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"1. Juni 2020, 7:55 Uhr
Proteste gegen Polizeigewalt: Präsident im Schutzbunker"
Eigentlich wollte Donald Trump sich am Wochenende für einen gelungenen Raketenstart feiern lassen. Doch nun protestieren im ganzen Land Menschen gegen Polizeigewalt. Und beim Präsidenten ist von Mitgefühl wenig zu spüren.
Klar, solange es Schwarze trifft. Hoffentlich wendet sich bei der Wahl mal das Blatt gegen ihn. In der Coronakrise hat er auch versagt, lässt sich aber feiern.
Liebe Grüße
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf« (alte Weisheit)
saffiatou hat geschrieben: ↑So., 31.05.2020, 19:11
Es ist kein Wunder wenn Gewalt entsteht, auch wenn ich sie nicht gutheiße.
ja saffia,
was mich an der ein oder anderen Stelle fast schon empört, sind Stellungnahmen, „Analysen“, Berichte, zu der Gewalt der Proteste, die ich sehe, höre, meist bei CNN, die darüber nun ganztägig berichten.
Was da dann rüber kommt? Im Kern liegen die von CNN vermittelten Sichten nicht so weit weg von Herrn Trump. Nicht nur, dass die Protestgewalt arg verdammt wird (aggressiv verurteilt wird), es wird auch unterstellt, diese Gewalt sei geplant, organisiert! Bei Trump sind es allein vermeintliche Linksextremisten, die diese Gewalt wollen, verursachen. Bei denen, die CNN zu Wort kommen lässt, sind es Linksextremisten und/oder Anarchisten und/oder Rechtsextremisten, die eine gewalttätige „Staatsrevolte“ durchführen. Hat für mich was von „Verschwörungstheorie“, an die sowohl Trump und Konsorten als auch die auf Seiten von CNN glauben (wollen).
Alle, die nun so denken? Ich finde, die haben zum einen alles mögliche immer noch nicht verstanden, zum anderen …. ???…. sie verharren so in der Unrechts- und Gewaltspirale, die dort üblich ist.
Und zwar, weil sie jeweils nicht sehen, sehen wollen, wie gewalttätig, ungerecht sie jeweils selbst sind.
Für mich haben die USA schon lange grad da ein arges Problem. Über eine unreale Schwarz-/Weiß-Malerei, wird Gewalt gerechtfertigt. Natürlich ist die eigene Gewalt immer gut, wenn es gegen die Bösen geht.
Entsteht dort bei den Protesten Gewalt? Nicht wirklich, finde ich!
Ob Polizei oder Nationalgarde oder andere „vermeintliche Sicherheitskräfte“. Die sehen nicht nur oft martialisch aus, die scheinen auch so drauf zu sein, dass ich sie eher als Armeesoldaten denn als Polizei begreife, ansehe.
Dazu gehört, dass nirgends auf der Welt so viele Menschen weggesperrt werden, wie in den USA. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... isinsassen
Natürlich auch da dann noch mal viel eher Schwarze als Weiße.
Das, neben vielem anderen, nenne ich (auch) Gewalt. Gewalt, die dort üblich, ständig gegenwärtig ist.
Gewalt, viel eher von Weißen gegen Schwarze, Hispanos, etc. gerichtet, als umgekehrt.
So übel Gewalt auch ist, wie soll jemand, der dem ständig ausgesetzt ist, dabei gewaltfrei bleiben?
Und bliebe er gewaltfrei? Wäre aus seiner Sicht doch ziemlich daneben, wenn alle anderen ihn gewalttätig behandeln dürfen, er als einziger gewaltfrei handeln müsse.
Vielleicht etwas lang, aber hier ein Stimme aus den USA, die das „Dilemma“ ganz gut benennt, beleuchtet. Nicht nur ein in den USA berühmter Comedian und Moderator. In Südafrika geboren, als illegale geborenes Kind (Apartheid), kann er auch grad in Sachen Rassismus „mitreden“ ( ernst, nicht komisch) https://de.wikipedia.org/wiki/Trevor_Noah
(die Geschichte zu „Amy Cooper“, von der Herr Noah in den ersten gut fünf Minuten spricht, ggf. selbst im Netz raussuchen)
LG Hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“ Bertrand Russell
hawi hat geschrieben: ↑Mo., 01.06.2020, 08:34
Bei Trump sind es allein vermeintliche Linksextremisten, die diese Gewalt wollen, verursachen.
