Unterschied Traumatherapie/TFP
Und wie eine Traumatherapie bei einem Beziehungstrauma arbeitet weiß ich nicht. Ich brauche keine typische Stabilisierungsphase Konfrontation und Integration. Es spielt sich ja alles nur über Beziehung/Misstrauen/Verlassenheitsangst ab. Aber vl lass ich mich noch mal beraten. Muss nur überlegen wo wie wann.
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Auch das könntest du die Therapeutin fragen: Wie sie mit dir das Beziehungstrauma bearbeiten würde, wie du dir das konkret (!) vorstellen kannst, was sind die Methoden, was ist der Ansatz, wodurch sollte sich dein emotionales Erleben stabilisieren und bessern können?Arakakadu hat geschrieben: ↑Sa., 15.06.2024, 11:16 Und wie eine Traumatherapie bei einem Beziehungstrauma arbeitet weiß ich nicht. Ich brauche keine typische Stabilisierungsphase Konfrontation und Integration. Es spielt sich ja alles nur über Beziehung/Misstrauen/Verlassenheitsangst ab. Aber vl lass ich mich noch mal beraten. Muss nur überlegen wo wie wann.
Naja, dass diese Themen in einer therapeutischen Beziehung stärker zum Vorschein kommen, ist ja Teil des Konzepts. Im Regen stehen gelassen, meinte ich so, dass er dir nichts in die Hand gegeben hat, nie mit dir erarbeitet hat, wie du anders in diesen Situationen mit dir umgehen kannst. Er hat dir wenig erklärt, was da bei dir abläuft, warum, wie sich emotionale Dysregulierung in Beziehungen auswirkt usw.Arakakadu hat geschrieben: ↑Sa., 15.06.2024, 11:04 Ich fühle mich nicht im regen stehen gelassen. Wir haben auch in der letzten Stunde viel geredet darüber. Auch über die Stagnation in der Therapie. Das Problem ist, dass ich in Beziehungen (auch in Freundschaften und meiner Partnerschaft) nie genug Sicherheit erlange, da auch positive Erfahrungen mein Misstrauen nie wegmachen. Ich habe ständig das Gefühl alles unter Kontrolle haben zu müssen. Stagnieren tut es, weil ich eben die Beziehung zu meinen Eltern wiederhole und es nicht mehr trennen kann, diese Themen waren aber vor der Therapie auch schon da nur spüre ich es bei ihm so stark.
Die Abhängigkeit zu deinem Therapeuten ist auch dadurch so stark geworden weil er davon ausgeht, er muss dich nur mit "(therapeutischer) Beziehung" auffüllen, immer mehr davon, und dann verschwinden deine dysfunktionalen Muster quasi von "alleine". Das hat ja auch überhaupt nicht deine Selbstwirksamkeit gestärkt, damit wirst du ja auch praktisch von ihm abhängig, weil du ihn "brauchst" für deinen emotionalen Ausgleich.
Hilfreicher wäre gewesen, wenn er mit dir auch die Muster besser herausgearbeitet hätte - stattdessen hat er dir nur immer gesagt, dass das Zeit braucht, dass du nicht weglaufen sollst usw. Das hilft dir nicht dabei, deine Muster besser nachzuvollziehen, wie zB: Du fühlst dich von deinen Emotionen/von einer Situation überfordert, und du "brauchst" deswegen dein Gegenüber stärker, um dich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen, und deshalb fängst du an mit deinem Kontrollverhalten, weil die Abwesenheit des anderen für dich automatisch emotionale Instabilität bedeutet.
Hilfreicher wäre auch gewesen, wenn er dich ermutigt hätte, das was du bei ihm im Therapieraum lernst, auch nach außen zu tragen und dort in deinen Beziehungen auch Erfahrungen zu machen, die dein positives Erleben dann stärken, weil es auch deine Selbstwirksamkeit stärkt. Hätte auch den Vorteil gehabt, dass mehr "echtes Leben" in die Therapiestunde kommt und ihr nicht ständig um die therapeutische Beziehung kreist... Es läuft nicht so, dass man ganz ganz viel Therapie macht, mit der "nährenden Therapiebeziehung" aufgeladen wird wie ein Akku, und dann ist man von jetzt auf gleich "geheilt" - und dann geht man raus und führt ein "normales" Leben. Das ist ein Prozess, das muss gelernt werden, ausprobiert werden, im echten Leben. So wie Kinder laufen lernen oder radfahren. Und da gehört Trial and Error und Hinfallen eben auch dazu.
