Nuklearkatastrophe in Japan

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RehAug´
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Beitrag Do., 31.03.2011, 17:07

ENA hat geschrieben:
RehAug´ hat geschrieben:meine forderung: tepco enteignen! das sind im übrigen die jenigen, die die neuen akw´s in der türkei bauen,
Japanische Atomkraftwerke in der Türkei ?
jep, auch die türkei hat bereits mit dem bau von akw´s gewonnen und rat ma welche firma die baut!

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stern
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Beitrag Do., 31.03.2011, 20:28

Radioaktivität soll nun auch im Grundwasser sein
Im Grundwasser unter dem schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco eine starke Radioaktivität gemessen worden. 15 Meter unter der Anlage sei ein 10.000-fach erhöhter Wert von Jod-131 festgestellt worden, erklärte Tepco am späten Donnerstagabend. Nach Angaben eines Sprechers von Tepco war am Mittwoch eine Probe aus dem Grundwasser unter der Anlage Fukushima 1 genommen worden. In dieser seien 430 Becquerel pro Kubikzentimeter gemessen worden - 10.000 Mal über dem erlaubten Grenzwert.
http://www.stern.de/news2/aktuell/hohe- ... 69896.html
Wobei ich mir schwer vorstellen kann, wieso nur Jod da auftaucht, und nicht auch z.B. Cäsium oder andere Substanzen, hm. Und japanisches Rindfleisch möchte ich nun auch nicht mehr essen... auch bayrische Wildscheine immer noch nicht:
+++ 18.23 Cäsium in japanischem Rindfleisch +++
In Rindfleisch aus der Region des havarierten Atomkraftwerks Fukushima haben Wissenschaftler Spuren von hochradioaktivem Cäsium gefunden. Das teilt der Betreiber Tepco mit. Die Strahlenbelastung des Rindfleischs sei ungewöhnlich hoch gewesen. Während das krebserregende Jod 131 nach etwa 80 Tagen zerfällt, bleiben Cäsium-Verbindungen mehr als 200 Jahre gefährlich.
http://www.n-tv.de/Spezial/Hohe-Radioak ... 10866.html
Auch die Radioaktivität im Meerwasser steigt angeblich weiter. Die Konzentration von radioaktivem Jod liegt derzeit 4385-fach über dem Grenzwert, was angeblich daraufhin weißt, dass Radioaktivität ständig aus dem Reaktor entweicht. Noch soll aber unklar sein wo die Lecks sind... hoffe nur, man kann sie irgendwie abdichten...
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montagne
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Beitrag Do., 31.03.2011, 20:48

Jod hat einen geringeren Schmelz- und Siedepunkt als Cäsium und Plutonium, kann sich also schneller auf und davon machen, denke ich.
das etwas ins Grundwasser entweicht war klar, oder? Schon an den ersten tagen hieß es, in einem Reaktor wurde eigentlich ausreichend wasser eingefüllt, aber der Wasserstand würde sinken.. hallo? Nachtigal ick hör dir trappsen.

Und nochwas.. japanische Fischfangflotten dischen doch sowieso nicht vor der Küste, wer fischt bitte im großen Stil vor der Küste? Niemand. Das wird alles Hochsee gefangen. Küstenfischerei ist wohl, wie überall nur für den lokalen Markt.
Und ja, Japan exportiert nur sehr wneig nahrungsmittel, eigentlich sind nur "Spezialitäten", wie sie in japanischen restaurant und für Sushi gebraucht werden wirklich bedeutsam. Japan ernährt sich nur zu 50 % selbst, aufgrund der ungünstigen naturräumlichen Lage. In Deutschland waren es mal 80-90 Prozent (vor paar Jahren), daran wird sich nicht viel geädnert haben.
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mikat
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 03:44

... es gibt die ersten, die ganz gewagte Gedanken damit assoziieren und ihre Stimme werden lauter... sie betrachten es als den Beginn der Kernschmelze des Systems... sie zeigen auf, vor was sie immer gewarnt haben... man darf gesellschaftlich sehr wichtige Schlüsseltechnologien niemals privatisieren und dem Diktat des Marktes unterwerfen... das System zwingt in seiner Gesetzmäßigkeit dazu, das Fehler aus der Notwendigkeit gemacht werden, weil das Bestreben nach mehr Gewinn etc. als oberste Priorität gesetzt wird...

