Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Nico
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:17

@Broken Wing

Ich gestehe, dass ich das alles von der juristischen Seite nicht annähernd mit dem Interesse und der Genauigkeit verfolge wie du.
So mag einiges was ich hier schreibe juristisch nicht begründbar bzw. haltbar sein, das wird wohl stimmen.
Ich schreibe hier nur meine ganz persönliche Meinung zum Thema und wenn du diese idiotisch findest, so kann ich damit sehr gut leben,
Für mich ist das Thema persönlich ja nicht relevant, weil ich es gewohnt bin selbst Verantwortung für mich zu übernehmen, es liegt mir ganz und gar nicht, andere mein Ding erledigen zu lassen und das würde ich wohl auch beibehalten wenn es mich irgendwann überhaupt nicht mehr freuen sollte.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Broken Wing
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:44

@ Nico: Na irgendwo musst du wohl einen Bezugspunkt haben, dass du hier aufkreuzt. Typisch österreichisch übrigens, keine Ahnung haben, aber eine Meinung, die man mit Wehemenz vertritt.
In allem Oberflächlich bleiben, wenns mal ernst wird, kann man ja immer noch sagen, dass man das nicht so genau verfolge und dem anderen Bequemlichkeit unterstellen, dass er die Dinge nicht selbst in die Hand nimmt.

Wenn ich jetzt fragte, warum du schreibst, wenn es dich nicht betrifft, käme sicher die Begründung mit dem öffentlichen Forum.
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Nico
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:51

Hm, reicht es wenn ich dir sage, dass ein guter Freund von mir erfolgreich von der Brücke gesprungen ist ?
Wohl kaum nehme ich an.
Macht aber nix.
Deine Österreichfeindlichkeit ehrt mich übrigens sehr.
Deine Vorurteile und Verallgemeinerungen dich aber weniger.
Du scheinst tatsächlich an multipler Hilflosigkeit zu leiden wenn du zu solchen Mitteln greifen musst.
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Eremit
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Beitrag So., 16.08.2015, 22:35

Broken Wing hat geschrieben:Typisch österreichisch übrigens, keine Ahnung haben, aber eine Meinung, die man mit Wehemenz vertritt.
Menschlich, nicht österreichisch. Auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras auch nicht grüner. Wäre das der Fall, wäre ich schon längst ausgewandert …

(Falls jemand doch einen Geheimtipp diesbezüglich haben sollte: Bitte mir eine PM zukommen lassen)

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Broken Wing
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Beitrag So., 16.08.2015, 22:42

@ Eremit: Hast recht. Ich ziehe meine Behauptung zurück. Sorry Ösis. Ihr seid nicht dümmer als der Rest.
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Eremit
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Beitrag So., 16.08.2015, 22:59

Broken Wing hat geschrieben:Sorry Ösis. Ihr seid nicht dümmer als der Rest.
Wäre schön, wenn das der Fall wäre, dann müsste man ja nur über die Landesgrenze drüber, egal in welche Richtung …

Zurück zum eigentlichen Thema.

Ich habe schon ein paar Bekannte durch Suizid verloren. Was mir u.a. zu schaffen gemacht hat war die Würdelosigkeit, mit der sie gehen mussten. Menschen, die es gewohnt waren, sich ihr ganzes Leben lang zu verstecken, wurden auch noch dazu gezwungen, ihren Suizid zu verstecken, woraus sich teilweise sehr schmerzhafte und umständliche Selbsttötungen ergaben (z.B. Ertrinken oder Erhängen). Diesbezüglich könnte man für Verbesserungen sorgen …


pandas
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Beitrag So., 16.08.2015, 23:04

? welche Todesart ist würdevoller als eine andere??? Gift? Kann ich nicht nachvollziehen.

ich empfände es sogar als "würdeloser" sich das "Okay für das Gift+Herausgabe" bei einer anderen Person holen zu müssen. Dass diese Person quasie bestimmt, dass nichts mehr zu machen ist und das Leben aufgegeben werden kann, auch von der "Gesellschaft".
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


