Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Nico
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Beitrag So., 09.11.2014, 12:44

Auch hörenswert:


http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... &ipad=true
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Feenya
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Beitrag So., 09.11.2014, 19:52

In SternTV ging es auch um Sterbehilfe

http://www.stern.de/tv/sterntv/sterbehi ... 50014.html

Und jetzt ist es noch auf rtlnow zu sehen. Ab ca. 0:41 min http://rtl-now.rtl.de/stern-tv/thema-ua ... eason=2014
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Nico
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Beitrag Do., 13.11.2014, 07:42

Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Broken Wing
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Beitrag Di., 06.01.2015, 22:04

Jetzt bekommt der Straftäter doch keine Sterbehilfe.

http://derstandard.at/2000010046949/Bel ... terbehilfe

Dafür wird er "behandelt", falls man in Zusammenhang mit der Psychiatrie dieses Wort in den Mund nehmen kann. Es gibt ja nichts gegen ernste psychiatrische Erkrankungen. Der Grund dafür, dass er nicht behandelt wurde, war die Unbehandelbarkeit. Im Artikel steht, dass eine neue Klinik eröffnet wird. Deshalb wird er plötzlich behandelbar, das verstehe, wer will.
Man kann es als Verwarung betrachhten. Das gute, er bleibt weiterhin hinter Gitter. Man kann nur hoffen, dass er diesmal seine missliche Lage dank der Sedativa nicht mitbekommt. Eigentlich hätte er sich auch gleich ins Jenseits befördern lassen können. Dazu war er dann wohl doch zu feig.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Krang2
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 08:59

@BrokenWing, wenn man ein krankes Tier jahrzehntelang isoliert in einem Käfig verwahren würde, würden viele den Gnadentod als Erlösung sehen...da würden wohl viele Straftäter gern ihre "Menschenwürde" abgeben.
Vermutlich müssen erst noch ein paar Ärzte usw. an ihm verdienen, welche neue bahnbrechende Methode wollen sie denn an ihm ausprobieren?

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hawi
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 09:11

Broken Wing hat geschrieben:Eigentlich hätte er sich auch gleich ins Jenseits befördern lassen können. Dazu war er dann wohl doch zu feig.
Broken Wing,

das klingt für mich grad in diesem Thread falsch!
Mag sein, dass so manch einer dem Mann sein Recht zu leben nicht zugesteht.
Aber in Sachen Leben/Sterben hat er nun mal die gleichen Rechte, wie du und ich. Jedenfalls in Belgien, auch in Belgiens Nachbarstaaten. Ich finde das so völlig richtig!
Der Fall jetzt?
Hätte er wirklich selber entschieden, doch nicht zu sterben, sich töten zu lassen? Feig? Würd ich so nicht sagen, aber sogar diese „Feigheit“ darf jeder Mensch haben, wird sicherlich ein Lebensgrund sein.
Was da nun grad passiert? Keine ahnung, die Berichte in den Medien lesen sich schon recht unterschiedlich. Ich las grad dies:

http://www.weser-kurier.de/deutschland- ... 27135.html

Danach findet sich grad keiner, der beim Sterben helfen will. Und auch die Geschichte wird so erzählt, dass dieser „Sterbewunsch“, der nun erst mal nicht erfüllt wird, darauf beruht, auch darauf beruhte, dass vorher andere Hilfen Mangelware waren.
Find ich bedenklich. Sterbehilfe als einziges Hilfsangebot? Das kann dann ganz schnell auch was sein, was ich selbst nicht mehr akzeptieren kann, erscheint mir zu begrenzt, ohne die Freiheit für den einzelnen, die für mich zur Sterbehilfe immer dazu gehört. Freiheit, wählen zu können?! Auch für, ja grad auch für diesen Mann.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Krang2
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 10:44

@hawi, danke für den zweiten Artikel. Ja, es macht für die Diskussion einen Unterschied, ob der Sterbehilfewunsch ein Druckmittel für bessere Behandlung war oder eine echte, dauerhafte Entscheidung. Und ob sich nur niemand fand, der ihn ausführen wollte, oder ob das Recht des Mannes auf Sterbehilfe an sich angezweifelt wurde.

