Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)
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Hallo Ihrs,
Zum Beitrag von Sinarellas, kam in mir grade die Frage auf, was löst eigentlich bei euch Switches aus?
Ich kann bestätigen, dass Überforderung wohl bei uns zu Switches führt. Aber definitiv nicht nur, zumindest wäre es mir nicht bewusst. Mir ergeht es sehr häufig so, dass ich Amnesie habe (wenn ich es denn überhaupt bemerke und nicht auch noch eine Amnesie für die Amnesie vorliegt) und wenn ich dann überlege was an dem Tag oder dem Tag davor gelaufen ist, an was ich mich erinnern kann, ich überhaupt keinen Grund für einen Switch finde. Ich erkläre mir das ja immer mit den Switches zwischen ANP's, ich habe das Gefühl, dass die überhaupt nicht immer einen wirklich offensichtlichen Grund brauchen - die gehen eher ihren Interessen nach, der eine ist für die Uni zuständig und so weiter und so fort. Allerdings weiß ich auch überhaupt nicht, wie ich es schaffe wieder in den Vordergrund zu kommen. Ich habe das eigentlich noch nie bewusst erlebt. Mir scheint es zumindest so, dass die EP's viel mehr auf traumatische Trigger reagieren.
Es würde mich also mal interessieren, wie das bei euch so ist? Also, wann ihr switcht und vor allem wie schafft ihr es wieder nach Vorne zu kommen - läuft das bei euch bewusst ab, bekommt ihr das mit im Hintergrund zu sein oder so?
LG
Candy
Zum Beitrag von Sinarellas, kam in mir grade die Frage auf, was löst eigentlich bei euch Switches aus?
Ich kann bestätigen, dass Überforderung wohl bei uns zu Switches führt. Aber definitiv nicht nur, zumindest wäre es mir nicht bewusst. Mir ergeht es sehr häufig so, dass ich Amnesie habe (wenn ich es denn überhaupt bemerke und nicht auch noch eine Amnesie für die Amnesie vorliegt) und wenn ich dann überlege was an dem Tag oder dem Tag davor gelaufen ist, an was ich mich erinnern kann, ich überhaupt keinen Grund für einen Switch finde. Ich erkläre mir das ja immer mit den Switches zwischen ANP's, ich habe das Gefühl, dass die überhaupt nicht immer einen wirklich offensichtlichen Grund brauchen - die gehen eher ihren Interessen nach, der eine ist für die Uni zuständig und so weiter und so fort. Allerdings weiß ich auch überhaupt nicht, wie ich es schaffe wieder in den Vordergrund zu kommen. Ich habe das eigentlich noch nie bewusst erlebt. Mir scheint es zumindest so, dass die EP's viel mehr auf traumatische Trigger reagieren.
Es würde mich also mal interessieren, wie das bei euch so ist? Also, wann ihr switcht und vor allem wie schafft ihr es wieder nach Vorne zu kommen - läuft das bei euch bewusst ab, bekommt ihr das mit im Hintergrund zu sein oder so?
LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Hallo Candy,
ich kenne auch unterschiedliche Switch Ursachen. Belastung/Überlastung gehört (neben klassischen Triggern) dazu, es kann aber auch sein, dass ein Teil eben was "will". Das ist mir einmal passiert, da tippe ich im Nachgang und in der Reflektion (ist Jahre her die Situation) auch darauf, dass ein (in dem Fall kindlicher) ANP übernommen hat. DER wollte das einfach und da ich das niemals zugelassen hätte in der Situation wurde ich einfach "ausgeschaltet". Konnte ich mir nie erklären, kommt zum Glück so auch nicht so oft vor bei mir, aber der "(Schlüssel)Reiz" war wohl so stark, dass ich über mehrere Stunden "raus" war.
Wenn's "Überlastung" ist oder es Trigger sind bekomme ich die Wechsel teils sogar stärker mit irgendwie, glaube ich zumindest. Da war alles weg und ist es bis heute. Ich bin dann einfach irgendwann wieder "in die Situation gekommen" so nach und nach und fand mich in einer völlig veränderten Situation wieder ohne zu wissen, wie ich da hin gekommen war. Ich war vorher in Begleitung (die ziemlich sauer war auf mich erstmal) und derjenige hat es mir dann "erzählt", zumindest den Teil den er halt mitbekommen hat, weil demjenigen es irgendwann zu blöd wurde, von mir wie Luft behandelt zu werden und er gegangen ist, ich habe ihn wohl selbst beim Verabschieden nicht wirklich erkannt bzw. er war mit total egal.
Ich habe mich danach sogar "seltsam gelöst" und "verändert" gefühlt, also so im Nachgang emotional, also nicht so unterschwellig emotional belastet wie ich das sonst so kenne. War sehr seltsam und habe ich oft drüber nachgedacht....
Lieben Gruss,
mio
ich kenne auch unterschiedliche Switch Ursachen. Belastung/Überlastung gehört (neben klassischen Triggern) dazu, es kann aber auch sein, dass ein Teil eben was "will". Das ist mir einmal passiert, da tippe ich im Nachgang und in der Reflektion (ist Jahre her die Situation) auch darauf, dass ein (in dem Fall kindlicher) ANP übernommen hat. DER wollte das einfach und da ich das niemals zugelassen hätte in der Situation wurde ich einfach "ausgeschaltet". Konnte ich mir nie erklären, kommt zum Glück so auch nicht so oft vor bei mir, aber der "(Schlüssel)Reiz" war wohl so stark, dass ich über mehrere Stunden "raus" war.