Eremit
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Beitrag So., 16.08.2015, 23:35

pandas hat geschrieben:? welche Todesart ist würdevoller als eine andere??? Gift? Kann ich nicht nachvollziehen.
Ohne Schmerzen in einem sauberen Bett einfach einzuschlafen ist de facto würdevoller, als sich selbst zu erhängen oder zu ersäufen oder vom Zug noch viele Meter lebendig mitgeschleift zu werden oder sich den "Goldenen" auf einer stinkenden, vollgekotzten, vollgepissten, vollgeschissenen Bahnhofstoilette zu setzen und so weiter und so fort …
pandas hat geschrieben:ich empfände es sogar als "würdeloser" sich das "Okay für das Gift+Herausgabe" bei einer anderen Person holen zu müssen.
Ich würde auch kein "Okay" voraussetzen, das Gift müsste frei erhältlich sein.
pandas hat geschrieben:Dass diese Person quasie bestimmt, dass nichts mehr zu machen ist und das Leben aufgegeben werden kann, auch von der "Gesellschaft".
Das ist heute allerdings viel schlimmer – wenn man den Versuch überlebt und schließlich in der Psychiatrie landet, zum Beispiel in österreichischen (Netzbetten, Beruhigungsmittel) …

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Broken Wing
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Beitrag So., 16.08.2015, 23:59

Yep. Und an die tolle Zeit im Otto-Wagner-Spital erinnert man sich sicher gern. An die Stundenlangen Gespräche mit den kompetenten Fachkräften, die sinnvollen Beschäftigungen etc. etc. Man lernt wirklichch viel fürs Leben. Das OWS war seit Anbeginn bemüht, modernste Therapieverfahren anzubieten. Das hat auch eine nicht öffentlich gemachte Studie herausgefunden, die die Misshandlungen an Behinderten in den 60er- und 70er-Jahren untersucht hat.

Mein letzter Aufenthalt dort ist schon eine Weile her. Die sind wirklich modern geworden. Ich wurde nicht geschlagen oder gefesselt. Aber die Meds musste ich schon nehmen - für den gesunden Schlaf. Der Datenschutz wird, zur eigenen Sicherheit, nur in Ausnahmefällen ernst genommen. Ich habe für all das höchstes Verständnis.


Wer in Ö liegt, erkennt, was wahr und was falsch an diesem Beitrag ist.

@ Eremit: Ich meine auch, dass jeder das entsprechende Gift bereitgestellt bekommen sollte. Allerdings läuft es auch mit dem Mittel, das Exit, Dignitas etc. nutzen, nicht immer rund. Trotzdem kein Grund, den würdelosen Sprung vor den Zug gutzuheißen.
Wir haben nur ein Prob: Die Sterbehilfe wird überwiegend von Frauen in Anspruch genommen. Harte Methoden wie Zug oder Erhängen ist Männersache. D.h. die geregelte Sterbehilfe reduziert zb keine Schienensuizide.
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Beitrag Mo., 17.08.2015, 05:01

Eremit hat geschrieben:
Ich habe schon ein paar Bekannte durch Suizid verloren. Was mir u.a. zu schaffen gemacht hat war die Würdelosigkeit, mit der sie gehen mussten. Menschen, die es gewohnt waren, sich ihr ganzes Leben lang zu verstecken, wurden auch noch dazu gezwungen, ihren Suizid zu verstecken, woraus sich teilweise sehr schmerzhafte und umständliche Selbsttötungen ergaben (z.B. Ertrinken oder Erhängen). Diesbezüglich könnte man für Verbesserungen sorgen …
Wie hättest du es denn gerne ?
Ein bisserl öffentlichkeitswirksamer ?
So a la Realityshow " ich will nicht mehr, drum schafft mich hier raus! " bei RTL 2 ?

