Nuklearkatastrophe in Japan

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Nico
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 19:08

Ach wie praktisch dass Tepco so schön weit weg ist, da lässt sich gut darüber schimpfen.
Warum konzentriert ihr euch nicht auf eure direkte Umgebung und was RWE so treibt ?
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... tung.story
Der Unterschied zwischen Tepco und RWE ist einzig und allein dass es bei letzteren NOCH nicht gekracht hat.
Und dass der eine oder andere hier eventuell RWE Aktien haben könnte......
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Fr., 01.04.2011, 19:12

RWE, mit freundlichen Grüßen, die Welt liegt euch zu Füßen,
denn wir stehen drauf - Bevor die Aktien fallen, fallt ihr lieber auf !
Bevor wir uns das gefallen lassen, fallen wir lieber auf !

(Die Fantastischen Vier, den Song "MfG", mal etwas angefasst angepasst)

RWE wird sich noch umgucken, was da alles an Gegenwind auf sie zukommen wird,
wenn sie den Staat, also letztlich uns, auf einen hohen Schadensersatz verklagt.

RWE wird bald mehr Geld in ihre eigene Sicherheit stecken wollen & müssen,
als sie sowieso schon Geld in die Sicherheit der Atomkraftwerke stecken müssen.

Es ist nicht so, dass ich diese Entwicklung begrüße, denn es gibt schon genug Gewalt.
Am besten ist, EWE fährt schnell mit den Brennstäben ihre Erwartungen wieder runter.

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stern
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 19:22

Nico hat geschrieben:Ach wie praktisch dass Tepco so schön weit weg ist, da lässt sich gut darüber schimpfen.
Och, ich kann mich nicht über alles aufregen... emotional spürbar zumindest nicht... persönlich bin ich also gar nicht aufgeregt im Moment *g*. Und was heißt schön weit weg: Je nach dem wer in welcher Höhe Beteiligungen evtl. auch im Inland abschreiben muss, so könnte eine evtl. Tepco-Pleite schon mittelbare Auswirkungen zeigen, das aber nur am Rande bemerkt. Wir leben nunmal in einer globalisieren Welt.
Und dass der eine oder andere hier eventuell RWE Aktien haben könnte......
Och, vielleicht nicht mal unmittelbar Aktien, aber spätestens wer Fonds hat, hat mir recht hoher Wahrscheinlichkeit auch irgendwelche Energieversorger mit im Boot. Gibt aber auch hier Alternativen, die die sich bei Auswahl des Portfolios stärker an ökologischen oder ethischen Werten orientieren.

EON scheint im Ggs. zu RWE nicht klagen zu wollen (erstaunt mich ehrlich gesagt etwas... hat vielleicht aber auch Imagegründe, keine Ahnung):
15:35 Beim Energieversorger Eon halten die Entscheidungsträger das baldige Ende der Atomkraftnutzung in Deutschland für möglich. "Ohne eine grundlegende gesellschaftliche Akzeptanz lässt sich kein Geschäft auf Dauer nachhaltig oder erfolgreich betreiben", schreibt Vorstandschef Johannes Teyssen in einem Gastkommentar für die "Frankfurter Rundschau".
Der Topmanager räumt ein, dass es Eon nicht leicht gefallen sei, auf eine Klage gegen das Atom-Moratorium der Bundesregierung zu verzichten. Aber unter Verweis auf die Atomkatastrophe in Japan schreibt Teyssen weiter: "Fukushima wiegt zu schwer, als dass irgendjemand einfach zur Tagesordnung übergehen könnte. Eon will und wird das jedenfalls nicht."
http://www.ftd.de/politik/international ... tor%201%29
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Nico
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 19:32

EON wird im Fall dass RWE mit der Klage Erfolg haben sollte ohnehin mitschwimmen, oder sich wenn die Tendenz Erfolg verspricht, noch anhängen können.
Geht der RWE Versuch in die Hosen, kann sich EON Imagemäßig ins Fäustchen lachen.
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Lilly111
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Beitrag Sa., 02.04.2011, 04:45

Deutschland hat die sichersten Atomkraftwerke der Welt.
Ausser das Restrisiko fällt vom Himmel.
http://www.focus.de/panorama/videos/flu ... 24090.html