Was ich auch immer komisch finde, dass sie dort (USA) nicht differenzieren: für die sind alles was nur leicht "links" ist Kommunisten, sie werfen Sozialisten, Sozialismus und Arbeitslosenunterstützung, Krankenkasse und alles in einen Topf rühren kurz um und es kommt immer Kommunismus heraus. Eigentlich sollte doch die Hexenverfolgeung der McCarthy Ära ihnen gezeigt haben, dass das Unterschiede gibt und zwar gewaltige.
hawi hat geschrieben: ↑Mo., 01.06.2020, 08:34
Und zwar, weil sie jeweils nicht sehen, sehen wollen, wie gewalttätig, ungerecht sie jeweils selbst sind.
ganz genau. Wenn ich immer wieder jemanden unterdrücke, eine Person Angst haben muss, wegen ihrer Hautfarbe verfolgt und verpürgelt werden wird, dann kommt Gewalt heraus.
hawi hat geschrieben: ↑Mo., 01.06.2020, 08:34
Entsteht dort bei den Protesten Gewalt? Nicht wirklich, finde ich!
Ob Polizei oder Nationalgarde oder andere „vermeintliche Sicherheitskräfte“. Die sehen nicht nur oft martialisch aus, die scheinen auch so drauf zu sein, dass ich sie eher als Armeesoldaten denn als Polizei begreife, ansehe.
Ich denke die werden auch angeheizt, wie damals hier bei den AKK Protesten, da wurden die Polizisten auch angeheizt um auf jeden auch nur leicht abweichenden Protestler einzuschlagen.... UNd Polizeigewalt erzeugt doch neue Gewalt.
Wenn ich dann noch Deine Wicki Statistik lese, dann bin ich immer wieder froh, hier zu leben! Alleine eine Todesstrafe, das ist Mord! und so archaisch. Ich verstehe das Denken dahinter nicht. Auch das Rechtsystem mit den Geschworenen, das sind alles Laien, wie wollen die Urteile sprechen, die sind doch niemals neutral. Das kennen wir doch schon, wenn wir uns auf einen Menschen "eingeschossen" haben, den wir nicht leiden können, der kann uns mit Blumen überschütten und trotzdem bleibt er der Böse.
Nicht nur das irrsinnige Recht auf Schusswaffen, was ich immer nur kopfschüttelnd ansehen und nie begreifen kann. Was macht eine Welt sicherer, wenn jeder eine Waffe tragen darf und bei jeder Gelegenheit herumballern kann? Da gibt es ja auch Statistiken, die uns zeigen, wie sicher wir hier leben.
Mir fällt auch der Zugang zu Bildung auf, wie sollen Menschen die wegen ihrer Hautfarbe keine Bildung bekommen, einen Job bekommen, der hoch genug bezahlt wird, ihr Leben lebenswert zu machen?
Mein Traumland sieht andes aus! Und das ist ein Land, das sich berufen fühlt, jedes Land "Demokratie" zu lehren, und in andere Staaten einzufallen und Volksvertreter zu ermorden, nur um "Ihre" Vertreter an die Macht zu pushen und danach fällt dieser Staat immer in ein Chaos - aber das ist nicht mehr das Problem der USA!
Früher habe ich das Land recht positiv gesehen, war einige Male dort und als Urlaubsziel ist es auch genial, auch die Menschen, mit denen ich in Kontakt kam, waren einfach klasse - aber.... da ist vieles was genändert werden muss und zwar dingend!
Der Strategie-Chef von Twitter, Nick Pickles, schloss nicht aus, den Account des US-Präsidenten zu sperren, sollte dieser weiterhin aufwiegelnde Botschaften etwa zu den derzeitigen Protesten in den USA veröffentlichen. "Jeder Twitter-Account ist an die Twitter-Regeln gebunden", sagte Pickles bei einer Anhörung im britischen Parlament.
Zuckerberg ist hingegen feige.
Liebe Grüße
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf« (alte Weisheit)
US-Truppeneinsatz im Inland Breite Front gegen Trump
US-Soldaten gegen Demonstranten? Die Drohung von Präsident Trump hatte großes Entsetzen ausgelöst. Nun schlossen sich auch mehrere Ex-Verteidigungsminister der Kritik an.
Einen wirklich guten Artikel zum Thema hab ich erst mal nicht gefunden.
Liegt wohl auch daran, dass ich zwar – wie nun grad viele – meine, es wäre gut, den Text des deutschen Grundgesetzes in in Bezug auf „Rasse“ zu aktualisieren. Aber die bisherigen Vorschläge gefallen mir eher nicht.
