Du scheinst ein (unbewusstes) Bedürfnis nach dieser Reinszenierung zu haben. Das ist schlimm, weil massiv selbstdestruktiv.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 22:04 Immer, wenn man einen Schritt vorwärts in Deutschland in meiner Situation macht, wird man wieder von hinten gefickt und ist wieder am Anfang.
Warum Psycho'therapie' anmaßend und nicht sinnvoll ist
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Du pickst dir aus jedem Post das raus, an dem du deine Bitterkeit aufhängen kannst. Ich hatte geschrieben, dass Gewalt und Trauma leider für viele Menschen Realität ist und Millionen Menschen Kriege und Flucht erleben. Mir hat es geholfen, mir bewusst zu machen, dass nicht nur ich dieses große Pech hatte, sondern es eine Realität ist, dass sich viele schon in jungem Alter ein Trauma zuziehen, mit dem jede*r dann irgendwie umgehen muss.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 21:08 Ich bin keine Frau. Bitte vergleiche mich nicht mit Frauen, vielen Dank.
Aber ok, dein Leid ist das allergrößte, du willst zwar Geld vom "Staat" (also von uns Steuerzahlern), aber nicht aus den Fonds, die dir vielleicht sogar zustehen würden. Deutschland ist scheiße, anderswo wäre es viiel besser. Du klingst unglaublich bitter, und am meisten schadest du dir damit selbst.
Niemand hier hat gesagt, dass du an dem Schuld wärst, was dir als Kind widerfahren ist. Das ist dein eigener Film, den du uns (oder mit wem auch immer du gerade kommunizierst) versuchst anzuhängen. Ist deutlich einfacher, als sich mit den ambivalenten Gefühlen und eigenen Schuldgefühlen auseinander zu setzen, die mit so einem Trauma einhergehen. Aber bringt dich keinen Zentimeter weiter. Die aktuelle Situation könntest du beeinflussen, verweigerst dich aber, und tobst lieber herum und rennst gegen die immer gleichen Wände. Die Frage, was dir das bringt, hast du übrigens immer noch nicht beantwortet.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 22:04 Ich habe Mitgefühl mir selbst gegenüber? Das ist doch mein Problem. Wenn ich das nicht hätte, wäre doch alles gut.
Meine Lebenssituation ist beschissen und IHR ALLE könntet einfach mal akzeptieren, dass ich daran nicht Schuld bin, weil ich als Kind vergewaltigt wurde, keine einfache Familiensituation habe, mit posttraumatischem Stress lebe und mehrmals in Beziehungen verarscht wurde und noch keine Möglichkeit hatte, mal endlich auf beiden Beinen in dieses verdammte Leben anzukommen.
Dein Problem ist Selbstmitleid, nicht Selbstmitgefühl. Ist ein großer Unterschied. Du bist zutiefst gekränkt und wütend darüber, dass diese "Psyche" (deren Existenz du ja versuchst zu verneinen) dir ständig einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Dass du nicht dieses super-duper-erfolgreiche Leben auf der Überholspur führen kannst, das dir deiner Meinung nach zustehen würde. Und jetzt bemitleidest du dich selbst, weil deiner Meinung nach dein dir zustehender 'Erfolg' aufgrund deiner Traumata unmöglich gemacht wird. Kann zusammenhängen, muss aber nicht. Beziehungen können auch scheitern, weil du dich wie die Axt im Walde benimmst, du nur dich selbst siehst und dich nur um dich selbst drehst
Wenn dir Psychotherapie nix bringt, dann ist das so. Ist deine Entscheidung, nicht mal einen anderen Ansatz zu versuchen, und dich stattdessen auf dein gekränktes Ego zurückzuziehen und dich nicht mehr vom Fleck zu bewegen. Niemand zwingt dich dazu. Aber: Das muss ziemlich einsam sein, oder?
Du könntest auch was ganz anderes versuchen, zB Medikamente. Oder - je nach dem was deine Symptome sind - dich mal mit der Regulierung des Nervensystems auseinander setzen, das funktioniert über den Körper, du brauchst dazu nicht unbedingt Therapeut*innen (obwohl ich es empfehlen würde, dass dir jemand zur Seite steht und dir die Zusammenhänge erklärt) und musst auch gar nicht in schwierige Inhalte einsteigen.