... das System selbst setzt eben gleiche Priorität, es muss ein ständiges Wachstum geben, koste es was es wolle... leider ist das rein mathematisch, technisch und vom Verstand her nicht möglich... bei endlichen Ressourcen, kann man nicht ständig wachsen... eher noch, müsste das System kontrolliert gebremst werden aber wo wäre unsere Schmerzgrenzen ... und wäre das System dann, wenn es seinen Grundpfeiler verliert überhaupt überlebensfähig?
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

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Isaac
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 04:10

http://cryptome.org/eyeball/daiichi-npp ... photos.htm

beängstigend
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stern
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 05:59

vallée hat geschrieben:das etwas ins Grundwasser entweicht war klar, oder? Schon an den ersten tagen hieß es, in einem Reaktor wurde eigentlich ausreichend wasser eingefüllt, aber der Wasserstand würde sinken.. hallo? Nachtigal ick hör dir trappsen.
Ja... dass das Grundwasser kaum verschont bleibt war mittlerweile abzusehen... für mich jedoch nicht nach den ersten Tagen. Die Dosis fand ich recht hoch (bei angeblich 10.000 fach erhöhten Werten verbrannten sich vor einiger Zeit immerhin ein paar Leute die Füsse radioaktiv, und das angeblich sogar noch in 15m Tiefe ... und das könnte dann IMO dafür sprechen, dass einiges aus dem Kern austritt, wobei ich nachsehen müsste, ob man bzgl. der Lecks nun schon schlauer ist. Und ob Jod die einzige Substanz ist, die dann austritt, ist IMO auch so eine Sache). Aber sei's drum... mittlerweile spricht man schon wieder von einem Messfehler, vgl.:
+++ 6.02 Tepco misst wieder falsch +++
Der Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima misst erneut falsch. Die Strahlen-Messwerte vom Grundwasser in und um das Atomkraftwerk seien teilweise fehlerhaft, teilt die Atomaufsichtsbehörde mit. Das Grundwasser sei jedoch sehr wahrscheinlich dennoch verstrahlt.
http://www.n-tv.de/Spezial/Tepco-misst- ... 10866.html
Zuletzt geändert von stern am Fr., 01.04.2011, 16:41, insgesamt 2-mal geändert.
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mitsuko
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 08:27

Ich hätte eine Frage, vielleicht weiß da ja jemand Bescheid drüber.
Ich habe mal in der Schule gelernt, Meerwasser verdunstet und regnet dann über dem Land wieder ab. Wenn Teile des Ozeans verstrahlt sind, bedeutet das demnach auch, dass Regen auch verstrahlt ist. Was ich nicht einschätzen kann ist, welche Dimension das im Japan-Fall annimmt. Ist das so geringfügig, dass es egal ist oder wird gar die ganze Athmosphäre dadurch vertrahlt - nach meinem geringfügigen Wissenstand über Wind und Wetter könnte alles der Fall sein. Hat jemand da irgendeine (fundierte!) Vorstellung von?

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Empty-Soul
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 12:30

Das ist eine tolle Frage, denn es regnet ja nicht nur über Japan.

Aber WIE regnet es in Japan überhaupt?
Regnet es da mal seicht mal sintflutartig?
Immer seicht? Immer heftig?

Fakt ist jedenfalls, dass das Wasser nicht nur vom Meer stammt, was nieder regnet.
Und da nicht nur eine Wolke sich voll saugt....
Wenn eine Wolke nen Kilometer breit und nen Kilometer lang ist, die sich vollsaugt und irgendwo in China ausregnet...
Und das passiert jede Woche zwei Mal...
Dann würden sich doch die Atomteilchen summieren... oder?

