Würdest Du das auch z.B. Eltern sagen, die gerade ihre Tochter durch Selbstmord verloren haben? Oder einer Mutter von kleinen Kindern, deren Vater sich umgebracht hat? Würdest du auch einen 11-jährigen Vollweisen mit solchen Wörter begegnen, der seine Mutter (mit Migrationshintergrund, im fremder Umgebung) wg. Depressionen verloren hat? Ich könnte noch viele weitere Beispiele auflisten, die ich NUR aus meinem eigenen Leben und Umfeld kenne.Nico hat geschrieben:Wer will, soll selbst gehen.
Sterbehilfe für psychisch Kranke?
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Ja würde ich.
Für mich zählt es zu den ureigensten Rechten jedes Menschen, zu gehen wenn man möchte.
Wobei ich selbst mir das für mich so gut wie überhaupt nicht vorstellen kann.
Für mich zählt es zu den ureigensten Rechten jedes Menschen, zu gehen wenn man möchte.
Wobei ich selbst mir das für mich so gut wie überhaupt nicht vorstellen kann.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nico hat geschrieben:Ja würde ich.
Für mich zählt es zu den ureigensten Rechten jedes Menschen, zu gehen wenn man möchte.
... aber lieber formuliert: wer will, DARF selber gehen.
um da gar nicht erst irgendeinen Beigeschmack von "Gehpflichten" hinzu zu formulieren, so als "Ersatz" für wie auch immer begründete "Bleibepflichten"
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Für mich als "Nichtdeutscher" fällt der Text etwas schwer zu entziffern: Meint ihr das jetzt ironisch?hawi hat geschrieben:Nico hat geschrieben:Ja würde ich.
Für mich zählt es zu den ureigensten Rechten jedes Menschen, zu gehen wenn man möchte.
... aber lieber formuliert: wer will, DARF selber gehen. LG hawi
Ich könnte die Ansicht von Nico un Hawi irgendwie nachvollziehen, wenn sie schreiben würden: Jeder psychisch stabiler und gesunder Mensch, darf gehen, wenn er will. (z.B. Aufgrund einer unheibaren Krankheit bzw. unerträglichen Dauerschmerzen), aber in diesem Thread geht es ja um die Sterbehilfe für psychisch Kranke Menschen.
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Hallo Ambiente,Ambiente hat geschrieben:Meint ihr das jetzt ironisch?
Ich könnte die Ansicht von Nico un Hawi irgendwie nachvollziehen, wenn sie schreiben würden: Jeder psychisch stabiler und gesunder Mensch, darf gehen, wenn er will. (z.B. Aufgrund einer unheibaren Krankheit bzw. unerträglichen Dauerschmerzen), aber in diesem Thread geht es ja um die Sterbehilfe für psychisch Kranke Menschen.
ich kann da nur für mich schreiben, ich meinte das ganz und gar nicht ironisch!
Ich trenne da nicht, nicht im ganz grundlegenden.
Jeder Mensch, der mündig ist, der selbst bestimmen kann, hat für mich auch das Recht, sein Recht, selbstbestimmt zu „gehen“.
Mehr schrieb Nico ja nicht. Er schrieb jetzt grad noch nicht mal was zur Sterbehilfe.
Es geht also allein darum, vor allem erwachsenen Menschen nicht genau diese Mündigkeit einfach mal so quasi zu nehmen, abzusprechen, wenn es ums eigene „Gehen“ geht!
Auch nicht bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung!
Natürlich gibt es da Erkrankungen, die ein genaues Hinsehen erfordern, die bewirken, dass jemand eben nicht mehr, nicht mehr so ganz in der Lage ist, selbst Entscheidungen für sich allein treffen zu können.
GGf. ist so was von Fachleuten zu bewerten, auch so, dass manch einer dann eben nicht mehr allein entscheiden kann, soll darf. Aber das nach nachvollziehbaren Regeln, die für alle gelten.
Was für mich gar nicht geht, ist, dass das „Prinzip“ für psychisch Kranke (oft) quasi umgekehrt wird. Die sollen beweisen, sie seien in der Lage, eigenverantwortlich zu handeln!
Hat für mich was entmündigendes! Auf jeden Fall, wenn es völlig undifferenziert für alle psychisch „Kranken“ gefordert wird.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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hawi hat geschrieben:Wer will, soll selbst gehen. (Nico)
Interessant. Gehen wir etwas weiter im Gedankenspiel: Dein eigener Sohn/Tochter (+18 J, also mündig) hätte eine, aus seiner Sicht unlösbare Lebenskrise (z.B. Mobbing, Liebeskummer, Stress im Studium, finanzielle Probleme, Depressionen, Ängste oder sonstige Identitätskrise) und möchte sich umbringen.hawi hat geschrieben: Ich trenne da nicht, nicht im ganz grundlegenden.
Jeder Mensch, der mündig ist, der selbst bestimmen kann, hat für mich auch das Recht, sein Recht, selbstbestimmt zu „gehen“.
LG hawi
Naja, wie würde man denn da wohl als ein halbwegs normaler Vater reagieren..?