Aber du bist ja überhaupt nicht interessiert daran, dass sich irgendwas verändert. Denn dazu müsstest du anfangen, für dich und dein Leben die Verantwortung zu übernehmen (ist was anderes als die "Schuldfrage"!). Stattdessen verharrst du in deiner Erwartungshaltung, dass dir die Welt zu Füßen liegen müsste. Wird so nicht funktionieren. Die Welt wird dir nie zu Füßen liegen wie du dir das vorstellst, und - Überraschung! - sie hätte dir auch ohne deine Traumata nicht so zu Füßen gelegen wie du dir das wünschst.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Auch wenn dich keinerlei Schuld dafür trifft dass du in dieser beschissenen Familie aufwachsen musstest bleibt es immer noch deine eigene Verantwortung aus dem Ist-Zustand der jetzt vorhanden ist ein zufriedenstellendes Leben zu machen.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 22:04 Ich habe Mitgefühl mir selbst gegenüber? Das ist doch mein Problem. Wenn ich das nicht hätte, wäre doch alles gut.
Meine Lebenssituation ist beschissen und IHR ALLE könntet einfach mal akzeptieren, dass ich daran nicht Schuld bin, weil ich als Kind vergewaltigt wurde, keine einfache Familiensituation habe, mit posttraumatischem Stress lebe und mehrmals in Beziehungen verarscht wurde und noch keine Möglichkeit hatte, mal endlich auf beiden Beinen in dieses verdammte Leben anzukommen.
Ach und in welchem Land wäre die Situation für dich besser? Nigeria? Afghanistan? Bietet Australien Opfern von traumatisierenden Elternhäusern mehr? Oder meinst du dass du in den USA, China oder Japan mit Hilfsangeboten besser dran wärst?Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 22:04Immer, wenn man einen Schritt vorwärts in Deutschland in meiner Situation macht, wird man wieder von hinten gefickt und ist wieder am Anfang. So läuft das hier. Auch wenn ihr das nicht wahrhaben wollt. Wo ist denn da dann das Mitgefühl von den anderen?
Und wie soll diese Erholung aussehen? 2 Wochen Urlaub in einem Wellnessresort helfen nicht gegen eine posttraumatische Belastungsstörung.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 22:04Ich wünsche mir nichts mehr als Erholung. Aber in Deutschland ist es so - Erholung muss man sich leisten können. Für bestimmte Menschen gibt es in Deutschland keine Erholung.
Und eine neue, liebevolle, unterstüztende Familie kann der Staat dir auch nicht herbeizaubern.
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Das nennt sich wohl sekundärer Krankheitsgewinn. Wenn eine Krankheit als Ausrede benützt wird keine Verantwortung für das eigenen Leben übernehmen zu müssen.
Also ich will wissen, WAS KONKRET du dir vorstellst als Hilfe, von der du dir realistischerweise erwarten kannst dass es deine Erkrankung so verbessert dass du ein zufriedenes Leben führen kannst.
Wie soll das Angebot aussehen, welche Art von Therapie stellst du dir vor. Weil, du redest immer nur davon was alles Scheiße ist. Niemand hier hätte ein Problem wenn du sagen würdest, ich will eine Körpertherapie oder tiergestützte Therapie machen weil immer nur reden als Zugang für mich derzeit nicht machbar ist und die Kasse zahlt die nicht, oder, ich würde gerne in einer Kommune auf dem Land leben, mit Tieren, Gartenarbeit, gemeinsam Kochen etc aber sowas gibt es nicht für Menschen mit psychischen Krankheiten.
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Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 22:04
Ich wünsche mir nichts mehr als Erholung. Aber in Deutschland ist es so - Erholung muss man sich leisten können. Für bestimmte Menschen gibt es in Deutschland keine Erholung. Merkt euch das. Dieses tolle Land.
Das was für Menschen am allermeisten erholsam ist sind positive soziale Kontakte jeder Art .
Die kann man aber nicht haben wenn man ständig pissig-pampig-überheblich und dann aber auch mit einer riesigen Erwartungshaltung an die anderen Leute durchs Leben geht. Damit verbaut man sich genau das was einem am meisten helfen würde selbst. Wenn man so auf andere Menschen zugeht ist man hier und heute zu 100% selbst verantwortlich wenn alle sozialen Kontakte, incl auch Psychotherapien scheitern.
Ich gehöre auch zu den Leuten die die Suche nach einer passenden Psychotherapie aufgegeben haben. Ich bin mir zwar sicher dass es da draussen einige Therpeuten gibt die für mich funktionieren würden, aber ich ertrage weder dutzende Telefonate mit nur Absagen, noch x probatorische Sitzungen um potentiell den einen passenden zu finden.