Wenn's "Überlastung" ist oder es Trigger sind bekomme ich die Wechsel teils sogar stärker mit irgendwie, glaube ich zumindest. Da war alles weg und ist es bis heute. Ich bin dann einfach irgendwann wieder "in die Situation gekommen" so nach und nach und fand mich in einer völlig veränderten Situation wieder ohne zu wissen, wie ich da hin gekommen war. Ich war vorher in Begleitung (die ziemlich sauer war auf mich erstmal) und derjenige hat es mir dann "erzählt", zumindest den Teil den er halt mitbekommen hat, weil demjenigen es irgendwann zu blöd wurde, von mir wie Luft behandelt zu werden und er gegangen ist, ich habe ihn wohl selbst beim Verabschieden nicht wirklich erkannt bzw. er war mit total egal.
Ich habe mich danach sogar "seltsam gelöst" und "verändert" gefühlt, also so im Nachgang emotional, also nicht so unterschwellig emotional belastet wie ich das sonst so kenne. War sehr seltsam und habe ich oft drüber nachgedacht....
Lieben Gruss,
mio
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Hallo Mio
Stimmt, dass mit dem "Wollen" scheint bei mir auch vorzukommen. Zumindest gibt es ja Anteile, die explizit für die Therapie nach vorne kommen und mich ausschalten, um sich dort einbringen zu können. Ich würde es halt irgendwie gerne mal mitbekommen - meist ist es bei mir so, dass ich urplötzlich irgendwo stehe und quasi überhaupt nicht weiß, wie ich dahin gekommen bin ect. Wenn man einen Switch mitbekommt, kann man ja vielleicht auch eher dagegen halten, so meine Idee.
Ich frage mich zum Beispiel, was meine Kleinen nach Vorne drängt. Ist es einfach, dass sie durch mich ihr Übergangsobjekt sehen und sich dann nach Vorne schieben, um zum Beispiel momentan ihre Wut über das Verlassenen seitens der Therapeutin auszuagieren. Ich weiß es einfach nicht. Mir scheint es oftmals so, dass verschiedene Anteile für verschiedene Situationen und Aufgaben zuständig sind - und allein das quasi als Grund zum nach Vorne kommen reicht. Hm.
Lieben Gruß
Candy
Stimmt, dass mit dem "Wollen" scheint bei mir auch vorzukommen. Zumindest gibt es ja Anteile, die explizit für die Therapie nach vorne kommen und mich ausschalten, um sich dort einbringen zu können. Ich würde es halt irgendwie gerne mal mitbekommen - meist ist es bei mir so, dass ich urplötzlich irgendwo stehe und quasi überhaupt nicht weiß, wie ich dahin gekommen bin ect. Wenn man einen Switch mitbekommt, kann man ja vielleicht auch eher dagegen halten, so meine Idee.
Ich frage mich zum Beispiel, was meine Kleinen nach Vorne drängt. Ist es einfach, dass sie durch mich ihr Übergangsobjekt sehen und sich dann nach Vorne schieben, um zum Beispiel momentan ihre Wut über das Verlassenen seitens der Therapeutin auszuagieren. Ich weiß es einfach nicht. Mir scheint es oftmals so, dass verschiedene Anteile für verschiedene Situationen und Aufgaben zuständig sind - und allein das quasi als Grund zum nach Vorne kommen reicht. Hm.
Lieben Gruß
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Hallo Candy,
ich glaube es geht darum dass die anderen Teile sichtbar werden wollen und sichtbar sein dürfen. Solange diese Teile denken, dass Du das verhinderst, MÜSSEN sie Dich ja quasi ausschalten, wenn sie sichtbar werden wollen (oder was ausleben, oder was tun etc.). Es geht also um Deine Bereitschaft Dich mit ihnen auseinanderzusetzen - die Du ja hast im Grunde - und darum, dass diese Teile dies auch mitbekommen. Also indem Du zB. was von wem Kleinen gemaltes mit in die Thera bringt oder Dir von der Thera was über einen anderen Teil den sie kennengelernt hat, den Du aber noch nicht kennst, erzählen lässt.
Ich hab mir das immer auf "Hirnebene" vorgestellt: Da gibt es "Bahnen" die voneinander getrennt sind. Will ich diese "Bahnen" verknüpfen, dann muss ich versuchen sie "gleichzeitig" zu aktivieren. Das geht anfangs wohl nur über "Umwege", aber ich finde das "Prinzip" sehr einleuchtend: Anfangs nur ein erster kleiner Funkenschlag zwischen den beiden Bereichen, dann ein kleiner elektrischer Strom, dann eine feste Leitung...usw. Irgendwann wird aus den Bahnen immer mehr ein Netzwerk.
Lieben Gruss,
mio
ich glaube es geht darum dass die anderen Teile sichtbar werden wollen und sichtbar sein dürfen. Solange diese Teile denken, dass Du das verhinderst, MÜSSEN sie Dich ja quasi ausschalten, wenn sie sichtbar werden wollen (oder was ausleben, oder was tun etc.). Es geht also um Deine Bereitschaft Dich mit ihnen auseinanderzusetzen - die Du ja hast im Grunde - und darum, dass diese Teile dies auch mitbekommen. Also indem Du zB. was von wem Kleinen gemaltes mit in die Thera bringt oder Dir von der Thera was über einen anderen Teil den sie kennengelernt hat, den Du aber noch nicht kennst, erzählen lässt.
Ich hab mir das immer auf "Hirnebene" vorgestellt: Da gibt es "Bahnen" die voneinander getrennt sind. Will ich diese "Bahnen" verknüpfen, dann muss ich versuchen sie "gleichzeitig" zu aktivieren. Das geht anfangs wohl nur über "Umwege", aber ich finde das "Prinzip" sehr einleuchtend: Anfangs nur ein erster kleiner Funkenschlag zwischen den beiden Bereichen, dann ein kleiner elektrischer Strom, dann eine feste Leitung...usw. Irgendwann wird aus den Bahnen immer mehr ein Netzwerk.
Lieben Gruss,
mio
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Ich habe nicht mehr viele Amnesien, zumindest keine langen mehr. Vielleicht mal 10 - 30 min. Mehr meist nicht.
Aber, ich hatte mal eine sehr lange und intensive Amnesie, die mehr oder weniger 3-6 Monate nach einem traumatischen Ereignis dauerte. Das ist schon einige Jahre her. Immer wieder frage ich mich was ich damals gemacht habe. Ich habe meinen Job und meine WG behalten, hatte allerdings kaum noch Freunde, aber dafür keine Blessuren etc... Ja, ich weiß nichts außer zwei drei ganz kurze Momente aus dieser Zeit.
Switches sind insofern wirklich belastungs- und triggerabhängig bei mir.
Bei meinem letzten Klinikaufenthalt switchte ich dennoch öfters ohne große Belastung (zumindest keine große). Ich hatte Schwierigkeiten selbst Zugriff zu bekommen und verstand die Reaktion nicht, da ich mich recht stabil fühlte. In der Klinik wurde mir erklärt, dass ich mich dort sicher fühle (was auch stimmte) und sich meine Kleinen von daher mehr zeigen, weil es sicher ist. Die wollen gesehen werden und Raum einnehmen dürfen, gerade dann wenn sie "draußen" keinen Raum bekommen.
Um wieder Zugriff zu bekommen sollte ich versuchen eine Gefühlsbrücke zu bauen. Also einen körperlichen Zustand für den jeweiligen Anteil imaginieren, welche ich zusammenbringen möchte. Und dann imaginieren wie ich über die Brücke laufe und mich mit dem jeweiligen körperlichen Zustand verbinde. Dies soll ich regelmässig üben. So können sich neue neuronale Verbindungen entwickeln. Schaun wir mal.
Aber, ich hatte mal eine sehr lange und intensive Amnesie, die mehr oder weniger 3-6 Monate nach einem traumatischen Ereignis dauerte. Das ist schon einige Jahre her. Immer wieder frage ich mich was ich damals gemacht habe. Ich habe meinen Job und meine WG behalten, hatte allerdings kaum noch Freunde, aber dafür keine Blessuren etc... Ja, ich weiß nichts außer zwei drei ganz kurze Momente aus dieser Zeit.
Switches sind insofern wirklich belastungs- und triggerabhängig bei mir.
Bei meinem letzten Klinikaufenthalt switchte ich dennoch öfters ohne große Belastung (zumindest keine große). Ich hatte Schwierigkeiten selbst Zugriff zu bekommen und verstand die Reaktion nicht, da ich mich recht stabil fühlte. In der Klinik wurde mir erklärt, dass ich mich dort sicher fühle (was auch stimmte) und sich meine Kleinen von daher mehr zeigen, weil es sicher ist. Die wollen gesehen werden und Raum einnehmen dürfen, gerade dann wenn sie "draußen" keinen Raum bekommen.
Um wieder Zugriff zu bekommen sollte ich versuchen eine Gefühlsbrücke zu bauen. Also einen körperlichen Zustand für den jeweiligen Anteil imaginieren, welche ich zusammenbringen möchte. Und dann imaginieren wie ich über die Brücke laufe und mich mit dem jeweiligen körperlichen Zustand verbinde. Dies soll ich regelmässig üben. So können sich neue neuronale Verbindungen entwickeln. Schaun wir mal.
Ich ziehe mal mit meiner Frage aus Candy`s Thread um.
Ich lese hier so oft von diesen innigen Beziehungen zu Euren Therapeuten. Ich frage mich jetzt, ob irgendwas "falsch" bei mir läuft. Ich bin immer sehr auf Abstand bedacht und würde es mir nie wagen Urlaubskarten zu schicken oder aus dem Urlaub anzurufen. Die Angst wäre viel zu groß, das ich sie belästigen oder ihr auf den Keks gehen würde, dass ich mir Sonderbehandlung wünsche etc....
Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde es toll wie es bei Euch ist und wenn ich das dann immer lese, spüre ich eine aufsteigende Sehnsucht in mir. Es ist die Sehnsucht, dass mich/uns mal Jemand sieht, so richtig mit allem Drum und Dran..
Ich habe in der gesamten Therapiestunde immer das Gefühl, als wird was zurückgehalten, als würde sich versteckt werden, teilweise kann ich dann auch nicht sprechen oder mein Gehirn ist ausgeschaltet.
Es gab viele gute Therapeuten die mich begleitet haben, aber nur Eine (Thera in der Klinik) die näher an mich rangekommen ist (bzw. ich sie an mich rangelassen habe?). Das ist nicht bewußt eine Abwehr von mir, aber irgendwie scheint da was "nicht zu funktionieren".
Was meint ihr, kommt das mit der Zeit?
Ich lese hier so oft von diesen innigen Beziehungen zu Euren Therapeuten. Ich frage mich jetzt, ob irgendwas "falsch" bei mir läuft. Ich bin immer sehr auf Abstand bedacht und würde es mir nie wagen Urlaubskarten zu schicken oder aus dem Urlaub anzurufen. Die Angst wäre viel zu groß, das ich sie belästigen oder ihr auf den Keks gehen würde, dass ich mir Sonderbehandlung wünsche etc....
Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde es toll wie es bei Euch ist und wenn ich das dann immer lese, spüre ich eine aufsteigende Sehnsucht in mir. Es ist die Sehnsucht, dass mich/uns mal Jemand sieht, so richtig mit allem Drum und Dran..
Ich habe in der gesamten Therapiestunde immer das Gefühl, als wird was zurückgehalten, als würde sich versteckt werden, teilweise kann ich dann auch nicht sprechen oder mein Gehirn ist ausgeschaltet.
Es gab viele gute Therapeuten die mich begleitet haben, aber nur Eine (Thera in der Klinik) die näher an mich rangekommen ist (bzw. ich sie an mich rangelassen habe?). Das ist nicht bewußt eine Abwehr von mir, aber irgendwie scheint da was "nicht zu funktionieren".
Was meint ihr, kommt das mit der Zeit?
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.
Goethe
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Ob es mit der Zeit kommt kann ich dir leider nicht beantworten. Vorstellen könnte ich es mir aber schon. Auch deshalb weil du schriebst, dass es mit der Klinik-Thera näher ablief und das ist ja noch nicht so lange her. Vielleicht kannst du mittlerweile mehr Nähe zulassen.
Ich habe auch noch nicht sooo viel Therapieerfahrung, eigentlich mache ich gerade meine zweite Therapie. In meiner ersten Therapie gab es eine riesengroße Distanz und große Kälte. Von dieser Therapie konnte ich nicht profitieren - im Gegenteil. Nun bin ich seit knapp drei Jahren bei meiner zweiten Thera und es läuft gut. Anfänglich war ich aufgrund meiner Erfahrung sehr misstrauisch und wollte gar keine Beziehung, nur schnell heilen - und raus.
Dann aber merkte ich, dass meine Thera ein großes Herz und auch sonst menschlich viele Qualitäten hat und ich konnte mich peu a peu immer mehr einlassen. Da ich aber Angst vor Theras ganz allgemein habe (Übertragung plus schlechte Erfahrung) stand bei uns die Beziehung immer im Fokus meiner Therapie. Anders hätte ich es nicht ausgehalten. So haben wir viel geklärt und ich alles gefragt was mir auf dem Herzen lag. Naja so hast sich dann entwickelt und wir sind uns immer näher gekommen.
Insofern plädiere ich immer dafür alles anzusprechen was dir (und anderen) bzgl der Beziehung oder der Thera selbst auf dem Herzen liegt. Es klärt, schweisst zusammen und ermöglicht dadurch gute Beziehungserfahrungen. Es ist ähnlich wie Beziehungen im RL umso mehr man sich zeigt umso mehr wird man gesehen und umso mehr zeigt sich die Thera (im besten Fall) auch. So zumindest meine Erfahrung.
Also, falls es dir möglich ist, zeig dich ein wenig mehr. In kleinen Schrittchen, so wie es dir möglich ist.
Ich habe auch noch nicht sooo viel Therapieerfahrung, eigentlich mache ich gerade meine zweite Therapie. In meiner ersten Therapie gab es eine riesengroße Distanz und große Kälte. Von dieser Therapie konnte ich nicht profitieren - im Gegenteil. Nun bin ich seit knapp drei Jahren bei meiner zweiten Thera und es läuft gut. Anfänglich war ich aufgrund meiner Erfahrung sehr misstrauisch und wollte gar keine Beziehung, nur schnell heilen - und raus.
Dann aber merkte ich, dass meine Thera ein großes Herz und auch sonst menschlich viele Qualitäten hat und ich konnte mich peu a peu immer mehr einlassen. Da ich aber Angst vor Theras ganz allgemein habe (Übertragung plus schlechte Erfahrung) stand bei uns die Beziehung immer im Fokus meiner Therapie. Anders hätte ich es nicht ausgehalten. So haben wir viel geklärt und ich alles gefragt was mir auf dem Herzen lag. Naja so hast sich dann entwickelt und wir sind uns immer näher gekommen.
Insofern plädiere ich immer dafür alles anzusprechen was dir (und anderen) bzgl der Beziehung oder der Thera selbst auf dem Herzen liegt. Es klärt, schweisst zusammen und ermöglicht dadurch gute Beziehungserfahrungen. Es ist ähnlich wie Beziehungen im RL umso mehr man sich zeigt umso mehr wird man gesehen und umso mehr zeigt sich die Thera (im besten Fall) auch. So zumindest meine Erfahrung.
Also, falls es dir möglich ist, zeig dich ein wenig mehr. In kleinen Schrittchen, so wie es dir möglich ist.
Hallo Lilu,
ich kenne es auch dass gerade meine sozusagen "hauptbelasteten Teile" mit der Thera Schwierigkeiten haben bzw. Angst davor sich zu zeigen. Das liegt bei mir daran, dass meine Thera eine Frau ist und Frauen ihnen Angst machen. Ich hab zu Anfang auch gedacht: Ich bringe da einfach die belasteten Teile hin, dann wird sie denen schon helfen...das hat aber überhaupt nicht funktioniert. Nach relativ kurzer Zeit sass ich plötzlich da und in dem Moment wo wohl wer Kleines was erzählt hatte (wir haben das dann hinterher nochmal gemeinsam versucht zu "rekonstruieren") ging bei mir sozusagen der "Ton" aus, meint ich habe sie zwar noch gesehen, aber nicht mehr gehört was sie sagt.
Daraufhin (nachdem ich ihr das erzählt hatte) hat sie ganz klar das Vorgehen geändert und sich an die "Schutzfraktion" gewandt und klar gemacht, dass sie nur noch mit denen/über die sprechen wird. Das hat gut funktioniert. Wir haben das dann daraufhin dahingehend abgewandelt, dass die beschützenden Teile die Themen der Kleinen mitbringen, wenn sie einverstanden sind damit. Die Kleinen selbst dürfen da nur "geschützt" in Kontakt treten zumindest die, die schlechte Erfahrungen mit Frauen haben.
Für unsere Thera nicht immer ganz leicht, aber an vielen Stellen hat es so gut funktioniert. Sie nimmt die Kleinen auch wahr, aber ist eben sehr bedacht darauf, der Schutzfraktion nicht "vorzugreifen".
