Essstörung nur langsam besser, Angst vor Reaktion

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Arakakadu
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Beitrag Do., 12.05.2022, 07:44

candle. hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 10:09
münchnerkindl hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 10:01 Mein Vater hat definitiv versucht es besser zu machen, er ist zB massiv geschlagen worden und hat aufgrund der Erfahrung niemals Hand an mich gelegt oder mich verbal fertiggemacht.
Bei mir war das Beispiel selbst von meiner Mutter: Sie schlägt ja "besser" nur mit der Hand oder Faust, statt wie bei ihr mit dem Kochlöffel. Das schon so zu sagen und weiterzuschlagen fand ich schon schräg. :eek!:

Ich verprügle niemanden, weil ich da gar keinen Hang zu habe. Ich muß mir das nicht bewußt vorhalten um es nicht zu tun.

candle
Und? Hast du Kinder? Wer weiß was die in dir triggern würden und wie du dich ihnen gegenüber verhalten würdest... Es ist leider alles nicht so einfach.

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Beitrag Do., 12.05.2022, 07:47

Chrysokoll

Und du interpretierst halt auch zu viel deine Erfahrung auf andere.
Du wertest das eine total ab und die andere Seite total auf.
Abgesehen von dir und evtl mir gibt's ja auch Analysen oder tfp die super toll. Laufen und besser helfen als die VT. Man hört von VT ja auch immer wieder dass es die Ursache nicht am Problem packt und nur vorübergehend eine Besserung eintrat

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Beitrag Do., 12.05.2022, 07:49

Philosophia hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 19:16 Ich dachte übrigens, du seist gerade in der Loslösephase - so klang das noch vor gerade mal 2 Tagen:
Marlena hat geschrieben: So., 08.05.2022, 19:33 Ich bin momentan wütend auf meinen therapeuten und löse mich. Finde es heftig, dass er es so weit kommen lassen hat. Aber es musste scheinbar sein. Und Wut gehört ja zum loslösen auch ein bisschen dazu.
Ja eh... Ich hab (abegesehen vom Bulimierückfall) grad einen ziemlich große Veränderung. Aber hier wird so schnell mehr draus
Die ganzen Interpretationen was hier passieren sind ja annahmen von dem von euch gelesenen. Es ist so viel so gut und mir bewusst dass ich richtig stolz drauf bin immer noch alles durchgezogen zu haben und nicht abgebrochen zu haben.
Und all das, was ich gelernt habe, würd ich ja in eine nächste Therapie mitnehmen

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chrysokoll
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Beitrag Do., 12.05.2022, 07:54

Marlena hat geschrieben: Do., 12.05.2022, 07:44
Und? Hast du Kinder? Wer weiß was die in dir triggern würden und wie du dich ihnen gegenüber verhalten würdest... Es ist leider alles nicht so einfach.
nein Marlena, nichts ist einfach wenn man psychisch erkrankt ist
Aber gerade WEIL du Kinder hast wäre es so wichtig dass du dir helfen lässt und das angehst.
Du hast eben nicht nur Verantwortung dir selbst gegenüber.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 12.05.2022, 08:04

Marlena hat geschrieben: Do., 12.05.2022, 07:47 Und du interpretierst halt auch zu viel deine Erfahrung auf andere.
Du wertest das eine total ab und die andere Seite total auf.
Abgesehen von dir und evtl mir gibt's ja auch Analysen oder tfp die super toll.
jeder interpretiert auch die eigenen Erfahrungen mit hinein.
Und natürlich gibt es das alles.
Fakt ist aber: Bei dir läuft es nicht gut, diese Therapie führt nicht zu den nötigen Veränderungen
Und Fakt ist auch: Meine Bulimie ist über 20 Jahre überwunden
Das soll jetzt absolut kein "Wettstreit" sein, nur eine klare Darlegung dass es möglich ist und das wünsche ich dir auch

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Arakakadu
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Beitrag Do., 12.05.2022, 08:33

chrysokoll hat geschrieben: Do., 12.05.2022, 07:54
Marlena hat geschrieben: Do., 12.05.2022, 07:44
Und? Hast du Kinder? Wer weiß was die in dir triggern würden und wie du dich ihnen gegenüber verhalten würdest... Es ist leider alles nicht so einfach.
nein Marlena, nichts ist einfach wenn man psychisch erkrankt ist
Aber gerade WEIL du Kinder hast wäre es so wichtig dass du dir helfen lässt und das angehst.
Du hast eben nicht nur Verantwortung dir selbst gegenüber.
Das ist mir natürlich bewusst.