Und wenn sich die Wolken von so einer Größe sich zusammen schließen und ganz woanders hinwehen?
Wie lange halten sich die Atome in der Wolke?
Gehen die Teilchen bei einer bestimmten Temperatur / Dichte / Höhe kaputt?
Oder bleiben sie heile und schweben mit der Wolke davon?
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Isaac
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 14:14

Empty-Soul hat geschrieben:Aber WIE regnet es in Japan überhaupt?
Regnet es da mal seicht mal sintflutartig?
Immer seicht? Immer heftig?
ich würd vermuten es wird so wie bei uns sein
aktuellen wetterbericht findest du (meistens) hier
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php ... 01GMT11:25
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Lilly111
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 14:21

mitsuko hat geschrieben:Ich habe mal in der Schule gelernt, Meerwasser verdunstet und regnet dann über dem Land wieder ab. Wenn Teile des Ozeans verstrahlt sind, bedeutet das demnach auch, dass Regen auch verstrahlt ist.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass der Regen, der durch die Verdunstung des Meerwassers entsteht, auch wieder radioaktiv belastet ist. Das würde vorausetzen, dass in dem verdunsteten Wasser radioaktive Partikel enthalten sind. Diese setzen sich mMn nach auf dem Meeresboden ab.
Da es aber in Fukushima nicht pausenlos und flächendeckend regnet, verteilen sich die Partikel in die gesamte Atmophäre.
Die atmosphärischen Nuklearwaffentests in den fünfziger und sechziger Jahren führten zu einer globalen Kontamination, vor allem der Nordhalbkugel, durch Falloutnuklide.
http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Beobac ... Meeres.jsp
Dasselbe sagt man von Tschernobyl (kann gerade keinen Link dazu finden.)
Die Verteilung ist nicht direkt vergleichbar, weil Atomwaffentests und das brennende Graphit in Tschernobyl die Wolke in hohe Atmosphärenschichten verteilt hat.
Ist das so geringfügig, dass es egal ist oder wird gar die ganze Athmosphäre dadurch vertrahlt...
Kleiner Exkurs in die Strahlenbelastung...
natürliche Strahlenexposition bestehend aus:

* Strahlenexposition von außen, die so genannte kosmische Strahlung , bei der hochenergetische Strahlung aus dem Weltall auf die Erde einfällt,
* terrestrische Umgebungsstrahlung, die durch die natürlichen Radionuklide im Erdboden, in Gesteinen sowie in der Hydrosphäre und Atmosphäre natürlicherweise vorhanden sind,
* Strahlenexposition von innen, bei der es sich um die Aufnahme von Radionukliden durch Nahrung und dem Wasser in den menschlichen Körper handelt. Aber auch über die Inhalation der Luft kann es zur Aufnahme von Radionukliden kommen.

künstliche Strahlenexposition bestehend aus:

* Röntgendiagnostik und nuklearmedizinische Untersuchungen
* Abstrahlungen von Kernkraftwerken allgemeiner Art
* Abstrahlungen durch Störfälle
* Strahlenexpositionen durch Atomversuche
[...]
Die gesamte mittlere Strahlenexposition der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland beträgt etwa 4,0 mSv/a. Der Anteil der künstlichen Strahleneinwirkung ergibt sich dabei um etwa 1,6 mSv/a und wird fast ausschließlich von der Röntgendiagnostik verursacht. Die unveränderte natürliche Strahlung mit etwa 2,4 mSv/a beinhaltet die kosmische Strahlung mit etwa 0,3 mSv/a, die terrestrische Strahlung aus dem Erdreich mit etwa 0,4 mSv/a und die interne Strahlung durch inkorporierte radioaktive Stoffe mit ca. 0,4 mSv/a. Der unveränderte Dosisanteil, dem die Menschheit seit jeher ausgesetzt war, beträgt im Mittel zusammen 1,1 mSv/a. Darüber hinaus entfällt nochmals ca. die gleiche Menge (1,3 mSv/a) auf die durch menschliche Tätigkeiten veränderte natürliche Strahlenexposition, ...
http://www.klb-klimaleichtblock.de/maue ... radon.html
Auf Tschernobyl bezogen:
Ein Teil des Cs-137 wurde im Wasser an Schwebstoffe und Plankton gebunden und sedimentierte auf den Meeresboden der Ostsee.
http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Beobac ... rnobyl.jsp
Unter anderem über das Plankton dürfte das Cäsium137 in unsere Nahrungskette gelangen.

