Wunsch nach erotischer Verschmelzung...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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hungryheart
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Beitrag Do., 15.10.2009, 14:52

Ich auch.

Aber wenn es ein unerreichbarer Mensch wäre würde ich mir zusätzlich auch die Frage stellen:
Weshalb ausgerechnet DIESER unerreichbare?
Nimm was du willst und zahl dafür.

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metropolis
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Beitrag Do., 15.10.2009, 14:58

weil ich da eine besondere chemie zwischen uns spüre.

und weil er zwar unerreichbar ist, aber gleichzeitig unglaublich nah.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Do., 15.10.2009, 16:35

Warum will man geliebt werden, warum will man begehrt werden.
Weil man noch keine Wege gefunden hat, sich selbst zu lieben?
Ich würde mal behaupten, dass das, was du an ihm so liebst, im Grunde Wesenszüge sind, die in dir selbst drinstecken, du sie aber noch projizieren musst, um zugang zu ihnen zu finden.
Wie fängt man an, sich selbst zu lieben...

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Entwurf
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Beitrag Do., 15.10.2009, 20:50

SandyP. hat geschrieben:ch würde mal behaupten, dass das, was du an ihm so liebst, im Grunde Wesenszüge sind, die in dir selbst drinstecken, du sie aber noch projizieren musst, um zugang zu ihnen zu finden.
könnten es auch komplementäre wesenszüge sein, die man durch projektion sichtbar macht und somit die möglichkeit schafft, diese zu integrieren?

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metropolis
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 12:52

Tara, SandyP.,
Was tut sich denn bei euch? Man hört ja gar nix mehr.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 12:58

Metro, wir warten doch auf deine Reaktion bzgl. unserer geilen Analysen zu deiner therapeutischen Beziehung...also, was nun?

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metropolis
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 13:03

Ich bin noch am Verdauen...


meine Befürchtung: je ernsthafter ich über eure Einfälle nachdenke, umso größer ist die Gefahr, dass ich meine Obsession loslasse und vielleicht noch das momentane Verhalten meines Thera gutheiße.

Ich will aber grad nicht kleinbeigeben, weil ich noch zu wütend bin, dass er mich mit meinen Gefühlen allein lässt.

Also ich brauch wohl noch etwas Zeit..

Und bei dir so?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 13:09

Hatte gestern nacht - therapeutenunabhängig - einen befreienden Traurigkeitsanfall mit vielen Tränen. Habe wieder die Verlassenheitsgefühle meiner frühen Kindheit neu erlebt. Auf die Eltern warten, stundenlang, niemand da, wartend auf das Geräusch des Schlüssels im Türschloss. War wieder ganz lebendig da.
Tagelang hatte ich mich depressiv durch die Welt geschleppt, dann, gestern, ganz plötzlich, die Tränen. Was habe ich geweint!!! Heute geht's mir so richtig gut, erleichtert. Bin etwas traurig, weil ich meinen Thera drei Wochen nicht sehe. *snüff*

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metropolis
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 13:15

Dann lass uns zusammen trauern. Meiner ist ab nächster Woche auch für 3 Wochen weg.

Geht es dir auch manchmal so, dass die Stimmung hier im Thread, ob positiv oder depressiv, aufgrund der Ähnlichkeit unserer Situation ansteckend wirkt? Mir geht es zumindest so.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 13:34



Ja, ich lasse mich gerne anstecken. Arbeite aber auch daran, meine eigenen Empfindungen wichtiger zu nehmen, überhaupt erst mal zu spüren, was in mir selbst vor sich geht.

Beispiel: Ich berichtete meinem Thera von einem Knistern zwischen mir und einem Kollegen. Er wollte wissen, wie sich das Knistern bemerkbar mache. Die Frage hat mich total aus dem Konzept gebracht, stotterte rum, bis mir auffiel, dass ich eigentlich nur äußere Begebenheiten beschrieb (z.B. wie wir uns näher kamen) oder versuchte, über die Gefühle des Kollegen zu spekulieren. Nachdem ich fertig war, meinte Thera: "Sie spüren also ein Knistern." Habe ich erst negativ gedeutet, nach dem Motto "Sie Naive, Sie, Sie sind verknallt und er nicht." Bis mir dann später die Bedeutung dieses Gesprächs aufging...