RWE und E.on haben unterschiedliche Interessen. RWE dürfte besonders sauer sein, weil sie in Biblis A investiert haben. Gleichzeitig ist Biblis B durch eine IPPNW-Klage schon länger vom Netz. E.on vermeidet möglicherweise die direkte Konfrontation, weil sie mehrere (noch) laufende AKW haben.
Die Energiekonzerne sind erst dabei, ihre Interessen zu sortieren. Dabei verfolgen sie nicht unbedingt die gleichen Ziele:

* RWE hat seinen Uralt-Meiler Biblis technisch teuer aufgerüstet und will unbedingt verhindern, dass er endgültig abgeschaltet wird.
* E.on hält Anteile an elf der 17 deutschen Meiler, würde also von Änderungen bei der Laufzeit am stärksten getroffen.
* EnBW muss um seine Existenz fürchten. Fast die Hälfte seiner Gewinne macht der Konzern mit AKW. Jetzt hat das Unternehmen mit der designierten grün-roten Landesregierung in Stuttgart einen atomkritischen Großaktionär.
* Bei Vattenfall ist der Leidensdruck eher gering. Schwedischen Zeitungen zufolge erwägt die Regierung in Stockholm, die Alleineigentümer des Unternehmens ist, ohnehin einen Rückzug aus der Atomkraft in Kontinentaleuropa.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 93,00.html
Bei der vielleicht stattfindenden Verstaatlichung von Tepco könnte Deutschland mit seinen Hypo-Real-Estate-Erfahrungen behilflich sein.

Lilly
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stern
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Beitrag Sa., 02.04.2011, 15:12

Während meine Fussböden trocknen, kurz dazu
Lilly111 hat geschrieben:E.on vermeidet möglicherweise die direkte Konfrontation, weil sie mehrere (noch) laufende AKW haben.
... wobei man das auch so sehen könnte, dass das erst recht ein Grund wäre, dagegen vorzugehen, hm. Allerdings finde ich die o.g. Philosophie weitsichtig: "Ohne eine grundlegende gesellschaftliche Akzeptanz lässt sich kein Geschäft auf Dauer nachhaltig oder erfolgreich betreiben". Stimmt. Aber realistisch wird er vielleicht. auf eine außergerichtlich Einigung setzen, bei der sich die Fronten nicht so verhärten wie bei einer Klage. Fundamentaler Kurswechsel heißt der Klageverzicht für mich jedenfalls noch nicht unbedingt... aber man wird sehen.
Der Betreiber Tepco meldete am Samstag ein Leck im Betonsockel des Reaktors 2, durch das radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer gelangt.

Das könnte nach Ansicht der Atomaufsicht erklären, warum die radioaktive Belastung im Seegebiet rund um das Kraftwerk auf das 4000fache der erlaubten Werte angestiegen ist. ...
Tepco gab die Strahlenbelastung des aus dem Reaktor 2 ausgelaufenen Wassers mit 1000 Millisievert pro Stunde an. Normal ist eine Belastung zwischen einem und zehn Millisievert pro Jahr. Die Atomaufsicht kündigte an, Tepco wolle das Leck nun mit Beton verschließen.
http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 6420110402
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Beitrag So., 03.04.2011, 10:47

In Fukushima läuft weiter hoch radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem zerstörten Akw ins Meer. Erste Versuche, einen Riss in der Betonwand von Reaktor 2 mit Zement zu versiegeln, waren gescheitert. Am Sonntag wurde versucht, ein Rohr zum Kabelschacht mit einem chemischen Polymer zu verstopfen, damit das Wasser gestoppt wird. ...

Aus dem Kernkraftwerk könnte nach Einschätzung der Regierung noch monatelang Radioaktivität entweichen. Es werde möglicherweise mehrere Monate dauern, bis die Lecks gestopft seien, sagte der japanische Regierungssprecher Yukio Edano nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo. Japan könne einen "langen Kampf" gegen die Atomkrise nicht vermeiden, sagte Edano.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/2/0 ... 26,00.html
Das Leck geht also auf Risse im Kabelschacht zurück (das Video in dem Artikel veranschaulicht das auch grafisch). Wie die Abdichtung mit Zement (=> Wasser) klappen soll, hatte ich mich auch schon gefragt. Jetzt versucht man es mit einem Polymer (z.B. vielkettiger Kunststoff). Erste Versuche schlugen angeblich auch mit dieser Methode fehl .
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Beitrag So., 03.04.2011, 16:28

Tepco - Verbrechen gegen die Menschheit und die Menschlichkeit !?

