Angst vor Therapieende

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Chinchi
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Beitrag Di., 04.03.2014, 13:29

Mein Kopf versteht ja, dass es irgendwo Richtlinien braucht, damit nicht jeder ewig in Therapie ist. Andererseits finde ich das doch wenig individuell. Und bei anderen Krankheiten werden Therapien (also nicht Psychotherapien, sondern Medikamente und andere Behandlungen) doch auch nicht nur für einen gewissen Zeitraum bezahlt -.- Wenn man nach den 300h nicht klarkommt zahlen die dann lieber Medikamente, Kliniken etc. das kanns doch nicht sein
Ich verstehe das so gut, liebe AdoLife!! Als ich letztens bei meiner Krankenkasse angemerkt habe, dass bei anderen Krankheiten auch nicht einfach die Therapie gestoppt oder unterbrochen wird, wurde mir erklärt, dass Psychotherapie sozusagen wie Massage oder Physiotherapie ist, also etwas zusätzliches. Gut, scheinbar soll man dann halt hauptsächlich zum Psychiater gehen und Medikamente nehmen. Psychotherapie kann, muss aber nicht... ha ha

Aber leider hat pandas auch recht. Auch bei anderen (körperlichen), sogar tödlichen, Krankheiten werden Therapien, die helfen könnten nicht bezahlt, sondern nur die günstigeren. Schlimm ist das, dass bei so etwas gespart wird. Vor allem hatten die Kassen nicht im letzten Jahr Geldüberschuss, sodass manche sogar was ausgezahlt haben an ihre Mitglieder... was soll man zu so etwas noch sagen.

Sorry, bin jetzt etwas vom eigentlichen Thema abgekommen, aber wollte ich loswerden.

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leberblümchen
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Beitrag Di., 04.03.2014, 13:36

Ein Hauptargument ist aber sicher auch der Anreiz, es OHNE Therapie hinzubekommen oder zumindest zu versuchen - so werden ja nach ca. 2 Jahren ggf. weitere Therapien bezahlt. Und ja, das ist auch ähnlich wie mit der Physiotherapie: Du kannst ewig zur Massage rennen; wenn du selbst deinen Körper nicht trainierst oder das Gewicht reduzierst usw., dann ist es ein Fass ohne Boden.

Psychotherapie heilt nicht alleine durch ihre Existenz, anders als das z.B. bei Antibiotika der Fall ist. Psychotherapie heilt in erster Linie durch den unbedingten Willen des Patienten, sein Leben ändern zu wollen. Und ja, dafür ist die Begrenzung nicht ganz sinnlos. Optimal ist es auch nicht, natürlich. Ggf. könnte weiter differenziert werden; aber das führt hier zu weit weg. Wichtig ist nur, anzuerkennen, dass Psychotherapie nicht ausschließlich ein unbegrenztes Versorgtwerden ist.

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AdoLife
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Beitrag Di., 04.03.2014, 13:47

Es gibt doch die Budgetisierung, die betrifft derzeit andere Arztpraxen viel stärker als die Psychotherapiepraxen. Es kommt doch schon mal vor, dass ein Arzt sagt, er kann dies oder das erst im nächsten Quartal verschreiben.
Ja, letztlich geht's halt immer ums Geld... damals als meiner Erzeugerin niemand geholfen hat sich um sich selbst und um mich zu kümmern und jetzt, wo mir nicht weiter geholfen wird... aber wahrscheinlich muss ich dankbar sein, dass ich überhaupt so lange Therapie bekommen habe. Meine Thera hat heute noch mal betont, dass die 300 Stunden ja nicht der Regelfall seien und manche Theras gar nicht so viel abrechnen könnten.
dass Psychotherapie sozusagen wie Massage oder Physiotherapie ist, also etwas zusätzliches.
Um die Physio Stunden wegen kaputter Schulter muss ich auch dauernd kämpfen -.- Aber die Schmerzen ertrage ich noch etwas besser als den emotionalen Schmerz.
Gut, scheinbar soll man dann halt hauptsächlich zum Psychiater gehen und Medikamente nehmen. Psychotherapie kann, muss aber nicht... ha ha
Das habe ich heute auch angesprochen, weil sie meinte nach 2 Jahren könnte man ja eine neue Therapie beantragen. Ja, und was ist dazwischen? Medis schlucken, zahlen die sicherlich. Ja, sei auch nicht so teuer... wundervoll... können sie behalten!

