Wunsch nach erotischer Verschmelzung...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tara
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 22:04

Er war heut sooooo was von zum KNUTSCHEN!!!!
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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(V)
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 22:34

Verstehe ich das richtig? Nur so aus Neugierde: Also, du möchtest, dass er dich heiß begehrt, aber dem Begehren nicht nachgibt, weil dass dann dein Männerbild positiv korrigieren würde? Wenn ja, wurde das schon mal konrekt thematisiert? Wäre das dein Auftrag an ihn: "Beweisen (versichern) Sie mir, dass nicht alle Männer Schweine sind?"

Deinen heutigen Beitrag fand ich sehr authentisch. Ausgeglichen. Weil du BEIDE Seite gleichmässig betrachtet hast: Das schöne erhabene Gefühl des Schwärmens als auch die Aufgabe, die Obsession loszulassen. Weiter so!

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Tara
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Beitrag Di., 20.10.2009, 04:25

Also, du möchtest, dass er dich heiß begehrt, aber dem Begehren nicht nachgibt, weil dass dann dein Männerbild positiv korrigieren würde?
zumindest käme das einem therapeutischen Sieg über tief komplexe Störungen sehr nahe; ob ich das möchte? Mein Unschuldsaspekt, mein inneres Kind - ja- wünscht sich dies vielleicht.
Aber meine Rebellin?...hmmm- um ehrlich zu sein steht sie nur scheinbar hinter diesen konstruktiven Schlüssen; Ich spüre, dass sie insgeheim die Karten neu mischt und wie eine hungrige Löwin nur auf die richtige Gelegenheit wartet, sich auf ihr Opfertier zu stürzen....
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Tara
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Beitrag Di., 20.10.2009, 04:30

@Entwurf
tara schrieb:
(obwohl es mir andererseits auch ein wenig schmeichelt- hab ich mir doch immer einen grossen beschützenden Bruder gewünscht )
Entwurf schrieb:
so gut?

tara schrieb:
Könnte rein theoretisch der Gedanke an eine erotischen Verschmelzung (in entfernter Zukunft- natürlich unter Wahrung der 1Jährigen(aus der könnt ma eine halbjährige machen) Abstinenzzeit)- nämlich aus einem völlig geheilten Zustand heraus- als gewachsene & reife Frau- frei von der Obsession- frei von infantilen Überreaktionen- motivierender Antrieb zur Beschleunigung des therapeutischen Prozesses dienen???
Entwurf schrieb:
die aussicht, mit dir schlafen zu dürfen, soll ihn dazu bewegen, die therapie zu beschleunigen? ich halte das für... ungesund. unprofessionell.
Nicht ihn soll es dazu bewegen, sondern mich selbst
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hungryheart
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 08:52

tara hat geschrieben:Inun ja- wenn er mich aus der (wie er immer wieder betont) therapeutischen Situation heraus, nicht für eigene Bedürfnisse missbraucht-obwohl er das erotische Brickeln genauso spürt und heimlich geniesst,... tja dann ist er wirklich mein HELD...
Dann wäre seine therapeutische Wirksamkeit fast völlig gelungen (fast deshalb,- da er ja noch immer idealisiert bleiben würde?) und ich könnte mit einem geheilten Männerbild eine neue Ära beschreiten und mich vielleicht in Zukunft auch auf Männer einlassen, die nicht meinen neurotischen Ödikomplex widerspiegeln....

Dann ist er wirklich Dein Held, weil dir diese kostbare therapeutische Beziehung den Glauben an "die Männer" zurückgeben würde...
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Tara
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 13:03

Grundsätzlich deutest Du das sehr richtig HungryHeart; sehe ich aber in meinen Visionen, (nach einem gelungenen TherapieAbschluss und einer "Stilleperiode"...) eine Begegnung auf einer völlig neuen Ebene- frei von idealisierenden oder dämonisierenden Projektionen und Übertragungen... Er der in diesem Setting die Rolle des Therapeuten abgelegt hat und sich als Mensch und MANN in Fleisch und Blut, mit der innerlich gewachsenen, in sich ruhenden und gelassenen stabilen Frau, auf eine erotische Verschmelzung einlassen kann.... auf eine Liebesbeziehung(?)... auf eine leidenschaftliche Affaire(?).... oder auf eine Freundschaft(?)...

Das mag sich mit meinen heheren Vorsätzen (geheilt und reif zu werden) widersprechen- aber ich schätze ich verzweifle völlig, wenn ich ihn ganz verliere...
ja, es widerspricht sich- da es ja offensichtlich ist, dass ich aus infantilen Motiven heraus eine "posttherapeutische" Beziehung forciere.

