 20:04 Es kommt sehr darauf an, wen man wegen einer Impfung um Rat fragt!
Bestimmt! Ich lasse mich von der hiesigen Hausärztin beraten. Sie ist kein Impfgegnerin. Aber auch keine die meint, umso mehr Impfungen, desto besser!
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)


Tränen-reich
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Beitrag Do., 19.03.2020, 20:44

saffiatou hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 20:04
So lange man nur sich selbst schädigt, wenn man sich nicht impfen lässt, hätte ich auch nichts dagegen, wenn das jeder selbst entscheiden darf, das ist nur leider nicht der Fall.
Und genau hierzu habe ich schon echt heftige verbale Schlachten gelesen. Ich bin Befürworterin, habe meine Grundausstattung. Hingegen zurückhaltend und beobachtend bin ich derzeit bei der HPV-Impfung, die auch Jungs bekommen können. Die Zahl der Erfahrungen ist mir aber noch zu gering.

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mio
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Beitrag Do., 19.03.2020, 21:21

Miss_Understood hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 12:03 Aber mir leuchtet halt noch nicht ein, WAS der Messwert, das Entscheidungskriterium sein wird, nachdem das dann weitere Vorgehen beschlossen wird?
So wie im Moment getestet wird werden große Teile der Erkrankten wahrscheinlich gar nicht erfasst. Es geht momentan vor allem darum Risikogruppen zu schützen indem man die Zahl der Neuinfektionen verringert (und damit auch die Zahl der wiederum Infektiösen, denn die die momentan infiziert sind sind bis dahin nicht mehr ansteckend). Dh. wenn sich jetzt wirklich alle an die Gebote halten dann gehen die Neuinfektionen in 2-3 Wochen schon aufgrund der Natur der Sache zurück.

Das wird aber nur funktionieren, wenn die Leute sich wirklich dran halten, was sie bisher leider nur ungenügend tun. Die Gesamtzahl der bisher infizierten (also inklusive Dunkelziffer) tut dazu erst mal nichts zur Sache, denn auch die sind bis dahin damit "durch".

Eine hohe Dunkelziffer wäre sogar sehr positiv, denn diese würde einerseits die Sterblichekeitsrate zurechtrücken und andererseits wäre so bereits mehr Immunität in der Gesellschaft vorhanden.

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stern
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Beitrag Do., 19.03.2020, 21:54

Entwarnung an der an der IBU-Front:


"WHO macht Rückzieher – keine Warnung vor Ibuprofen bei Covid-19-Verdacht"

https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... virus.html

... wobei natürlich jedes Medikament Nebenwirkungen hat.


Bei Viren muss der Körper mit Virus im wesentlichen alleine fertig werden, insbes. wenn es keine Medikamente gibt. Man kann höchstens versuchen, div. Vitalparameter zu unterstützen, wenn sie entgleisen (z.B. Beatmung bei Atemnot). Selbst wenn jemand Vorerkrankungen hatte, geht der Tod auf das Konto des Virus. Daher finde ich Aussagen wie "er hatte eh Vorerkrankungen" heftig. Ja, aber damit könnte und konnte derjenige doch vorher leben und wäre zumindest jetzt nicht daran gestorben, wenn überhaupt. Ein guter Teil an Erkrankungen ist ja (gut) behandelbar.

Kann auch die Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern derjenigen treffen, die jetzt unvernünftige Parties feiern...


"Corona-Krise in Italien
Mehr Virusopfer als China – Armee transportiert Leichen ab"

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... en-ab.html

China war strikt in den Maßnahmen. Auch in den Atemschutzmasken, die dort verpflichtend waren, sieht Drosten einen gewissen Sinn. Kann man aufgrund der Knappheit hier nur kaum empfehlen... bzw. dann müsste genäht werden. Wenn sie jeder trägt, reduziert das auch zum Teil Ansteckungsrisiken.


Die Kost dzt. IST schwer, auch was wirtschaftliche Perspektiven angeht oder Maßnahmen, die im Normalzustand (der es aber dzt. nicht ist) bedenklich wären, was individuelle Freiheiten angeht. Es gibt eben zahlreiche Ausnahmen, wo das Geneinwohl höher zu bewerten ist als z.B. das Recht, beliebig Viren abzusetzen und andere zu gefährden. Das ist wohl eine solche Situation.
Zuletzt geändert von stern am Do., 19.03.2020, 22:35, insgesamt 2-mal geändert.
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mio
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Beitrag Do., 19.03.2020, 22:22