Ich bin ja mit Therapie schon in 2 Jobs gescheitert, wie soll es dann ohne werden? Dann haben sie wieder die Kosten für AU am Hals - ist das weniger? Ich glaube nicht... ach man, ich will doch einfach nur gesund sein, im Alltag und Berufsleben funktionieren und auch privat meine Gefühle regulieren können und nicht davon überwältigt werden. Ist das echt so viel verlangt? Ich seh grad echt schwarz für die Zukunft, dass es dann wieder total abwärts geht, wenn ich alleine klarkommen soll. Der Halt, den ich mir aufgebaut habe, wird mir wieder unten den Füßen weggerissen
Aber leider hat pandas auch recht. Auch bei anderen (körperlichen), sogar tödlichen, Krankheiten werden Therapien, die helfen könnten nicht bezahlt, sondern nur die günstigeren. Schlimm ist das, dass bei so etwas gespart wird. Vor allem hatten die Kassen nicht im letzten Jahr Geldüberschuss, sodass manche sogar was ausgezahlt haben an ihre Mitglieder... was soll man zu so etwas noch sagen.
Ja, das macht mich unglaublich wütend, dass das so ist! Die Wut fände meine Thera jetzt gut, weils besser sei als pure Verzweiflung... na ja hab ich gar nix von, bringt mich auch nicht weiter
Und ja, das ist auch ähnlich wie mit der Physiotherapie: Du kannst ewig zur Massage rennen; wenn du selbst deinen Körper nicht trainierst oder das Gewicht reduzierst usw., dann ist es ein Fass ohne Boden.
Mit der Physiotherapie seh ich anders, denn ich hab den Vergleich. Zumindest in meinem Fall mit der Schulter bringt mit Sport nichts, im Gegenteil nach sportlichen Betätigungen ist der Schmerz wieder größer. Und in den Pausen, wo ich keine Stunden genehmigt kriege, wird es auch wieder schlimmer. Das werde ich am Donnerstag dann mit dem Orthopäden besprechen, aber ich befürchte auch da laufe ich vor eine Wand.

Komme heute nach der Stunde zumindest etwas besser klar als letzte Woche, wo mich das Thema völlig umgeworfen hat. Hoffe das bleibt auch so, gerade abends wirds ja meist schlimmer :/ Sie will halt jetzt schauen, wie ich mich selbst stabilisieren kann und wer mir noch im "echten" Leben helfen kann und wie ich mit den Dingen umgehen kann, von denen ich schon weiß, dass sie mich destabilisieren. Ja, mache ich ja sowieso und es geht ja auch besser als früher, aber wenn sie als Unterstützung wegfällt, befürchte ich einfach, dass es nicht mehr so gut geht. Sie ist da optimistischer und meinte die Reduzierung von zwei auf einmal wöchentlich habe ich ja auch hinbekommen. Hm...fiel mir auch nicht leicht. Ich weiß, dass immer wieder etwas passieren kann und wird, das mich runterzieht, aber ich fühle mich noch nicht stark genug damit alleine fertig zu werden (ich sei nicht alleine, sondern nur ohne Therapeut...) und weiß nicht, wie ich das in so kurzer Zeit (zumindest für mich kurz...) erreichen soll
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Tristezza
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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:07

Aber es gibt doch die Möglichkeit, sofort weiter Therapie zu machen, eben mit einer anderen Therapieform, in deinem Fall dann wohl VT?