Frei zugängliche hochwirksame Gifte wären sicher eine Lösung, vor allem ließen sich die auch anderwertig ganz toll verwenden. Bei bösen Schwiegermüttern, oder lästigen Ehemännern zum Beispiel...
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Beitrag Mo., 17.08.2015, 09:31

@ Nico: Komm, bemüh' dich - wenigstens ein bisschen. Zw. RTL2 mit Massenpublikum und der Würdelosigkeit, die Eremit schildert, gibt es noch einiges. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, dass ein Dahinscheiden einer unerfahrenen Dame mit einem Medikamentencocktail heimlich in der Wohnung lang und schmerzhaft sein kann. Nicht geheimhalten bedeutet nicht, eine publikumswirksame Suizidshow veranstalten zu müssen. Und wenn es jemand doch tut, soll es seine Sache und die des Publikums sein.

Es gibt auch andere, einfache Methoden um den Ehemann loszuwerden. Mit dem derzeitigen Mittel, ein schnellwirkendes Barbiturat, wird das nicht funktionieren, ihn klammheimlich über den Jordan zu befördern. Ich nehme aber an, dass du dich nicht so genau damit befasst hast und, wie üblich, dampfplauderst.
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Beitrag Mo., 17.08.2015, 09:37

Broken Wing hat geschrieben:...... und, wie üblich, dampfplauderst.
Ja im Gegensatz zu dir, die seit Ewigkeiten über ihr Dasein jammert und noch immer da ist, meinst du wohl, hm ?
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Beitrag Mo., 17.08.2015, 11:25

Broken Wing hat geschrieben: Mit dem derzeitigen Mittel, ein schnellwirkendes Barbiturat, wird das nicht funktionieren, ihn klammheimlich über den Jordan zu befördern. Ich nehme aber an, dass du dich nicht so genau damit befasst hast und, wie üblich, dampfplauderst.
Ist das jetzt ernst gemeint von dir oder dampfblauderei ?

Warum sollte man denn den Ehemann klammheimlich über den Jordan befördern, wenn doch euer Traum endlich wahr geworden ist und das Gift zum gemütlichen dahinscheiden im Supermarkt frei erhältlich ist ?
Wenn sich dann endlich jeder locker flockig ohne irgendwas vertschüssen kann, wird es auch nur schwer nachzuweisen sein, dass sich der Gatte nicht mit gutem Recht freiwillig verabschiedet hat.
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 17.08.2015, 11:52

Ja, es ist ernst gemeint. Die Prozedur des Einschläferns ist im Netz nachlesbar. Das Gift ist im Blut nachweisbar, da scheidet schon mal die Klammheimlichkeit aus. Zum sicheren Abtauchen benötigt man eine Dosis, die man normalerweise erbrechen würde. Irgendwo untermischen geht nicht, erstens weil die Wirkung abgeschwächt wird und zweitens wegen dem auffällig bitteren Geschmack. Daher wird vorher ein Antiemetikum eingenommen. Wenn das dem lästigen Ehemann nicht auffällt, braucht die Frau sich gar nicht so anstrengen. Gibt ja genug andere möglichkeiten.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, dem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben und trotzdem Jedermann einen Tod zu ermöglichen. Einnahmepflicht in der Apotheke zB. Man könnte, wenn man wollte. Aber das ist, erst recht in Ö, Zukunftsmusik.

Außerdem ist nichts im Leben Missbrauchssicher. Mit dem Auto kann man Amokfahren und es als Unfall tarnen. Tagtäglich sterben Menschen durch Autos.
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Beitrag Mo., 17.08.2015, 12:22

Wie kommt ihr darauf, dass man Sterbehilfemittel in der Apotheke abholen könnte, wenn eine Regelung zur aktiven Sterbehilfe durchkäme?

Soweit ich weiss, passiert die Einnahme auch in Ländern, wo es eine solche gibt, unter Aufsicht befugter bzw. dann dazu rechtlich verpflichteter Personen. In manchen Ländern übernehmen dies die Sterbehilfeorganisationen, die dann auch für den Ablauf Verantwortung tragen. Ich sags ja, ob dies nun würdevoller ist, sich organisiert zum Tod managen zu lassen ...

Es ist ja schon immer so gewesen, dass die Apothekenvergabe hoher Mengen, die bei Einnahme in einem Schwung gefährlich sein können, nur beschränkt ist/war.
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