Kunsttherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lockenkopf
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Beitrag So., 15.01.2017, 21:39

Ich habe nicht mal auf die Uhr geschaut. Aber, die Sitzung Kunsttherapie hat zwischen 1,5 und 2 Std. gedauert und mich 50,- € gekostet. Also eine echte Sparmaßnahme für mich, verglichen mit den Preisen der Psychotherapeuten.

Wie viele Sitzungen man so macht? Ich glaube nicht, das es dafür eine Regel gibt. Das bleibt wohl jedem selber überlassen.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am So., 15.01.2017, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag So., 15.01.2017, 21:42

Schmerzgeplagt hat geschrieben:
Als selbstzahlerin wird es nicht einfach... Eine Therapeutin in München verlangt z.b. 90€ für 90 Minuten. Allerdings sie bietet auch die Stunden für chronisch schmerzkranke. Da wären so wie es aussieht die Ideen und Anregungen um weiter selbst daheim zu machen.
Ist das eine Gruppensitzung? Klingt interessant.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Vi83
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Beitrag So., 15.01.2017, 22:36

Hallo allerseits,

ich hatte bei meinem letzten Klinik-Aufenthalt auch Kunsttherapie-Sitzungen (täglich). Die Therapeutin hat sich dann mein Bild angeschaut, dass ich gemalt hatte, und meinte, dass würde ihr nicht gefallen, ich bräuchte eine Vorlage. Ich wollte mal fragen, wie ihr so etwas findet? Ich wusste gar nicht, dass es bei Kunsttherapie um Leistung geht, wie toll jetzt das Bild aussieht.

Ich habe früher gerne mit Acrylfarben experimentiert. Nur hat diese Kunsttherapeutin mich dazu gebracht, dass ich nun ein Jahr lang nur noch nach Vorlagen gemalt habe (weil ich der Ansicht war, dass ich ansonsten sowieso nichts kann).

Ich würde sehr gerne Eure Meinung dazu hören!


mio
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Beitrag So., 15.01.2017, 22:41

Vi83 hat geschrieben:Ich habe früher gerne mit Acrylfarben experimentiert. Nur hat diese Kunsttherapeutin mich dazu gebracht, dass ich nun ein Jahr lang nur noch nach Vorlagen gemalt habe (weil ich der Ansicht war, dass ich ansonsten sowieso nichts kann).

Ich würde sehr gerne Eure Meinung dazu hören!
Puh, im besten Fall als Provokationsversuch zu verstehen der gescheitert ist.

Ich finde es total daneben, die Frau hat ihren Job verfehlt oder überschätzt sich selbst für meine Begriffe.

Ich an Deiner Stelle würde mich davon frei machen und wieder experimentieren, wie es mir taugt.

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ENA
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Beitrag So., 15.01.2017, 23:58

Das klingt eher wie Kunstpädagogik, als nach Kunsttherapie. ...und selbst bei Kunstpädagogik: Das Bild muss nicht der Pädagogin gefallen. Vielleicht schaffst Du es ja nach und nach, ein paar Striche aus Deinen Vorlagen heraus zu malen und zu improvisieren, bis wieder mehr Eigenes entsteht.

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Echolotin
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 00:38

Schau mal hier http://tagklinik-westend.de/ambulante-a ... stherapie/.

Ich habe aber keine Ahnung, ob das tatsächlich an einen vorherigen Aufenthalt gebunden ist.

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 00:44

Vi83 hat geschrieben:Hallo allerseits,

ich hatte bei meinem letzten Klinik-Aufenthalt auch Kunsttherapie-Sitzungen (täglich). Die Therapeutin hat sich dann mein Bild angeschaut, dass ich gemalt hatte, und meinte, dass würde ihr nicht gefallen, ich bräuchte eine Vorlage. Ich wollte mal fragen, wie ihr so etwas findet? Ich wusste gar nicht, dass es bei Kunsttherapie um Leistung geht, wie toll jetzt das Bild aussieht.

Ich habe früher gerne mit Acrylfarben experimentiert. Nur hat diese Kunsttherapeutin mich dazu gebracht, dass ich nun ein Jahr lang nur noch nach Vorlagen gemalt habe (weil ich der Ansicht war, dass ich ansonsten sowieso nichts kann).

Ich würde sehr gerne Eure Meinung dazu hören!
Bist Du sicher, das das eine Kunstherapeutin war? Wenn, dann hat die Frau ihren Beruf verfehlt.
Hört sich eher nach Ergotherapeutin an.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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ENA
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 01:29

Auch ne Ergotherapeutin sollte nicht so eine Wertung abgeben. Die sind dafür da, damit die Patienten ihre verschollenen Fähigkeiten wieder entdecken und stärken. Das erreichen die wohl kaum, wenn sie denen erzählen, dass die ihr Bild nicht schön findet.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 08:00

Schmerzgeplagt hat geschrieben: Wenn man das als Ergotherapie abwickelt, was bekommt man da auf Rezept?
In der Regel sind eine Verordnung 10 Sitzungen. Das läuft unter psychisch-funktionelle Behandlung. Du musst ca. 10 Prozent Eigenanteil leisten, wenn du nicht zuzahlungsbefreit bist. Das sind je nach Krankenkasse bei der du versichert bist zwischen 50 und 60 Euro (pro 10 Sitzungen).

