MinaM hat geschrieben:oder kann hier noch jemand ein gutes Argument beisteuern, dass die Freiheit des Willens rettet )
Ja, kann ich Weil ich mir nämlich sehr gut vorstellen kann, dass Kausalität, wie wir sie kennen, gar nicht dieses absolut unumstößliche Gesetz ist, für das wir sie halten. Denke, es könnte echt sein, dass es irgendwas gibt, was die Kausalität aussticht sozusagen. Aber weiß auch nicht genau, was das sein könnte…
Und außerdem ist da ja noch die Unendlichkeit des Raums… also, es gibt ja eigentlich eine
unendliche Menge an Einflüssen, denen wir jederzeit ausgesetzt sind. Unendliche Kausalität sozusagen… Und alles was unendlich ist, ist für uns eigentlich nicht vorstellbar, nicht greifbar und somit gar nicht wirklich zu beurteilen. Also deswegen sehen wir das mit der Kausalität, die angeblich alles determiniert, evtl. völlig falsch…
@Anastasius
Es steht nicht nur das Selbstbild auf dem Spiel, sondern das gesamte Weltbild… Und es geht auch nicht nur um die Frage der eigenen Verantwortung und Schuld, sondern genauso um die aller anderer Menschen auf diesem Planeten…
Aber ich meine, jedenfalls vorläufig immer noch, dass, was man in der Frage glaubt, hängt davon ab, wie man es sehen will.
Ist das für dich akzeptabel? Ich meine, siehst du andere Dinge in deinem Leben auch einfach so, wie du sie sehen willst oder bist du ansonsten nicht eigentlich bestrebt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind? Es ist doch eigentlich ein Grundzug menschlichen Denkens, dass man versucht, Dinge objektiv richtig zu beurteilen und nicht so, wie man sie gerne hätte. Warum nicht in der Frage nach der Freiheit des Willens?
Du bist das, was du aus dem machst, was man aus dir gemacht hat. Ist man dann "wirklich" frei? Nein. Unfrei? Auch nicht.
Und das, was du aus dir machen kannst, hängt doch davon ab, was aus dir gemacht wurde. Du meinst, man ist darin nicht unfrei? Inwiefern ist man da denn frei deiner Meinung nach?
@aditi
Klar wir können uns entscheiden, tun das ja auch ständig, aber
welche Entscheidung wir treffen, ist meiner Meinung nach bestimmt durch unsre Vergangenheit und unsre Umwelt. Und insofern haben wir gar keine wirkliche Wahl bei den Entscheidungen. Wie du schreibst:
wir menschen, zwar alle zu unendlich vielen entscheidungen fähig, sind zu ausführenden konditionierter reflexe geworden, die ständig von anderen menschen und umständen ausgelöst werden.
Ich sehe auch nicht, wieso es da einen Unterschied macht, ob wir diese Entscheidungen mehr bewusst oder mehr unterbewusst treffen?
lg
maybe