Ich gehe zB seit Jahren regelmässig in eine Tagesstätte für Menschen mit psychischen Krankheiten. Ist das eine Idealsituation? Nein. Aber es ist kostenlos, man bekommt günstig Mittagessen und kann eine Menge Angebote zur Freizeitgestaltung nutzen und die Mehrheit der anderen Besucher dort sind nett.
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Liebe Sinarellas,Sinarellas hat geschrieben: ↑Mi., 27.11.2024, 09:27 Psychotherapie schafft einen geschützten Raum – wie ein sorgfältig gemeinsam gebautes Nest – in dem das Innere die Möglichkeit hat, von selbst zu heilen.
so eine schöne Erklärung habe ich schon lange nicht mehr gelesen - danke!
Hilft mir gerade sehr.
Lieben Gruß
Fundevogel
Fundevogel hat geschrieben: ↑Sa., 30.11.2024, 19:16Liebe Sinarellas,Sinarellas hat geschrieben: ↑Mi., 27.11.2024, 09:27 Psychotherapie schafft einen geschützten Raum – wie ein sorgfältig gemeinsam gebautes Nest – in dem das Innere die Möglichkeit hat, von selbst zu heilen.
so eine schöne Erklärung habe ich schon lange nicht mehr gelesen - danke!
Hilft mir gerade sehr.
Lieben Gruß
Ja, das ist der Idealfall und nach gaaaanz viel Therapeutenmist darf ich das jetzt tatsächlich so erleben.
Genauso kann das sorgsam gebaute Nest Tatort
für Missbrauch aller Art sein.
Ich spreche aus Erfahrung.
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Das ist nur dein Glaube, mehr nicht. Du bestimmst nicht, wie sehr andere leiden oder was für Folgen aus Leid individuell entsteht.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 21:25 Ja, es gibt natürlich Stufen bei Leid. Und ich glaube, sexueller Missbrauch mit Penetration ist für Männer aus Gründen noch schlimmer.
Menschen sind nunmal unterschiedlich/ individuell. Nimm zwei Männer, die als Jungs inkl. Penetration missbraucht wurden. Beiden wurde riesiges Leid angetan. Einer von beiden hat aber vielleicht weniger an den Folgen zu leiden als der andere und lebt vielleicht sogar halbwegs ein Leben, mit dem er zufrieden ist. Der andere bekommt vielleicht gar keine Beziehungen hin, wandert aus einer Psychiatrie in die nächste. Wie auch immer.
Menschen sind eben unterschiedlich, reagieren unterschiedlich. Reagieren auf gleiche Sachen unterschiedlich. Andere Umstände, unterschiedliches Umfeld, unterschiedliche genetische Voraussetzungen....
1 Leid verursacht nicht bei jedem die gleichen Folgen.
Und sicherlich stuft jeder so irgendwie Leid ab. Bestimmt sagt so ziemlich jeder, dass ein täglich geohrfeigtes Kind weniger grausames Leid erlebt, als eines, das täglich blutig geschlagen wird.
Dennoch kann es sein, dass das "nur" geohrfeigte Kind später mal viel schwieriger durchs Leben kommt.
Vielleicht hat das geohrfeigte Kind keinerlei sonstigen Halt im Umfeld, ist allein, keine Vertrauenslehrer in der Schule, keine Freunde, usw.
Das blutig geschlagene Kind hat vielleicht eine Person außerhalb der Familie, die sicheren Zuflucht bietet, hat "stärkere Gene"... und so weiter und so weiter.....
Auch wenn wir alle wohl Leid kategorisieren, bleibt Leid individuell... und auch die Folgen von Leid und Missbrauch.
Dass Psychotherapie da leider oftmals nichts bringt (in gutem Fall) oder massiv schadet (im schlechtesten Fall) oder ab und zu vielleicht auch mal sehr hilft (im Glücksfall) - da gehe ich sofort mit.
Ich würde auch jedem sagen: "Lass die Finger von Psychotherapie, wenn du irgendwie einen anderen Weg siehst. Dann probier erst diesen anderen Weg. Und wenn du doch Psychotherapie machst, dann schau dir sehr gut an, wem du dein Vertrauen schenkst - und entziehe dieses Vertrauen auch wieder und gehe, wenn das Vertrauen nicht verdient ist oder sich dein Zustand nicht verbessert oder sogar verschlechtert...."
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und auch genetisch gibt es große Unterschiede, dann auch die Themen mit generationenübergreifenden Traumata (nicht zu unterschätzen), Vulnerabilität, neuroplastizität und so weiter und sofort.
