Nachrichten, die bewegen (III)

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mio
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Beitrag Di., 12.07.2016, 21:59

Ja, und das glaubst Du natürlich sofort. Dass da von einem ausländischen Investor aus reiner Nächstenliebe gehandelt wird.
Ein Zeitmietvertrag ist durchaus regulär. Da steht nix von einem unbefristeten Mietvertrag... Und würde nicht zu ortsüblichen Mieten vermietet werden, dann würde wohl kaum ein Amt die Kosten übernehmen. Oder glaubst Du, dass die Flüchtlinge das eigenständig finanzieren können?

Sorry, aber ich finde das einfach nur naiv.

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simonius
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:04

Ja, und das "unterstellst" Du jetzt den Bewohnern, ohne gesichert zu wissen, dass es die Bewohner selbst sind, die so agieren.
Es sind viel mehr als nur die Bewohner. Es handelt sich glaube ich um mehrere Tausend Personen. Sie sind deutschlandweit angereist. Ich unterstelle mal, dass es ein linker, gewalttätiger Mob ist, der gegen die Räumung des Hauses kämpft, ungeachtet dessen, ob sogar Flüchtlingsfamilien dort unterkommen könnten.


mio
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:07

Es geht NICHT um die paar Flüchtlingsfamilien, das scheint Dir nicht klar zu sein, oder?

Informiere Dich mal zu den Britischen Jungferninseln:

https://de.wikipedia.org/wiki/Britische_Jungferninseln

Und dann klick mal auf:

Offshore-Finanzbranche

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:09

simonius hat geschrieben:Sie heißen ja eben Flüchtlinge nicht willkommen. Sie wehren sich ja mit bislang noch nie da gewesener Aggressivität gegen die geplanten Flüchtlingswohnungen. Weil sie die Rigaerstraße für sich haben wollen.
Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Auch würde das rechte Gewalttaten nicht weniger schlimm machen (die FAZ hat heute übrigens einen interessanten Artikel zu der gesellschaftlichen Situation von Brandstiftern veröffentlicht: http://m.faz.net/aktuell/politik/inland ... 32825.html).
Zuletzt geändert von ExtraordinaryGirl am Di., 12.07.2016, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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simonius
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:09

Dass da von einem ausländischen Investor aus reiner Nächstenliebe gehandelt wird.

Sag mal, bist du Ausländerfeindlich? Was ist denn das Problem an einem ausländischen Hausbesitzer? Was bei einem Deutschen Hausbesitzer nicht das Problem wäre? Es ist nichts dabei, dass ein Hausbesitzer im Ausland ist. Das kommt häufiger vor.


mio
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:16

simonius hat geschrieben:
Dass da von einem ausländischen Investor aus reiner Nächstenliebe gehandelt wird.

Sag mal, bist du Ausländerfeindlich? Was ist denn das Problem an einem ausländischen Hausbesitzer? Was bei einem Deutschen Hausbesitzer nicht das Problem wäre? Es ist nichts dabei, dass ein Hausbesitzer im Ausland ist. Das kommt häufiger vor.
Gegen Engländer? Klar! (Einer meiner besten Freunde ist Engländer. Und ich hab auch sonst nix gegen Ausländer, um Deine vollkommen unanbebrachte Frage zu beantworten. Aber ich hab was gegen Leute, die nur ans Geld und ihren eigenen Vorteil denken. Ohne Rücksicht auf "menschliche" Verluste. Und ausländische Investoren investieren mit einer noch höheren Wahrscheinlichkeit mit Sicherheit nicht aus Wohlwollen den Menschen gegenüber die in dem Haus/den Häusern leben. Die investieren um Profit zu erzielen. Ohne Rücksicht auf die sozialen Gegebenheiten.)

Lies einfach mal den Wiki Arikel und die Sache mit dem "Offshore" - dann verstehst Du vielleicht.

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simonius
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:24

Und ausländische Investoren investieren mit einer noch höheren Wahrscheinlichkeit mit Sicherheit nicht aus Wohlwollen den Menschen gegenüber die in dem Haus/den Häusern leben. Die investieren um Profit zu erzielen
und Deutsche investieren aus Wohlwollen zu Menschen und wollen keinen Profit?
Zuletzt geändert von simonius am Di., 12.07.2016, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.


mio
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:25

Ich gebs auf. Du willst es nicht verstehen.

Träume süß.

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simonius
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Beitrag Di., 12.07.2016, 22:41

Die gesamten britischen Jungferninseln mit dubiosen Geschäften in Verbindung zu bringen, ist genauso als würde man einen Sitz auf Sizilien mit Mafiageschäften gleichsetzen.
Und Profit machen wollen auch Menschen mit Sitz in Deutschland. Hauseigentümer bieten daher meist ihre Immobilien zu ortsüblichen Preisen an. Klar, sonst machen sie ja keinen Profit! Eine zehnfach überteuerte Wohnung zB. würde kaum Abnehmer finden.
Also was könnte da ein ausländischer Investor anders machen, noch gieriger machen, als ein Deutscher?