Verordnung am Besten über einen Facharzt, weil beim Hausarzt das Budget mit sowas stärker belastet wird. Was genau auf der Verordnung drauf stehen muss, kann dir am Besten dann der/die Ergotherapeutin sagen, wenn du jemanden gefunden hast, der/die als Ergotherapeutin Kunsttherapie anbietet.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Schmerzgeplagt
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 10:40

Hallo Lockenkopf,

Nee, 90€ ist der Preis für eine Einzelsitzung. Es gibt ein Kurs für chronisch schmerzkranke in der Gruppe, allerdings vormittags. Das passt mir leider nicht.

LG
Lora

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Schmerzgeplagt
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 11:48

Hallo Liesbeth,

Lieben Dank für Tipps mit ergotherapie!! Es ist schon ein Riesen Unterschied ob 60€ für 10x oder 90€ für 1x

LG
Lora

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 14:44

ENA hat geschrieben:Auch ne Ergotherapeutin sollte nicht so eine Wertung abgeben. Die sind dafür da, damit die Patienten ihre verschollenen Fähigkeiten wieder entdecken und stärken. Das erreichen die wohl kaum, wenn sie denen erzählen, dass die ihr Bild nicht schön findet.
Das hat sie ja so nicht erzählt, es kam nur so beim Pat. an.

Wenn die Ergo glaubt, das das Werk den Künstler überfordert, macht sie ein Angebot das der Maler gerade noch bewältigen kann. Sie will ja die Funktion z.B. Psychomotorik, Feinmotorik, Konzentation verbessern, mit ihrem vorgehen.

Dem Kunsttherapeuten ist es aber egal, ob der Stift/Pinsel gut geführt wird und die Linie da verläuft wo sie hingehört und der Kreis wirklich auch rund ist. Da darf es auch dreieckige Kreise geben.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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ENA
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 20:12

Lockenkopf hat geschrieben:Das hat sie ja so nicht erzählt, es kam nur so beim Pat. an.
Ja, okay. Das ist nochmal was Anderes. Das ist das mit dem "Sender-Empfänger", also wer was und warum aus einer Nachricht raushört.
Lockenkopf hat geschrieben:Wenn die Ergo glaubt, das das Werk den Künstler überfordert, macht sie ein Angebot das der Maler gerade noch bewältigen kann. Sie will ja die Funktion z.B. Psychomotorik, Feinmotorik, Konzentation verbessern, mit ihrem vorgehen.
Ja. Genau. Je nachdem wählt sie auch das Material aus: Braucht das Gegenüber etwas "Handfestes" wie Ton, etwas, mit dem man zum Thema Struktur arbeiten kann (Speckstein z.B.), geht es darum, etwas Festgefahrenes, Hartes, Zwanghaftes,..zum Fließen zu bringen (Flüssigfarben), etc. .
Lockenkopf hat geschrieben:Dem Kunsttherapeuten ist es aber egal, ob der Stift/Pinsel gut geführt wird und die Linie da verläuft wo sie hingehört und der Kreis wirklich auch rund ist. Da darf es auch dreieckige Kreise geben.
Ja. Es geht um den Ausdruck, was das Gemalte darstellen soll, wie es auf den Klienten wirkt...und nicht, wie gut man gemalt hat.

Ich finde auch, dass sich in den Punkten Ergo. und Kunsttherapie ziemlich gut verbinden und ergänzen. Welches Material hilft, um am Selbstvertrauen zu arbeiten, braucht jemand etwas, mit dem er gut seine Kraft, Energie rauslassen kann oder geht es erstmal um das Zarte, Feine,...etc. . Faszinierend, irgendwie.


Kirchenmaus
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Beitrag Do., 19.01.2017, 10:05

Hallo in die Runde!

Ich wollte nur mal kurz von meiner Erfahrung mit der ambulanten Kunsttherapie berichten.

Ich hatte ja neulich meine erste Stunde.
Wir haben ein paar interessante Sachen probiert, z. B. beidhändiges Malen im Stehen. Das hat mich im Nachhinein total entspannt und ich konnte richtig gut schlafen.

Allerdings mache ich im Moment Traumakonfrontation, und eine weitere Therapie wird mir zu viel, wie ich gemerkt habe. Außerdem – was viel schwerer wiegt – kann ich mit der Therapeutin nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, zu ihr ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, wie es für eine gemeinsame Arbeit nötig wäre.
Deshalb wird diese eine Stunde vorläufig meine letzte bleiben.

Ich habe übrigens auch ein Rezept von meiner Ärztin über Ergotherapie gehabt dafür.

Liebe Grüße
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 19.01.2017, 20:11

Das ist schade, vor allem weil es Dir ja offensichtlich gut tut.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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