Den Tepco-Chef als Verbrecher zu titulieren, trifft es doch am genauesten !

Tepco - Deswegen anklagen, verklagen und verurteilen:
Wegen
der Versäumnisse,
der Nachlässigkeiten,
der Skrupellosigkeiten,
des Betruges,
der Unterlassungen
der Fahrlässigkeiten
und der Schwere der Schuld.


Den Tepco-Vorstand mit unschuldigen Tieren (Schweinen) oder Körperteilen (Poloch)
zu vergleichen, das ist mir zu krass und zu verniedlichend zugleich, ernsthaft,
ich meine also die Vergleiche aus der Tierwelt oder das Heranziehen von Körperteilen.


Ein Vorschlag zur Güte und vielleicht der gemeinsame Nenner zwischen uns ist,
wie wäre es hiermit,

die Verantwortlichen von Tepco als die mutmaßliche Verbrecher zu bezeichnen,
die sie zu sein einer breiten Öffentlichkeit wahrscheinlich unbestritten höchstverdächtig sind.

Tepco wegen exakt aufgelisteten Verbrechen anzuklagen und sie eines baldigen Tages
als Verbrecher vor einem fairen Gericht zu sehen, sie in einem fairen Prozess verurteilt zu wähnen,
nachdem ihnen Verbrechen ordentlich bewiesen wurden, sie zur Verantwortung zu ziehen.

Dem Tepco -Vorstand soll vor Gericht der Prozess gemacht werden,
angeklagt wegen Verbrechen gegen die Menschheit und die Menschlichkeit.

Als Verbrecher darf man die Tepco-Vorstandsriege anklagen -
dies stände meines Erachtens nicht im Widerspruch mit den Ansprüchen
an Urteile, Meinungen und die Wahl der Worte in diesem psychotherapiepraxis-Forum.

Menschen als Schweine zu bezeichnen, erinnerte mich an eine Stufe der Eskalation,
in der der Gegner nicht mehr als Mensch wahrgenommen wird, entschuldige,
aber damit nehme ich es dann ganz genau.


Das kann dann bedeuten, dass man sich damit legitimiert und rechtfertigt,
den anderen körperlich verletzen zu dürfen.

Das erinnert mich an die Schlägereien von Suffköpfen an Wochenenden in der Innenstadt,
an die Nationalsozialisten, die Menschen mit Ratten verglichen,
das erinnert mich an die Rote Armee Fraktion, die Mitmenschen töten,
weil sie ja nur Bänkerschweine gewesen wären.

Folgendes habe ich bei wikipedia dazu gesucht und gefunden:

Das Eskalationsmodell nach Friedrich Glasl:

Glasl stellt "die Eskalation in seinem neunstufigen Modell nicht als einen Anstieg
zu immer höheren Eskalationsstufen dar, sondern als einen Abstieg zu immer tieferen,
primitiveren und unmenschlicheren Formen der Auseinandersetzung....
(die) mit einer zwingenden Kraft in Regionen führt,
die grosse, 'unmenschliche Energien' aufrufen,
die sich jedoch auf die Dauer der menschlichen Steuerung und Beherrschung
entziehen."

In der ersten Ebene können beide Konfliktparteien noch gewinnen (Win-Win).

In der zweiten Ebene verliert eine Partei, während die andere gewinnt (Win-Lose)

und in der dritten Ebene verlieren beide Parteien (Lose-Lose).

Stufe 1 – Verhärtung

Konflikte beginnen mit Spannungen, z. B. gelegentliches Aufeinanderprallen von Meinungen.
Es ist alltäglich und wird nicht als Beginn eines Konflikts wahrgenommen.
Wenn daraus doch ein Konflikt entsteht, werden die Meinungen fundamentaler.
Der Konflikt könnte tiefere Ursachen haben.

Stufe 2 – Debatte

Ab hier überlegen sich die Konfliktpartner Strategien,
um den Anderen von ihren Argumenten zu überzeugen.
Meinungsverschiedenheiten führen zu einem Streit.
Man will den Anderen unter Druck setzen.

Stufe 3 – Taten statt Worte

Die Konfliktpartner erhöhen den Druck auf den jeweils Anderen,
um sich oder die eigene Meinung durchzusetzen.
Gespräche werden z. B. abgebrochen.
Es findet keine Kommunikation mehr statt und der Konflikt verschärft sich schneller.