Was ich al Kinkerlitzchen bei anderen abtue ist für das Gegenüber vielleicht ein sehr großes belastendes Leiden und umgekehrt, das so real ist wie eben die Gefühle und die lassen sich nicht klassifizieren, sie lassen sich in Symptomen, Symptomclustern zusammenfabulieren, am Ende aber doch auch alles nur eine Metapher, eine Idee die in Studien genauer untersucht wird.
Was ich al Kinkerlitzchen bei anderen abtue ist für das Gegenüber vielleicht ein sehr großes belastendes Leiden und umgekehrt, das so real ist wie eben die Gefühle und die lassen sich nicht klassifizieren, sie lassen sich in Symptomen, Symptomclustern zusammenfabulieren, am Ende aber doch auch alles nur eine Metapher, eine Idee die in Studien genauer untersucht wird.
..:..
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So sehe ich das auch.Sinarellas hat geschrieben: ↑Mo., 02.12.2024, 12:05 Was ich al Kinkerlitzchen bei anderen abtue ist für das Gegenüber vielleicht ein sehr großes belastendes Leiden und umgekehrt, das so real ist wie eben die Gefühle und die lassen sich nicht klassifizieren, sie lassen sich in Symptomen, Symptomclustern zusammenfabulieren, am Ende aber doch auch alles nur eine Metapher, eine Idee die in Studien genauer untersucht wird.
Schätzungsweise müssten viele von uns (wenn nicht sogar alle) zugeben, dass sie selbst schon mal gedacht haben: "Meine Güte, was stellt sich xy denn an wegen so einer Lappalie... Ich habe viel Schlimmeres erlebt...."
Ich gestehe mir ein, dass ich solche Gedanken manchmal habe. Und dann kann xy auch mal extrem nerven. Man selbst hängt ja so sehr drin und muss kämpfen und der andere hat doch nur Kleinkram erlebt und stellt sich trotzdem so an...
So zu empfinden halte ich für normal und menschlich und ich glaube nicht, dass viele davor gefeit sind.
Viel wichtiger finde ich dann eben, sich an den Satz zu erinnern: Lauf erstmal in den Schuhen eines anderes.... Hör auf zu urteilen.... Das Leid des anderen wäre vielleicht plötzlich gar nicht mehr Pipifax, wenn es auf einmal das eigene Leid wäre...
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diesoderdas hat geschrieben: ↑Mo., 02.12.2024, 12:00Das ist nur dein Glaube, mehr nicht. Du bestimmst nicht, wie sehr andere leiden oder was für Folgen aus Leid individuell entsteht.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Do., 28.11.2024, 21:25 Ja, es gibt natürlich Stufen bei Leid. Und ich glaube, sexueller Missbrauch mit Penetration ist für Männer aus Gründen noch schlimmer.
Hallo diesoderdas, du (und auch die anderen) argumentieren wieder subjektiv ("individuell").
Ich stelle aber objektiv ab.
Es gibt Ereignisse, die OBJEKTIV schlimmer sind als andere. Das ist die objektive Ebene.
Erst danach folgt die subjektive Ebene, WIE man dann auf das OBJEKTIVE Ereignis reagiert.
Du negierst leider, dass es eine objektive Ebene gibt bzw kommt es in deiner Argumentation nicht vor bzw. vermischst du einfach alles. Ich sehe es so - es gibt eine objektive Ebene und eine subjektive Ebene. Das ist auch logisch. Und ich würde mir eben wünschen, dass Psychotherapie etwas objektiver ist. Und das ist sie nicht. Das ist meine Kernaussage in dem ganzen Thread.
Ich denke langsam wirklich, dass mit deiner Logik was nicht stimmt, beziehungsweise du Dinge "logisch" betrachten möchtest, die sich auf diese Weise nicht erkennen/beschreiben lassen. Damit kommst du also vermutlich nicht weiter.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Di., 03.12.2024, 15:44 Du negierst leider, dass es eine objektive Ebene gibt bzw kommt es in deiner Argumentation nicht vor bzw. vermischst du einfach alles. Ich sehe es so - es gibt eine objektive Ebene und eine subjektive Ebene. Das ist auch logisch. Und ich würde mir eben wünschen, dass Psychotherapie etwas objektiver ist. Und das ist sie nicht. Das ist meine Kernaussage in dem ganzen Thread.
Und was bitte ist in dem Zusammenhang "Objektivität"? Im Leben gibt es keine Objektivität und in der Wissenschaft somit auch nicht. Höchstens in der Mathematik, aber die nutzt für die Fragestellung gar nichts.
