Therapeutin zu passiv ?
Ich finde es wichtig verschiedene Meinungen zu hören und durch mich durch fließen zu lassen weil vieles dabei ist was ihr sagt, was ich zb gar nicht Bedacht haben. Ich bin einfach offen for unterschiedliche Sichtweisen und suche mir dabei meine eigene heraus. Nichts anders versuche ich hier zu tun.
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Es kurz zu fassen wird schwierig aber ich versuch es mal. Meine vorherige Therapie ist auch gescheitert. So wie es geendet ist, hat sie mich in einem heilosen Chaos allein gelassen. Vorher sind auch schon einige Dinge gelaufen, die wohl nicht so ganz astrein waren.
Ich habe anfangs selber überlegt sie zu melden. Andererseits hatte ich damals nicht mehr die Kraft dazu. Es geht mir heute nach 4, 5 Jahren immer noch nahe was damals passiert ist.
Meine Psychiater meinte vor nicht allzulanger Zeit, jetzt wo es mir wieder besser geht, könne ich ja nochmal drüber nachdenken, sie zu melden, mich zu beschweren.
Ja könnte ich. Dennoch sage ich mir immer, es würde alles wieder aufwühlen (will ich das wirklich?), eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus und letztendlich gehe ich davon aus, dass es für sie relativ einfach sein wird, es alles auf eine Störung des Patienten zu schieben.
Das ich kein Mitspracherecht habe, hat sie mir sehr deutlich zu verstehen gegeben als sie - nachdem ich brav alle ihre Forderungen erfüllt habe- das versprochene (!) Abschlussgespräch verweigert hat.
Und ich könnte ausufernd schreiben was alles passiert ist, komme sofort wieder von x zu y.
Die Gründe, dass so etwas passieren konnte lagen aber auch in mir, an meiner Vergangenheit. Dass ich blöderweise damals an eine Therapeutin geraten bin bei der meine Zahnräder scheinbar in ihre gepasst haben. Klar sie hätte es als Therapeutin eher erkennen und weitere Verstrickungen verhindern und nicht fördern dürfen.
Mein heutiger Punkt ist, ich kann das nicht mit ihr klären, ich kann sie auch nicht zwingen ihre Fehler einzugestehen (so gern ein gewisser Teil von mir das auch heute noch gerne mit ihr klären würde).
Ich muss einfach für mich sehen können, was sie für mich war und wo der eigentliche Ursprung dafür liegt. Und dann am eigenen weiterarbeiten. Ansonsten verschwende ich Lebenszeit und Energie in etwas was mir schon zuviel davon gekostet hat. Wenn ich irgendwann mal wirklich ganz ganz frei davon wäre, nicht doch auf eine Reaktion zu hoffen und mich beim schreiben nicht mehr in sie hat, ich habe, sie hat verwickeln lasse - dann habe ich es für mich geklärt. Aber da würde mir auch momentan eben nicht helfen die ganze Geschichte nochmal aufzuwickeln.
Ich habe anfangs selber überlegt sie zu melden. Andererseits hatte ich damals nicht mehr die Kraft dazu. Es geht mir heute nach 4, 5 Jahren immer noch nahe was damals passiert ist.
Meine Psychiater meinte vor nicht allzulanger Zeit, jetzt wo es mir wieder besser geht, könne ich ja nochmal drüber nachdenken, sie zu melden, mich zu beschweren.
Ja könnte ich. Dennoch sage ich mir immer, es würde alles wieder aufwühlen (will ich das wirklich?), eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus und letztendlich gehe ich davon aus, dass es für sie relativ einfach sein wird, es alles auf eine Störung des Patienten zu schieben.
Das ich kein Mitspracherecht habe, hat sie mir sehr deutlich zu verstehen gegeben als sie - nachdem ich brav alle ihre Forderungen erfüllt habe- das versprochene (!) Abschlussgespräch verweigert hat.
Und ich könnte ausufernd schreiben was alles passiert ist, komme sofort wieder von x zu y.
Die Gründe, dass so etwas passieren konnte lagen aber auch in mir, an meiner Vergangenheit. Dass ich blöderweise damals an eine Therapeutin geraten bin bei der meine Zahnräder scheinbar in ihre gepasst haben. Klar sie hätte es als Therapeutin eher erkennen und weitere Verstrickungen verhindern und nicht fördern dürfen.
Mein heutiger Punkt ist, ich kann das nicht mit ihr klären, ich kann sie auch nicht zwingen ihre Fehler einzugestehen (so gern ein gewisser Teil von mir das auch heute noch gerne mit ihr klären würde).
Ich muss einfach für mich sehen können, was sie für mich war und wo der eigentliche Ursprung dafür liegt. Und dann am eigenen weiterarbeiten. Ansonsten verschwende ich Lebenszeit und Energie in etwas was mir schon zuviel davon gekostet hat. Wenn ich irgendwann mal wirklich ganz ganz frei davon wäre, nicht doch auf eine Reaktion zu hoffen und mich beim schreiben nicht mehr in sie hat, ich habe, sie hat verwickeln lasse - dann habe ich es für mich geklärt. Aber da würde mir auch momentan eben nicht helfen die ganze Geschichte nochmal aufzuwickeln.