Die 10.000-fach erhöhten Werte von Jod-131 von gestern wurden gerade bestätigt.

Deutschland will in der EU darauf dringen, die Grenzwerte wieder auf Tschernobyl-Niveau abzusenken. Das stillschweigende Anheben und anschließende Schönreden scheinen nicht funktioniert zu haben.

Lilly
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mitsuko
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 14:58

Lilly111 hat geschrieben:Das würde vorausetzen, dass in dem verdunsteten Wasser radioaktive Partikel enthalten sind. Diese setzen sich mMn nach auf dem Meeresboden ab.
Da es aber in Fukushima nicht pausenlos und flächendeckend regnet, verteilen sich die Partikel in die gesamte Atmophäre.
Danke für die Erklärung. Möglich wärs. Aber wieso können diese Teilchen durch die Luft dermaßen verweht werden, bzw. sich in irgendwelchen Wolken halten, sinken aber im Ozean sofort auf den Grund?

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stern
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 16:04

mitsuko hat geschrieben:Hat jemand da irgendeine (fundierte!) Vorstellung von?
Eine Vorstellung habe ich schon davon... inwieweit fundiert die ist, hm, das ist in dem Punkt so eine Sache *g*... also ich lass' mich gerneeines besseren belehren.

Und zwar dürfte der Effekt nicht so groß sein, wenn überhaupt... denn wie Lilly sagt: Dann müssten im verdunsteten Wasser radioaktive Partikel enthalten sein. Radioaktiven Partikel verbinden sich ja nicht mit dem Wasser zu einer Einheit, sondern bleiben Partikel. Und ich vergleiche es mit Salzwasser: Beim Verdunsten bleibt auch das Salz zurück (wobei ich nicht sicher bin, wie hinkend der Vergleich ist).
Aber wieso können diese Teilchen durch die Luft dermaßen verweht werden
Radioaktive Partikel werden in die Atmosphäre freigesetzt (z.B. durch Explosionen... in Tschernobyl führte das Grafit in den Brennstäben m.W. zu einer bes. starken Explosionen und befördert die Teilchen bes. hoch in die Atmosphäre) und lagern sich an den in der Luft vorhandenen Staubpartikeln/Aerosole an. Letztlich sind diese Staubteilchen sehr fein, dass sie wohl auch weit getragen werden. Durch Schwerkraft der Teilchen (langsamer) oder Niederschlag (schneller) kann das dann wieder zu Boden fallen, sog. Fall-Out:
Radioaktiver Niederschlag (auch aus dem Englischen Fallout genannt) entsteht nach einer Kernwaffenexplosion oder nach einem schwerwiegenden Kernreaktorunfall. Eine bei jeder dieser Ursachen erfolgte Explosion transportiert Staub in die Atmosphäre. Dieser Staub verteilt sich in verschiedenen Schichten und mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Richtungen als Aerosol. Daraus entstehender Niederschlag mit Staub als Kondensationskeimen wird auf der Erdoberfläche festgestellt und gemessen. Die Radioaktivität der Staubpartikel bringt eine erhebliche radioaktive Strahlenbelastung und gegebenenfalls Vergiftung mit sich. Ohne Staub gibt es keinen Fallout. ... [bzw. ich meine welche Menge an Radioaktivität in der Luft ist, hängt auch davon ab, wieviel Staub in der Luft ist... wegen des verstrahlten Staubes auch Mundschutz bzw. Duschen sinnvoll, um ihn abzuwaschen]