2. Ebene (Win-Lose)

Stufe 4 – Koalitionen

Der Konflikt verschärft sich dadurch, dass man Sympathisanten für seine Sache sucht.
Da man sich im Recht glaubt, kann man den Gegner denunzieren.
Es geht nicht mehr um die Sache,sondern darum, den Konflikt zu gewinnen,
damit der Gegner verliert.

Stufe 5 – Gesichtsverlust

Der Gegner soll in seiner Identität vernichtet werden
durch alle möglichen Unterstellungen oder ähnliches.
Hier ist der Vertrauensverlust vollständig.
Gesichtsverlust bedeutet in diesem Sinne Verlust der moralischen Glaubwürdigkeit.

Stufe 6 – Drohstrategien

Mit Drohungen versuchen die Konfliktparteien, die Situation absolut zu kontrollieren.
Sie soll die eigene Macht veranschaulichen. (...)
Hier entscheiden die Proportionen über die Glaubwürdigkeit der Drohung.

3. Ebene (Lose-Lose)

Stufe 7 – Begrenzte Vernichtung

Hier soll dem Gegner mit allen Tricks empfindlich geschadet werden.
Der Gegner wird nicht mehr als Mensch wahrgenommen.
Ab hier wird ein begrenzter eigener Schaden schon als Gewinn angesehen,
sollte der des Gegners größer sein.

Stufe 8 – Zersplitterung

Der Gegner soll mit Vernichtungsaktionen zerstört werden.

Stufe 9 – Gemeinsam in den Abgrund

Ab hier kalkuliert man die eigene Vernichtung mit ein,um den Gegner zu besiegen.
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Beitrag So., 03.04.2011, 17:20

Hintergrund: AKW-Betreiber TEPCO
(aus dem aktuellen Videotext des ARD-Fernsehens)

"Der Betreiber des bei dem schweren Erdbeben beschädigten Atomkraftwerk Fukushima
war bereits in der Vergangenheit mehrfach negativ auffällig geworden.

Im Jahr 2002 musste der Präsident des größten japanischen Energieerzeugers
zusammen mit weiteren Tepco-Führungskräften zurücktreten,
weil Sicherheitsprotokolle für Atomanlagen gefälscht wurden.

Der Konzern hate zudem Sicherheitskontrollen nicht ordnungsgemäß durchgeführt -
auch nicht in den nun bei dem Erdbeben beschädigten zwei Kraftwerken.

Als direkte Folge musst der Konzern in mehreren Atomkraftwerken
erneute Sicherheitskontrollen durchführen lassen.

Wenige Jahre später stand TEPCO erneut wegen gefälschter Protokolle in der Kritik:

2006 wurde der Konzern verpflichtet, auch Protokolle aus den Jahren 1985 und 1988
zu überprüfen.

Nach mehreren Überprüfungen musste der Konzern 2007 einräumen,
dass weitere Unregelmäßigkeiten in der Vergangenheit entdeckt wurden.
In diesem Fall mussten aber keine Atomkraftwerke vorrübergehend abgeschaltet werden."

----------------Das erscheint mir wie blindes Vertrauen----------------

- Die Japanische Bevölkerung hat - so interpretiere ich die mageren Zahlen, Daten, Fakten
die Sicherheitsrisiken an den AKW's hingenommen, geduldet, sich damit arrangiert.

- Japaner haben über alle Legislaturperioden durchweg Regierungen gewählt,
die pro Atomkraft waren.

- Sie haben von und mit Tepco und Atomkraft gelebt und davon profitiert.

- Sie haben nichts anderes getan, z.B. über Demonstrationen der Menschenmassen,
was für mich darauf schliessen ließe, dass sie, die Bevölkerung, Tepco so nicht haben wollten.

- Die Misstände bei Tepco waren schon Jahre vorher medial aufbereitet worden, also
bekannt.
Es gab, was ich so höre und lese, keine Anti-AKW-Bewegung,
geschweige denn eine größere kritische Öffentlichkeit.

Es gab also extrem gefährliche Versäumnisse bei Tepco, ohne Zweifel gab es die,
folgenschwere Versäumnisse in den Kontrollbehörden die Tepco kontrollierten,
folgenschwere Versäumnisse in der Regierung, der die Kontrollbehörden unterstehen,
folgenschwere Versäumnisse in der Bevölkerung, die die Regierung wählt,
folgenschwere Versäumnisse in den Medien, die die Bevölkerung unterhält und informieren soll,
folgenschwere Versäumnisse in der Wissenschaft, die über die Medien die Bevölkerung
womöglich hätte kritischer und differenzierter aufklären und unterrichten können.