Hilfreich wäre gewesen, wenn er mit dir überlegt hätte: Was kannst DU selbst tun, um dich aus der (emotionalen) Überforderung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wie kannst du lernen auszuhalten dass die Emotionen zwar manchmal da sind und extrem stark, aber dass sie auch wieder vorübergehen, wie Wellen und dass mit diesen Emotionen dann auch die starken Handlungsimpulse, die destruktiv sind, wieder abebben? Das ist harte Arbeit, die musst du leisten, ein Therapeut/Therapeutin sind da eher Coach und feuern dich von der Seitenlinie aus an, währen du den 10.000 m Lauf machst...
Er hat es ganz bestimmt gut gemeint, aber hat vielleicht auch nicht die Grenzen seiner Methode genügend reflektiert, weil er davon so unumstößlich überzeugt ist, immer noch. Für ihn liegt die Stagnation nicht daran, dass seine Methodik Grenzen hat, sondern dass du "wegläufst" dass du halt ein "besonders komplizierter Fall" bist und seine Antwort ist: Wir müssen noch mehr reinschütten in dein Gefäß, damit du mit "guter Beziehung" aufgeladen bist... Macht Sinn? Eben nicht. Und genau deshalb kann ich es nicht genug betonen, wie wichtig ich es finde, dass man sich VOR dem Start der Therapie gründlich informiert und sich damit auseinandersetzt: Wie arbeitet die Person? Kann ich mir das (für mich) vorstellen? Hilft mir das dabei, meine persönlichen Ziele zu erreichen? Klärt diese Person mich auch über Risiken und Nebenwirkungen auf? Reflektiert diese Person sich (Supervision, Intervision) ausreichend?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hat sie das SO gesagt? Ich denke einfach, dass eine Abhängigkeit gar nichts mit einer stärkeren Stundenfrequenz zu tun hat.
Also bei mir lief die Traumatherapie auch alle zwei Wochen eine Stunde, aber das war eben deswegen notwendig um das neu "erlernte/ erlebte/ veränderte" wirken zu lassen.
Und wenn sie schon meint, dass eine Abhängigkeit nicht entstehen soll (Sollte in meiner Traumatherapie übrigens auch nicht, weil "man" dann gar nicht zusammenarbeiten kann.) Es wird sich ja auf die traumaspezifischen Methoden konzentriert.
Möglicherweise bist du mit deinen Anforderungen doch falsch bei dieser Therapeutin.
Ach ja, und lohnen tut es sich ja auch nicht, wenn du erst im Herbst anfängst und im Juni schon wieder weg bist. * duck und weg...
candle
Now I know how the bunny runs!
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Eben. Es hilft nichts immer mehr vom selben zu machen und das immer weiter zu wiederholen. Das wird nicht besser davon, die hundertse Wiederholung bringt keinen Fortschritt, keine Veränderung.
Es ist ja nunmal die eigene Lebenszeit die man mit solchen unnützen Therapien vergeudet, auch das Geld (das eigene oder das der KK).
Und von daher kann auch ich ara nur ganz dringend raten jetzt genau hinzuschauen und genau zu hinterfragen.
Und offen zu bleiben. Nein, diese Beziehungsstörung wird sicher nicht geheilt durch noch eine identische Therapie, in der der Therapeut nur sein begrenztes Repertoire anbietet und einen immer und immer wieder an die Wand laufen lässt.
Es gibt andere Möglichkeiten, die erfordern aber auch andere Therapiemethoden und Richtungen, modern und gut qualifizierte Therapeuten, die die Methoden auf die Patientin abstimmen. Und es erfordert harte Arbeit, den festen Willen da dranzubleiben.
Es ist ja nunmal die eigene Lebenszeit die man mit solchen unnützen Therapien vergeudet, auch das Geld (das eigene oder das der KK).