I

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hawi
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Beitrag Mi., 13.07.2016, 09:14

Zur Rigaer Str. in Berlin und das, was da geschah, geschieht, berichtet wurde, berichtet wird:
Schon eine Weile nicht mehr, aber grad den Anfang von dem, was nun anscheinend wieder oder immer noch passiert, hab ich in Berlin doch recht nah mitbekommen.
Dies Geschehen, es beginnt mit dem Mauerfall, den Wendewirren. Nicht nur, aber auch in der Rigaer Str. (im ehemaligen Ostteil Berlins), passiert das, was zuvor nur im Westen vorkam. Heruntergekommene, oft überwiegend leerstehende Gebäude wurden genutzt. Für alles mögliche.
Läuft zwar meist unter der Überschrift „Hausbesetzung“, aber schon das ist nicht immer so eindeutig. Dafür geht zu der Zeit zu viel drunter unter drüber. Nicht jede Behauptung von „Besetzung“ stimmt, stimmte. Umgekehrt aber auch, nicht jedes behauptete Nutzungsrecht existierte.

Damals wohl wie heute?
Die öffentliche Diskussion passte einerseits zum Geschehen, andererseits auch wieder gar nicht.
Es prallen Interessen aufeinander. Weltanschauungen? Auch, aber ich meine vor allem Egoismen.
Nutzer, die oft selbst nicht wenig investiert haben, die so ein Haus zu eine ganz speziellen Heimat, ihrer, machen. Aber auch zu einer Insel, einem Ort, über den nur sie bestimmen, natürlich möglichst kostenfrei, jedenfalls in Sachen Miete.
Hauseigentümer? Damals zunächst oft gar nicht klar, wer das zukünftig ist. War in der Wendezeit lange unklar. Gab so manchen „Goldgräber“ der viel behauptete, auch in Sachen Eigentum, aber auch in Sachen „guter Investition“. Real war daran oft wenig.

Was ich nun lese? Scheint immer noch dazu zu passen. Jeder, alle, pflegen ihre Interessen, Egoismen.

Natürlich geht es gar nicht, wenn daraus Straßenschlachten werden.
Wenn „Investoren“, Hauseigentümer (und ihre Fürsprecher) den Kampf nun aber führen, auch, indem sie das Thema „Flüchtlinge“ nutzen, für sich? Find ich auch ganz schön daneben.
Passt aber. Diese Auseinandersetzungen werden selten allein mit sachlichen Argumenten geführt.
Es wimmelt, auf allen Seiten, vor Klischees, schwarz-weiß Malerei.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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stern
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Beitrag Mi., 13.07.2016, 09:51

Razzien wegen Hasskommentaren im Netz
Realer Einsatz gegen virtuellen Hass
Jeder, der regelmäßig in Sozialen Netzwerken unterwegs ist, kennt sie: Hasskommentare. Darin werden Menschen bedroht, beleidigt oder erpresst. Ernsthafte Folgen hatte das bislang nur selten. Doch nun hat die Polizei bundesweit Dutzende Wohnungen durchsucht.

Mit einer bundesweiten Aktion ist die Polizei gegen mutmaßliche Hasskommentatoren im Internet vorgegangen. In 14 Bundesländern wurden die Wohnräume von rund 60 Beschuldigten durchsucht. Ziel sei, dem stark zunehmenden "Verbalradikalismus" und den damit verbundenen Straftaten im Netz entgegenzutreten, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Es ist der erste Einsatztag der Polizei dieser Art.
http://www.tagesschau.de/inland/hasskom ... i-101.html
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Nico
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Beitrag Mi., 13.07.2016, 09:54

Wohnräume durchsucht finde ich cool, ob sie viel Hass gefunden haben ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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simonius
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Beitrag Mi., 13.07.2016, 11:19

Kommen auch Hass-Spürhunde zum Einsatz? Oder Hass-Aufspürdedektoren ? Sie tragen hoffentlich Schutzanzüge, Hass ist ja bekanntlich ansteckend und kann sich rasend schnell verbreiten.

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luftikus
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Beitrag Mi., 13.07.2016, 11:52

simonius hat geschrieben:Sie tragen hoffentlich Schutzanzüge, Hass ist ja bekanntlich ansteckend und kann sich rasend schnell verbreiten.
Hm, gegen diese Art von Ansteckung helfen vermutlich keine Schutzanzüge...

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Hiob
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Beiträge: 2424

Beitrag Mi., 13.07.2016, 11:57

Wir bewegen uns halt auf die DDR 2.0 hin, wo du für einen politischen Witz 6 Monate einsitzen konntest. Egal ob unsere Schlümpfe das merken oder für lächerlich halten.
Irgendwann wachen sie selber in einem Gefängnisstaat auf und halten die Gitterstäbe für Sicherheitszäune...unsere Verschwörungsschlümpfe.

Jede Meinungäußerung, die uns nicht passt, wird bald Hass sein.
Und die Schlümpfe werden sagen "ja, da muss man aber auch was unternehmen, so geht das nicht weiter". Wer damals "Wohnräume durchsuchte", um Menschen einzuschüchtern, wissen wir ja aus unserer Geschichte.

Ignazio Silone sagte etwa in den 60ern. Der Faschismus, wenn er wiederkommt, wird nicht sagen, ich bin der Faschismus, er wird sagen ich bin der Antifaschismus. Bingo.
Zuletzt geändert von Hiob am Mi., 13.07.2016, 12:02, insgesamt 2-mal geändert.

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