Du schreibst als ob es meine Geschichte wäre. Bin grade echt geflasht!!!
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Versus:DieBeste hat geschrieben:Ich finde es wichtig verschiedene Meinungen zu hören und durch mich durch fließen zu lassen weil vieles dabei ist was ihr sagt, was ich zb gar nicht Bedacht haben. Ich bin einfach offen for unterschiedliche Sichtweisen und suche mir dabei meine eigene heraus.
Fällt dir was auf?DieBeste hat geschrieben:Du schreibst als ob es meine Geschichte wäre. Bin grade echt geflasht!!!
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Nein. Was denn ? Sind das nicht zwei verschiedene Dinge. Meinungen versus erlebtes ?
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Das Eine ist deine Vernunft, das Andere dein tatsächlich "praktiziertes" Erleben.
Und dazwischen tanzt du hin und her, so erlebe ich dich jedenfalls.
Da gibt es nur "entweder-oder" und scheint keine "Verbindung" dazwischen zu bestehen.
Ist das Eine, blendest du das Andere komplett aus deiner Wahrnehmung/Bewusstsein aus und umgekehrt.
Muss ja auch nicht "stimmen", ist halt meine Rückmeldung dazu.
Und dazwischen tanzt du hin und her, so erlebe ich dich jedenfalls.
Da gibt es nur "entweder-oder" und scheint keine "Verbindung" dazwischen zu bestehen.
Ist das Eine, blendest du das Andere komplett aus deiner Wahrnehmung/Bewusstsein aus und umgekehrt.
Muss ja auch nicht "stimmen", ist halt meine Rückmeldung dazu.
Verstehe was du meinst.
Ich glaube in dem Moment wo ich eine neue Meinung höre versuche ich das wie du es beschreibst. Also komplett mich da rein zu versetzen. Und dann merke ich, ob es passt oder nicht und halte entweder daran fest oder lass es wieder los.
Ich glaube in dem Moment wo ich eine neue Meinung höre versuche ich das wie du es beschreibst. Also komplett mich da rein zu versetzen. Und dann merke ich, ob es passt oder nicht und halte entweder daran fest oder lass es wieder los.
Ja und damit bist du keinen Deut bei dir, sondern eher wie ein Chamäleon, das immer die Farbe seiner Umgebung annimmt (oder versucht) mit der es am wenigsten auffällt...
Damals bei der alten Therapeutin, jetzt bei der neuen, hier in forum, wer du wirklich bist und nicht was du mal kurzfristig annimmst weil es durch dich durchgeflossen ist und das du 5m weiter wieder von dir abstreifst erkennt man nicht, du auch nicht.
Statt dir eine eigene Haut wachsen zu lassen mit der du auch mal an Ecken wirst , suchst du dir immer eine welche du jederzeit wechseln kannst wenn es für dich nicht mehr passt oder unbequem werden könnte
Damals bei der alten Therapeutin, jetzt bei der neuen, hier in forum, wer du wirklich bist und nicht was du mal kurzfristig annimmst weil es durch dich durchgeflossen ist und das du 5m weiter wieder von dir abstreifst erkennt man nicht, du auch nicht.
Statt dir eine eigene Haut wachsen zu lassen mit der du auch mal an Ecken wirst , suchst du dir immer eine welche du jederzeit wechseln kannst wenn es für dich nicht mehr passt oder unbequem werden könnte
Danke für deinen Kommentar.
Anders würde ich vielleicht als verbohrt wahrgenommen werden, wenn ich nur meinen Eindruck und meine Meinung habe und anderes um mich rum nicht annehmen könnte.
Ich finde es gut verschiedene Meinungen zu lesen und hinterfrage, was sie für mich bedeutet, bei jeder einzelnen.
Anders würde ich vielleicht als verbohrt wahrgenommen werden, wenn ich nur meinen Eindruck und meine Meinung habe und anderes um mich rum nicht annehmen könnte.
Ich finde es gut verschiedene Meinungen zu lesen und hinterfrage, was sie für mich bedeutet, bei jeder einzelnen.
Zwischen den Extremen von
- immer wieder zu wechseln und
- völliger, verbohrter Unflexibilität
... da liegen aber noch ganz schön viele Graubereiche zwischen
- immer wieder zu wechseln und
- völliger, verbohrter Unflexibilität
... da liegen aber noch ganz schön viele Graubereiche zwischen
Ich sehe mich nicht so, dass ich immer wieder wechsle, ich denke oft ich bin zu verbohrt in meinen Sichtweisen und versuche aktiv das zu ändern.
Um mal bei deinem Bild zu bleiben vom "Hindurchfließen"....