Und von daher kann auch ich ara nur ganz dringend raten jetzt genau hinzuschauen und genau zu hinterfragen.
Und offen zu bleiben. Nein, diese Beziehungsstörung wird sicher nicht geheilt durch noch eine identische Therapie, in der der Therapeut nur sein begrenztes Repertoire anbietet und einen immer und immer wieder an die Wand laufen lässt.
Es gibt andere Möglichkeiten, die erfordern aber auch andere Therapiemethoden und Richtungen, modern und gut qualifizierte Therapeuten, die die Methoden auf die Patientin abstimmen. Und es erfordert harte Arbeit, den festen Willen da dranzubleiben.
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Lisbeth danke. Ja ich glaube ich muss mit ihr nochmal genauer darüber reden.
Vl bekomme ich einen termin vor herbst.
Puh das mit den Mustern haben wir echt genau herausgearbeitet. Wir haben immer zuerst besprochen welche Gefühle es sind die sich nicht regulieren lassen und warum diese sich nicht regulieren lassen... Ich weiß nicht wie andere (tfpler) arbeiten. Ich will jz nicht alles aufbröseln aber wir haben viel über impulse geredet, wann ich sie und wie ich sie vorbeiziehen lassen muss, ich habe da so viel geredet und ich hatte eine lange gute Phase. Ich bin nicht sicher ob ich nicht echt teilweise unkooperativ bin. Er hat mich sehr oft gebeten Medikamente zu nehmen die meine Ängste lindern, damit wir gut weiter arbeiten können. Er sagt eine Behandlung ohne gute Medikation ist sehr schwierig weil wir das mit der Angst nicht in den Griff bekommen. Ich habe mich aber immer geweigert, weil ich meinem Psychiater nicht vertraue. Ich sags ganz ehrlich, mein Misstrauen ist ein Teufelskreislauf. Bzw dem weglaufen- das ist gebau das was ich halt immer mache. Ich finde immer wieder Punkte damit ich nicht vertrauen muss. Ohne Vertrauen ist aber laut ihm keine Veränderung möglich und so werde ich nie weiter kommen. Ich habe tatsächlich Sorge dass das alles an mir liegt und ich hätte Sorge, dass es auch dort nicht klappt.
Wenn ich jz zb wo hin gehe dann spüre ich all diese Ängste und Sorgen ja nicht weil ich keine gut aufgebaute Beziehung habe. Und wenn ich das alles lese klatsch ich mir selbst auf den Kopf und denk mir, geh doch einfach in die Verantwortung und werde erwachsen. Es spielt da so viel privates mit rein auch in meiner Beziehung das ich hier nicht schreiben kann. Es fällt mir einfach unglaublich schwer zu spüren was ich wirklich bräuchte. Danke nochmal für eure Inputs. Werde auf jeden fall vor beginn nochmal um ein Gespräch bitten.
Vl bekomme ich einen termin vor herbst.
Puh das mit den Mustern haben wir echt genau herausgearbeitet. Wir haben immer zuerst besprochen welche Gefühle es sind die sich nicht regulieren lassen und warum diese sich nicht regulieren lassen... Ich weiß nicht wie andere (tfpler) arbeiten. Ich will jz nicht alles aufbröseln aber wir haben viel über impulse geredet, wann ich sie und wie ich sie vorbeiziehen lassen muss, ich habe da so viel geredet und ich hatte eine lange gute Phase. Ich bin nicht sicher ob ich nicht echt teilweise unkooperativ bin. Er hat mich sehr oft gebeten Medikamente zu nehmen die meine Ängste lindern, damit wir gut weiter arbeiten können. Er sagt eine Behandlung ohne gute Medikation ist sehr schwierig weil wir das mit der Angst nicht in den Griff bekommen. Ich habe mich aber immer geweigert, weil ich meinem Psychiater nicht vertraue. Ich sags ganz ehrlich, mein Misstrauen ist ein Teufelskreislauf. Bzw dem weglaufen- das ist gebau das was ich halt immer mache. Ich finde immer wieder Punkte damit ich nicht vertrauen muss. Ohne Vertrauen ist aber laut ihm keine Veränderung möglich und so werde ich nie weiter kommen. Ich habe tatsächlich Sorge dass das alles an mir liegt und ich hätte Sorge, dass es auch dort nicht klappt.
