'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:33

stern hat geschrieben:Nacht!
Danke.
Es ist eben nicht so, dass der, der sagt, gegen die „Homo-Ehe“ zu sein, in der Regel beschimpft wird. Sondern mit Argumenten. Ist das nicht der eigentliche Grund für dieses Genervsein? Dass es für diese Genervten, diesen sich von Political Correctness und „Sprechverboten“ so verfolgt fühlenden so schmerzhaft ist, einzugestehen, dass sie diesen Argumenten meist nichts wirklich Einleuchtendes entgegenzusetzen haben?
Quelle: siehe oben
Ich habe es mal gewagt zu schreiben, dass es mir egal (respektive gleichgültig) wäre. Die Reaktion war die Gleiche, die Du hier nun zeigst.

Und da willst Du mir erzählen, man wird nicht unverzüglich als homophob hingestellt?

Ja, das ist wirklich ->

Und nun aber wirklich ab ins Bett.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:36

Mir ging es um die perfide Logik hinter manchen Aussagen...
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Mondin
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:36

Finde ich eine sechräge Sichtweise:.Dass Homophobie und Abwertung dadurch verschwindet, dass man sich (am besten unwidersprochen) toleriert und akzeptiert und respektiert.
*seufz*

Es schafft eine Basis für Aufklärung (die dann Homophobie entgegenwirkt). Jedenfalls eine bessere Basis, als fortgesetzte Kriegsführung, die keine Lösung ist, für gar nichts. Meine Güte, dass man sowas noch betonen muss.

Du kannst auch keine Virusgrippe bekämpfen, wenn Du ihren Bestand nicht einmal annehmen magst. Zuerst musst Du sie studieren um ein Mittel dagegen zu finden.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:39

Dass man Abwertungen und Homophobie toleriert, ist eine Basis für Aufklärungen? Dass es sie gibt, steht außer Frage...

Der Homo, der Abwertungen und homophobe Äußerugen eines Homophoben toleriert, ist höchstens masochistisch...
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mio
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:48

stern hat geschrieben: Ich sehe keinen Grund, warum ich Abwertungen und Homophobie tolerieren sollte. Zumindest solange ich noch nicht grenzdebil bin.
Na ja, ein Grund dafür ist zB. den anderen anzuerkennen in seinem. Ich verstehe Dich durchaus und unter Umständen geht es hier echt die ganze Zeit nur um "Begrifflichkeiten" (und deshalb Loop?) Aber wenn Du willst dass der andere Homosexualität toleriert, dann musst Du auch akzeptieren, dass das SEIN Zugeständnis ist, an das was Du gut findest. Ebenso musst halt auch Du ein Zugeständnis leisten. Wir reden hier ja über "Grenzbereiche" das macht es ja so schwierig. Und da braucht es dann schon gegenseitige Toleranz.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:54

Vor allen Dingen geht es darum, sich Strukturen und Mechanismen hinter Homophobie anzuschauen, die nicht so offenkundig sind. Das Blog steht ja unter dem Motto: “Ich habe nichts gegen Schwule, aber…” Das bedeutet, heute sind nicht mehr nur die üblichen Verdächtigen das Problem, wie Kirchen, konservative Parteien oder Andere. Es sind oft die, die sich sehr liberal äußern, die denken, dass sie sehr tolerant sind, aber gerade mit ihren Beschreibungen bestimmte Ressentiments manifestieren, die sie im Zweifel selbst gar nicht bemerken. Das ist – was ich in meinem Blog “Neue Homophobie” nenne – eine gefährliche Mischung.
http://blog.grimme-online-award.de/2016 ... ndorfblog/
Da ich das recht ähnlich sehe (was ich nicht besser formulieren könnte), gehe ich auch nicht davon aus, dass hinter jeder homophoben Äußerung eine überzeugter Homophober zu verorten ist.

„Homophobie für alle!“ – Ein Volksbildungskurs mit Matthias Matussek

Der Matussek Trick Nr 2: Die „Blinden-Falle“
...
Der Teaser beginnt:

Wer nicht begeistert über Schwule spricht, ist gleich ein Schwulenhasser.

Eine „Blinden-Falle“ ist eine Falle, die so offensichtlich ist, dass sie selbst ein Blinder sieht. Natürlich hat niemand je irgendjemandem, der nicht begeistert über Schwule spricht, vorgeworfen ein ein Schwulenhasser zu sein. Der einzige Grund, einen solchen Blödsinn zu behaupten ist die Zerstörung aller zum Thema zugehörigen Sinnzusammenhänge. Und die einzige nachvollziehbare Motivation für diese Zerstörung besteht darin, selber ein Schwulenhasser zu sein.