Es ist wie verhext!!!
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Tara
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 13:53

Für dauerhaften emotionalen Schutz, würde ich quasi soweit gehen und ihn mit dem erotischsten, leidenschaftlichsten Sex seines Lebens zu "belohnen"
Viele werden mir wahrscheinlich nahelegen,- diese schützende Instanz in mir selbst zu entwickeln, um diese infantile & emotionale Abhängigkeit ablegen zu können...



wie mühsam diese Hirnwich.....!!

Saaaaandyyyyy! Metro!!!.... könnten wir bitte nochmal (vielleicht das letzte mal )zum Leichtigkeitspart zurückfinden????
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metropolis
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 16:58

Liebe Tara,

ich sehe du bist hin- und hergerissen. Einerseits die Einsicht, dass deine Verschmelzungswünsche infantil sind und dass du sie als emotionale Unterstützung brauchst, andererseits das unbändige Bedürfnis den Mann dahinter kennenzulernen, denn was so intensiv ist, muss auf eine Art doch echt sein, oder?

Ich verstehe deine Zwickmühle...

Aber ich kann momentan nicht auf die "Unerträgliche Leichtigkeit der Therapie" zurückkommen. Ich glaube meine erotische Übertragung wurde vorerst aufgelöst. Ich habe eine sehr erkenntnisreiche Woche hinter mir, wo ich plötzlich ganz klar sehe, was da zwischen meinem Thera und mir ablief und warum er dazu schwieg. Mein Verständnis für seine Methode, seine Bemühungen mir zu helfen, übersteigt momentan mein Bedürfnis mehr über seine Gefühle zu erfahren.
Und schwupps, sind die erotischen Fantasien weg, weil er wieder mein Thera geworden ist. Nicht auf eine schmerzliche, ernüchternde Art und Weise, sondern so als würde ich einen Schritt vorwärts gehen. Ist doch schon mal gut.

Wie lange das anhält? Keine Ahnung. Wann der nächste Rückfall kommt (übrigens der heilsamste Rückfall, den ich mir denken kann)? Mal sehen.

Bis dahin bleibe ich wohl unerotische Thread-Assistentin. Aber schreib uns weiterhin, bitte. Halte uns auf dem Laufenden über den Abschiedsprozess, ja?



metro
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Hamna
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 21:23

eine Begegnung auf einer völlig neuen Ebene- frei von idealisierenden oder dämonisierenden Projektionen und Übertragungen...

Mensch und MANN in Fleisch und Blut
... und dann stinken seine Füße, seine Bettwäsche müffelt nach feuchtem Keller und altem Schweiß, im Bett bewegt er sich wie ein Karnickel und lässt dabei den Fernseher laufen (Hitparade der Volksmusik) oder starrt in die Spiegeltür seines Ikea-Kleiderschranks, um SICH dabei gut im Blick zu haben

sorry für diese sehr freie Assoziation

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Entwurf
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 21:35

Rilke hat geschrieben:. und dann stinken seine Füße, seine Bettwäsche müffelt nach feuchtem Keller und altem Schweiß, im Bett bewegt er sich wie ein Karnickel und lässt dabei den Fernseher laufen (Hitparade der Volksmusik) oder starrt in die Spiegeltür seines Ikea-Kleiderschranks, um SICH dabei gut im Blick zu haben
mein gott, rilke, du musst ja den blanken horror erlebt haben!

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Tara
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 21:50

Liebe Metro!
Wie lange das anhält? Keine Ahnung. Wann der nächste Rückfall kommt (übrigens der heilsamste Rückfall, den ich mir denken kann)? Mal sehen.

Bis dahin bleibe ich wohl unerotische Thread-Assistentin.
Na dann wünsch ich Dir baldigste "Regression"

Rilke Rilke... ein gepflegter Mann hat meist keine Stinkefüße und schon gar keine nach altem Schweiss stinkende Bettwäsche!
Hitparade der Volksmusik)

nööö der hat andere Macken so wie ich ihn einschätze leidet er eher an einem Überreinlichkeitssyndrom a´la Monk.... vielleicht führt er auch regelmäßig Selbstgespräche, ist vielleicht leicht narzistisch und hat möglicherweise üble Launen- ABER-im Bett wie ein Karnickel??? oh Gott nein bitte nicht!!!! wenn wie ein Tier- dann hoff ich eher auf einen wilden Stier

Sag mal Rilke, welche schlechten Horrorfilme schaust Du denn?
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Elena
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 21:51