Wenn ich jz zb wo hin gehe dann spüre ich all diese Ängste und Sorgen ja nicht weil ich keine gut aufgebaute Beziehung habe. Und wenn ich das alles lese klatsch ich mir selbst auf den Kopf und denk mir, geh doch einfach in die Verantwortung und werde erwachsen. Es spielt da so viel privates mit rein auch in meiner Beziehung das ich hier nicht schreiben kann. Es fällt mir einfach unglaublich schwer zu spüren was ich wirklich bräuchte. Danke nochmal für eure Inputs. Werde auf jeden fall vor beginn nochmal um ein Gespräch bitten.
Chrysokoll nee ich will nicht mehr das selbe machen. Ich habe aber ein Problem wenn du schreibst "unnütze" Therapie. Das ist ja das Problem. Der Kontakt fühlt sich inmer wieder sehr heilsam an. ICH kreiere das Drama und boykottiere den Fortschritt. Das ist extrem widersprüchlich. Ich muss mal sacken lassen, will auch nicht viel mehr hier über die jetzige Therapie schreiben. Das bringt nichts, denn Bewertungen verunsichern mich nur noch mehr. Ich muss einfach herausfinden welche Methode gut wäre.
Da fehlt definitiv irgendwie "das Ende". "Hier" gibt es ja auch ab und an "Hausaufgaben" wo man dann verschiedene Dinge umsetzt und schaut dann was hilft, was nicht hilft oder was "man" gar nicht probiert hat. Kreativität ist da auch manchmal gefragt.
Nun isses wie es is.
candle
Now I know how the bunny runs!
Candle wie meinst du das? Ich versteh grad nichts mehr. Natürlich sagte er wje es wäre wenn ich mal so und so reagiere in beziehung und wenn ichs probiert habe, wie es dann war was anders war. Aber ich es ging viel mehr darum, dass ich keine offensichtlichen Probleme in Beziehungen habe (zb freunde merken das nicht) sondern eher gedanken habe "xy tut das und das, weil sie mich in Wirklichkeit ablehnt oder sich distanzieren will" das sind eher Gedanken die ich habe, auf die ich dann mit innerer distanz der Person gegenüber reagiere. Ich streite weder mit Freunden noch habe ich heftige Beziehungsprobleme. Es spielt sich alles in mir ab. Und das isr eben mega schwer zu bearbeiten.
So wie ich geschrieben habe meine ich das, wenn du den zweiten Post von mir meinst. Du mußt das doch Zuhause umsetzen was dir da bewußt geworden? Und das muß man üben üben üben, damit sich das bei dir festsetzen kann um die alten Muster überschreiben.
candle
Now I know how the bunny runs!
Natürlich mache ich das. Ich arbeite ja die ganze zeit an mir. Es ist eigentlich auch so, dass ich bevor ich den Impuls zum Handeln habe merke (ah ja das und das ist das jetzt, so wie in der Therapie besprochen. Zb das sind meine eigenen Ängste und haben nix mit der anderen person zu tun) wie es "wirklich" ist und ich das dann eben mit mir ausmachen- wie geschrieben andere merken das nicht. Jz gehts noch darum wie ich dann zu dem punkt komme, damit diese Gefühle gar nicht entstehen..
Ich hätte das einfach strukturierter gemacht, also ein Thema zur Zeit.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Ja das geht aber nicht. Ich habe keine Liste mit Punkten. Das ist komplex. Komplexes trauma. Das geht schwer strukturiert. aber wie auch immer. Ich habe denke ich alles zwecks meinem Eingangspost.
Danke an alle
Danke an alle
Doch, ich erinnere mich (hoffentlich richtig), dass du ein Problem hast, wenn dein Mann weg ist. Und nur diese eine Sache als Beispiel hättest du ganz hartnäckig verfolgen können. Oft ist es so, dass sich andere Probleme damit mit auflösen.
Wenn man überall nur ein wenig rumstochert, dann wird es nichts.
candle
Wenn man überall nur ein wenig rumstochert, dann wird es nichts.
candle
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