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AdoLife
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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:13

Aber es gibt doch die Möglichkeit, sofort weiter Therapie zu machen, eben mit einer anderen Therapieform, in deinem Fall dann wohl VT?
Das hat sie mir nicht gesagt... aber das wäre ja dann auch bei wem anders... und VT ist glaube ich nix für mich, war Schwerpunkt in der Reha und hat mich nicht weitergebracht. Wwenn ich was anderes ausprobieren würde dann wäre das in Richtung körperorientierte Traumatherapie z.B. Somatic Experiencing, aber das gibt's glaube ich auch nicht über die Kasse von daher kann ich das vergessen.

Aber es ist glaube ich wirklich beides... einmal der Abschied von 'meiner' Therapeutin und dann der Abschied von Therapie generell. Wenn ich 'nur' wechseln würde, wäre es vielleicht noch leichter als mich von ihr zu verabschieden und alleine klarkommen zu müssen. Andererseits denke ich das jetzt vielleicht auch nur, weils gar keine Option ist.
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Tristezza
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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:23

Naja, VT ist nicht gleich VT, und Klinikbehandlung nicht gleich ambulante Behandlung. Auf jeden Fall steht dir für alle Fälle diese Option offen.
Wie viele Stunden hast du eigentlich noch bei deiner Therapeutin? Ich denke, ich würde die Abstände zwischen den Sitzungen allmählich vergrößern und mir vielleicht zum Schluss noch ein paar Stunden aufheben für Zeiten nach der Therapie, in denen es mir schlecht geht.

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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:33

Wie viele Stunden hast du eigentlich noch bei deiner Therapeutin?
Weiß ich nicht so genau. Dachet sie sagt mir das heute, hatte letzte Stunde nachgefragt. Habs dann aber heute im Verlaufe des Gesprächs auch vergessen. Werd nächste Woche nachfragen, da bin ich auch in der anderen Praxis, wo sie es im PC nachgucken könnte. Wir hatten den Verlängerungsantrag im Herbst letzten Jahres gestellt. Also würde ich jetzt mal so auf ca. 40 Stunden tippen. Keine Ahnung.
Ich denke, ich würde die Abstände zwischen den Sitzungen allmählich vergrößern und mir vielleicht zum Schluss noch ein paar Stunden aufheben für Zeiten nach der Therapie, in denen es mir schlecht geht.
Ist sicherlich sinnvoll. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir selbst das noch nicht vorstellen. Allein wenn sie in Urlaub fährt und 1-2 Stunden ausfallen...damit bin ich völlig bedient

Nächste Woche ist es mal umgekehrt der Fall und ich fahre eine Woche weg und verpasse dadurch eine Stunde. Ich glaube, dass mir das besser gelingen wird, da ich ablenkt und nicht im Alltag bin. Zudem kann mich von meiner Familie im Ausland auch niemand erreichen, so dass in der Hinsicht auch nichts passieren kann Also alle externen Quelle für Destabilisierung sind weg, könnte höchstens passieren, dass ich mir selbst im Weg stehe. Aber ich hoffe mal nicht Und das Kopf MRT habe ich leider auch erst nach der letzten Therastunde vor dem Urlaub, aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das MRT unauffällig ist und ich mir keine Gedanken machen muss...
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Tristezza
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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:56

Bei 40 Stunden hättest du ja noch ca. bis Jahresende Therapie, wenn du einmal pro Woche hingehst. Bei Ausschleichen der Stunden noch deutlich länger. Aber klar, bei deiner Trennungsproblematik ist es ganz gut, wenn ihr das Thema beizeiten besprecht.
Ich wünsche dir schon mal einen schönen und sorglosen Urlaub!