-
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- Beiträge: 2978
@ Nico: Ja eh. Problem ist nur, dass im Alter alles nachlässt, auch die geistigen Fähigkeiten, falls man sie je besessen hat. Da scheitern viele schon an der Planung.
Außerdem sehe ich nicht ein, mir beim Suizid nicht helfen lassen zu dürfen. Wird ja niemand zur Beihilfe gezwungen.
Ganz unabhängig davon nerven mich einfach die vielen hochbetagten.
Außerdem sehe ich nicht ein, mir beim Suizid nicht helfen lassen zu dürfen. Wird ja niemand zur Beihilfe gezwungen.
Ganz unabhängig davon nerven mich einfach die vielen hochbetagten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Ambiente,Ambiente hat geschrieben:Interessant. Gehen wir etwas weiter im Gedankenspiel: Dein eigener Sohn/Tochter (+18 J, also mündig) hätte eine, aus seiner Sicht unlösbare Lebenskrise (z.B. Mobbing, Liebeskummer, Stress im Studium, finanzielle Probleme, Depressionen, Ängste oder sonstige Identitätskrise) und möchte sich umbringen.
Naja, wie würde man denn da wohl als ein halbwegs normaler Vater reagieren..?
dein „Gedankenspiel“?
Scheint mir einerseits eher nicht andererseits sehr gut zum Thema zu passen.
Was nicht passt ist die Situation des Sohnes. Jedenfalls nicht, soweit es um „Sterbehilfe“ geht. Wobei ich noch mal betone, weder Nico noch ich schrieben zuletzt was zu diesem Teil, zum Bereich, anderen beim Sterben zu helfen.
Deshalb nur klarstellend: Niemand fordert – soweit ich weiß – , dass in Situationen, wie du sie schilderst, Väter oder wer auch immer „Sterbehilfe“ leisten sollen, dürfen.
Zumeist wird wohl in so einem Fall versucht werden, genau das Gegenteil zu tun.
„Lebenshilfe“?!
Nur, davon ausgehend, der Sohn ist erwachsen, dann darf auch ein Vater seinen Sohn nicht zu „seinem Glück“ zwingen. Auch in deinem Beispiel, so schwer es auch für den Vater zu ertragen sein mag, seine Möglichkeiten, den Sohn von einem Suizid abzuhalten, sind begrenzt. Lässt sich der Sohn nicht helfen? Nur in ganz begrenztem Maß kann ein Sohn gegen seinen Willen behandelt werden. Ob und wie dies zu geschehen hat, an so einer Entscheidung wirken dann diverse Stellen mit, eine Vater würde wohl oft beteiligt, gehört, aber zu entscheiden hätte er selber dann nichts.
Zum Thema hier – wie ich finde – durchaus passend – dass du dein Beispiel so gewählt hast. Vater-Sohn, noch dazu der Sohn zwar in einer Lebenskrise, aber ohne dass sich daraus mehr als ein „Hilfsappell“, zumindest für den Vater entnehmen lässt. Nicht mal sicher, ob der Sohn überhaupt von irgend jemandem als krank angesehen würde.
Der Vater? Sicher nicht einfach für den in so einer Situation! Hilfe? Nach allgemeiner und meist auch nach der individuellen Erwartung soll dann ein Vater sicher so helfen, dass der Sohn lebend über die Krise hinweg kommt. Aber zum einen gibt es dafür kein Patentrezept, zum anderen sind grad Väter gegenüber ihren Söhnen ja nicht selbstlos, ganz selten.
Wohl sogar ganz gut so, dass es bei Angehörigen, auch sonst nahe Stehenden immer auch darum geht, gehen wird, jemanden selber nicht verlieren zu wollen.
Aber genau dieser „Antrieb“? Es gibt eine Grenze, ab dem der nur noch aus Sicht des „Helfenden“ hilfreich ist. Klar ziehen lässt sich diese Grenze wohl kaum, aber ich meine, es muss immer zählen, auch beachtet werden, was der, dem geholfen wird, eigentlich selber für sich will.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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Mir ging es selbstverständlich nicht darum, ob man als Vater Sterbehilfe leisten müsste, sondern darum, ob Deine Meinung gegenüber der Sterbehilfe für psychisch kranke in der Situation genauso glasklar wäre. Glaube ich fast nicht...Wenn man in so einer Situation steckt, wo ein Angehöriger (den man liebt, und der einem wichtig ist) eindeutig "nur" wegen einer Lebenskrise sich umbringen will, ist man in erster Linie recht abgeneigt davon, die Sterbehilfe überhaupt zu befürworten und Verständnis dafür zu bringen.hawi hat geschrieben: dein „Gedankenspiel“?
Scheint mir einerseits eher nicht andererseits sehr gut zum Thema zu passen.
Niemand fordert – soweit ich weiß – , dass in Situationen, wie du sie schilderst, Väter oder wer auch immer „Sterbehilfe“ leisten sollen, dürfen.
Vor allem nachträglich, wenn den Mensch sich in der Tat umgebracht hat, könnte ich persönlich damit nicht leben, wenn ich vorher für die Sterbehilfe für psychisch kranke auf die Barrikaden gegangen wäre.