Geschenkt haben wir einmal was, uns was schenken lassen fällt uns auch schwer und wollen wir auch nicht, da wollen wir uns eher intern drum kümmern. Sie hat das dann immer eher so ein bisschen "indirekt" gemacht, dass sie uns was von sich mitgegeben hat. Also Terminzettelchen und sowas...wenn sie das Gefühl hatte, in uns bräuchten ein paar wohl sowas...nehme ich zumindest an dass das der Grund für sowas war. Ich bin aber auch jemand der Trennungen einfach so hinnimmt, im Inneren ist es allerdings für ein paar die Hölle gerade, da wir eigentlich gerne langsam mal zum Ende kommen würden mit der Thera. Ist gerade ein heißes bisher ungelöstes Thema.
Vielleicht findest Du eine Möglichkeit es mal zu thematisieren? Ich kenne allerdings auch das Problem, dass ich dann nicht mehr denken kann bisweilen, mir partout nichts "einfällt" oder ich halt wie weg bin wenn es zu kritisch wird. Mir hat es geholfen Themen vorab per mail sozusagen "schon mal bei ihr zu deponieren" wenn es um kritisches ging, da war es dann ja sozusagen "eh schon im Raum und sichtbar". Da bin ich am Anfang zwar auch Tode gestorben bei, aber irgendwann ging es, vor allem als ich wusste dass ich das schon darf, wenn mir das hilft.
Ich glaube da gibt es einfach kein "Einheitsmodell" sondern es läuft halt je nach Mensch mal so und mal so. Wichtig fände ich nur, dass Du es schaffst es irgendwie anzusprechen oder in den Raum zu tragen, damit sie das weiss. Und transparente Absprachen helfen uns auch sehr, damit nicht so große Sorgen vor Ablehnung oder "ich will zuviel" entstehen.
Lieben Gruss,
mio
ich kenne es auch dass gerade meine sozusagen "hauptbelasteten Teile" mit der Thera Schwierigkeiten haben bzw. Angst davor sich zu zeigen. Das liegt bei mir daran, dass meine Thera eine Frau ist und Frauen ihnen Angst machen. Ich hab zu Anfang auch gedacht: Ich bringe da einfach die belasteten Teile hin, dann wird sie denen schon helfen...das hat aber überhaupt nicht funktioniert. Nach relativ kurzer Zeit sass ich plötzlich da und in dem Moment wo wohl wer Kleines was erzählt hatte (wir haben das dann hinterher nochmal gemeinsam versucht zu "rekonstruieren") ging bei mir sozusagen der "Ton" aus, meint ich habe sie zwar noch gesehen, aber nicht mehr gehört was sie sagt.
Daraufhin (nachdem ich ihr das erzählt hatte) hat sie ganz klar das Vorgehen geändert und sich an die "Schutzfraktion" gewandt und klar gemacht, dass sie nur noch mit denen/über die sprechen wird. Das hat gut funktioniert. Wir haben das dann daraufhin dahingehend abgewandelt, dass die beschützenden Teile die Themen der Kleinen mitbringen, wenn sie einverstanden sind damit. Die Kleinen selbst dürfen da nur "geschützt" in Kontakt treten zumindest die, die schlechte Erfahrungen mit Frauen haben.
Für unsere Thera nicht immer ganz leicht, aber an vielen Stellen hat es so gut funktioniert. Sie nimmt die Kleinen auch wahr, aber ist eben sehr bedacht darauf, der Schutzfraktion nicht "vorzugreifen".
Geschenkt haben wir einmal was, uns was schenken lassen fällt uns auch schwer und wollen wir auch nicht, da wollen wir uns eher intern drum kümmern. Sie hat das dann immer eher so ein bisschen "indirekt" gemacht, dass sie uns was von sich mitgegeben hat. Also Terminzettelchen und sowas...wenn sie das Gefühl hatte, in uns bräuchten ein paar wohl sowas...nehme ich zumindest an dass das der Grund für sowas war. Ich bin aber auch jemand der Trennungen einfach so hinnimmt, im Inneren ist es allerdings für ein paar die Hölle gerade, da wir eigentlich gerne langsam mal zum Ende kommen würden mit der Thera. Ist gerade ein heißes bisher ungelöstes Thema.
Vielleicht findest Du eine Möglichkeit es mal zu thematisieren? Ich kenne allerdings auch das Problem, dass ich dann nicht mehr denken kann bisweilen, mir partout nichts "einfällt" oder ich halt wie weg bin wenn es zu kritisch wird. Mir hat es geholfen Themen vorab per mail sozusagen "schon mal bei ihr zu deponieren" wenn es um kritisches ging, da war es dann ja sozusagen "eh schon im Raum und sichtbar". Da bin ich am Anfang zwar auch Tode gestorben bei, aber irgendwann ging es, vor allem als ich wusste dass ich das schon darf, wenn mir das hilft.
Ich glaube da gibt es einfach kein "Einheitsmodell" sondern es läuft halt je nach Mensch mal so und mal so. Wichtig fände ich nur, dass Du es schaffst es irgendwie anzusprechen oder in den Raum zu tragen, damit sie das weiss. Und transparente Absprachen helfen uns auch sehr, damit nicht so große Sorgen vor Ablehnung oder "ich will zuviel" entstehen.
Lieben Gruss,
mio
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- Forums-Gruftie
- , 37
- Beiträge: 592
Hallo Lilu,
Hallo zusammen,
entschuldigt bitte, wenn ich mich hier mal einmische, ich hoffe es ist nicht allzu unerwünscht...
Aber mir kam da jetzt eben mal eine Frage, und zwar: ob und inwiefern es überhaupt wünschenswert / wichtig ist, sich so eng an den Thera zu binden.