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AdoLife
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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:57

Bei 40 Stunden hättest du ja noch ca. bis Jahresende Therapie, wenn du einmal pro Woche hingehst. Bei Ausschleichen der Stunden noch deutlich länger. Aber klar, bei deiner Trennungsproblematik ist es ganz gut, wenn ihr das Thema bezeiten besprecht.
Ja, schon...fühlt sich trotzdem viel zu wenig an...
Ich wünsche dir schon mal einen schönen und sorglosen Urlaub!
Danke! Ich hoffe, dass ich dort ein wenig Energie tanken kann
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Miesel
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Beitrag Do., 13.03.2014, 07:02

Ich möchte mich hier mal einklinken.

Ein Gedanke der mir kam im Hinblick darauf, dass auch meine Therapie in absehbarer Zeit enden wird und eine Verlängerung fraglich ist.

Mir wird so langsam klar, dass meine größte Angst vor dem Abschied nicht die ist, dass ich die Therapeutin nicht mehr sehen werde. Es liegt nicht in ihrer Person.

Meine Größte Angst ist, dass ich danach nicht "weitermache" also nicht an mir arbeite, weil ....ja.weil....alles was ich jetzt schreibe, ist vielleicht unklar.
Grob ausgedrückt, weil ich es nicht für mich mache.

Etwas verfeinert: Das Kind in mir braucht einen Zuschauer. Einen Menschen, so wie Kinder ihn brauchen, der wohlgesonnen zuschaut und mal lobt. Der da ist, der begleitet.

Wenn ich keine Termine mehr habe, dann ist dieser Mensch weg. Niemand mehr, bei dem man mal auf den Schoß kann (im übertragenen Sinne natürlich), der zusieht, wie man sich entwickelt und begleitet.

Versteht Ihr was ich meine?


Tränen-reich
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Beitrag Do., 13.03.2014, 08:09

Miesel möchte nur kundtun: ich verstehe das. Ginge mir auch so. Dann ist das eher fehlende Motivation nicht nur von außen, sondern auch in sich selbst - oder so ähnlich hm.... Ich merke schon, wie ich dieses Thema von mir abwende, unvorstellbar so ein Abschied

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Goldbaer
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Beitrag Do., 13.03.2014, 09:23

Meine Größte Angst ist, dass ich danach nicht "weitermache" also nicht an mir arbeite
Das ist auch wirklich nicht so leicht. Normalerweise wird eine Therapie ein Stück weit 'ausgeschlichen'. Die Termine finden in größeren Abständen statt und dienen eher der Rückfallprophylaxe. Darüber hinaus gibt es pro Quartal (ich glaube) drei Sitzungsstunden, die nicht gutachterpflichtig sind. In meiner ersten Therapie ging die 'Entwöhnung' über vier fünf Monate. Irgendwann merkt man glaube ich selber, dass es nichts mehr zu bereden gibt. So zumindest erging es mir.
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Broken Strings
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Beitrag Do., 27.03.2014, 19:08

Auch ich mache mir oft Gedanken über das Therapieende. Irgendwie versuche ich das immer zu verdrängen, aber dann ist es doch immer wieder mal präsent. Grade weil ich jetzt weiß, dass ich im September erstmal wegziehen werde. Zwar nicht weit, nur ca. 50-60 km, aber es wird dann nicht mehr möglich sein, so oft zurück zu kommen. Bis dahin sollten meine Stunden dann auch aufgebraucht sein, eigentlich kann man nochmal verlängern, aber das lohnt sich wohl dann nicht

Man kann doch theoretisch auch verlängern und die restlichen Stunden dann aufheben und selten kommen oder? Obwohl dann ja die Quartalsstunden (gibt es die denn jetzt? - hab da immer wieder unterschiedliches gelesen) besser wären, denn dann könnte man ja früher eine neue Therapie beginnen, wenn es denn nötig ist, mit der 2-Jahres-Frist.

Angst habe ich nicht so wirklich davor, nicht alleine klar zu kommen. Doch, manchmal schon. Sonst wäre es ja auch komisch. Aber über die letzten Pausen habe ich immer wieder gemerkt, dass ich auch ganz gut im Moment alleine klar komme. Das ist wahrscheinlich auch ein grund für's baldige Therapieende. Ich habe schon sehr viel gelernt und es geht mir deutlich besser als zu Beginn. Deshalb ist wahrscheinlich eine Verlängerung auch schwierig durchzubekommen. Ich habe eher Angst davor zu wissen, das ist jetzt die allerletzte Stunde in diesem Raum, du wirst diese Person nie wieder sehen, der du so viel anvertraut hast und du wirst nie wieder mit jemandem über dein Innerstes reden können ohne drauf zu achten, wie es dem Gegenüber geht...

Ich würde gerne mit meiner Therapeutin darüber reden, grade weil ich schon mehrere Abschiede in ähnlichen Situationen hatte, weiß aber nicht so genau, wie ich das ansprechen soll... So ungefähr: "Ich bin ab Herbst nicht mehr da und würde gerne die letzte Zeit einplanen um über das Ende zu reden. Ist das möglich?"
Wie viel thematisiert man das Thema Abschied und Therapieende eigentlich? Obwohl das ja bestimmt sowieso individuell unterschiedlich ist.
Manchmal hab ich ja die Hoffnung, dass man irgendwann die Angst vor dem Ende verliert.


leberblümchen
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Beitrag Do., 27.03.2014, 19:12

Die Quartalsstunden müssen nicht angeboten werden; ich denke, das ist Verhandlungssache.

In meiner Therapie thematisieren wir das Ende schon seit dem Beginn, was ich auch sehr wichtig finde. Kommt aber auch auf das Störungsbild an; bei jemandem mit Trennungs- und Verlustängsten ist es sicher besonders wichtig.

Ich würde es einfach ansprechen.

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AdoLife
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Beitrag Di., 01.04.2014, 00:50

Ich merke schon, wie ich dieses Thema von mir abwende, unvorstellbar so ein Abschied
Geht mir genauso

Nachdem ich letzte Stunde über alles nur nicht das gesprochen habe, hat sie es in einem Nebensatz erwähnt und das hat mir schon wieder gereicht... oh mann ich kanns mir einfach nicht vorstellen, wie ich das schaffen soll :(
Das ist auch wirklich nicht so leicht. Normalerweise wird eine Therapie ein Stück weit 'ausgeschlichen'. Die Termine finden in größeren Abständen statt und dienen eher der Rückfallprophylaxe.
Selbst das macht mir Angst. Mir reicht es ja schon, wenn sie Ostern wieder in Urlaub fährt *seufz*
Irgendwann merkt man glaube ich selber, dass es nichts mehr zu bereden gibt. So zumindest erging es mir.
So geht's mir noch lange nicht... irgendwas gibt's doch immer :/
"Ich bin ab Herbst nicht mehr da und würde gerne die letzte Zeit einplanen um über das Ende zu reden. Ist das möglich?"
Würde dir empfehlen den Mut aufzubringen und es anzusprechen. Denke eigentlich sollte deine Thera das auch irgendwie mal aufbringen, wenn sich die Stunden dem Ende zuneigen... aber wenn es dich belastet sprich es an oder wenn du es nicht kannst, schreib ihr ...so mache ich es manchmal...
Kommt aber auch auf das Störungsbild an; bei jemandem mit Trennungs- und Verlustängsten ist es sicher besonders wichtig.
Das trifft leider auf mich zu und es war auch im letzten Jahr immer mal kurz Thema, aber ich konnte es kaum aushalten. Nun haben wir es uns ein paar Mal näher angeschaut, aber meine Angst und Traurigkeit kann mir das auch nicht nehmen Stattdessen überlagert das irgendwie meine eigentlichen Probleme und ich denke auch dauernd darüber nach :/
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