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Beitrag Do., 12.05.2022, 08:35

chrysokoll hat geschrieben: Do., 12.05.2022, 08:04
Marlena hat geschrieben: Do., 12.05.2022, 07:47 Und du interpretierst halt auch zu viel deine Erfahrung auf andere.
Du wertest das eine total ab und die andere Seite total auf.
Abgesehen von dir und evtl mir gibt's ja auch Analysen oder tfp die super toll.
jeder interpretiert auch die eigenen Erfahrungen mit hinein.
Und natürlich gibt es das alles.
Fakt ist aber: Bei dir läuft es nicht gut, diese Therapie führt nicht zu den nötigen Veränderungen
Und Fakt ist auch: Meine Bulimie ist über 20 Jahre überwunden
Das soll jetzt absolut kein "Wettstreit" sein, nur eine klare Darlegung dass es möglich ist und das wünsche ich dir auch
Das mag schon alles so sein. Du musst trotzdem bedenken, (damit will ich nicht sagen dass du nicht recht hast) dass du trotzdem niemals sowas beurteilen kannst, was sich tatsächlich verändert hat und was nicht. Auch arbeite ich noch nicht so lange daran, es kann lange lange dauern. Nicht immer laufen therapien wie geschmiert. Es ist immer sehr mutig zu behaupten, seine Therapie ist schlecht für dich, du solltest einen wechsel anstreben. Und das meine ich allgemein. Ich würde das niemals so schreiben, egal in welchem thread. Du vergisst immer, daß ist ein forum.

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Shukria
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Beitrag Do., 12.05.2022, 10:13

Ich muss jetzt doch noch mal schreiben, einfach weil ich wirklich beeindruckt bin.

Irgendwie schaffst du es durch deine Art Menschen so zu faszinieren, daß dir zb hier, obwohl sich für uns als Außenstehende ja nichts zu verändern scheint die letzten Monate (1-2 Jahre) ... immer wieder in kurzer Zeit sehr viel geschrieben wird. Bei jemand anderem würde man gar nicht mehr reagieren aber du löst eher das Gegenteil in einem aus, mit dir will man sich auseinander setzen.

Du schaffst es so immer wieder so zu fesseln, daß innerhalb weniger Tage ein Thread von mehreren Seiten zusammen kommt und ich finde das ehrlich gesagt ne ganz schöne Kompetenz.

Vielleicht (noch) nicht zielführend eingesetzt für dich selber Richtung Veränderung aber in Richtung ne spannende Beziehung zügig herzustellen auf alle Fälle

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Arakakadu
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Beitrag Do., 12.05.2022, 13:26

Hakha shukria... Hm. Bin mir nicht sicher wie ich deinen Beitrag deuten soll. Aber danke für die Blumen. Oder auch nicht. Ja scheinbar hats da was intensives. Aber ich schreibe einfach nur ehrlich wie ich grad denke und fühle und will mich auch nicht einschüchtern lassen. Vieles hilft mir hier sehr. Vieles ist für mich einfach unbrauchbar und falsch, aber ich rechtfertige mich nicht mehr sondern denke mir nur, ok person xy kennt mich und meine Umstände nicht. Das ist alles nur Interpretation.

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Arakakadu
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Beitrag Di., 15.08.2023, 11:15

Hallo an alle,
Mich würde interessieren ob diejenigen die eine Essstörung hatten oder haben wirklich GANZ frei davon sind, ober ob diese essgestörten Gedanken immer bleiben?
Habt bzw hattet ihr Rückfalle die dann immer weniger wurden, oder habt ihr wirklich keine Rückfälle mehr?
Könnt ihr alles wieder normal essen oder ist die Angst immer noch da? Könnt ihr behaupten, dass ihr frei davon seit?
Und im Nachhinein.... War die Essstörung tatsächlich nur ein Symptom und ging es euch schlechter als sie ganz weg war, musste das dahinter dann stärker bearbeitet werden bzw seit ihr auch der Meinung, solange eine Essstörung präsent ist, ist man nie an den eigentlichen Themen in der Therapie?

