'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

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isabe
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:28

Rassismus ist durch das AGG verboten, auch im Mietrecht. Wird also teuer für den Vermieter.

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mio
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:31

Isabe, mein Opa hatte ein kleines Haus neben dem Haupthaus. Nach Ende des zweiten Weltkriegs sollten dort Flüchtlinge einziehen. Das musste er tun. Er wollte aber nicht irgendwelche Flüchtlinge sondern welche die er kannte. Also hat er den Schornstein mutwillig beschädigt und gesagt, dass müsste erst gerichtet werden...es zogen dann die ein, die er wollte.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:33

Für Liebe gibt es die Kirche: Wenn dir auf die rechte Wange haut, halte die linke hin. Für den Rest Gesetze und Meinungsfreiheit.
Ich begehe ja auch keine Terroranschläge, weil ich das weiss und darf.
Dann ist es ja gut. Du kannst also sein wie du bist... außer dein Sein definiert sich durch Beleidigungen, Terroranschlägen und sonstige Gesetzesübertretungen. Das ist nämlich das einzige was man nicht darf. Du bist kein Opfer von Homos.
Es geht doch nicht darum Angriffe zu tolerieren sondern darum Ekelgefühle zu tolerieren.
Die Verdrehungen sind schon fast komisch: Wie diejenigen fordern, was man zu tolerieren hat, die anderen vorwerfen, dass es ein Unding ist zu fordern, dass man Homosexualität zu tolerieren hat (was ich nicht tat, da ich das schizophren finde).
Liebe Grüße
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mio
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:37

Trenn doch mal Ansichten von (befürchteten) Folgen und Handlungen! Würde der Homophobe das tun wäre er wahrscheinlich nur noch halb so homophob...

Und hör bitte auf es so darzustellen als wäre ich homophob. Ich bin es nicht.

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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:42

stern hat geschrieben:Nee, ich halte es für schizophren von einem Homophoben Toleranz zu fordern, damit mit dieser Homosexualität toleriert. Funktioniert nicht. Q.e.d. Ich halte mehr von Aufklärung... und evtl. Gespräche, aber auch nicht, wenn man dazu so masochistisch sein müsste, dass man Abwertungen zu ertragen hat (oder gar homophobe Gewallt, verbal oder körperlich).

Oh Mann, unglaublich. Wir sind im Grunde völlig einer Meinung und Du konstruierst nur, dass Du Homophobie gut finden sollst. Das sollst Du nicht. Jedoch, um effektiv Aufklärung zu betreiben, ist es schlicht nötig auf die Leute zuzugehen, die man aufklären will. Wenn Du vorher schon draufhaust, dann kann das nichts werden.

Daher, wenn Du das, was Du hier dauernd postulierst, tatsächlich so meinst, dann wirst Du keine Lösung der Problematik erzielen, sondern nur verhärtete Fronten. Und das wäre dann Feinbildpflege. Und die ist genau das, was Homophobe tun, sie pflegen ein Bild von etwas, das ihnen feindlich erscheint.

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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:44

isabe hat geschrieben:Rassismus ist durch das AGG verboten, auch im Mietrecht. Wird also teuer für den Vermieter.
Ach isabe, bitte, Du kannst doch nicht ernsthaft annehmen, dass das nachweisbar wäre? da braucht es nur eine Absprache mit dem Makler und ich bekomme exakt den Mieter, den ich will. Und wenn ich sagen würde, heterosexuelles deutsches Paar ohne Kinder oder Hund, Nichtraucher und solvent, dann bekomme ich als Vermieter genau das.

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Zuletzt geändert von Mondin am Di., 20.12.2016, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:45

Jedoch, um effektiv Aufklärung zu betreiben, ist es schlicht nötig auf die Leute zuzugehen, die man aufklären will. Wenn Du vorher schon draufhaust, dann kann das nichts werden.
Ich schrieb nichts von vorher draufhauen, sondern dass man dabei nicht so masochistisch sein muss, sich Abwertungen bieten zu lassen. Für was...
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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:47

stern hat geschrieben: Ich schrieb nichts von vorher draufhauen, sondern dass man dabei nicht so masochistisch sein muss, sich Abwertungen bieten zu lassen.
Okay, jetzt kommen wie der Sache endlich mal näher. Wo fängt für Dich konkret Abwertung an, bzw. wo wäre Deine "Schmerzgrenze"?

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:48

mit Aufklärung meinte ich auch eher schulische. Und nicht Umüberzeugung von eingefleischten Homophoben. Das halte ich nämlich für schizophren, Homophobie zu tolerieren, damit der überzeugte Homophobe Homosexualität toleriert. Mit den Feindbildern des Homophoben hat der Homo auch nicht wirklich viel zu tun...
Zuletzt geändert von stern am Di., 20.12.2016, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:50

http://www.nollendorfblog.de/

Hier kannst du dich etwas einlesen, sollte es dich wirklich interessieren.