Daran, dass wir Menschen dass immer so genau wissen wollten,
daran habe ich auch in unserer Gesellschaft und was mich angeht meine starken Zweifel.

Und die Rede ist hier von uns Menschen, nicht von den anderen, nicht von Minderheiten.

Ein Zitat von Albert Einstein.
Albert Einstein hat einmal gesagt:

"Die Entfesselung des Atoms hat alles verändert,
mit Ausnahme des menschlichen Denkens.
Deshalb treiben wir auf eine Katastophe unvorstellbaren Ausmaßes zu. "
MfG,
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mitsuko
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Beitrag Mo., 04.04.2011, 17:43

@stern
Danke für die Info!

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Beitrag Mo., 04.04.2011, 22:00

Es ist einfach eine grausame Zeit. Überall gibt es Kriege und Umweltverschmutzungen.
Und jetzt werden auch noch unsere Meere verstrahlt weil sie das Kühlwasser ablassen.
Ich bin so verärgert, schockiert, traurig und fassungslos.

Und es gibt sogar noch Menschen die auf die Straße gehen mit PRO Atomstrom Plakaten weil sie ja so umweltfreundlich sind.

Einfach schrecklich

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RehAug´
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Beitrag Mo., 04.04.2011, 22:09

S.Wortschatz hat geschrieben:Tepco - Verbrechen gegen die Menschheit und die Menschlichkeit !?


Den Tepco-Vorstand mit unschuldigen Tieren (Schweinen) oder Körperteilen (Poloch)
zu vergleichen, das ist mir zu krass und zu verniedlichend zugleich, ernsthaft,
ich meine also die Vergleiche aus der Tierwelt oder das Heranziehen von Körperteilen.


schlank wie eine gazelle, schlau wie ein fuchs,frei wie ein vogel, wie ein elefant im porzelanladen,wie ein fisch im wasser,lahm wie eine schildkröte, mein bärchen/mäuschen...-dies alles sind beispiele, wie menschen zu tieren degradiert werden und so der erste schritt in die rechtfertigung andere verletzen zu dürfen

Wahl der Worte in diesem psychotherapiepraxis-Forum.

die wahl der worte, genaustens abgewägt und möglichst politisch korrekt bitte... ja,ja
der erste schritt in richtung zensur!


rehaug -siehste ich degradier mich selbst
noch was:die japanische informationspoltik war in bezug auf sicherheitsdefizite der akw´s defizitär und legitimität kann ein zustand meines erachtens nur beanspruchen, sofern bewußt über ihn entschieden wurde.und selbst wenn: du sagst, die japaner haben die pro-atomkraft-regierungen gewählt. aber eine demokratisch legitimierte schweinerei bleibt dennoch eine schweinerei.

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Nico
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Beitrag Di., 05.04.2011, 06:22

Aha beginnen jetzt die Scharmützel an den Nebenfronten weil es nichts neues katastrophales zu vermelden gibt ?
Der Mensch gewöhnt sich an alles, in wenigen Wochen wird in unseren Breiten niemand mehr darüber reden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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RehAug´
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Beitrag Di., 05.04.2011, 06:55

Nico hat geschrieben:Aha beginnen jetzt die Scharmützel an den Nebenfronten weil es nichts neues katastrophales zu vermelden gibt ?
Der Mensch gewöhnt sich an alles, in wenigen Wochen wird in unseren Breiten niemand mehr darüber reden.
mein reden! ähnlich, wie bei der ölkatastrophe. bp hat sich schön aus der öffentlichkeit zurückgezogen, ein bisl geld in nen topf geworfen für die schäden dieser KATASTROPHE!, hat dann schön die füße stillgehalten, ruhig und leise drauf gewartet, bis ne neue sau durchs dorf getrieben wurd und heut redet kein schwein mehr darüber die schäden bleiben, sind nicht baschätzbar und bezahlbar und den sauhunden gehts prächtig, bohren fröhlich weiter

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Schneekugel
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Beitrag Di., 05.04.2011, 09:06

Ich muss nicht über BP reden, ich muss dort einfach nicht mehr tanken.

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