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Broken Wing
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 12:04

Bei solchen Monstern tu ich mir generell schwer. Sicher, wenn ich ihr Anwalt wäre... Aber dann werde ich für den Sch***job bezahlt.
Natürlich sind Gesetze zu befolgen. Noch ist das nicht meine Aufgabe, anderen zu ihrem Recht zu verhelfen.
Problematisch sind Justizirrtümer, das aber hat nichts mit der Gewährung der Sterbehilfe zu tun, da diese sichh auf das Leiden des Insaßen bezieht und nicht vom Urteil abhängt.

Feig ist er trotzdem. Schafft es nicht mal, sich in seiner Zelle aufzuhängen. Und das, obwohl ihn vermutlich niemand vermissen wird. Zum Sterben braucht er natürlich auch Assistenz. Gut, dass er ein Medienfall ist. Da wird natürlich vorbildlich gehandelt.

@ Krang2: Auch unbescholtene Bürger müssen damit leben, dass ihnen eine Behandlung nicht bezahlt wird. In diesem Forum haben die meisten Leute mit wesentlich leichteren Störungen zu kämpfen. Selbst da sind die Erfolge, nüchtern betrachtet, nicht überwältigend. Es ist illusorisch, bei ihm an eine Heilung zu glauben. Daher kann ich deiner Feststellung uneingeschränkt zustimmen, dass man an ihm verdienen will, noch dazu, wo die Medien scharf auf ihn sind.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Tolya
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 08:32

Broken Wing hat geschrieben: Feig ist er trotzdem. Schafft es nicht mal, sich in seiner Zelle aufzuhängen..
inzwischen sind wir aber im 21. Jahrhundert.
da sollte es andere Möglichkeiten geben als einfach nur: 'du bist feige' zu rufen

zu diesem Fall
Belgien ist schon unzählige mahlen verurteilt worden (EU, Menschenrechte, UN,...) weil sie sich nicht um ihre Psychisch kranke inhaftierten kümmern.

dieser Mensch ist zB schon seit 30-35 Jahre inhaftiert ohne das er jemals irgendwie Begleitung, Hilfe, Unterstützung,... bekommen hat.
In Belgien gibt's noch ein paar hundert ähnliche Fälle.

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Krang2
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Beitrag Di., 10.02.2015, 00:35

@brokenwing,
ich verstehe nicht, weshalb der Gedanke, daß einen keiner vermißt, einem Tatkraft zum Selbstmord geben sollte. Wenn man sterben will, aber einen der Selbsterhaltungstrieb daran hindert, dann magst du das "feige" nennen, aber so ein biologischer Trieb läßt sich ja nicht mit Argumenten wegdiskutieren. Hemmungen zu haben, ein Leben zu beenden, egal ob es das eigene oder das eines anderen ist, hat doch einen biologischen Sinn! Sterbehilfe könnte ein sanfter Weg sein, es gibt völlig schmerzfreie Wege, die weniger Überwindung kosten. Wenn du jemandem ohne Hoffnung auf anderweitige Erlösung diesen letzten Wunsch auf einen schmerzlosen, raschen Tod versagst, weil er in deinen Augen ein Monster ist, ist das nicht auch "monströs"? Gerechtigkeit auf Kosten der Menschlichkeit ist moralisch gesehen nichts wert.

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Carla1
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Beitrag Mo., 29.06.2015, 19:17

Ein aktueller Fall in Belgien:
http://www.focus.de/politik/ausland/ste ... 81156.html

Da bleibt nur zu hoffen, dass wir in Deutschland auch noch die Kurve kriegen, obwohl ich langsam aber sicher die Hoffnung verliere

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Nico
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Beitrag Do., 02.07.2015, 08:45

Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Nico
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Beitrag Do., 13.08.2015, 07:21

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 14.08.2015, 20:34

Keine Ahnung, was die christlichen Fundis sonst mit den vielen Seniorinnen machen wollen. Klar, mehr Geburten, werden sie antworten. Dann kommt die Überbevölkerung und der Hungertod. Ist eindeutig humaner als die Sterbehilfe.

Ich bin immer mehr zur Befürworterin der Sterbehilfe geworden. Wer will, soll gegangen werden.
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Nico
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Beitrag Sa., 15.08.2015, 06:35

Wer will, soll selbst gehen.
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