Ganz ehrlich: Wenn ich das manchmal so lese, dann löst das in mir zwei Empfindungen gleichermaßen aus: es gruselt mich, nämlich immer dann, wenn eben eine Urlaubspause oder Sonstiges ansteht, und ich ja lese, wie sehr einige von euch dann leiden müssen. Das ist wohl definitiv nicht wünschenswert. Aber ja - ich gebe das gerne zu - natürlich beschleicht mich bei den POSITIVEN BERICHTEN auch mal eine gewisse Sehnsucht, so wie Lilu es beschreibt.
"Normalerweise" würde ich immer sagen, dass eine gute Bindung, ein vertrauensvolles Verhältnis ganz wichtig ist - wobei aber ja auch das Misstrauen und die Missverständnisse in eine therapeutische Beziehung gehören, damit sie bearbeitet werden können - aber das es eben gilt, auch einen gesunden Abstand zu wahren. Postkarten schicken und im Urlaub anrufen - das wäre und ist für mich eigentlich ein No-Go. Nun habe ich aber Verständnis dafür, dass bei eine Patienten mit DIS oder auch jemandem mit extremer Regression kaum diese "Maßstäbe" gelten können - dass in einer Therapie mit DIS-Patienten und ihren teilweise ausgeprägten und aktiven "Kinder-Anteilen" vielleicht eher die "Regeln" einer Kinder-Psychotherapie gelten (müssen).
Nun aber frage ich mich, ob vielleicht diese ganz arge "Mama-Bindung" an eine Thera bei DIS tatsächlich nicht nur (eigentlich problematisches) "Nebenprodukt" ist, sondern tatsächlich gewünscht (etwa weil sich die Anteile nur so "zeigen"? )? Wird das also forciert in euren Therapien? "Muss" es gar so sein, damit eben auch die Kleinsten "in Therapie kommen"?
In dem Zusammenhang frage ich mich gerade auch, wie das bei euch so ist. Die Meisten von euch beschrieben (amnestische) Wechsel ja nach extremen Stress-Situationen. Gibt es das auch, dass sich Anteile erst dann zeigen, dass ihr erst dann "wechselt", wenn eine Situation besonders "sicher" ist oder die allgemeine Lage besonders "ruhig"?
Ich freue mich, wenn ihr antworten mögt - hier oder vielleicht wenn der "Austausch mit Unos"-Thread wieder offen ist dort?
EDIT: Der Austausch-Thread ist wieder offen - ich kopiere meine Frage mal dahin, da passt es vermutlich besser....
Liebe Grüße,
Silence
Hallo zusammen,
entschuldigt bitte, wenn ich mich hier mal einmische, ich hoffe es ist nicht allzu unerwünscht...
Aber mir kam da jetzt eben mal eine Frage, und zwar: ob und inwiefern es überhaupt wünschenswert / wichtig ist, sich so eng an den Thera zu binden.
Ganz ehrlich: Wenn ich das manchmal so lese, dann löst das in mir zwei Empfindungen gleichermaßen aus: es gruselt mich, nämlich immer dann, wenn eben eine Urlaubspause oder Sonstiges ansteht, und ich ja lese, wie sehr einige von euch dann leiden müssen. Das ist wohl definitiv nicht wünschenswert. Aber ja - ich gebe das gerne zu - natürlich beschleicht mich bei den POSITIVEN BERICHTEN auch mal eine gewisse Sehnsucht, so wie Lilu es beschreibt.
"Normalerweise" würde ich immer sagen, dass eine gute Bindung, ein vertrauensvolles Verhältnis ganz wichtig ist - wobei aber ja auch das Misstrauen und die Missverständnisse in eine therapeutische Beziehung gehören, damit sie bearbeitet werden können - aber das es eben gilt, auch einen gesunden Abstand zu wahren. Postkarten schicken und im Urlaub anrufen - das wäre und ist für mich eigentlich ein No-Go. Nun habe ich aber Verständnis dafür, dass bei eine Patienten mit DIS oder auch jemandem mit extremer Regression kaum diese "Maßstäbe" gelten können - dass in einer Therapie mit DIS-Patienten und ihren teilweise ausgeprägten und aktiven "Kinder-Anteilen" vielleicht eher die "Regeln" einer Kinder-Psychotherapie gelten (müssen).
Nun aber frage ich mich, ob vielleicht diese ganz arge "Mama-Bindung" an eine Thera bei DIS tatsächlich nicht nur (eigentlich problematisches) "Nebenprodukt" ist, sondern tatsächlich gewünscht (etwa weil sich die Anteile nur so "zeigen"? )? Wird das also forciert in euren Therapien? "Muss" es gar so sein, damit eben auch die Kleinsten "in Therapie kommen"?
In dem Zusammenhang frage ich mich gerade auch, wie das bei euch so ist. Die Meisten von euch beschrieben (amnestische) Wechsel ja nach extremen Stress-Situationen. Gibt es das auch, dass sich Anteile erst dann zeigen, dass ihr erst dann "wechselt", wenn eine Situation besonders "sicher" ist oder die allgemeine Lage besonders "ruhig"?
Ich freue mich, wenn ihr antworten mögt - hier oder vielleicht wenn der "Austausch mit Unos"-Thread wieder offen ist dort?
EDIT: Der Austausch-Thread ist wieder offen - ich kopiere meine Frage mal dahin, da passt es vermutlich besser....
Liebe Grüße,
Silence
Hello darkness, my old friend...
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5039
SoundOfSilence hat geschrieben: Gibt es das auch, dass sich Anteile erst dann zeigen, dass ihr erst dann "wechselt", wenn eine Situation besonders "sicher" ist oder die allgemeine Lage besonders "ruhig"?
Ich freue mich, wenn ihr antworten mögt - hier oder vielleicht wenn der "Austausch mit Unos"-Thread wieder offen ist dort?
Liebe Grüße,
Silence
Ja, definitiv!!!