Ich finde das Thema interessant, weil ich diese Logik nicht verstehe. Was genau soll warum durch Psychotherapie objektiver erfasst werden? Habe denn Sinn und Nutzen davon nicht ganz verstanden. Hast du da ein konkretes Beispiel, wo es in der Psychotherapie besser ist, den Fokus von der individuellen, subjektiven Ebene hin zur objektiven Ebene zu verschieben? Also wo wird das nicht gemacht und wo wäre es besser für die Klientinnen. Wie soll diese objektive Ebene konkret mit Psychotherapie verknüpft werden.,Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Di., 03.12.2024, 15:44diesoderdas hat geschrieben: ↑Mo., 02.12.2024, 12:00
Das ist nur dein Glaube, mehr nicht. Du bestimmst nicht, wie sehr andere leiden oder was für Folgen aus Leid individuell entsteht.
Es gibt Ereignisse, die OBJEKTIV schlimmer sind als andere. Das ist die objektive Ebene.
Erst danach folgt die subjektive Ebene, WIE man dann auf das OBJEKTIVE Ereignis reagiert.
(...) Das ist auch logisch. Und ich würde mir eben wünschen, dass Psychotherapie etwas objektiver ist. Und das ist sie nicht. Das ist meine Kernaussage in dem ganzen Thread.
Also wenn da jemand in der Therapiestunde sitzt und erzählt er leidet, dann soll der Therapeut erst mal hinterfragen: "Jetzt schauen wir uns erst einmal an, ob ihre Gefühle da objektiv wirklich gerechtfertigt sind. Schauen Sie Herr XYZ an diesem Punkt müssen sie objektiver sein, da ist ihr Empfinden objektiv betrachtet einfach falsch." So ungefähr, natürlich etwas übertrieben gesagt?
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Klar gibt es bestimmte Faktoren, die, wenn sie vorliegen für eine schlimmere Traumatisierung sprechen, als wenn diese nicht vorliegen.
Es gibt aber letztendlich so viele Faktoren, die wahrscheinlich auch noch gar nicht alle bekannt oder erforscht sind, und Kombinationen davon, sodass man nicht von außen das Leid, das durch ein Erlebnis, das nicht fiktiv ist, entsteht, bestimmen kann. Es wird kaum zwei Personen geben, die exakt das Gleiche unter gleichen Umständen erlebt haben. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, die auch nur die Person selbst kennt und die Bedeutung für einen einschätzen kann. Man kann immer nur einzelne Faktoren vergleichen, wird es aber nicht schaffen, damit eine ganze Situation abzubilden.
Ich hab da als Beispiel den Faktor, wie nahe man dem Täter steht, im Kopf. Man müsste auch erstmal definieren, was alles dazuzählt. Wie will man denn die Nähe zwischen zwei Personen definieren und objektivieren.
(Wahrscheinlich kann man sich dem noch am ehesten mit Hirnforschung annähern, wobei man dann wohl die Aufnahmen direkt während dem Ereignis bräuchte und dann spielt auch wieder die Situation danach eine Rolle, welche Unterstützung zur Verfügung steht und ob die passend ist, kurzfristig oder langfristig hilft etc. Da kenn ich mich aber viel zu wenig aus).
Es gibt aber letztendlich so viele Faktoren, die wahrscheinlich auch noch gar nicht alle bekannt oder erforscht sind, und Kombinationen davon, sodass man nicht von außen das Leid, das durch ein Erlebnis, das nicht fiktiv ist, entsteht, bestimmen kann. Es wird kaum zwei Personen geben, die exakt das Gleiche unter gleichen Umständen erlebt haben. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, die auch nur die Person selbst kennt und die Bedeutung für einen einschätzen kann. Man kann immer nur einzelne Faktoren vergleichen, wird es aber nicht schaffen, damit eine ganze Situation abzubilden.
Ich hab da als Beispiel den Faktor, wie nahe man dem Täter steht, im Kopf. Man müsste auch erstmal definieren, was alles dazuzählt. Wie will man denn die Nähe zwischen zwei Personen definieren und objektivieren.
(Wahrscheinlich kann man sich dem noch am ehesten mit Hirnforschung annähern, wobei man dann wohl die Aufnahmen direkt während dem Ereignis bräuchte und dann spielt auch wieder die Situation danach eine Rolle, welche Unterstützung zur Verfügung steht und ob die passend ist, kurzfristig oder langfristig hilft etc. Da kenn ich mich aber viel zu wenig aus).
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