Der Washout ist eine weitere Variante des radioaktiven Niederschlags. Beim Washout fallen radioaktive Teilchen von oben auf eine Wolkendecke oder sie vereinigen sich mit den in der Wolke befindlichen Regentropfen und fallen zu Boden. Dieser Effekt kann dazu führen, dass es noch in großen Entfernungen von der Quelle bei auftretenden Niederschlägen zur Ablagerung von kontaminierten Teilchen kommt. Das verstärkt die Strahlenbelastung betroffener Lebewesen, auch im Nahbereich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Niederschlag
Dass das, was es davon z.B. im Meer abregnet, wieder über die Verdunstung gebunden wird, und wieder hochbefördert wird, dürfte nicht wirklich ins Gewicht fallen (wenn überhaupt *grübel*)... sondern ich denke eher, wenn man das Meerwasser (fiktiv) komplett verdunsten lassen würde, die radioaktiven Substanzen zurückbleiben würden. Weil IMO nur reines Wasser zu Wasserdampf verdunstet... und vermutlich zunächst das oberflächennahe Wasser. Bei Partikel im Meer wird angegenommen, dass diese sich mit der Zeit verteilen, und somit verdünnen. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass die sich alle schnell auf dem Meerboden absetzen (teils vieleicht ja)... sondern dass feine radioaktive Partikel auch ein gutes Stück durch das Wasser getragen werden können (=> Strömung)... oder sich teils an Plankton (was dann z.B. Fische oder Kleinlebewesen fressen anheften bzw. was sonst noch so im Meer schwimmt), der auch weiter getragen wird. Hängt vielleicht auch vom Gewicht der Teilchen ab... ich meine z.B. Plutonium wäre eher schwer.

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S.Wortschatz
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 17:09

Davon, die Kirche (nicht das AKW !) im Dorf zu lassen.

Das mit den Menschen in Tieren, dem Tier im Menschen, das kann man
in diesem Kontext meiner Auffassung nach nicht so verwenden und
nicht so unkommentiert stehen lassen, das gehört wirklich getrost
in das Reich und in die Welt der Fabeln und Märchen belassen.

Dieser Sprache, diesem Jargon, bedienten sich in Deutschland
einst die Nationalsozialisten, die sich als Herrenrasse bezeichneten,
und andere Menschen als minderwertig, und einige eben gar als Ratten.

In diese Nähe der menschenverachtenden Nazis willst Du, glaube ich,
mit deiner Ausdrucksweise ganz bestimmt nicht gerückt werden.
Es ist wohl der Erregung und der Wut geschuldet, oder einem damit ernst.

Halte es damit, wie Du es willst, ich kann nur mitteilen, wie es auf mich wirkt.
Jede/r redet ja daher, wie einem der Schnabel gewachsen ist.

Ich begründe so nur, warum ich für eine sehr sensible Wahl der (Schimpf-)Worte plädiere.

Niemand kann und wird ihnen wohl unterstellen dürfen,
dass sie, die Regierung und Tepco, das so gewollt haben.

Rede und Gegenrede wird bestimmt wieder nach Gutdünken von Herrn Fellner gelöscht,
was schade sein kann, gerade dann, wenn es in politischen Diskussionen nichts spannenderes
gibt als die Kontroversen - aber Beleidigungen und Schmähungen sind dann doch zuviel,

denn, Rehaug', es gibt meist jemand in der Klasse, der sich bei dem Lehrer
über die anderen beklagt, ob zu Recht oder zu Unrecht, wer kann das schon sagen ?

Darüber kann man geteilter Auffassung sein, ob das dem Forum im Sinne von Vielfalt
immer zuträglich ist - Vielleicht ist es eben nur fast immer sinnvoll.
.


Wir reden hier immernoch von Menschen, Rehaug', Menschen -
Schweine zählen mit zu den Opfern und den Opfertieren.