LG
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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- Forums-Gruftie
- , 37
- Beiträge: 592
... Danke Candy. Das muss ich mal für mich mitnehmen...... Denn auch wenn in Problem ja keine DIS ist, so habe ich manchmal das Gefühl, ich dissoziiere eben nicht nur in Situationen, in denen es mich "herausschleudert". Sondern eben auch manchmal (zunehmend?), wenn es eigentlich ganz gemütlich ist..
Hello darkness, my old friend...
Hallo an alle.
Bitte entschuldigt, wenn ich hier einfach so reinplatze.
Ich war vor einiger Zeit hier schon sehr aktiv, dann länger nicht.
Habe seit Weihnachten wieder mehr mitgelesen, trau mich nun zu schreiben.
Hatte jemand von euch Phasen/Zeiten, wo die DIS in den Hintergrund trat? Habe eine ganze Weile damit zugebracht, Symptome zu verdrängen, obwohl sie offensichtlich waren.
Bekam bereits eine Diagnose (DESNOS oder so?, Verdacht auf dis) konnte sie einigermaßen annehmen und daran arbeiten.
Dann gab es familiär größere Veränderungen und dann k.A. futsch.
Ich meine, blackouts, dissos hatte ich trotzdem. Verdrängte es, denke ich.
Die Innenkommunikation ist nun aber ein Horror, viel Chaos ... Werde angebrüllt. Vermeide den Kontakt.
Vermute, das es an der ausgesetzten Selbstfürsorge liegt. Habe ja stets den Blick nach innen vermieden. Retourkutschen bekomm ich ja ständig ... Sei es in Form von Dissoziationen oder dieses angebrüllt werden.
Bin momentan etwas ratlos, weil es wie in voller breitseite kam.
Habe auch zum sicheren Ort kaum Zugang.
Schwanke wieder zwischen kann sein, kann doch nicht wahr sein (alles nur Einbildung).
Würde mich gerne, wenn ich darf und es dann auch schaffe, in die Thematik mit einbringen.
Mfg, Silent
Bitte entschuldigt, wenn ich hier einfach so reinplatze.
Ich war vor einiger Zeit hier schon sehr aktiv, dann länger nicht.
Habe seit Weihnachten wieder mehr mitgelesen, trau mich nun zu schreiben.
Hatte jemand von euch Phasen/Zeiten, wo die DIS in den Hintergrund trat? Habe eine ganze Weile damit zugebracht, Symptome zu verdrängen, obwohl sie offensichtlich waren.
Bekam bereits eine Diagnose (DESNOS oder so?, Verdacht auf dis) konnte sie einigermaßen annehmen und daran arbeiten.
Dann gab es familiär größere Veränderungen und dann k.A. futsch.
Ich meine, blackouts, dissos hatte ich trotzdem. Verdrängte es, denke ich.
Die Innenkommunikation ist nun aber ein Horror, viel Chaos ... Werde angebrüllt. Vermeide den Kontakt.
Vermute, das es an der ausgesetzten Selbstfürsorge liegt. Habe ja stets den Blick nach innen vermieden. Retourkutschen bekomm ich ja ständig ... Sei es in Form von Dissoziationen oder dieses angebrüllt werden.
Bin momentan etwas ratlos, weil es wie in voller breitseite kam.
Habe auch zum sicheren Ort kaum Zugang.
Schwanke wieder zwischen kann sein, kann doch nicht wahr sein (alles nur Einbildung).
Würde mich gerne, wenn ich darf und es dann auch schaffe, in die Thematik mit einbringen.
Mfg, Silent
Hallo an alle
Ich persönlich glaube einfach, dass eine gute Beziehung zum Therapeuten schon sehr wichtig ist, gerade wenn man sich mit den vielen Traumata beschäftigen muss. Wenn man so private Sachen erzählen muss, dann ist doch gerade eine vertrauensvolle Beziehung sehr wichtig. Ich jedenfalls war in den Ferien. Und dort wollte und hat ein Kind dem Therapeuten eine Karte geschickt! Ich würde das wie gesagt nie machen, aber bei den Kleinen gelten halt andere Regeln. Aber insgesamt ist ein gewisser Abstand trotzdem wichtig. Dass eben wenn Ferien anstehen, dann der Klient auch ohne den Thera klar kommt. Ich kann das nur als Erwachsene so sehen. Was die anderen Anteile denken, weiss ich nicht. Ich denke auch, dass man sich nicht zu sehr auf den Therapeuten konzentrieren soll. Es ist und bleibt eine reine Arbeitsbeziehung. Aus den Ferien anrufen, das wäre nun für mich total ein No-go! Oder auch sonst anrufen um Probleme zu besprechen. Dies sollte nun wirklich in den Therapiestunden geschehen und nicht noch ausserhalb. Bei mir ist dann eher der Mail-Kontakt dazu da. Einmal musste etwas noch erwähnt werden und ein anderes Mal musste ich etwas Wichtiges mitteilen, was nicht warten konnte. Gerade das E-Mail finde ich ein gutes Medium dazu und auch einen passenden Umgang mit dem Therapeuten während den Sitzungen.
@Silent: Ich hatte schon Phasen, an denen einfach aufgrund von Umständen mehrheitlich nur die Erwachsenen da waren und übernahmen. Für Aussenstehende wirke ich dann für alle immer die gleiche Person zu sein! Manchmal muss das auch sein. Und dies war dann so über eine wirklich längere Zeit. Da wusste ich aber noch nichts von meiner DIS. Ich war mir ehrlich gesagt auch nicht so bewusst über meine unterschiedlichen Anteile!