Nico hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 18:34 Also in Ö ist es bis dato so, dass Corona nicht nur alte Menschen, sondern in erster Linie sehr sehr kranke Menschen tötet.
Wenn ich das richtig verstanden habe dann funktioniert der Virus in etwa so:

Er setzt sich normalerweise im Rachenbereich fest, was erst mal harmlos ist, wodurch man es sich aber eben auch leicht einfangen kann. Ist ein Mensch nun eh schon immungeschwächt dann schafft das Virus es bis in die Lunge. Und dort wird es dann gefährlich, weil es den Sauerstoffaustausch zwischen Lunge und Blut (durch die Entzündung) einschränkt, dh. der Körper muss stärker arbeiten um das Blut mit Sauerstoff zu versorgen, es wird also der Kreislauf stark belastet. Das kann Junge und Alte treffen, je nach körperlicher Konstitution.

Und wenn das Virus es DIREKT in die Lunge schafft ohne den Umweg über den Rachen dann kann es wohl sogar für "kerngesunde" "junge" Menschen kritisch werden.

Solange der "Rachen" es sozusagen "abwehrt" ist es eigentlich harmlos, nur wenn er das nicht tut (aus welchen Gründen auch immer) dann wird es kritisch.

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56er
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Beitrag Do., 19.03.2020, 22:38

''Bedenkenswerte'' Gespräche zum Thema (wie ich finde) ... :!!:


Coronavirus - Grippe mit schönem Namen | Dr. med. Andres Bircher | Naturmedizin | QS24 16.03.2020
Dr. med. Andres Bircher ist der Enkel vom sehr berühmten Dr. med. Maximilian Bircher-Benner und hat selbst die gesamte Medizin durchlaufen. Als Chefarzt einer Klinik in Zürich und später in Westschweiz hat er als ärztlicher Leiter das bekannte medizinische Zentrum Bircher-Benner geleitet. Heute ist Dr. Bircher 73 Jahre alt und hat in über 44 Jahre als praktizierender Arzt viel gesehen und noch mehr erlebt. Selbst von seinem berühmten Grossvater, welcher bei der Behandlung der spanischen Grippe involviert war, hat er viel gelernt und gesehen, was funktioniert – und was nicht.

“Etwas vergleichsweise Harmloses” – Richard David Precht über die Corona-Panik 10.03.2020
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)


mio
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Beitrag Do., 19.03.2020, 23:13

Man darf dabei aber auch das "systemische" Problem nicht vergessen wie ich finde.

Ich persönlich finde es zB. weniger schlimm dass Menschen sterben werden, aber ich finde die Vorstellung gruselig WIE sie streben werden wenn es so weitergeht. Für die Betroffenen, für die die sie dabei "begleiten" (also einfach tatenlos zusehen, obwohl sie wissen dass es auch anders ginge) müssen und auch für die, die sie dabei nicht begleiten können.

Und DAS ist eben ein systemisches Problem, keines der Krankheit als solcher.

Wer schon mal Atemnot hatte ahnt vielleicht was für ein bedrohliches Gefühl das ist und auch, dass ein Erstickungstod mit Sicherheit kein schöner Tod ist. Und dass es auch keine "harmlose" Erfahrung sein dürfte jemandem dabei tatenlos zusehen zu müssen.

Wer das einfach "realativiert" der hat für mich null Empathie.

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lisbeth
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Beitrag Do., 19.03.2020, 23:24

Ausgangsbeschränkungen in Freiburg:
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sollen Freiburger ab Samstag das Haus zwei Wochen lang nur noch für dringende Angelegenheiten verlassen. Aufenthalte im Freien sind alleine oder zu zweit oder für Menschen in einer Lebensgemeinschaft möglich. Es handelt sich formal nicht um eine Ausgangssperre.
https://www.badische-zeitung.de/freibur ... angssperre
Dann ist es jetzt vermutlich nur noch eine Frage von ein bis zwei Tagen, bis das im Rest der Republik auch gilt... ::?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


mio
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Beitrag Do., 19.03.2020, 23:42

lisbeth hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 23:24 Dann ist es jetzt vermutlich nur noch eine Frage von ein bis zwei Tagen, bis das im Rest der Republik auch gilt... ::?
Man kann demnach aber doch durchaus noch allein oder zu zweit raus gehen, finde ich in Ordnung. Das verbietet diese gefährlichen "Massenzusammenkünfte", aber die anderen dürfen noch raus gehen.

Kein so unvernünftiger Kompromiss für meine Begriffe.