Kennst du solche Situationen?

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metropolis
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 13:38

nach dem Motto "Sie Naive, Sie, Sie sind verknallt und er nicht." Bis mir dann später die Bedeutung dieses Gesprächs aufging...
Das habe ich jetzt auch rausgehört. Was hat er denn damit eigentlich gemeint? Und was war dein Fazit?

Ja, ich kenne solche Situationen, in denen ich Unterstellungen des Theras raushöre. Leider bin ich nicht in der Lage, herauszufinden, ob noch etwas anderes als eine Unterstellung dahintersteckt. Da bin ich irgendwie blockiert.
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 14:34

Was hat er denn damit eigentlich gemeint? Und was war dein Fazit?
Gemeint hat er nicht viel, außer, dass ihm wohl aufgefallen ist, dass ich weniger MEINE Gefühle in den Mittelpunkt meines Interesses stelle, sondern eher die der anderen bzw. Beweise ihrer Liebe, etc. suche.

Mein Fazit war, dass ich mir vorgenommen habe, zukünftig darauf zu achten, wo und wann ich meine eigenen Gefühle aus dem Auge verliere, mit dem Ziel, Zeichen der Bestätigung von außen zu erhalten.

Ich habe also beim "Näherrücken" meines Kollegen das Wort ergriffen, und ihn gefragt: "Sag mal, was empfindest du eigentlich für mich?"
Er:"Wieso?"
Ich:"Du kommst mir gerade sehr nah. Also was empfindest du für mich?"
Er:"Ich mag dich halt."
Ich:"Ist das alles?"
Er:" Ja?"
Ich:" Musst du mir dafür so nahe rücken?"
Er:"Tut mir leid. Kommt nicht wieder vor."

So ähnlich hat es sich ergeben. Ich habe mich also von der Last befreit, seine Gefühle für ihn zu interpretieren und ein Spielchen nach seinen Regeln zu spielen. Will er was von mir, dann muss er schon deutlicher werden. Ich fühle mich zwar körperlich zu ihm hingezogen, will aber nichts, weil er verheiratet ist und drei Kinder hat.

Mein Gefühl der Verwirrung angesichts seiner Avancen habe ich nun ersetzt durch ein Gefühl der Selbstbestätigung.
Leider bin ich nicht in der Lage, herauszufinden, ob noch etwas anderes als eine Unterstellung dahintersteckt. Da bin ich irgendwie blockiert
Hast ihn mal gefragt?

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metropolis
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 14:43

So ähnlich hat es sich ergeben. Ich habe mich also von der Last befreit, seine Gefühle für ihn zu interpretieren und ein Spielchen nach seinen Regeln zu spielen. Will er was von mir, dann muss er schon deutlicher werden. Ich fühle mich zwar körperlich zu ihm hingezogen, will aber nichts, weil er verheiratet ist und drei Kinder hat.

Mein Gefühl der Verwirrung angesichts seiner Avancen habe ich nun ersetzt durch ein Gefühl der Selbstbestätigung.
Schau, genau das habe ich doch gemacht. Nach langen Wochen und Monaten der Mutmaßungen habe ich meinen Thera doch auch gefragt, ob meine Vermutungen nun stimmen oder nicht. Ich möchte jetzt Realität einziehen lassen, damit ich mich nicht mehr darauf konzentrieren brauch, wie sein eigenartiges Verhalten nun wieder zu deuten ist. Ergebnis: gar keins, weil er auf diese Frage nicht antwortete.

Im Übrigen bin ich stets eine sehr eifrige Fragerin, auch wenn Unterstellungen im Raum stehen, er windet sich aber immer heraus, antwortet nicht, so als wären es rhetorische Fragen.
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Theodor Storm

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Beitrag Fr., 16.10.2009, 21:06

@ metro

hast du schon mal versucht, ihn direkt zu fragen, warum er deine fragen nicht beantwortet?

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metropolis
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 21:22

ja, dutzende Male habe ich ihn das gefragt. Und er sagt immer das gleiche: "Es geht hier um Sie, nicht um mich. Es ist wichtig, was Sie sich vorstellen."

Das kann ich aber nicht akzeptieren.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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