Momentan habe ich gerade Ferien. So bin ich ganz anders und verhalte mich dementsprechend auch anders. Ich weiss nur von meinem Therapeuten, wer bei ihm war. Und das war nicht ich! Da komme ich mir immer noch blöd vor, dass ich Blackouts habe! Was solls! Momentan müssen wir nicht funktionieren und das ich manchmal spinne, das sind sich meine Kinder schon gewöhnt. Vor dem Therapeuten kann ich mich sowieso nicht mehr verstecken. Da bin ich froh, dass ich wenigstens dort so sein kann, wie ich halt bin. Dass ich mich dort nicht verstecken muss und nicht schauspielern muss. Denn sonst muss ich oft schauspielern! Ich tue dann so, als wüsste ich bescheid, es sei alles in bester Ordnung usw. Ich funktioniere auch sehr ortsgebunden... glücklicherweise... Nur so kann ich arbeiten...
Ich habe auch eine Frage, welche mich beschäftigt: Wer weiss, ob man mit der Diagnose DIS trotzdem eine Chance hat, auf seinen Namen eine Lebensversicherung abzuschliessen? Oder ist das ausweglos? Wegen den Gesundheitschecks- und Fragen?
Viele Grüsse
Sünneli
Ich persönlich glaube einfach, dass eine gute Beziehung zum Therapeuten schon sehr wichtig ist, gerade wenn man sich mit den vielen Traumata beschäftigen muss. Wenn man so private Sachen erzählen muss, dann ist doch gerade eine vertrauensvolle Beziehung sehr wichtig. Ich jedenfalls war in den Ferien. Und dort wollte und hat ein Kind dem Therapeuten eine Karte geschickt! Ich würde das wie gesagt nie machen, aber bei den Kleinen gelten halt andere Regeln. Aber insgesamt ist ein gewisser Abstand trotzdem wichtig. Dass eben wenn Ferien anstehen, dann der Klient auch ohne den Thera klar kommt. Ich kann das nur als Erwachsene so sehen. Was die anderen Anteile denken, weiss ich nicht. Ich denke auch, dass man sich nicht zu sehr auf den Therapeuten konzentrieren soll. Es ist und bleibt eine reine Arbeitsbeziehung. Aus den Ferien anrufen, das wäre nun für mich total ein No-go! Oder auch sonst anrufen um Probleme zu besprechen. Dies sollte nun wirklich in den Therapiestunden geschehen und nicht noch ausserhalb. Bei mir ist dann eher der Mail-Kontakt dazu da. Einmal musste etwas noch erwähnt werden und ein anderes Mal musste ich etwas Wichtiges mitteilen, was nicht warten konnte. Gerade das E-Mail finde ich ein gutes Medium dazu und auch einen passenden Umgang mit dem Therapeuten während den Sitzungen.
@Silent: Ich hatte schon Phasen, an denen einfach aufgrund von Umständen mehrheitlich nur die Erwachsenen da waren und übernahmen. Für Aussenstehende wirke ich dann für alle immer die gleiche Person zu sein! Manchmal muss das auch sein. Und dies war dann so über eine wirklich längere Zeit. Da wusste ich aber noch nichts von meiner DIS. Ich war mir ehrlich gesagt auch nicht so bewusst über meine unterschiedlichen Anteile!
Momentan habe ich gerade Ferien. So bin ich ganz anders und verhalte mich dementsprechend auch anders. Ich weiss nur von meinem Therapeuten, wer bei ihm war. Und das war nicht ich! Da komme ich mir immer noch blöd vor, dass ich Blackouts habe! Was solls! Momentan müssen wir nicht funktionieren und das ich manchmal spinne, das sind sich meine Kinder schon gewöhnt. Vor dem Therapeuten kann ich mich sowieso nicht mehr verstecken. Da bin ich froh, dass ich wenigstens dort so sein kann, wie ich halt bin. Dass ich mich dort nicht verstecken muss und nicht schauspielern muss. Denn sonst muss ich oft schauspielern! Ich tue dann so, als wüsste ich bescheid, es sei alles in bester Ordnung usw. Ich funktioniere auch sehr ortsgebunden... glücklicherweise... Nur so kann ich arbeiten...
Ich habe auch eine Frage, welche mich beschäftigt: Wer weiss, ob man mit der Diagnose DIS trotzdem eine Chance hat, auf seinen Namen eine Lebensversicherung abzuschliessen? Oder ist das ausweglos? Wegen den Gesundheitschecks- und Fragen?
Viele Grüsse
Sünneli
Noch ein Nachtrag (Korrektur): ich wollte oben schreiben, dass das E-Mail ZWISCHEN den einzelnen Sitzungen ein gutes Medium ist, nicht während den Sitzungen!!
Hallo Sünnelie13,
Am Besten frag mal in einem Versicherungsmaklerbüro - also so einem, dass mehrere vertritt oder beim Verbraucherschutz nach (was wahrscheinlich noch besser ist). Da bekommst Du Beratung. Musst ja nicht gleich die Diagnose nennen...
Lieben Gruss,
mio
ich kann Dir nur was zu "Berufsunfähigkeitsversicherungen" sagen, da gibt es "Verjährungsfristen" und "psychotherapeutische Behandlung" wirkt sich erschwerend auf eine Aufnahme aus bzw. macht das Ganze so teuer, dass es keinen Sinn mehr machen würde...wie es genau in Bezug auf bestimmte Diagnosen aussieht kann ich nicht sagen, da es da nicht um mich ging sondern das einer Freundin so ging.Sünneli13 hat geschrieben:Wer weiss, ob man mit der Diagnose DIS trotzdem eine Chance hat, auf seinen Namen eine Lebensversicherung abzuschliessen? Oder ist das ausweglos? Wegen den Gesundheitschecks- und Fragen?
Am Besten frag mal in einem Versicherungsmaklerbüro - also so einem, dass mehrere vertritt oder beim Verbraucherschutz nach (was wahrscheinlich noch besser ist). Da bekommst Du Beratung. Musst ja nicht gleich die Diagnose nennen...
Lieben Gruss,
mio
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