Sitze seit gestern dran und bin das Buch "Psychotherapie: eine erotische Beziehung" am lesen.
Leider kann man beim Lesen wenig Erotik spüren, da es sehr theoretisch ist....
Aber der Autor beschreibt, dass Erotik für den Therapieprozess unerlässlich und natürlich wäre und auf keinen Fall als Widerstand zu sehen ist.
Er hält die Therapeuten dazu an, die Erotik nicht auszuleben, sondern zu bearbeiten. Diejenigen, die sie ausleben würden, wären keine Profis auf dem Gebiet und 80 % der betroffenen Patienten sprachen davon, wie sehr es ihnen im Nachhinein geschadet hätte, wenn sie eine sexuelle Beziehung zu ihrem Therapeuten hatten.
Im Übrigen wird darin ständig von Inzest gesprochen, wenn der Therapeut etwas mit der Patientin anfangen würde, da es sich ja angeblich nur um familiäre Übertragungsmuster handeln würde...

LG Elena

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Hamna
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 22:29

Entwurf hat geschrieben:mein gott, rilke, du musst ja den blanken horror erlebt haben!
allerdings nicht alles bei EINEM Mann

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hungryheart
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Beitrag Do., 22.10.2009, 08:12

tara hat geschrieben: Er der in diesem Setting die Rolle des Therapeuten abgelegt hat und sich als Mensch und MANN in Fleisch und Blut, mit der innerlich gewachsenen, in sich ruhenden und gelassenen stabilen Frau, auf eine erotische Verschmelzung einlassen kann.... auf eine Liebesbeziehung(?)... auf eine leidenschaftliche Affaire(?).... oder auf eine Freundschaft(?)...

Ach Tara,
Gefühle sind immer richtig.
Und wenn dein Thera ein guter Typ ist, ist doch klar, dass du dich in ihn verknallst.

Ich weiß auch nicht was richtig und falsch und was möglich und was unmöglich ist.

Einerseits weiß ich, dass für Therapeuten egal welcher Fachrichtung die therapeutische Beziehung eben nicht dies verklärte, besondere, irgendwie intime Bedeutung hat, wie für die Patienten. Das ist physisch und psychisch einfach unmöglich.
Einer meiner Brüder arbeitet z.b. auch analytisch (wo sich ja anscehienend besonders gerne beim Patienten Intimitätsphantasien entwickeln) und er hat mal vorgerechnet:
6-8 Patienten pro Tag....im Schnitt ca. 15-20 Patienten gleichzeitig. Allein schon deshalb ist es allein Kräfte- und Ressourcenmäßig völlig ausgeschlossen, solche INtimitäts- Liebes und Besonderheitsgefühle Stunde für Stunde und Tag für Tag zu empfinden, wie die Patienten es ihrereits empfinden und beim Therapeuten erhoffen und wahrzunehmen meinen.

Ganz abgesehen davon, dass eine bunte Auswahl an Menschen in so einer Praxis behandelt wird. Und wie im richtigen Leben auch, sind die allerwenigsten so attraktiv, besonders, liebenswert, auf einer Wellenlänge, so mein Bruder, dass man die man überhaupt auch bei einer Begegnung im real life Liebes - und INtimitätsgefühle empfinden könnte.
Geschweige denn in einem therapeutischen Setting.


Umgekehrt.....
mei Tara....selten, ganz ganz selten und bei den ganz ganz selten vorkommenden ganz außergewöhnlichen Menschen (wie du eben einer bist) kommt es dann halt doch vor, dass ein Thera mehr empfindet und warum sollte es nicht passen mit dir und deinem Thera? ich hab so einen Fall, in dem es nach Ablauf der entsprechenden Abstinenzfrist zu einer Liebesbeziehung kam im Bekanntenkreis (hab ich glaub ich schonmal hier erzählt), in dem es auch nicht schädlich für die Ex-Patientin war, sondern einfach eine schöne, beglückende, funktionierende Beziehung gewachsen ist.....

Ich glaube, du fährst derweil am besten, wenn dir der Spagat zwischen Realismus (mit all seinen IMplikationen, wie z.b. Suche nach einem Partner jenseit der therapeutschen Beziehung) und Traumziel (erotische und auch sonst vollkommene Verschmelzung mit dem Thera ) gelingt.
Phantasien sind sowieso immer erlaubt
Zuletzt geändert von hungryheart am Do., 22.10.2009, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Entwurf
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Beitrag Do., 22.10.2009, 08:28

hungryheart hat geschrieben:Geschweige denn in einem therapeutischen Setting.
hm? wie? therapeutisches petting? ach so...
Rilke hat geschrieben:allerdings nicht alles bei EINEM Mann
na, dann hat sich das ganzen ja noch ganz gut verteilt, hm? obwohl: wenn man das mit einem mann gehabt hätte, so ganz zu anfang, dann wären dir die anderen typen weitaus angenehmer gewesen...

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