@ Ambiente
Du übst dich ja weiterhin fleissig im alles in einen Topf werfen.
Mit jemandem der zwischen " es ist jeden sein persönliches Recht zu gehen wenn er will" und " befürworten der Sterbehilfe" keinerlei Unterschied macht, ist jede weitere Diskussion überflüssig.
Du übst dich ja weiterhin fleissig im alles in einen Topf werfen.
Mit jemandem der zwischen " es ist jeden sein persönliches Recht zu gehen wenn er will" und " befürworten der Sterbehilfe" keinerlei Unterschied macht, ist jede weitere Diskussion überflüssig.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ambiente,Ambiente hat geschrieben:Vor allem nachträglich, wenn den Mensch sich in der Tat umgebracht hat, könnte ich persönlich damit nicht leben, wenn ich vorher für die Sterbehilfe für psychisch kranke auf die Barrikaden gegangen wäre.
allzu sehr all denen, die für sich von Sterbehilfe wenig bis nichts halten, möchte ich nicht.
Aber diverses anmerken, durchaus auch das, was (für mich) selbstverständlich ist, das schreib und sag ich schon.
Ich find schon mal, dass das Thema Sterbehilfe oft mal zu weit gedacht wird, oder auch „verzerrt“.
Menschen in Lebenskrisen, die sich umbringen?!
Ich seh selber nicht wirklich, was Regelungen zur Sterbehilfe, wie sie grad in Deutschland diskutiert werden, da beeinflussen. Bedeutung bekäme das wohl erst, wenn „Sterbehilfe“ bedingungslos erlaubt würde. Dies fordert aber niemand, will, soweit ich sehe, niemand, und würde es doch so geregelt, wäre so eine Regel in Deutschland wohl verfassungswidrig, da der Staat laut GG Leben zu schützen hat.
Auch die Länder, die bereits mehr Sterbehilfe als Deutschland erlauben, erlauben nicht alles.
Sicher, ohnehin schon nicht einfach, Sterbehilfe zu regeln, für psychisch Erkrankte sicher noch problematischer grad da, wo die Neigung, sich umzubringen, zum Krankheitsbild gehört.
Deshalb, oder auch aus anderen Gründen, Sterbehilfe ganz oder weitgehend verbieten?
Ich hielte es für falsch!
Noch falscher, wenn das denn möglich wäre, all die „Stimmen“, die das Thema nutzen, um gleich jede Form der Selbsttötung zu verdammen.
Gabs ja früher auch in Deutschland, gibt es wohl weiter in diversen Ländern: Strafbarkeit von Selbsttötungen (inkl. der Versuche). Wem also das Vorhaben, selbst zu gehen, mißlingt, wird eingesperrt oder mit welch Strafe (neben dem ungewollten Weiterleben) auch immer belegt.
Ganz übel so was! Zumal wenn es (wie oft) als „Lebenshilfe“ verkauft wird.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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Ach so (?)Nico hat geschrieben:@ Ambiente
Du übst dich ja weiterhin fleissig im alles in einen Topf werfen.
Wenn der Titel des Threads heisst "Strebehilfe für psychisch kranke" und darunter ein Beitrag mit der Meinung "Jeder soll gehen, wenn er will" steht, liegt es Einem doch recht Nah, die Themen miteinander zu verbinden.Nico hat geschrieben:Mit jemandem der zwischen " es ist jeden sein persönliches Recht zu gehen wenn er will" und " befürworten der Sterbehilfe" keinerlei Unterschied macht, ist jede weitere Diskussion überflüssig.
@Ambiente
Ja klar, vor allem wenn man das schreibt, MUSS man ja praktisch ein bedingungsloser Befürworter der Sterbehilfe sein, oder ?
Ja klar, vor allem wenn man das schreibt, MUSS man ja praktisch ein bedingungsloser Befürworter der Sterbehilfe sein, oder ?
Und warum schreibst dann eigentlich DU von Selbstmord der Tochter etc. wenn der Threadtitel "Sterbehilfe für psychisch Kranke" lautet ?Nico hat geschrieben:Wer will, soll selbst gehen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Weil das für mich dasselbe ist. Ein psychisch gesunder Mensch würde kein Selbstmord begehen oder einen starken Wunsch danach haben.Nico hat geschrieben:Und warum schreibst dann eigentlich DU von Selbstmord der Tochter etc. wenn der Threadtitel "Sterbehilfe für psychisch Kranke" lautet ?
Alle Menschen, die ich persönlich gekannt habe und sich umgebracht haben, waren sonst intelligent, gebildet und körperlich gesund, aber hatten natürlich aus ihrer Sicht Recht darauf, sich umzubringen - WEIL sie eben psychisch krank waren.
Und aus deiner Sicht hatten sie kein Recht sich umzubringen ?
Wobei, wie gesagt, wer Sterbehilfe und Selbstmord als dasselbe versteht, sieht die Welt grundlegend anders als ich.
Wobei, wie gesagt, wer Sterbehilfe und Selbstmord als dasselbe versteht, sieht die Welt grundlegend anders als ich.
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