Ich frage, weil ich eine sehr deutliche Verbesserung erzielt habe, ich langsam mehr loslassen kann in der Therapie und langsam Gedanken bekomme, ob es nicht auch langsam mit weniger Therapie weiter gehen kann. Manche schrieben ja, dass sie nie ganz frei von der Symptomatik wurden und trotzdem keine Therapie mehr gemacht haben.

Ich frage mich, weil meine Gedanken sehr beeinträchtigend sind nach wie vor und jeder Tag ohne erbrechen eine große Herausforderung sind, ob das Gefühl der anstrengung irgendwann mal vergeht. Thera meinte das dauert bis zu Monate bzw kann monate Dauern bis das ohne erbrechen irgendwann leichter wird. Und das es nach wie vor uns aushalten geht

Danke 😊

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Shukria
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Beitrag Di., 15.08.2023, 11:29

Ich finde, da ist schon so viel dazu geschrieben worden…

Du hast dich nun mal für ne Psychoanalyse entschieden und zusätzlich gehen die Empfehlung deines Therapeuten gegen stationäre Behandlung … und das schon sehr lange.

Also du änderst nichts.

Insofern steht wohl bei dir inzwischen auch der sekundäre Krankheitsgewinn deutlich im Vordergrund, da hat dein Therapeut schon recht. Solange du noch kotzt gibts ja nen sichtbaren Beweis das du noch Therapie brauchst und nicht gehen kannst.

Du bist doch ganz zufrieden damit wie’s grad bzw schon lange ist, dann passt das doch so für dich. Du wirst eh nix anders machen.

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Beitrag Di., 15.08.2023, 11:33

Du hast jetzt offiziell deinen Namen von
Marlena zu
Arakakadu ändern dürfen?

Ich frage, weil ich gerade etwas verwirrt bin, aber wahrscheinlich habe ich das einfach verpasst?

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Arakakadu
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Beitrag Di., 15.08.2023, 11:42

Hey shukria, danke für deine Antwort. ich bin auf der Warteliste für eine spezielle Klinik. Das hat sehr lange gedauert.
Und dass ich nix andere meine ich nicht. Ja kotzen kommt nach wie vor vor, aber ich habe eine enorme Verbesserung erzielt, was für mich vorher unmöglich war (wochenlang brechfrei zu sein)
Ja das dauerhaft nicht erbrechen ist natürlich noch eine kleine Hürde, aber viel eher würde mich interessieren ob die Gedanken besser werden, weißt du was ich meine? Diese Kontrolle und Angst.
Mal geht's ne Zeit, dann wieder nicht.
Psychoanalyse mache ich ja nicht. Sondern eine tfp.
Aber wie dem auch sei. Bei saly war es sehr spanned weil viele geschrieben haben dass sie auch beendeten als sie noch erbrochen haben bzw noch Symptome hatten. Drum waren meine Gedanken, dass es vl doch sein kann dann es immer bleibt. Also man nie ganz frei wird und es ein Leben lang (so wie vl beim Alkohol?) Thema ist. Eine Klinik ist ja kein Allheilmittel und es ging darum den Kreislauf mal 3 bis 6 Wochen zu unterbrechen was icb ja Schon im Prinzip geschafft habe.
Zuletzt geändert von Arakakadu am Di., 15.08.2023, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Di., 15.08.2023, 11:46

Shukria und solange ich kotze brauche ich therapie? Mein therapeut ist da auch der Meinung ABER warum wird anderen Leuten Im forum dann genau was anderes geschrieben. Es geht ja nicht speziell um mich oder person xy aber mich würde es so interessieren wie es bei anderen war. Habt ihr erst beendet als ihr ganz frei davon wart?

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Shukria
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Beitrag Di., 15.08.2023, 11:56

Es ist halt egal wie’s bei anderen ist oder war. Du musst für Dich nen Weg/Umgang mit finden und auf dich schauen.

Klinik ist ja vor allem dafür da, die Handwerkszeug zu geben wenn du kotzt und das du da direkte Unterstützung erfährst wie du vielleicht mal anders mit umgehen kannst. Neue Udeen und neue Lösungsansätze und Haltungen zu hinterfragen.

Es ist immer gut wenn nach langer ambulanter Therapie mal jemand anderes drauf schaut, das gibt einfach neue Impulse.

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