Du bist doch keine leere Hülle, wo das alles einfach so durchfließt. Und dann suchst du dir "deine Meinung" aus? Vorher ist da nix? Für mich hört sich das auch sehr beliebig an. Purer Zufall, was dann da in dir hängen- und übrigbleibt? Und vermutlich sehr stark abhängig vom jeweiligen Input des jeweiligen Gegenübers?
Das was von außen kommt trifft doch auf etwas in dir und dadurch verändert es sich (das von außen) und das in dir sicherlich auch. Nennt sich Resonanz, und damit kennst du dich als Musikerin doch eigentlich aus, oder?
Dieses "einfach durchfließen lassen" da fehlt für mich die Klangfarbe, das Timbre, die Unverwechselbarkeit. Und das "Eigene" muss ja auch nichts Starres, Unveränderliches, Unbewegliches sein, oder "verbohrt", wie du beschreibst. Das kann ja auch wachsen, sich verändern, weiter entwickeln...
Ich finde eher, dein "Modell" hat etwas "Verbohrtes", weil du (egal ob bewusst oder unbewusst) auf Teufel komm raus vermeidest (vermeiden musst?) für das Gegenüber irgendwie sichtbar oder spürbar zu werden. Und das ist ganz schön starr und unbeweglich, wenn man sich das mal so vor Augen hält.... Und auch ganz schön traurig. Denn du selbst kommst in dem Ganzen dann gar nicht weiter vor.
Du bist doch keine leere Hülle, wo das alles einfach so durchfließt. Und dann suchst du dir "deine Meinung" aus? Vorher ist da nix? Für mich hört sich das auch sehr beliebig an. Purer Zufall, was dann da in dir hängen- und übrigbleibt? Und vermutlich sehr stark abhängig vom jeweiligen Input des jeweiligen Gegenübers?
Das was von außen kommt trifft doch auf etwas in dir und dadurch verändert es sich (das von außen) und das in dir sicherlich auch. Nennt sich Resonanz, und damit kennst du dich als Musikerin doch eigentlich aus, oder?
Dieses "einfach durchfließen lassen" da fehlt für mich die Klangfarbe, das Timbre, die Unverwechselbarkeit. Und das "Eigene" muss ja auch nichts Starres, Unveränderliches, Unbewegliches sein, oder "verbohrt", wie du beschreibst. Das kann ja auch wachsen, sich verändern, weiter entwickeln...
Ich finde eher, dein "Modell" hat etwas "Verbohrtes", weil du (egal ob bewusst oder unbewusst) auf Teufel komm raus vermeidest (vermeiden musst?) für das Gegenüber irgendwie sichtbar oder spürbar zu werden. Und das ist ganz schön starr und unbeweglich, wenn man sich das mal so vor Augen hält.... Und auch ganz schön traurig. Denn du selbst kommst in dem Ganzen dann gar nicht weiter vor.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo Lisbeth,
Ich bin vielleicht keine leere Hülle Aber ich fühle mich so bzw habe ich keinen Zugriff auf mein inneres.... das habe ich in der letzten Therapie herausgefunden und wir hatten damals angefangen daran zu arbeiten. Aber es ist tatsächlich so, dass wenn keiner mehr da ist, der Mich spiegelt, Und ich nicht mit meinen Gucci Schuhen in meinen AMG steige, dann bleibt da nichts von mir übrig. Ich habe darauf keinen Zugriff, ich weiß nicht was, oder ob da überhaupt noch was von mir übrig bleibt.
Ich bin vielleicht keine leere Hülle Aber ich fühle mich so bzw habe ich keinen Zugriff auf mein inneres.... das habe ich in der letzten Therapie herausgefunden und wir hatten damals angefangen daran zu arbeiten. Aber es ist tatsächlich so, dass wenn keiner mehr da ist, der Mich spiegelt, Und ich nicht mit meinen Gucci Schuhen in meinen AMG steige, dann bleibt da nichts von mir übrig. Ich habe darauf keinen Zugriff, ich weiß nicht was, oder ob da überhaupt noch was von mir übrig bleibt.
Und du hast keinen Wunsch, herauszufinden, was da vielleicht *doch* sein könnte, irgendwo ganz tief verschüttet? Bzw darauf einen besseren Zugriff zu bekommen, der auch stabiler ist?
Das muss ja nicht so bleiben wie es derzeit ist....
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― Anne Lamott
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Doch den Wunsch hab ich. Sehr sogar. Und ich arbeite daran, auch in der neuen Therapie.
Ich hab nur konkret noch keine Ahnung wie ich das ändern kann aber ich bin mir sicher, dass ich es schaffen werde.
Ich war mir bis vor kurzem überhaupt nicht darüber bewusst, dass bei anderen Menschen da was ist. Ich dachte das wäre normal dass sich das so anfühlt, also diese Leere.
Ich hab nur konkret noch keine Ahnung wie ich das ändern kann aber ich bin mir sicher, dass ich es schaffen werde.
Ich war mir bis vor kurzem überhaupt nicht darüber bewusst, dass bei anderen Menschen da was ist. Ich dachte das wäre normal dass sich das so anfühlt, also diese Leere.
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