So weit, so logisch. Doch Matusseks Kalkül ist es, dass man ihm genau dies vorwirft. Denn seine Aussage ist eine Gaga-Aussage, die es leicht macht, die, die sich an ihr reiben, selbst für Gaga zu erklären. Ich bin sicher, Matussek wartet darauf. Ein Shit-Storm mit Ansage. Quod erat demonstrandum: „Siehst Du, spricht man einmal nicht begeistert über Schwule ist man schon ein Schwulenhasser!“
http://www.nollendorfblog.de/?p=3220
Tja...
Aber wenn Du willst dass der andere Homosexualität toleriert
Ab dem wievielten Loop und der wievielten Distanzierung kommt bei dir mal an, dass ich das nie gefordert habe... das nervt mittlerweile. Ich toleriere selbst keine Abwertungen und Homophobie. Bitte nicht immer in den Raum stellen, um dich dann daran abzuarbeiten... das führt zu nichts.
Liebe Grüße
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mio
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Beitrag Di., 20.12.2016, 02:59

stern hat geschrieben:
Mondin hat geschrieben:Nur weil etwas unterdrückt, womöglich sogar verboten und angegriffen wird, verschwindet es nicht einfach. Wer wüsste das besser als die Homosexuellen selbst?
Finde ich eine schräge Sichtweise: Dass Homophobie und Abwertung dadurch verschwinden soll, dass man sie (am besten unwidersprochen) toleriert und akzeptiert und respektiert.
Na ja, habe ich keine blauen Augen mehr nur weil alle das behaupten? Ich aber welche haben? Du kannst einfach nichts leugnen was da ist, das ist damit wohl gemeint. Und das stimmt. Egal wie sehr ich mich dagegen stemme. Macht nur Arbeit es zu tun und kostet Kraft. Sinnvoller ist es "weich" reinzugehen...


Speechless
Forums-Gruftie
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Beitrag Di., 20.12.2016, 08:27

Seine Wohnung nicht an einen Ausländer zu vermieten ist mit dieser Begründung seit dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz auch schon lange nicht mehr möglich. Es ist also mehr als nur verpönt.

Zum Glück machen andere Leute die Gesetze in diesem Land und nicht z.B. die Homophoben.

Ich finde es übrigens überhaupt nicht schlimm zu sagen, dass man Homosexualität eklig findet, aber mit welcher massiven menschenverachtenden Abwertung hier geschrieben wurde, ist einfach nur noch widerlich.


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isabe
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Beitrag Di., 20.12.2016, 08:57

Ja, und hier sieht man auch deutlich das Problem: dass - bewusst oder unbewusst? - Ideologieverbreitung betrieben wird, indem mal so nebenbei eingestreut wird, es sei ja gar kein Problem, nicht an Homosexuelle zu vermieten - im selben Kontext, in dem behauptet wird, es sei O.K., Homosexualität eklig zu finden. Und wenn es dann auch noch sachlich falsch ist, weil tatsächlich viel mehr verboten ist, als mondin und mio das annehmen, dann wird es wirklich widerlich. Denn es ist nicht mehr als Stimmungsmache.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 08:59

Es ist auch ziemlich "schizophren" zu sagen: Ich toleriere deine Homosexualität, wenn wenn du meine Homophobie akzeptierst. Dass das so gar nicht auffällt, hmmm.

Und die Argumentationslogik in den Beiträgen ist: Du forderst Toleranz für Homosexualität (dabei habe ich das nie gefordert, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass auch für Homofreunde die Meinungsfreiheit gilt. Aber da trotz gefühlter 50 Hinweise keine andere Argumentation möglich ist, wird immer wieder die gleiche Platte aufgelegt, um anderen dann Loops vorzuhalten), also toleriere gefälligst auch Homophobie und Abwertungen. Sonst nimmst du die Homophoben nicht ernst. Dabei tun Homos viel besser daran gegen sie gerichtete Abwertungen und Homophobie nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen nehmen. Und Homophobe nehmen den Homo doch auch nicht ernst... Was manche für Vorstellungen haben...

"Schizophren"...
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shesmovedon
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Beitrag Di., 20.12.2016, 09:52

Ich denke mir da einfach "Evolution lässt grüßen". Der eine Mensch ist schneller in der Entwicklung, der homophobe Mensch braucht etwas länger. Ernst nehmen tu ich Homophobie schon, wenn sie sich durch Gewalt äußert - da kann ich schlecht wegschauen. Aber ich nehme es nicht persönlich, dass es Menschen gibt, die deswegen ein Problem mit mir haben. Und mich interessieren deren "Argumente" auch nicht. Für mich ist Homophobie eine altertümliche Erscheinung, genauso wie das Abwerten, dass diese auf Traumata basiere. Ich verliebe mich nicht nur in Frauen und Männer und alles, was dazwischen liegt. Ich bin auch noch asexuell. Damit kommen noch viel weniger Köpfe klar. Aber auch das gibt's. Schlichtweg, weil wir Menschen unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben.