Das Wort „Rasse“ einfach streichen oder durch welch Formulierung auch immer ersetzen?
Allein das wird eher zu „neuen“ Diskussionen führen, jedenfalls nicht zu der wünschenswerten Klarheit führen.
Was sollte denn klar sein?
Dass es nur eine Art Mensch gibt, dass es heute allein den Homo sapiens gibt, „EINE Art der Gattung Homo aus der Familie der Menschenaffen, die zur Ordnung der Primaten und damit zu den höheren Säugetieren gehört.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch
Ich hoffe mal, zumindest in Deutschland wird das von den meisten (vernünftigen) Menschen nicht (mehr) bezweifelt.
Wenn das so ist, dann fände ich es gut und richtig, wenn genau das im Grundgesetz klargestellt würde.
Alle Menschen gehören zur Art Homo sapiens, zur selben Art. Es gibt nur eine Art Mensch auf der Erde.
Wie auch immer die Formulierung konkret aussehen mag, das sollte im Grundgesetz klar stehen, deutlich werden.
So selbstverständlich, wie es klingt, ist das nämlich nicht. Es gibt weltweit diverse „Strömungen“, „Meinungen“, die genau das in Frage stellen. Muss gar nicht immer sofort das sein, was wir nun Rassismus nennen, auch wenn es am Ende immer darauf hinaus läuft.
Ich meine mal zu menschlichen Evolution was aus China gehört, gesehen zu haben. Theorie, Gedanke dort: Es gibt eine spezielle asiatische Art Mensch, also doch wieder eine Teilung in verschiedene menschliche Arten.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“ Bertrand Russell
Nun auch hier in D so berichtet, wie gestern bereits in den USA:
Facebook hat eine Anzeige des Trump-Teams gelöscht, weil sie ein Symbol für politische Häftlinge in der NS-Zeit enthält - eine Kehrtwende im Umgang mit politischen Statements. Auch Twitter markierte erneut einen Beitrag des US-Präsidenten. https://www.tagesschau.de/ausland/trump ... k-107.html
Facebook, Twitter und Co.? Die selbst, die allein, finde ich so wichtig, so bewegend nicht.
Was dann? ….
…. dass die Trumpisten dem, was mal Nationalsozialismus war, immer näher kommen; dass ihnen diese Abart von Staatsverständnis, von „Nationalgefühl“ anscheinend nicht nur gefällt, nein, dass sie heute auch grad die alten Nazi Zeichen selbst wieder nutzen, für sich. Für mich ist das kein „Versehen“, Irrtum der Trumpisten, es ist Absicht! Und wenn es Absicht ist, dann ist Trumpismus heute zumindest der Versuch, die USA ähnlich zu „regieren“, zu „führen“, wie D, bevor es zur Bundesrepublik Deutschland wurde.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“ Bertrand Russell
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Das andere ist: muss mit diesem Kommentar in deren Vergangenheit rumgewühlt werden, die sich nicht mehr beeinflussen lässt? Die Gegenwart hingegen schon? Und hat nicht jede Zeit irgendeinen Fortschritt? Die Story von Struwwelpeter erschien 1845. Die Journalistin kann die Wortwahl zwar als rassistisch betrachten, die Botschaft hinter dieser Geschichte allerdings nicht. Was trägt die Kommentatorin also hier genau bei? Dass in der Vergangenheit rumgedümpelt werden soll anstatt sich mit der Gegenwart zu befassen? Oder sorgt man nicht doch für weiteren Aufruhr gerade bei den Rechten, weil wir noch nicht genug davon auf der Welt haben?
Mich beunruhigen solche Kommentare von der Presse immer wieder und die damit einhergehenden Kommentare der Leserschaft. Covid-19 hat die Menschen schon zu Aufruhr gebracht. Ebenso im Twitter die Frage mal aufkam, Schwarzfahrer umzubenennen. Was gewinnt der Mensch damit? Mit Wortänderungen kann ich doch nicht die Menschen erreichen. Oder liege ich daneben?
Wo soll das denn den Anfang nehmen für gewünschte Veränderungen in dieser Zeit? Und ja, ich empfinde die aktuelle Zeit als sehr unruhig in der Menschheit und das macht mir persönlich Angst.
Das Berliner Antidiskriminierungsgesetz wird von der Presse (und Seehofer) auch nicht verstanden, weil viele denken, dass es dort eine Beweislastumkehr geben soll. Dabei soll es für die Menschen anderer Herkunftsländer im Diskriminierungsfall eine Beweiserleichterung geben.