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stern
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Beitrag Fr., 20.03.2020, 00:00

Auf welchen Zahl am Ende der Pandemie bezieht Herr Precht (im zweiten Video) seinen Prozentsatz national sowie international? Eine Realtivzahl für sich genommen sagt doch kaum etwas aus.

Es ist auch nicht gesagt, dass es bei Kapazitätsüberlastung den Corona-Patienten betrifft, der nicht mehr behandelt werden kann... sondern bei Prioisierung können alle möglichen Patienten hinten runterfallen. Ich kenne spontan nicht die Prognosen des RKI, daher einfach mal die Zahlen:
Bei ungehinderter Ausbreitung des neuen Virus seien bis Ende April etwa 350.000 Infizierte zu erwarten, schreibt Lars Fischer im Wissenschaftsblog bei spektrum.de. 20 Prozent davon wären 70.000 Patienten, die zusätzlich in Kliniken behandelt werden müssen. Die 30.000 vor kurzem noch freien Betten in den Intensivstationen würden also nicht ausreichen. Das Gesundheitssystem wäre überlastet. Das aber bedeute auch, dass behandelbare Herzinfarktpatieten, Diabetiker oder "Kinder, die vom Fahrrad fallen" nicht mehr behandelt werden können.
https://www.mdr.de/wissen/wolfgang-woda ... k-100.html

Auch in dem Fall scheint die Logik zu sein: Ich bin nicht Risikogruppe, also ist es ein harmlose Geschehen. Und wieder gilt: Zu Ende denken. Er kann doch genauso in die Situation kommen, einer Behandlung zu bedürfen.
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stern
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Beitrag Fr., 20.03.2020, 05:06

Candykills hat geschrieben: Do., 19.03.2020, 17:26 Naja, mein Gedanke zu schärferen Maßnahmen ist eher, dass dadurch halt jetzt die Verbreitung eingedämmt wird und zwar radikal, dafür ziehen die Maßnahmen sich vielleicht nicht so in die Länge, als wenn man jetzt erstmal lange abwartet bis es zichtausende Infizierte gibt und dann viele Monate nichts mehr geht.
Sehe ich ähnlich. Leute, die jetzt immer noch unvernünftige Corona-Parties feiern, sorgen dafür dass Maßnahmen evtl. nicht ausreichend greifen und Ausgangssperren kommen. Deutlicher kann man das ja nicht mehr ansagen. Und die tragen dazu bei, die kritische Situation für Unternehmen zu verlängern. Eine Ausgangsspere "beschließen" kann keine Leuchtkerze auf fb (da lese ich nicht einmal) und auch kein Virologe. Virologen kennen ihren Kompetenzbereich. Die können die Lage beschreiben... aber Massnahmen beschließt die Politik, wobei jedes Ressort für unterschiedliche Dinge verantwortlich ist. Zentraler wissenschaftlicher Datenlieferant, was die Pandemie betrifft, ist das RKI als Bundesbehörde. Ist mir lieber als Trumps oder Bolsonaros, die auf entsprechende Expertisen pfeifen.

Ist also wenig wirkungsvoll, sich bei Leuten zu beschweren, die Ausgangssperren fordern... die beschließen das eh nicht. Herausfordern tun es die, deren Veranstaltungen polizeilich aufgelöst werden.

Ist aber anscheinend wie beim Klopapier: Maß und Ziel kennen einige nicht.

Kalifornien hat jetzt auch eine Ausgehsperre verhängt. Klare Ansage auch in BW, wo auch mehrmals die Polizei ausrückte: https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten ... index.html
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stern
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Beitrag Fr., 20.03.2020, 07:26

Donnerstag, 19. März 2020
"Deutsche offenbar total geil auf Ausgangssperre "

https://www.der-postillon.com/2020/03/a ... perre.html

Vielleicht gar nicht so von der Realitât entfernt.

........
Beratungen über Ausgangssperren noch am Sonntag?

Laut SWR-Informationen wollen Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten jedoch noch an diesem Sonntag über Ausgangssperren in der Corona-Krise beraten. Der Sender beruft sich dabei auf Kretschmann "Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen", sagte er dem SWR.
https://www.tagesschau.de/inland/ausgan ... d-103.html

Bayern, BW und NRw sind am stärksten betroffen, aber ich schâtze man vereinbart dann eine bundesweite Lösung... Vorreiter Bayern.
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kaja
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Beitrag Fr., 20.03.2020, 08:03

Corona ist kein Problem:


Und dann sieht man den Leichenkorso durch Bergamo und fragt sich wie dumm und egoistisch die Menschen sind. Finde ich noch viel beängstigender im Grunde.
After all this time ? Always.

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