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isabe
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Beitrag Di., 20.12.2016, 10:08

Noch mal ergänzend: Das AGG schützt nicht vor jeglicher Diskriminierung, und es kommt auf die Umstände an.

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Kaonashi
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Beitrag Di., 20.12.2016, 10:40

Manchmal ist es ja so, dass man etwas besonders vehement ablehnt, wenn es etwas ist, was man bei sich selbst unterdrückt. Also vielleicht müssten manche Homphobe auch an ihrer eigenen sexuellen Befreiung arbeiten? Dann würde das Ganze vielleicht etwas entkrampfter werden.


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isabe
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Beitrag Di., 20.12.2016, 11:17

Kaonashi:
Das ist ja gerade so typisch, dass Menschen, die Homosexualität eklig finden, eben genau an die sexuellen Praktiken denken, die ihnen dabei einfallen. Die hören "Homosexualität" und sehen vor ihrem geistigen Auge zwei nackte Männer, die sich am Schw.anz lut.schen, und das macht ihnen Angst, weil sie natürlich solche oder ähnliche Phantasien in sich selbst ablehnen, da das vollkommen fremd für sie ist.

Dass natürlich auch Heterosexuelle Oral- oder Analverkehr betreiben oder dass sie überhaupt intim sind, wird hingegen nicht "gesehen". Wenn man einen Mann und eine Frau zusammen auf der Straße gehen sieht, denkt niemand daran, "was die wohl treiben". Bei Homosexuellen funktioniert diese Trennung zwischen "da geht einer mit seinem Partner spazieren" und "irgendwie pervers" nicht - und DASS sie nicht funktioniert, liegt daran, dass es Menschen gibt, die öffentlich propagieren, man dürfe Homosexualität eklig finden. Was wiederum komisch ist, denn die meisten Homosexuellen legen gar keinen Wert darauf, ihre sexuellen Praktiken öffentlich zu machen. Es wird ja immer so getan, als gebe es einen Zwang, sich nackte erigierte Pim.mel anzusehen, wenn es eigentlich nur um Akzeptanz geht - dabei entsteht der Zwang ausschließlich in demjenigen, der sich das vorstellt.

Das sind ja ganz archaische Verhaltensmuster, und die betreffen Leute, die mit ihren eigenen Empfindungen nicht im reinen sind. Das Einzige, was da hilft, ist die Konfrontation.

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stern
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Beitrag Di., 20.12.2016, 12:48

Mir ist im Auto klarer geworden, dass ich die Opferinszenierung von Homophoben, die sich Meinungsdiktatur ausgesetzt sehen (wie man sich in Debatten öfters vorfindet), so perfide finde. Ähnlich, wie es in dem einem Artikel beschrieben ist. Dabei sind wird doch ein liberales Land, in dem man seine Meinung äußern und auch alles tun kann, was gesetzlich nicht verboten ist. Natürlich muss diese nicht jedem gefallen... und wenn man homphobe Abwertung betreibt, gibt es halt auch manchen Gegenwind. So what.

Und es wird so getan als müsste man Homophobie ertragen, um Toleranz von Homosexualität zu bewirken... dabei ist das sehr schizophren. Das wäre so ähnlich als müsste das Kind oder der Tierliebhaber Pädophilie und Zoophilie tolerieren, um Pädophilie zu verhindern. Schizophrene Logik.
... dass es Menschen gibt, die öffentlich propagieren, man dürfe Homosexualität eklig finden. Was wiederum komisch ist, denn die meisten Homosexuellen legen gar keinen Wert darauf, ihre sexuellen Praktiken öffentlich zu machen. Es wird ja immer so getan, als gebe es einen Zwang, sich nackte erigierte Pim.mel anzusehen, wenn es eigentlich nur um Akzeptanz geht - dabei entsteht der Zwang ausschließlich in demjenigen, der sich das vorstellt. -- Quelle: viewtopic.php?f=26&t=37659&start=750
Das ist Teil der Opferinszenierung, die vermitteln soll: Der Homophobe kann gar nicht anders als homophob zu sein, weil er Homosexualität überall ausgesetzt ist. Dabei will der Homo nur seine Ruhe haben und pöbelt nicht jeden Passanten aus heiterem Himmel an, wie homophob er ist. Auch zuckte der Homo mit den Schultern, wenn nicht jeder für die Homo-Ehe ist. Er fragt sich vielleicht, warum das Nichtbetroffene so kratzt, wenn er eine Ehe eingehen darf, aber er weiß, dass es in einer Demokratie unterschiedliche Positionen gibt.
Liebe Grüße
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