Die Wildschweine in Bayern sind zum Teil immernoch radioaktiv belastet,
ich glaube, weil sie radioaktiv belastete Pilze und Trüffel verzehren.
Das ist eine Folge von dem Tschernobyl-Reaktorunfall, -unglück von 1986.
----------------------------------------------------------------------------------------

Rehaug', du schriebst:
"meine forderung: tepco enteignen! das sind im übrigen die jenigen,
die die neuen akw´s in der türkei bauen, diese schweine!
p.s. auch bp, die schweine, hätten damals enteignet werden müssen!"

------------------------------------------------------------------------------------------
Wir reden hier immernoch von Menschen, Rehaug', von Menschen.

Die Japanische Bevölkerung hat mit überwältigend großer Mehrheit
die Sicherheitsrisiken an den AKW's hingenommen, akzeptiert und geduldet.

Sie haben Regierungen gewählt, die pro Atomkraft waren.
Sie haben von und mit Tepco und Atomkraft gelebt und davon profitiert.

Sie haben nichts anderes getan, was für mich darauf schliessen ließe,
dass sie, die Bevölkerung, Tepco so nicht haben wollten.

Die Missstände bei Tepco waren schon Jahre vorher medial aufgefallen
und bekannt. Es gab, was ich so höre und lese, keine große Anti-AKW-Bewegung.

Es gab also Versäumnisse bei Tepco, ohne Zweifel gab es die,
Versäumnisse bei den Kontrollbehörden die Tepco kontrollierten ,
Versäumnisse bei der Regierung, der die Kontrollbehörden unterstehen,
Versäumnisse bei der Bevölkerung, die die Regierung wählt,
Versäumnisse bei den Medien, die die Bevölkerung unterhält,
Versäumnisse in der Wissenschaft, die die Medien besser unterrichten hätten können.

Mit freundlichen Grunz...

Wenn du schon darauf bestehen solltest, dass das Schweine seien,
dann bestehe ich darauf auch ein Schwein zu sein, und darauf,
dass wir alle Schweine sind, und darauf,
dass du dann auch ein Schwein oder wahlweise eine Sau sein würdest.

Niemand kann und wird ihnen wohl unterstellen dürfen,
dass sie, die Regierung und Tepco, das so gewollt haben.

Sie wollten sich Macht und das große Geld verdienen.
Nun verlieren sie diese Macht und das ganze Geld ist auch wieder weg.

Das werden sie so nicht so gewollt haben, dass das mal so kommt, oder ? Nein !

Wir reden hier immernoch von Menschen - von Menschen, die fahrlässig handelten.

Mit freundlichen Grunz,
S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Fr., 01.04.2011, 19:06, insgesamt 13-mal geändert.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

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stern
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 18:49

RehAug´ hat geschrieben:meine forderung: tepco enteignen!
Eigentümer von Tepco (weltweit das viert- oder fünftgrößte Energieunternehmen) sind die Anteilseigner/Aktionäre, die im Moment wegen der starken Kurseinbrüche vermutlich ohnehin bereits heulen ... und die, wenn man so will, insoweit bereits enteignet sind - wie es aussieht auch viele Kleinanleger:
Interessant sind schließlich die Eigentümerverhältnisse. Ein Drittel der Tepco-Aktien befinden sich in Streubesitz von Kleinanlegern, Finanzunternehmen halten ein weiteres Drittel. Größter Einzelaktionär ist die Japan Trustee Services Bank. Ganz aus der Verantwortung stehlen wird sich aber auch die öffentliche Hand nicht können. Die Stadt Tokio zählt zu den fünf größten Aktionären
http://derstandard.at/1297820245605/AKW ... strauchelt
Eine "Pleite"/Insolvenz will Japan jedoch nicht in Kauf nehmen (beteiligte Banken vermutlich auch nicht, weswegen sie sich auch zu Notkrediten bereit erklärten, die aber noch nicht ausreichen). Eine Pleite hätte ja auch z.B. auch eine Kettenreaktion auf die Wirtschaft zur Folge plus Entschädigungszahlungen werden dann evtl fraglich (bzw. die müsste dann der Staat übernehmen) plus evtl. Stromversorgungsproblem (beliefert 1/3 der japan. Bevölkerung). Daher scheint Japan dzt. auch eine Finanzspritze aus Steuergeldern in Erwägung zu ziehen, während der Staat dafür über Anteilsübernahmen stärkere Kontrolle/Mitsprache ausüben will (aber angeblich ist nicht geplant, die Anteilsmehrheit von > 50% zu übernehmen, was einer Verstaatlichung gleich käme).
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RehAug´
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Beitrag Fr., 01.04.2011, 18:57