Für mich gilt wie für jeden: Ich lebe in einem freien Land und kann meine Meinung äußern, ob sie jemandem passt oder nicht (soweit Gesetz beachtet werden).
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:51

stern hat geschrieben:Ich schrieb nichts von vorher draufhauen, sondern dass man dabei nicht so masochistisch sein muss, sich Abwertungen bieten zu lassen. Für was...
Und es ist schon eine Abwertung für Dich, wenn der Homophobe sagt "Ich finde Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern eklig." Das wäre ungefähr so, als würde ich die Pflaume abwerten, wenn ich sage: Ich finde Pflaumen schmecken eklig.

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Ich darf die Pflaume nicht diskreditieren oder diskriminieren oder eliminieren. Ihren Geschmack eklig finden darf ich.

Es geht doch um das zu Grunde liegende Prinzip, nicht so sehr um die Homophobie an sich.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:52

Für mich gilt wie für jeden: Ich lebe in einem freien Land und kann meine Meinung äußern, ob sie jemandem passt oder nicht (soweit Gesetz beachtet werden). Ich bin nämlich kein Opfer.
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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 13:54

stern hat geschrieben:mit Aufklärung meinte ich auch eher schulische.
Geht diese Dir nun mittlerweile weit genug oder nicht?
Und nicht Umüberzeugung von eingefleischten Homophoben. Das halte ich nämlich für schizophren, Homophobe zu tolerieren, dass er Homosexualität toleriert.


Ich halte das noch für die beste Basis um eventuell doch noch etwas zu bewegen. Dass ich mir auch anhöre, was der Homophobe für Gründe angibt ohne ihn dafür gleich angreifen zu müssen. Das bedeutet NICHT dass ich mit ihm übereinstimnmen muss. Aber es bedeutet, dass ich es aushalten kann, wenn jemand eine andere Ansicht hat und mir diese begründet.
Mit den Feindbildern des Homophoben hat der Homo auch nicht wirklich viel zu tun.
Stimmt. (Jedenfalls meistens. Oft ist jemand der gegen die Homoehe ist nämlich nicht per se homophob, sondern sieht lediglich sein eigenes Empfinden von der Exklusivität der Ehe für Mann und Frau verletzt. Das ist etwas, das darf nun einmal sein, finde ich.)

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mio
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Beitrag Di., 20.12.2016, 14:01

Mondin hat geschrieben:Das bedeutet NICHT dass ich mit ihm übereinstimnmen muss. Aber es bedeutet, dass ich es aushalten kann, wenn jemand eine andere Ansicht hat und mir diese begründet.
Ja, sehe ich absolut genauso. Den Dialog herstellen können. Überhaupt erst mal HERSTELLEN können.

Nicht gleich: Klappe zu, Affe tot.

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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 14:02

Radiohead hat geschrieben:Homophobie gibt es, wer das nicht sieht, ist auf dem rechten Auge blind. Wenn ich mit meinem Freund Händchen haltend durch die Frankfurter Fußgängerzone schlenderte schaute uns jeder Zweite an und hinterher. Teilweise war es sicher Neugierde, teils waren es aber Blicke, die nichts anderes als Ekel ausdrückten. Für mich war das alles nur noch ein Grund mehr seine Hand zu halten. Mein Freund hingegen hatte Angst, weil wir einmal von arabischstämmigen Ausländern deshalb mit dem Messer bedroht wurden. An der Hauptwache ließ er immer meine Hand los fortan.
Danke Candy! Jetzt wird es interessant. Jetzt würde ein Rassist nämlich sagen, dass das seinern Hass legitimiert und schwupps, sind wir mitten drin im Abwertungsbingo. Um so etwas zu durchbrechen, braucht es nicht immer mehr vom Gleichen (draufhauen, verbieten, mundtot machen) sondern den Versuch eines Dialogs und der Kompromissfindung. Dazu müssen jedoch ALLE Beteiligten das Gegenüber als Gesprächspartner in seinen "so Sein" respektieren.

Ansonsten bleibt es einfach was es ist und schon immer war, ein Gezerre um die Meinungshoheit, das immer dort endet, wo es zum Wechsel der Regierung kommt. Darum wohl auch die Angst vor der AfD, weil unbewusst geahnt wird, dass die sogenannte, vermeintliche Liberalität hierzulande auf sehr tönernen Füßen steht.

Zuletzt geändert von Mondin am Di., 20.12.2016, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

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