ja, sortiere dich erstmal... denn ich glaub' dir aufs Wort, dass das Gespräch nicht leicht für dich war.Herbstflocke hat geschrieben:mehr später, mit klarerem Kopf. Ich bin noch zu aufgewühlt.
Sie hat nun drei Wochen Ferien. Gelegenheit für mich, etwas Distanz zu gewinnen.
danke dass ihr da seid.
eine schniefende Herbstflocke
Und ich finde auch, es hört sich für mich nach einem guten Gespräch an (was auch immer "gut" heißen mag )... und auch nach einem professionell geführten.
Das mit der "Gratwanderung" sehe ich ähnlich. Denn was wären die Alternativen gewesen, wenn ein Patient=du sich nicht beruhigen lässt ... soooviel bleibt da eben nicht. Dass sie einen Fehler gemacht hat, räumt sie ein... aber es hört sich für mich nicht danach an als hätte sie sich diese Entscheidung leicht gemacht... und auch nicht danach als hätte sie dir bewusst schaden wollen, im Gegenteil. Aber gut, sie hat Fehler gemacht. Wichtig iss, dass das möglichst nicht mehr passiert... und du darauf so halbwegs vertrauen kannst.
Und sie räumt dir eine freie Entscheidung ein, ob du gehen magst oder nicht... finde ich auch in Ordnung.
So... und das war nun meine erwachsene Seite, die gesprochen hat .
Und vielleicht gelingt es dir ja sogar (natürlich später) zu ordnen, welche deiner Seiten sich in dem obigen Gespräch zu Wort gemeldet haben (ich krieg' sowas erfahrungsgem. auch eher nachträglich hin... aber auch nicht in jedem Fall).
Und wirklich... wie du das neulich sortieren konntest, finde ich immer noch ganz klasse! Das finde ich eine reife, erwachsene Leistung. Respekt nochmals! Und noch eine Bemerkung:
Hätte ich vor einiger Zeit vielleicht noch ähnlich gesehen... mittlerweile habe ich so einen latenten Verdacht (mehr ist es noch nicht), dass es gute Gründe geben kann, sich zu duzen, die nicht per se auf Unprofessionalität schließen lassen müssen. Ich hatte es darüber jedenfalls auch kürzlich mit meiner "neuen" Therapeutin (wenn die Kasse ebenfalls ihren Segen gibt), die ebenfalls einen äußerst professionellen Eindruck macht (was anderes ginge für mich auch gar nicht). Kommt aber wohl drauf an..., ob's passend ist... und wohl auch auf den Patienten.Flugente hat geschrieben:Aber anmerken möchte ich an dieser Stelle auf jeden Fall, dass ich es absolut nicht gut finde, wenn Thera und Patient per Du sind. Das alleine verwischt schon Grenzen und es fühlt sich für mich, wenn ich diesen Dialog so lese irgendwie ungesund an. Das geht irgendwie vorbei an meinem Verständnis für Therapie und ihre Rahmenbedinungen. Aber ich weiß, dass das viele anders sehen.
Und auch was Körperkontakt angeht, so äußerste sich auch mal meine sehr professionell arbeitende Kliniktherapeutin, dass sie auch mal Patienten in den Arm nimmt. Sie meinte aber auch, dass das auch für sie passen muss... und sie nichts machen würde, was sie nicht will. Na ja, mir als "Distanzfreak" bereits bei der Vorstellung eher ein "oh Gott" durch den Kopf schoss, muss ich wohl nicht eigens erwähnen .
Nichtsdestotrotz iss das wichtigste, dass dabei die persönlichen Grenzen be- und geachtet werden! Und das iss das entscheidende: Siehst du das zukünftig als gegeben an, Herbstflocke. Wenn ja, wäre das immerhin mal eine Chance nicht wieder aus einer Beziehung zu gehen, sondern das, was dich bewegt innerhalb einer professionellen therapeutischen Beziehung aufzulösen.
So... soweit zu meinem natürlich subjektiven Eindruck, der keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt .