Ist Psychotherapie eine Heilmethode? (aus: Emot.Entt.)

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.

Jenny Doe
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:03

Hi Candle,
Nun ist noch das arme Branchenbuch Schuld!
Irgendeiner muss ja Schuld sein

In der Reihenfolge: Klient -> Branchenbuch -> dann kommt lange Zeit gar nichts -> Therapeut
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:04

Was mich daran ärgert?

Daß solche Leute völlig unbehelligt ihr Unwesen treiben können....

Ich mache ausserdem nicht gerade gerne probatorische Sitzungen weil man einen Vertrauensvorschuss geben muss und wenn man dann mehrmals von so einem Freak eine auf die Nuss kriegt wie mir das passiert ist, sinkt irgendwann die Kraft überhaupt noch weiter nach einem geeigneten Therapeuten zu suchen, oder sich einer fremden Person anzuvertrauen. Weil ich steck das nicht so einfach locker-flockig weg und geh halt zum nächsten, mich zermürbt sowas..

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candle
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:07

münchnerkindl hat geschrieben:Daß solche Leute völlig unbehelligt ihr Unwesen treiben können....
Was denn für ein Unwesen? Vielleicht kapiere ich das ja noch was Du genau damit meinst? Nur weil er nicht zu Dir paßt, heißt es nicht, dass er zu anderen nicht paßt.

Und wenn er wirklich sein Unwesen treibt dann: Rufe die Therapeutenkammer an, melde ihn um andere zu schützen!!!

candle
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MinaM
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:16

Hallo,

Es geht doch darum, dass der Titel Psychotherapeut und KK-Zulassung, nicht ausreichend gewährt, dass a) die entsprechende fachliche Kompetenz vorhanden ist, und b) die richtige Behandlung zukommt.
Das sollte aber so sein. Ein Klient sollte schon Vertrauen und Sicherheit haben können, allein weil der Therapeut diesen Titel tragen darf.

lg
MinaM
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candle
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:30

Ja, aber deshalb kannst Du Dich auch beschweren an entsprechender Stelle. Es wird dann geprüft und sollten mehrere Beschwerden vorliegen, passiert auch etwas. Nur muß der Einzelne dann auch mal diesen Schritt tun, sonst verändert sich ja nichts. Warum also beschwerst Du Dich nicht, wenn Du weißt, dass es anderen dann auch schlecht ergehen wird mit den "Scharlatanen"? Hier liegt also auch wieder Eigenverantwortung etwas zu tun.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:31

candle hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben:Daß solche Leute völlig unbehelligt ihr Unwesen treiben können....
Was denn für ein Unwesen? Vielleicht kapiere ich das ja noch was Du genau damit meinst? Nur weil er nicht zu Dir paßt, heißt es nicht, dass er zu anderen nicht paßt.

Und wenn er wirklich sein Unwesen treibt dann: Rufe die Therapeutenkammer an, melde ihn um andere zu schützen!!!

candle

Da kassieren Leute darfür daß sie ihren Egotrip ausleben das Geld der Allgemeinheit. Das ist für mich "Uunwesen treiben". Leider ist das allerdings nicht verboten.

Ich hab null Problem wenn jemand nicht zu mir passt. Das Thema ist daß hier jemand mir die "Schuld" für etwas das bei ihm liegt in die Schuhe schieben will... Also zu sagen nur weil ich mit seinem klar definierten Verhalten X so stört daß ich nicht mehr über Dinge reden kann, ich wäre generell nicht gewillt mich Themen zu stellen.

Ja, wenn ich das geschluckt hätte, dann hätte ich mir jahrelange zusätzliche Probleme mit angeblichen "Widerständen" an den Hals geholt anstatt und mich daran aufgerieben, anstatt mich mit den für mcih wirklcih wichtigen Themen zu beschäftigen. Es wäre mit ziemlicher Sicherheit schädlich für mich geworden anstatt zu nutzen.

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MinaM
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:37

candle, die Verfehlungen der Therapeuten müssen schon wirklich sehr, sehr scherwiegend sein, dass man mit einer Beschwerde durchkommen kann. Eventuell bei sexueller Belästigung. Ansonsten haben sie "Narrenfreiheit".

lg
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candle
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:39

Die Schuld ziehst Du Dir an!

Und da Du mir keine Antwort gibst oder geben kannst, sehe ich nicht, dass hier wer irgendwie "unfähig ist" ausser Dir selbst, dass Du offenbar Kritik nicht wegstecken kannst.

Nun dreht sich der kreis und Schuld bist Du daran. Aber Du kannst ihn unterbrechen!

MinaM hat geschrieben:candle, die Verfehlungen der Therapeuten müssen schon wirklich sehr, sehr scherwiegend sein, dass man mit einer Beschwerde durchkommen kann. Eventuell bei sexueller Belästigung. Ansonsten haben sie "Narrenfreiheit".
Wer sich hier so massiv aufbäumt versprüht hier entweder heisse Luft, also gibt für seine Unzulänglichkeiten der Einfachheit halber dem therapeuten die Schuld. Nun hatten wir zur Auswahl schon das Telefonbuch! Wie soll ich das noch ernstnehmen, wenn Ihr nicht mal begründen könnt was schiefläuft? Und dann nicht mal zur Anzeige bringen, damit andere das auch nochmal durchleiden müssen?

candle
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MinaM
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Beitrag Di., 16.12.2008, 11:59

candle, das die Schuld das Branchenbuch hat, hast du aufgebracht. Einfach nur weil das Wort Branchebuch hier überhaupt gefallen ist.
Es hat keine Sinn mit dir weiterzudiskutieren, weil alles nur darauf hinausläuft "ihr seit so verantwortungslos". Von konstruktiver Auseinandersetzung keine Spur.
Ich klinke mich hier aus. Weil ich nicht in leere diskutieren will. Ist doch mal ein Schritt hin zur Eigenverantwortung.

lg
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R.L.Fellner
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Beitrag Di., 16.12.2008, 12:07

Ich halte Jenny Doe's Hinweis für einen ganz wichtigen (da man diesen Hintergrund leicht übersieht), danke dafür.

In mir geht da im Moment viel an Gedanken ab, da sich viele Unzufriedenheiten und Fehlentwicklungen tatsächlich auf ein methodisches oder emotionales Abdriften von TherapeutInnen von ihrer erlernten Methode zurückzuführen sind. Dafür kann es vielerlei Gründe geben. Sehr häufig ist es m.E. der, daß TherapeutInnen, welche sich in mit ihrer erlernten, fachlich fundierten Methode für die Probleme ihrer Klienten noch nicht "gewappnet" genug fühlen, nach ihrer Grundausbildung eine Menge an Zusatztrainings absolvieren - mitunter solche, die eigentlich der Esoterik-Ecke zuzurechnen wären. Konsequenterweise wird das dann auch in der Therapiepraxis angewandt... Ich meine nicht, daß es KlientInnen zuzumuten ist, selbst hier die Grenzlinie festzumachen oder auch nur zu identifizieren.
Ebenso ist es mit emotionalen Schwachpunkten (vor denen grundsätzlich kein Mensch gefeit ist, vor deren schlimmsten aber KlientInnen zu schützen wären): leider wird auf diesen Aspekt in vielen Ausbildungen zu wenig eingegangen, vor allem aber "filtern" viele Ausbildungseinrichtungen aus wirtschaftlichen Gründen viel zu wenig aus (wobei man sagen muß, daß dieser Aspekt wieder ganz eigene Probleme aufwerfen würde: wenn Teilnehmer bereits tausende Euros in ihre Ausbildung investiert haben, wer hätte das Recht, hier auf ein subjektives "Gefühl" hin auszuselektieren? Hier müßten noch bessere (= klarere und strengere) Regelungen entwickelt werden).

Ich bin auch nicht der Ansicht, daß man (allen) KlientInnen die Einschätzung jedes Aspekts ihrer Therapie überlassen kann. Manche sind dazu sicherlich informiert und auch psychisch stabil genug, bei anderen wird man sich das nicht erwarten können - deshalb auch die immens große Verantwortung in Gesundheitsberufen! Aus meiner Sicht sollte sich ein Patient da schon erwarten können, daß er wenigstens von den staatlich anerkannten BehandlerInnen dem Stand der Heilkunst entsprechend behandelt wird. Die Rahmenbedingungen sind hier zwar eindeutig vorhanden und sichergestellt, im Detail würde man sich jedoch a) eine bessere Aufklärung der KlientInnen wünschen, b) eine kritischere Selbstreflexion der TherapeutInnen sowie c) bei Problemfällen eine genauere Kontrolle dessen, was genau in den Praxen vorgeht (leider ist das jedoch bekanntlich sogar im fachärztlichen Bereich schwierig, wo der zwischenmenschliche Bereich weitgehend ausgeschlossen und damit eine noch objektivere Überprüfung etwaiger Kunstfehler möglich wäre). Einen Teil des Informations- und Austauschbedürfnisses versuche ich durch meine Info-Website und den Austausch hier zu ermöglichen.

Herzliche Grüße,
R.L.Fellner

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Beitrag Di., 16.12.2008, 12:12

@münchnerkindl, ich ersuche Sie, trotz aller Emotionalität, die Sie unübersehbar bei diesem Thema überkommt, Ihren Ton zu mäßigen. Ich glaube nicht, daß reines Herumschimpfen die inhaltliche Auseinandersetzung konstruktiv bereichert. Insofern bitte um Verständnis, daß ich weitere Beiträge in diesem Thread, welche beleidigende/abwertende Schimpfworte enthalten, ohne weiteren Hinweis entferne. Das gilt im übrigen auch für weitere Fullquote-Postings.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 16.12.2008, 14:24

candle hat geschrieben:Ja, aber deshalb kannst Du Dich auch beschweren an entsprechender Stelle. Es wird dann geprüft und sollten mehrere Beschwerden vorliegen, passiert auch etwas.

Nein, da passiert absolut garnichts. Ich habe mich über einen anderen Psychotherapeuten zu beschweren versucht, bei dem ich Sektenähnliche Züge vermute (ist schon einige Jahre her).

Also der Mann hat ganz deutlcih in der ersten Stunde klargemacht daß er von mir Unterordnung fordert, auch die ganze Stunde war thematisch von ihm bestimmt, also er hat mich ausgefragt (in der Anfangszeit werde es wohl Konflikte geben, die Therapie würde erfolgreich sein wenn ich mich da eben unterordne und einfinde. Am Ende der probatorischen Sitzung hat er noch in ganz autoritärem Tonfall verlangt daß ich die Decke die ich mir genommen hatte um den sehr unbequemen Stuhl zu polstern wieder an den Platz zurücklege (ich hab leider brav und reflexmässig "gehorcht")), da war für mich klar daß ich zu dem kein zweites Mal gehen werde weil ich eine Therapie suche und kein Umerziehungslager .
Und der hatte auch auf dem Türschild so ein obskures markengeschütztes Management und Persönlichkeitstraining mit dubiosem Enlischem Namen. (da gibt es ja von Scientology angefangen eine Menge unseriöses auf dem Markt)

Das zusammen mit seinem Verhalten mir gegenüber fand ich ziemlich befremdlich und ich habe eben bei der zuständigen Stelle angerufen. Die hat nur abgewiegelt als ich den Sektenverdacht geäussert und war in keiner Weise bereit das aufzunehmen oder dem nachzugehen. Was bedeutet daß ein Therapeut ohne daß das für seine Zulassung folgen hätte zB bei Scientologynahen Organisation oder einer anderen Sekte sein könnte. Das interessiert niemanden.
Oder meine Beschwerde über das persönliche Verhalten von diesem Herrren ernstzunehmen. Das Argument war "jaaaa, da gibt es halt andere Klienten für die das genau das richtige ist". Das kann man dann als Todschlagargument bei allen Gelegenheiten verwenden, daß IRGENDWER schon einen Nutzen davon haben wird wenn es ihnen nichts nutzt.

Also wenn nicht ein Verstoss wie eine sexuelle Annäherung stattfindet haben die Leute komplette Freiheit was sie tun oder nicht tun und wie sie Klienten gegenüber auftreten. Weil in die Berichte für die Kasse können sie ja reinschreiben was auch immer sie wollen. Wer einmal die Kassenzulassung hat kann den Rest seines Berufslebens völlig eigenverantwortlich tun was auch immer er oder sie möchte.
Und mit dieser Verantwortung so völlige Freiheit zu haben können schätze ich mal viele Menschen einfach nicht umgehen und legen sich im Lauf der Zeit so ihr eigenes "Ding" zu daß sie dann nicht mehr hinterfragen (bzw auch keine Hinterfragung dulden, es könne ja ein Zacken aus der Krone brechen, das wäre ja unbequem fürs Ego).
Was ja unter Menschen auch doch recht weit verbreitet ist, kann man in jeder normalen Firma und in jedem Verein antreffen, also wen wunderts daß das auch bei Therapeuten häufig ist.

Ich kann von noch drei weiteren ähnlichen schrägen Erlebnissen berichten. Ich sag ja nix daß sowas auch MAL vorkommen kann. Die Welt ist nicht perfekt. Aber in der geballten Ladung wie ich bei der Suche auf solche komischen Gestalten getroffen bin denke ich KANN kein alleiniger Zufall sein, daß ich so quasi alle eben zufällig gerade alle unfähigen Therapeuten Münchens erwischt habe . Da muss es eine grössere Quote an schwarzen Schafen geben. Und ich übertreibe hier auch nichts, das ist genau so vorgefallen.

Und wenn ich diese Erlebnisse Leuten erzähle die mit psychischen Problemen oder Therapie nichts zu tun haben fällt denen erstmal regelmässig der Unterkiefer runter.

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Torsade_de_pointes
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Beitrag Di., 16.12.2008, 16:49

meine ansicht und erfahrung ist, aber auch was aus den gesprächen meiner bekannten psychotherapeuten hervorgeht und was in allen anderen branchen auch so ist:

es gibt wie überall verdammt wenige, wirklich gute und kompetente leute. auch bei den PT ist es so.

leider!!

hat man jedoch mal einen gefunden der wirklich sein handwerk sehr gut kann oder meinetwegen sogar beherrscht, ist PT eine absolut wirksame methode zur unterstützung der selbstheilung.
als mehr sollte therapie ohnehin nicht betrachtet werden.

leider muß man stabil sein, wenn man an den falschen gerät. ist mir auch schon passiert. und das war doch hart diese erfahrung, weil ich damals nicht sehr gut drauf war. ich konnte mich zwar wehren und mein bekanntenkreis war schockiert über die aussagen meiner therapeutin, aber wäre ich nicht stabil genug gewesen - wer weiß....
des weiteren sagte sie mir ins gesicht: ich könne ohnehin nichts gegen sie unternehmen, weil mit meiner diagnose (das war glaub ich tendenz zur gespaltenen persönlichkeit und depression oder so ähnlich), glaubt mir eh keiner, und ihr wird man schon glauben. tja, so frech hat sie mir das ins gesicht geknallt, nachdem sie mich emotional erpreßt hat und wir in den konflikt gerieten.
es gibt wirklich gefährliche leute auf diesem sektor.

ich finde es auch sehr schlimm daß diese arbeit nicht besser kontrolliert werden kann. leider!!

aber ich bin trotzdem davon überzeugt daß PT absolut hilfreich ist, wenn die nötigen faktoren zusammenpassen.

lg

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 16.12.2008, 17:17

Torsade_de_pointes hat geschrieben: aber ich bin trotzdem davon überzeugt daß PT absolut hilfreich ist, wenn die nötigen faktoren zusammenpassen.

lg
Das sehe ich genauso!

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Thread-EröffnerIn
max35
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Beiträge: 128

Beitrag Di., 16.12.2008, 18:23

Also um zunächst wenigstens einem Vorwurf in meine Richtung zu entkräften (denn alles, was in meine Richtung geschossen wird, kann ich zeitlich nicht beantworten).

Ich arbeite nicht in der Pharmaindustrie, aber ich habe einige Jahre dort gearbeitet und 2x meinen Job verloren. Das war NICHT lustig.
Ich glaube also nicht, daß es aus meiner Sicht auch nur irgendeinen Grund gibt, warum ich mich dazu veranlasst sehen müßte, die Pharmaindustrie zu verteidigen.

ABER, trotz meiner diesbezüglichen Entäuschungen muß ich einfach objektiv feststellen:
Wenn hier schon behauptet wird, ich seit inkompetent, dann soll man mir bitte eine Arzneimittelzulassungsbehörde zeigen, die solche Zustände dulden würde, die in der PT zum Alltag gehören. Die gibt es nicht. Pharmafirmen werden mit gesetzlichen Vorschriften und Inspektionen förmlich erschlagen und es ist nicht selten, daß in einer Firma 30-40 Leute nur im Bereich Arzneimittelsicherheit arbeiten. Und wer das nicht glaubt, der soll sich erkundigen.
Natürlich sind dadurch Fehler oder Mißbrauch nicht völlig ausgeschlossen - das könnte kein System garantieren - nur: Es gibt wenigstens ein System. In der PT gibt es diesbezüglich gar kein System.

Und zur heiligen PT hätte ich diesbezüglich auch noch was zu sagen, weil sie ja total selbstlos handelt:
Wenn ich Buchtitel (die wie Schwammerl aus der Erde sprießen) lese wie:
"Sorgenfrei in Minuten" (EFT, MET)
"So werden sie ihre Ängste los" , "So bekommen sie ihre Ängste in den Griff" (vor allem VT)
"Das Erfolgsprogramm für ein angsfreies Leben"
etc. etc. etc.

dann weckt das nicht nur Erwartungen, die dann logischerweise entäuscht werden (es steht ja NIE "so könnten sie" , "oder so würden sie") , sondern es hat auch Werbecharakter.
Ja glaubt denn bitte irgendjemand, daß hier vielleicht KEINE wirtschaftlichen Interessen auf dem Rücken von vermutlich tausenden Klienten ausgetragen werden und daß das alles selbstlose Leute sind, die schon bei der Geburt die Erleuchtung hatten anderen Menschen zu helfen ?
Nur zur Info: Für rezeptpflichtige Arzneimittel gibt es beispielsweise ein Laien-Werbeverbot. Und das ist gut so. Weil sonst könnte nämlich jede Firma potentiellen Patienten das blaue vom Himmel erzählen.

In der PT gibt es solche Einschränkungen nicht:
Da darf jeder in jede Richtung alles behaupten - ob es stimmt oder nicht, liegt im Auge des Betrachters, der - wie hier schon gesagt wurde - vermutlich ein Studium in Psychologie beginnen müßte, um das beurteilen zu können.

Und da bin ich wieder bei dem Punkt,der zurecht kritisiert wird:
Der Klient ist diesem System völlig kontroll- und hilflos ausgeliefert - und zwar in jeder Hinsicht.
Er hat keine Kontrolle über die Qualität des Therapeuten.
Er hat keine Kontrolle über die Qualität der Therapie.
Und er hat auch keine Kontrolle darüber, ob er berechtigerweise Geld ausgibt.
Daß es Therapeuten gibt, die das nicht besonders stört, liegt auf der Hand. Jene, die gute Arbeit leisten, werden sich durch Kontrolle aber nicht bedroht fühlen, weil die haben nichts zu befürchten.

Ich kann die diesbezüglichen Ausreden der PT, daß ja die Beziehung so wichtig ist und blablabla, nicht mehr hören.
Ja, es ist eine Beziehung. Aber es ist auch eine Geschäftsbeziehung, gerade in Bereichen abseits der KK. Und da hat der Klient bitte das verdammte Recht, daß er für sein Geld auch eine Qualität geliefert bekommt.
Weil wenn ich in eine Privatklinik gehe und mich operieren lasse, dann möchte ich vorher auch möglichst viel Sicherheiten haben, um am Ende nicht als Invalide wieder rauszukommen.

Ich kapiere einfach nicht, daß man es nicht verstehen kann, daß dies für die Vertrauensbildung essentiell ist. Man redet unedlich lange darüber, wie wichtig nicht Therapiebeziehungen, Veränderung und Öffnung ist, aber man ist nicht bereit oder unfähig dazu grundlegende vertrauensbildende Maßnahmen zu setzen, auf Basis dessen das erst möglich wird.

Zur Verhaltenstherapie bzw. zur Anerkennung von Therapiemethoden:
Das der Begriff "anerkannt" relativ ist, zeigt schon der Umstand, daß z.B. in Deutschland einige Methoden nicht anerkannt sind, die in Österreich anerkannt sind.
Zur Verhaltenstherapie mag es ja vielleicht einige Studien geben, nur die stammen meines Wissens nach weitgehend aus Tierversuchen. Aussagekraft gerade in der PT also gleich null.
Ich lasse mir ja noch einreden, daß man damit eine Spinnenphobie auflösen kann, aber ganz sicher keine komplexe Angststörung.

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