S.Wortschatz hat geschrieben:Davon, die Kirche (bzw. das AKW) im Dorf zu lassen.

Das mit den Menschen in Tieren, dem Tier im Menschen, das kann man
in diesem Kontext meiner Auffassung nach wirklich im Reich der Fabeln und Märchen belassen.

Niemand kann und wird ihnen wohl unterstellen,
dass sie, die Regierung und Tepco, das so gewollt haben. das habe ich auch nicht unterstellt und das widerspräche auch der natur des menschen als nutzenmaximierer, denn nun können sie kein geld mehr schröpfen!


Wir reden hier immernoch von Menschen, Rehaug', Menschen -mensch bleib locker, hab ja nicht gesagt, dass man sie schlachten soll
Schweine zählen mit zu den Opfern und den Opfertieren.verzeih, ich vergas, WIE schweine wollt ich sagen, oder man kann auch sagen ARSCHLÖCHER!
RehAug´ hat geschrieben: Rehaug' schrieb:
meine forderung: tepco enteignen! das sind im übrigen die jenigen, die die neuen akw´s in der türkei bauen, diese schweine!

p.s. auch bp, die schweine, hätten damals enteignet werden müssen!
Wir reden hier immernoch von Menschen, Rehaug', von Menschen.sagtest du bereits

Die Japanische Bevölkerung hat mit überwältigend großer Mehrheit
die Sicherheitsrisiken an den AKW's hingenommen, akzeptiert und geduldet.

Sie haben Regierungen gewählt, die pro Atomkraft waren.
Sie haben von und mit Tepco und Atomkraft gelebt und davon profitiert.

Sie haben nichts anderes getan, was für mich darauf schliessen ließe,
dass sie, die Bevölkerung, Tepco so nicht haben wollten.

Die Missstände bei Tepco waren schon Jahre vorher medial aufgefallen
und bekannt. Es gab, was ich so höre und lese, keine große Anti-AKW-Bewegung.

Es gab also Versäumnisse bei Tepco, ohne Zweifel gab es die,
Versäumnisse bei den Kontrollbehörden die Tepco kontrollierten ,
Versäumnisse bei der Regierung, der die Kontrollbehörden unterstehen,
Versäumnisse bei der Bevölkerung, die die Regierung wählt,
Versäumnisse bei den Medien, die die Bevölkerung unterhält,
Versäumnisse in der Wissenschaft, die die Medien besser unterrichten hätten können.

habe ja auch nie behauptet, dass die betreiber wie diktatoren, gegen den willen des volkes akw´s betrieben haben
Mit freundlichen Grunz...

Wenn du schon darauf bestehen solltest, dass das Schweine seien,
dann bestehe ich darauf auch ein Schwein gut, meinetwegen zu sein, und darauf,
dass wir alle Schweine sind, und darauf,
dass du dann auch ein Schwein oder wahlweise eine Sau sein würdest.ja das WÄRE ich, WENN ich nen riesen saustall hinterlassen würde, nachdem ich ne menge, ne riesenmenge geld geschaufelt HÄTTE, diese kohle müsste man mir wegnehmen

Niemand kann und wird ihnen wohl unterstellen,
dass sie, die Regierung und Tepco, das so gewollt haben. das sagtest du bereits

Mit freundlichen Grunz,
S.Wortschatz

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